Beiträge von Swansea
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.... weil die Sonne scheint und es heute frühlingshaft warm wird - bei solchem Wetter fällt der Frühjahrsputz leichter (frau muss nur über die Bücher hinwegsehen können, die natürlich AUCH DA sind - zumindest eine kleine Weile ....)
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Biennale - Alemannen
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Ennepetal - Talsperre
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singt mit Wir sind Helden: "Ich will mein Leben zurück - "Nimm Träume für bare Münze" (Herbert Grönemeyer)
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Bin zwar keine WiWissenschaftlerin - hab aber 4 Jahre Wirtschaftsschulen besucht - und gebe Dir durchaus Recht: Eine absolut interessante Materie! Ich hoffe mal, es bringt Dir ausser dem Unterhaltungsfaktor auch inhaltlich was - mein Lieblingsfach war übrigens VWL - das Buch habe ich heute noch: Es hat mich als 17jährige sehr beeindruckt (und die Zusammenhänge der Wirtschaft zu kennen ist schon eine sehr gute Sache - Globales Denken gab es allerdings noch nicht, als ich diese Schulen besuchte (Fachabi für Wirtschaft - allerdings in den sozialen Bereich 'ausgebüchst' etwas später, der jedoch auch mit wirtschaftlichen Erwägungen zu kämpfen hat(te) und haben wird.
Viel Spaß beim Weiterlesen!
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Mafia - Boss
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GIER - Wie weit würdest du gehen? von Marc Elsberg
Wenn Fiktion zur Realität wird, dann macht Marc Elsberg einen Bestseller daraus! Nach BLACKOUT, ZERO und HELIX der neue Thriller zu einem explosiven Thema.
»Stoppt die Gier!«, rufen sie und »Mehr Gerechtigkeit!«. Auf der ganzen Welt sind die Menschen in Aufruhr. Sie demonstrieren gegen drohende Sparpakete, Massenarbeitslosigkeit und Hunger – die Folgen einer neuen Wirtschaftskrise, die Banken, Unternehmen und Staaten in den Bankrott treibt. Nationale und internationale Konflikte eskalieren. Nur wenige Reiche sind die Gewinner. Bei einem Sondergipfel in Berlin will man Lösungen finden.
Der renommierte Nobelpreisträger Herbert Thompson soll eine Rede halten, die die Welt verändern könnte, denn angeblich hat er die Formel gefunden, mit der Wohlstand für alle möglich ist. Doch dazu wird er nicht mehr kommen. Bei einem Autounfall sterben Thompson und sein Assistent – aber es gibt einen Zeugen, der weiß, dass es Mord war, und der hineingezogen wird in ein gefährliches Spiel. Jan Wutte will wissen, was hinter der Formel steckt, aber die Mörder sind ihm dicht auf den Fersen …"Wie weit würdest du gehen?" - zusammen mit Muttertag von Nele Neuhaus erlaubte sich Denis Scheck (gestern in "Druckfrisch") "Gier" in die Tonne zu kloppen... Ich hoffe aber, es wird Dir trotzdem gefallen!
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Chtprotokoll - Olli Pocher
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Mein Zahnarzt sagt nie was Dafür ist er aber ein wirklich guter ZA und wirklich kein Sadist (er rettete, was zu retten war )
Gomorrha - Chaos
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Auch von mir ein virtuelles Umärmeli - das ist wirklich sehr schwer und die Leere muss man erst mal aushalten... Schön, dass er noch mit eurem zweiten Kater Eddie geschmust hat - wenn der Schmerz etwas nachlassen wird (letztendlich habt ihr ihn erlösen müssen), kommt das Gefühl wieder hoch, dass es eine schöne gemeinsame Zeit war - und das ist am Ende das, was wirklich zählt. Fühl Dich gedrückt
Mein Vater hatte einige Katzen (leider hielt er nicht so viel von Kastration ) und eine Kätzin war sehr krank; als ich mal zu Hause war (hab in dieser Zeit 300 km entfernt gewohnt und studiert), habe ich mir die Katze geschnappt und bin mit ihr zum Tierarzt (sie konnte nicht mehr gerade gehen, hatte eine Beule am Kopf). Diagnose: Hirntumor.
