So ist es. Unter dem vorigen Bürgermeister Rozier konnte Pierre es sich erlauben, den Dienstwagen auch privat zu fahren. Aber die Dienststelle hat ja nur einen Wagen, und so hat er sich auch da schon mal das Auto von Carbonne ausgeliehen oder sich bei Poncet einen Wagen besorgt.
Beiträge von Sophie Bonnet
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Von den Rezepten (vielen Dank dafür) möchte ich gerne die Tartelettes mit dem Wildkräutersalat und den Auflauf (Clafoutis) nachkochen.....
Auch dieser 8. Band hat mir insgesamt richtig, richtig gut gefallen.
Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde, Sophie.
Auch dir ganz lieben Dank – schön, dass du wieder dabei warst!
Ich freue mich sehr, dass dir das Buch so gut gefallen hat und wünsche viel Spaß beim Zubereiten der Rezepte.
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Ich hab ja den Verdacht, dass die Polizisten auch deshalb so reserviert sind, damit wir mit dem armen Pierre mehr mitleiden und die Polizisten auch gleich mal verdächtig finden.
Ist auch was dran.
Edith meint: Was mir jedes Mal beim Lesen einfällt, ich dann aber beim Schreiben vergesse: Mich wundert, dass Pierre gar nicht auf die Idee kommt, dass Caterine auch mit jemandem im Zimmer gesprochen haben könnte. Er bleibt ja felsenfest bei der Überzeugung eines Telefonats.
So was kommt vor, wenn man unter Stress steht. Und Pierre hat ja auch nur eine Stimme gehört.
Ist übrigens auch ein interessanter Aspekt, was es mit Zeugen macht, die im Moment einer belastender Situation sofort ein Bild im Kopf haben. Dieses wird dann für die Realität gehalten. Dass es auch andere Erklärungen gibt, wird oft gar nicht erst in Betracht gezogen. Wie bei Pierre, der ja voreingenommen ist, weil persönlich betroffen.
Dazu gibt es spannende Artikel von der Gedächtnisforscherin Julia Shaw.
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Ich bin neugierig. Welcher Kollege war das denn? Pierre Martin oder Lagrange? Oder ein anderer?
Das verrate ich nicht. Aber ich musste echt schmunzeln, als das kam. Es ist ja alles eine Frage der Perspektive.
Aber vielleicht wollen sie gerade deshalb keine Einmischung. Eventuell befürchtet er ja, dass Freunde in die Vorfälle verwickelt sind, und teilt insgeheim die Einstellung der Gegner des Verkaufs an die Chinesen.
Es gibt noch einen weiteren Grund (ich hatte ihn im Buch kurz angedeutet):
Bei einem Anfangsverdacht müssen die Beamten erst die Staatsanwaltschaft bzw. den Ermittlungsrichter informieren, bevor sie gegen jemanden vorgehen können. Das ist ein enormer Aufwand und das muss gut begründet sein. Hier gibt es ja nur Indizien, keine Beweise. Und bei der permanent überlasteten Polizei denkt so mancher lieber zweimal nach, bevor er da tätig wird.
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Interessant auch mal der Blick von der anderen Seite: Ich war neugierig auf den Schreibstil eines Krimikollegen und habe ein wenig im Buch geblättert. Dabei bin ich zufällig auf eine Stelle gestoßen, in der sich der Ermittler furchtbar über einen Dorfpolizisten aufregt, der seine Kompetenzen überschreitet und ihm sagen will, wo es lang geht.
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Danke für die vielen tollen Rückmeldungen! Vor allem freut mich, dass ich euch mit der Auflösung überraschen konnte. Das war auch beim Schreiben ganz schön kniffelig.
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Wie kommst du darauf, dass Luc schon den Mörder kennt? Hat er in den Vorbänden immer einen guten Riecher gehabt?
Manchmal ja, manchmal nein. Aber meistens dreht er bei seinen Spekulationen ins Abstruse, sodass Pierre schon abschaltet, bevor er den möglicherweise wahren Kern erkennen kann.
Die Darstellung der beiden Seiten des "chinesischen Problems" fand ich sehr anregend. Besonders über die Seite, dass sich die Chinesen damit auch verwestlichen und welche Auswirkungen das wohl auf ihre Bevölkerung etc. auf Dauer hat, hatte ich bisher noch wenig gehört.
Sophie, wie bist du auf das Thema gestoßen?
