Beiträge von kampfsenf

    Kurzbeschreibung:


    "Zwei vermisste Mädchen, zwei brutale Morde, ein grausames Geheimnis


    Als Piper Hadley und ihre Freundin Tash McBain spurlos aus dem kleinen Ort Bingam bei Oxford verschwinden, erschüttert es das ganze Land. Trotz aller Bemühungen können sie nie gefunden werden. Isoliert von der Außenwelt werden sie von ihrem Entführer gefangen gehalten, bis Tash nach drei Jahren die Flucht gelingt. Kurz darauf entdeckt man ein brutal ermordetes Ehepaar in seinem Haus in Oxford. Der Psychologe Joe O’Loughlin, der einen Verdächtigen befragen soll, vermutet, dass dieses Verbrechen mit der Entführung der beiden Mädchen in Zusammenhang steht. Währenddessen hofft Piper verzweifelt auf Rettung durch ihre Freundin. Doch mit jeder Stunde, die sie ausbleibt, wächst ihre Angst. Denn der Mann, der sie in seiner Gewalt hat, ist in seinem Wahn zu allem fähig."


    Inhalt:


    Zwei Mädchen sind seit 3 Jahren spurlos vermisst. Das Umfeld der Teenager glaubt nicht an ein Verbrechen, sie denken, dass sie ausgerissen sind, weswegen nach den Mädchen nicht mehr gesucht wird. Jedoch sind sie die ganze Zeit nach deren Entführung in einem Kellerverlies eingesperrt gewesen und von ihrem Entführer missbraucht und misshandelt worden. Als die Leiche eines der vermissten Mädchen gefunden wird, wird der Fall neu aufgerollt.
    Die örtliche Polizei bittet den Psychologen Joe O'Loughlin zu Hilfe, nachdem ein Ehepaar in ihrem brennenden Haus grausam ermordet aufgefunden wurde. Da es das Elternhaus eines der vermissten Mädchen war, wird ein Zusammenhang der beiden Fälle vermutet. Zusammen mit seinem Freund, dem Ex Polizisten Vincent Ruiz, unterstützt O'Loughlin bei den Ermittlungen.


    Cover und Titel:


    Der Titel und das Cover (ein Schmetterling auf einem zerkratzt wirkendem Hintergrund sagte mir nicht so zu und erschien mir eher langweilig. Da ich bisher noch kein Buch von Robotham gelesen habe (was sich nach der Lektüre als Fehler herausgestellt hat), wäre ich im Buchhandel auch nicht unbedingt auf das Buch aufmerksam geworden. Ich habe das Buch aufgrund einer sehr "ungewöhnlichen" Rezension gelesen und wurde nicht enttäuscht.


    Die Geschichte besteht aus zwei Erzählsträngen. Zum Einen erzählt Piper Hadley in der Ich-Erzählung in Rückblenden wie sie in das Verlies gekommen sind. Die Beschreibung der Grausamkeiten ist dabei relativ unspektakulär, jedoch ist die Wirkung auf den Leser umso spektakulärer, da man sich die gesamte Szenerie sehr gut vorstellen kann und mit den Mädchen mitfühlt und mitleidet. Großes Kopfkino!
    Zum Anderen wird aus der Sicht von Joe O'Loughlin erzählt. Auch hier wird alles sehr realistisch dargestellt. Er kam mir stellenweise jedoch älter vor als er tatsächlich ist, bin ich der Meinung. Das liegt glaube ich aber daran, dass dieser 8. Fall mein erstes Buch über ihn war, das ich gelesen habe. Für den Fall hatte das keine Auswirkungen, den kann man unabhängig von den anderen Fällen lesen, jedoch ist es für die Entwicklung der beiden Ermittler wohl von Vorteil, die Bücher chronologisch zu lesen.
    Das Buch war von Anfang bis Ende spannend, gegen Ende habe ich mir sogar 2 Nächte lang keinen Schlaf gegönnt, um endlich zu wissen wie die Geschichte endet. Der Täter war für mich auch überraschend, jedoch habe ich auch nicht ständig überlegt wer es denn sein könnte, da die Story einfach zu spannend war, als sich darüber Gedanken zu machen. Obwohl das Buch mit seinen knapp 500 Seiten ein ziemlicher Wälzer ist, war es an keiner Stelle langatmig.