Ich habe sie gleich erlösen lassen - sie hatte Schmerzen und es war auch nichts mehr zu machen... Obwohl ich da um einiges jünger war als heute, konnte ich gut damit umgehen und wusste, dass ich ihr geholfen hatte - letztendlich.
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Da sagt bzw. schreibt ihr was.... - ich schiebe das auch schon länger vor mir her: Sollte ich unbedingt mal in Angriff nehmen, denn dazu ist immer das "beste Alter"
Allen, die einen geliebten Menschen oder auch ein sehr geliebtes Tier/Katze verloren haben, wünsche ich viel Kraft und ein Teilen-Können des Schmerzes, das hilft am Anfang auch. Alles Liebe und ein virtuelles Umärmeli
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Heute wurde ich bekocht: Mr. Swansea kochte nordafrikanisch:
"Kamuneer" (o.s.ä.) heißt das Gericht (Lammleber mit Kartoffeln, Zwiebeln und viel Petersilie)
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hopsen - Sensor
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Beutetier - Jagdinstinkt
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Ich bin jetzt bei 45% und muss sagen mir gefällt das Buch echt gut. Es passiert nichts aufregendes, aber ich finde den Alltag auf Fennhusen echt spannend. Das ist so ganz anders wie wir heute leben. Wer würde heute schon das ganze Haus für den Frühjahrsputz leer räumen?
Witzig, das habe ich (mit 4 weiteren WG-Kommilitonen) letztmals im Frühling 1979 gemacht (wir haben wirklich alles rausgeschleppt, (altes Bauernhaus, Küche und WoZi im EG) was war das für eine Plackerei - aber auch sehr lustig
Ich behalte mal den Frühling auf Fennhusen weiterhin auf dem Leseradar: Mir hat die Ostpreußen-Trilogie und der Stil von Ulrike Renk enorm gut gefallen!
Begonnen habe ich
Máxim Huerta - Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta
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Frisch eingetroffen:
Máxim Huerta - Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta
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Auf den zweiten Roman der außergewöhnlichen, mich durch ihren Schreibstil sehr beeindruckenden kanadischen Autorin Jocelyne Saucier war ich sehr gespannt. "Niemals ohne sie" (Les Héritiers de la mine" im Originaltitel) erschien 2019 (HC, gebunden) im Insel-Verlag. Übersetzt wurde er von Sonja Finck und Frank Weigand.
Ein Familientreffen der Großfamilie Cardinal steht beim Kongress der Erzsucher an, da Vater Cardinal (zeitlebens Erzsucher) mit einer Medaille ausgezeichnet werden soll. Wir sind im Jahre 1995. 1944 hatte der passionierte Erzsucher ein gigantisches Zinkvorkommen entdeckt, um dessen Gewinn er jedoch geprellt wurde. Somit wurde nichts aus dem Traum eines durchaus luxuriösen Lebens; die große Familie Cardinal mit 21 Kindern lebte in eher ärmlichen Verhältnissen fort....
Die Cardinals treffen also nach 30 Jahren erstmals wieder zusammen, da sie es alle vermieden haben, sich in ihrer Gesamtzahl wiederzusehen - um den Grund dafür geht es in dieser Geschichte, die von Matz, dem 21. und damit letzten Kind erzählt wird, von "Jeanne d'Arc", der Ältesten, die sich um ihre jüngeren Geschwister von kleinauf kümmern musste (alle Kinder haben Spitznamen und anfangs ist es nicht leicht, sie auseinanderzuhalten); Lucien (El Toro), der später Journalist wurde, da er die Diskussionen in der großen Familie sehr liebte, kommt ebenso zu Wort wie Geronimo, ein Chirurg in Kriegsgebieten dieser Welt; als Jugendlicher der "engste Vertraute" des Vaters, der sich mit ihm oftmals in den Keller zurückzog, wo er seine Steine lagerte und den Sohn in die Erzsuche einweihte, seine Kenntnisse, auch der von Sprengungen, weitergab....