Châteauneuf-du-Pape war schon länger in meinem Fokus und als ich einen Bericht über das Problem der chinesischen Investitionen im Weinanbaugebiet Bordeaux gesehen habe, fragte ich mich, ob dies nicht auch in der Provence ein Thema sein könnte. Das war der Anstoß zu weiteren Recherchen.
Ich bin dann relativ schnell auf das große Interesse seitens der chinesischen Mittelschicht gestoßen. Bloggerinnen und Blogger reisen beispielsweise zu den Weinfestivals nach Châteauneuf-du-Pape oder besuchen die großen Messen vor Ort, die VinExpo in Hongkong und die TopWine in Peking, wo sie auch an Wein-Seminaren teilnehmen, die von südfranzösischen Delegationen organisiert werden. Die Sache mit der Verwestlichung war aber auch in einem Zeitungsartikel thematisiert worden, wo man einen Händler zitiert, der viel mit China zusammenarbeitet und oft vor Ort ist. Und es gibt tolle Seiten mit Statistiken, die den Weinkonsum abbilden und ihn mit der politischen Lage in Zusammenhang bringen. Da war meine Neugier natürlich geweckt!
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Und ich dachte immer, es gibt keine schlechte Publicity Auf jeden Fall gewerblich, wenn dann alle in einem bestimmten Hotel übernachten möchten oder in einem bestimmten Laden einkaufen.
Das Problem bei Ménerbes war, dass die Besucher nicht nur in Massen einströmten, sondern auch gleich ein Häuschen oder eine Wohnung kaufen wollten. So gab es bald mehr Zweitwohnungsbesitzer als Bewohner, was nicht nur zur Verteuerung der Hauspreise führte, sondern auch zu einem saisonal verwaisten Ort. Außerhalb der Saison machten die Geschäfte nun noch weniger Umsatz, sodass viele schließen mussten. Heute ist der zusätzliche Touristenstrom verebbt und der Ort zwar hübsch neu gepflastert aber recht leer.
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Sophie Bonnet darf ich fragen ob sie mit einem Winzer vor in FR darüber gesprochen haben, oder haben sie das alles aus Bücher recherchiert ?
Das die Steine die Wärme und Wasser speichern und die Folgen daraus fand ich sehr lehrreich.
Beides. Bei meinen Recherchen vor Ort hatte ich eine exklusive Führung durch die Weinkeller vom Château la Nerthe. Damals habe ich dem Mann Löcher in den Bauch gefragt. Aber natürlich gibt es auch hervorragende Hintergrundberichte dazu, die man online einsehen kann.
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Super spannendes Finale. Und recht dramatisch. Herzergreifend aber die Szene am Bahnhof, als Alain und Pierre ihr verkorkstes Wochenende ad acta legen und von vorne anfangen wollen. Da hatte ich echt Tränen in den Augen. Wohl auch, weil es Pierre so viel bedeutet. Richard hat sich auch gemausert, aber ich kann es verstehen, wenn man doch fremd irgendwo hin kommt, die Tochter mit einem fremden Mann, da ist man erstmal auf Abstand, egal wie alt sie ist. Ich glaube, der Heiratsantrag hat ihm gezeigt, dass es Pierre ernst meint.
Schön, dass dir diese Szenen gefallen haben. Die beiden Väter haben sich im Laufe des Schreibens wie von selbst entwickelt – es hat richtig Spaß gemacht, ihnen diesen Raum zu geben.
Ich bin schon auf den nächsten Band gespannt. Da werden vielleicht die Zerrereien um den Posten eine größere Rolle spielen. Dieser Langlois scheint ein zäher Bursche zu sein.
Ja, ich glaube, da ist noch ein kleiner Showdown fällig.
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Und dann gab es auch noch das Problem von Peter Mayle, dass in der Serie schon thematisiert wurde. Es ist auch nicht lustig für die betroffenen Personen, wenn plötzlich große Touristenströme auf der Suche nach Originalschauplätzen einfallen.
Stimmt, das kommt auch noch hinzu! Bei Sainte-Valérie kann so etwas zumindest nicht passieren.
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Diese Krimireihe erinnert mich stark an Martin Walkers Buno aus dem Perigor, auf den ich bei Durand auch schon einmal einen Hinweis gelesen hatte.
Stimmt, das war in "Provenzalische Geheimnisse". Da habe ich mich von Bruno abgrenzen wollen, weil das überhaupt nicht meine Absicht war. Ich hoffe also, du findest auch noch reichlich Unterschiede ...
Auf jeden Fall herzlich willkommen in der Runde. Schön, dass du dabei bist!
