ZitatOriginal von Findus
Genau daran bin ich aber auch gescheitert, an der zeitlichen Reihenfolge.
Aber warum nennst du das "Scheitern", Findus?
Die Zeitsprünge sind ja nichts deshalb im Roman, um es den Lesern besonders schwer zu machen. Sondern es werden zwei Geschichten erzählt (die von Annika und die von Dhanavati), die beide eine eigenständige Dynamik und innere Logik haben. Dieser Logik folgen die Erzählstränge. D.h. man kann den Roman auch einfach so lesen, dass man ebenfalls den beiden Figuren folgt. Und aus ihrem Blickwinkel heraus zu verstehen versucht, was da um sie herum und mit ihnen geschieht. Das ist geradezu ein Grundmotiv des Romans: dass die beiden einer oft feindlichen und schwer durchschaubaren Welt gegenüberstehen.
Es spricht natürlich nichts dagegen, beim Lesen oder anschließend hinzugehen und die einzelnen Erzählabschnitte zeitlich zusammenzupuzzlen. Nur dringt man damit nicht zum Kern des Romans vor. Ich glaube fast, das ist bei den meisten nicht-chronologisch erzählten Romane so.