Man erlebt als Leser den Niedergang eines kleinen kanadischen Dorfes mit, dessen Mine geschlossen wird - und die Cardinals, die - sich oft prügelnd mit den sog. "Landeiern" - die Szene beherrschen, sich nichts bieten lassen und wohl von den anderen Dorfbewohnern gefürchtet werden. Eine kleine Schar bleibt übrig, die meisten Familien suchen das Weite (und ihr Glück woanders).
Saucier beschreibt nun die verschiedenen Wege und rückblickend das Geschehen in der Familie der inzwischen längst erwachsenen Kinder: Von der Mutter (21 Kindern) ist man mehr als beeindruckt, die den ganzen Tag mit den Kochtöpfen klappert, nachts jedoch als Hüterin des Hauses um die Betten streicht und jedes ihrer Kinder im Schlaf beobachtet; der Vater tritt (leider) nur sporadisch auf, meist ist er in der Wildnis oder in seinem Gesteinskeller beschäftigt und wird als eher "verlegen" beschrieben, wenn er - was selten vorkommt - in die Welt seiner Kinder eintritt. Diese prügeln sich in ständig wiederkehrendem familiären Ritual so ziemlich um alles; um das Sofa, um den besten Schlafplatz, um Klamotten... Eine besondere Stellung in diesem Roman mit dem deutschen Titel "Niemals ohne sie" nehmen Angéle und Tommie ein - die eine liebt rosa, Puppen und Spitzenkleidchen, die andere lässt kein Abenteuer aus und prügelt sich ebenso durch ihre Kindheit wie ihre Brüder.
Alles verändert sich, als ein Unglück in der Mine geschieht, das besonders für einige der Älteren als auch für Tommie, die als Letzte zu Wort kommt, das weitere Leben bestimmen sollte...
Zum Ende des Romans wird der kollektive Schmerz der Erinnerungen der Geschwister Cardinal immer spür- und nachvollziehbarer; die Spannung dieses familiären Dramas steigt konstant.... Die Autorin schreibt mit einer hochemotionalen und sensiblen Feder, die das seelische Innenleben der zu Wort kommenden ProtagonistInnen sehr klar ausleuchtet; jedoch hinterfragte ich hier (im Gegensatz zu den Figuren in "Ein Leben mehr", die mich allesamt überzeugten und lange nachhallten) kritisch, weshalb eine solch große Familie sich 30 Jahre (!!!) meidet - und fand es mehr als tragisch, dass das bis dahin Unausgesprochene nicht bereits vorher besprochen werden konnte. Interessant und sehr realistisch ist natürlich, dass jedes Familienmitglied seine eigene Sicht der Dinge darstellt, die sich nicht selten von anderen unterscheidet. Insofern ist dies durchaus übertragbar auf Konflikte, die "totgeschwiegen werden" in vielen Familien. Dies ist für mich auch die Kernaussage des Romans, in dem es um Schuldgefühle und Schmerzen geht; Unausgesprochenes, das im Raume steht und zuweilen Verheerendes anrichtet, sich durch ein ganzes Leben ziehen können, es beeinflussen können: Ist es nicht besser, Wahrheiten auszusprechen (auch wenn sie weh tun), als sie "totzuschweigen"?
Fazit:
Die tragische Geschichte einer außergewöhnlichen Großfamilie im Bergarbeitermilieu Kanadas in den späten 50er Jahren bis heute, die keine leichte Kost ist, jedoch eine durchaus lesenswerte. Besonders ein Zwillingsmädchen der Familie Cardinal hat mich tief berührt, da sie ganz besonders die größte Last ihres Lebens, die ihr von der Familie aufgebürdet wurde und gegen die sie sich am Ende wehrt, zu tragen hatte. Der Schreibstil und die psychologische Tiefe von Jocelyne Saucier haben mich in diesem Roman jedoch mehr überzeugen können als die Handlung selbst, daher von mir 3,5 Sterne.Buchangaben:
Insel-Verlag, 2019
Hardcover, gebunden
254 Seiten
ISBN 978-3-458-17800-2