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Jetzt habe ich mal kurz recherchiert. Ah, die französische Region gibt es wirklich, aber nicht das Schlosshotel. Wie bist du auf die Kombination gekommen? (Also warum nicht alles real vorhanden oder alles fiktiv)
Mir ist wichtig, dass der Hintergrund zur Region real und authentisch ist, weil ich den Leserinnen und Lesern neben der Krimihandlung auch Wissenswertes über Land und Leute nahebringen möchte. Wenn du wolltest, könntest du also anhand meiner Krimis die Regionen bereisen.
Wenn ich fiktive Elemente (wie z.B. das Schlosshotel, das Weingut oder Sainte-Valérie) einführe, dann nur, weil es mir die größtmögliche Freiheit gibt, sie in die Geschichte einzubinden.
Ich möchte mir nur ungerne die rechtlichen Konsequenzen vorstellen, wenn ich einfach so jemandem ein marodes Elektrosystem unterjubele, einem Winzer den Verkauf an chinesische Investoren unterstelle oder den Bürgermeister als intrigant darstelle.
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Die Fotos auf deiner Website sind ein Träumchen. Am liebsten würde ich mich jetzt ins Auto setzen und losfahren. Ziel: Chateauneuf-du-Pape 💗
Danke! Das Schlosshotel ist auch wirklich zauberhaft. Mir war sofort klar, dass ich es als Vorlage nehmen muss. Wenngleich das aus dem Buch mit Restaurant und Weinfeld natürlich noch luxuriöser ist.
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Lorelle Geht mir ganz ähnlich. Beim Schreiben des ersten Bandes war ich so alt wie er jetzt. Ich glaube, ich sollte langsam mal die Abstände ändern ...
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JASS Ich weiß ja nicht, wie es mir nach dem zwanzigsten Band geht (wenn es denn überhaupt so viele werden), aber noch habe ich alles ganz gut abgespeichert.
Das lässt sich im Zweifel auch an den Jahreszeiten der Bücher abzählen. Provenzalische Verwicklungen = Sommer, Geheimnisse = Herbst, Intrige = Frühling etc.
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buchregal123 , das weiß ich ja, das hört man ja in den Nachrichten auch rauf und runter. Ich dachte ja eher an Weinberge etc. also explizit, das was Sophie im Buch anspricht. Was das für die Region bedeutet.
Ja, das ist wirklich so. Das Interesse chinesischer Investoren konzentriert sich momentan noch auf die Weinregion Bordeaux (Bordelais), was steigende Bodenpreise nach sich zieht.
Auch in der Provence wurden bereits Weingüter gekauft, Makler rund um Châteauneuf-du-Pape verzeichnen vermehrte Anfragen. (Siehe später auch meine Anmerkungen im Anhang des Buches).
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Bei Ziegen weiß ich es nicht genau, aber Kühen ist nach 3 bis 4 Jahren Schluss mit Milch, bzw die Leistung so gering, dass es mit dem Meljen nicht mehr klappt
Dann habe ich ja noch Zeit mit dem "Abstillen". Die kleine Lilou hatte ihren allerersten Auftritt in "Provenzalische Intrige". Da zwischen dem Erscheinen der Bücher zwar immer ein Jahr liegt, die Geschichten selbst aber nur wenige Monate voneinander entfernt sind, sind seither nur 1 1/2 Jahre vergangen.
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Wurde nicht gesagt, sie hätte ein eigenes Restaurant?
Genau, sie ist auch Gastronomin. Und über die weiteren Gründe, warum sie hier mitkocht, erfährt man später mehr.
Nur die Milchausbeute bei Cosima dürfte so langsam ziemlich gering werden, seit mindestens drei Bänden (seitdem ich mitlese ) kein neues Zicklein, da kommt irgendwann nix mehr.
Huch? Ich dachte, eine Ziege hat immer Milch, solange sie nur regelmäßig gemolken wird.
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Irgendwie finde ich die Beziehung zwischen Pierre und Charlotte ein bisschen seltsam. Bisher war es immer Pierre (zumindest meiner Erinnerung nach) der jeweils in Teilen als beziehungsunfähig dargestellt wurde.
Nun ist es Charlotte, die das romantische Wochenende sprengt und quasi die Eltern dazu holt.
Charlotte ahnt ja nicht, was Pierre vor hat. Und sie ist nach wie vor einen Schritt weiter. Während Pierre sich endlich dazu entschlossen hat, ihr einen Antrag zu machen, denkt sie bereits daran, die Eltern einander vorzustellen.