    Fazit:


    Absolut gelungener Psychothriller, der dazu beigetragen hat, dass ich die 7 Vorgänger "O'Loughlins" nun auch lesen werde. Ich empfehle dieses Buch absolut weiter an alle Thrillerfans.

    Klappentext:


    "Schlüssel rasseln an der Tür. »Ich hab mich hübsch gemacht«, wispert Hannah, während ihr Mann Philip hinter ihr den Raum durchquert. Seine Hand streift ihren Nacken. Sie neigt den Kopf und … sieht Handschuhe voller Blut. Finger schließen sich um ihre Kehle. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie an einen Stuhl gefesselt. Vor ihr ein fremder Mann. Nur ein Gedanke peinigt sie in diesem Moment: Er darf Millie nicht finden! – Hannahs Tochter schläft im Zimmer nebenan."


    Inhalt:


    Die Geschichte um Hannah und ihren Mann Philip ist nur eine von insgesamt sechs -vermeindlich- unterschiedlichen Handlungssträngen, unter anderem Mord im Rotlichtmileue, eine vermisste Tochter aus reichem Hause, zwei kleinkriminelle Jugendliche, David Gross' Observierung.
    Zuerst hatte ich ein wenig Angst, dass die vielen Erzählstränge ein unübersichtliches Wirrwarr werden könnten, jedoch trat die Befürchtung nicht ein. Zum Einen lag das am Personenverzeichnis, dass am Anfang des Buches zu finden ist. Dieses könnte zwar für einige Personen ein wenig ausführlicher sein (wenn hier steht "Milan ist verschwunden" sagt das ja nicht unbedingt etwas aus, welcher Personenkonstallation Milan zuzuordnen ist), aber es war schon hilfreich, hier ab und zu mal nachgucken zu können, wer wer ist. Ein solches Verzeichnis ist ja auch kein Muss, sondern ist ein kleiner "Extraservice" des Autors.
    Der zweite Grund, dass alles recht übersichtlich blieb war die Länge (bzw. Kürze) der einzelnen Abschnitte. Das zieht sich über das ganze Buch hinweg, dass kein Abschnitt eines Erzählstranges länger als über 2 Seiten ging. Dadurch wurde eine Spannung aufgebaut, wie ich es selten bei einem Thriller erlebt habe. Nahezu jeder Abschnitt endet mit einem Cliffhanger der es unmöglich macht, das Buch aus den Händen zu legen. Teilweise war die Spannung so hoch, dass ich am liebsten gleich weitergeblättert hätte um zu erfahren, wie es weitergeht. Ich bin kein Freund des Wortes "Pageturner", aber "Drecksspiel" ist so ein Pageturner.
    Auf geschickte Weise liefen die einzelnen unabhängigen Erzählstränge im weiteren Verlauf des Buches immer mehr zueinander. Dabei waren die Verbindungen zu keiner Zeit vorhersehbar. Das offene Ende lässt Platz für eigene Interpretationen oder noch besser: Es lässt auf eine Fortsetzung hoffen.


    Autor:
    Martin Krist ist das Pseudonym von Marcel Feige, einem 1971 geborenen Schriftsteller, der in Berlin lebt. Ich kannte ihn davor nicht und bin durch einen Buchblog auf ihn und seinen Thriller aufmerksam geworden. Dafür bin ich dankbar, denn der Autor steht nun auf meiner "unbedingt-lesen-Liste".
    Im Ullstein Verlag sind von ihm außerdem erhältlich:
    - Die Mädchenwiese
    - Wut
    - Gier
    - Trieb


    Fazit: Unbedingt lesen, wenn man auf Thriller steht