Beiträge von FrauMustermann


    Naja das Ding mit den Zuchtbullen, och nö, ich wäre aber sehr dagegen Männer auszurotten, echt mal. :lache
    Das ist ja auch Käse, künstliche Befruchtung hat durchaus ihren positiven Stellenwert, um kinderlosen Paaren mithilfe der Medizin zu ihrem Wunschkind zu verhelfen.


    Aber ich stimme Dir zu, dass das schnell pervertieren kann. Bei Mehrlingsschwangerschaften Embryonen unterwegs zu ermorden, bis hin zu der doch seltsamen Vorstellung der Embryonenspende, wo die Frau ein Kind austrägt, was überhaupt nicht biologisch mit ihr verwandt ist. Vor dieser Sience Fiction ist in Deutschland ja auch das Embryonenschutzgesetz davor.


    Wie gesagt, das völlige Aufgehen in einem Kinderwunsch, der für nichts anderes im Leben mehr Raum lässt, wo quasi alles Lebensglück, der Lebenssinn von einem Kind abhängig gemacht wird, das ist krank. Solche Paare brauchen dringend Hilfe, nicht wenige haben sich im Laufe ihrer ´KiWu Karriere´ regelrecht in eine Sucht dahinein begeben, verseuchen ihren Körper jahrelang mit Hormonen, immer mit dem Gedanken: beim nächsten Versuch, beim nächsten klappts bestimmt. Die kommen da nicht mehr raus und tun mir sehr leid dafür.

    Zitat

    Original von Alexx61
    Frauen sollten sich da mal ordentlich zurücknehmen und der Natur ihren Lauf lassen.......entweder sollen sie sich auf natürliche Art schwängern lassen...ein Kind adoptieren, oder es eben ganz sein lassen.


    Naja, das klingt alles schön und gut, das sagt sich leicht daher, wenn man selbst nie davon berührt wurde. Künstliche Befruchtung heißt ja nicht automatisch Eizellspende, oder Samenspende oder gar Embryonenspende, bei den allermeisten Paaren sind es ihre genetisch eigenen Kinder, die eben aus vielerlei Gründen außerhalb des Körpers gezeugt werden:
    Sei es, weil das Sperma extra aufgepeppt werden muss und so schlaff ist, dass es eben direkt in die Eizelle injiziert werden muss, weil es das allein nicht packt, sei es, weil die Frau womöglich x Eileiterschwangerschaften hinter sich hat und diese nun einfach umgangen werden müssen usw.
    Sagst Du das zu denen auch? Sagst Du zu einer Frau, die mehrere Bauchhöhlen Schwangerschaften hinter sich auch, nun nimm Dich mal zurück und lass es sein, wenn ihre einzige Chance eine externe Befruchtung ist? Finde ich schon krass.


    Wo ich jedoch zustimme ist, dass irgendwann, wenn alles erschöpft ist, eingesehen werden muss, dass für einige Paare eben keine Kinder vorgesehen sind, einige ruinieren sich nicht nur finanziell, um immer weitere Versuche bezahlen zu können, sondern sie ruinieren sich auch physisch und psychisch, weil ihr ganzes Dasein nur und ausschließlich auf diesen Kinderwunsch geprägt ist. Das ist nicht gesund. Aber so sind nicht alle.



    @ Lesemaus
    Sorry jetzt finde ich Dich kindisch. Ich wollte Dir nie Deine Erfahrungen streitig machen, geschweige denn, Dich geschmacklos niedermachen, wenn Du das so empfindest, kann ich nix machen. Ich behaupte auch nicht allwissend zu sein, aber in dem Punkt ist nunmal die Gesetzeslage so, auch wenn Du jetzt aufstampfst wie ein Kleinkind und schmollst. Das hat doch nichts mit Dir zu tun, sorry, aber kann ich jetzt nicht nachempfinden.

    Zitat

    Original von Lesemaus79
    Wir waren auch in speziellen Kiwu Praxen, mehrere Jahre, erzähl mir nichts von REproduktionsmedizin :fetch Vielleicht war es in unserer Praxis nicht praktiziert, Du kannst gerne dort anrufen und nachfragen, schreib mir `ne PN und ich geb Dir die Adressen!! Nun kam es bei uns eh nicht in Frage, sondern es wurde uns nur am Eingangsgespräch gesagt, dass das so wäre.


    Danke auch, in dem Gebiet kann ich auf Aufklärung echt verzichten, ich bin froh, das hinter mir zu haben....


    Lesemaus


    Lesemaus, es liegt mir fern, Dir irgendwie auf die Füße steigen zu wollen, oder Dir Deine persönlichen Erfahrungen nehmen zu wollen. Fakt ist nunmal, Samenspende ist in Deutschland erlaubt und wird auch praktiziert.
    Wie Du ja auch schreibst, kam es bei Euch eh nicht in Frage, wäre es für Euch eine Option gewesen, so hätte Euch jede verantwortungsvolle KiWu Praxis an eine weitere überwiesen, die damit praktizieren. (Denn tatsächlich nicht jede Praxis bietet das an)
    Verwunderlich finde ich nur, dass, wenn Du selbst jahrelang in der Tretmühle der Reproduktionsmedizin warst, Dich dann so schlecht auskennst bezüglich dessen, was in Deutschland geht und was nicht. Wenn schon nicht durch eigene Erfahrung, dann vielleicht durch etliche andere, die man zwangsläufig kennenlernt, bzw. durch informieren, als selbst Betroffene weiß man doch eigentlich immer mehr als nicht Betroffene. Nix für ungut, Lesemausi, auch damit will ich Dich nicht angreifen, ist schließlich Deine Pivatsache.

    Zitat

    Original von Lesemaus79


    Ich kann nur wiedergeben, was man uns gesagt hat, nämlich, dass es nicht möglich ist. Vielleicht ist es erlaubt, wird aber nicht praktiziert? Keine Ahnung...


    Es wird sehr wohl auch praktiziert, in speziellen KiWu (Kinderwunsch) Praxen, die mit Samenbanken zusammen arbeiten. Wer immer euch damals informiert hat, hat schlichtweg keine Ahnung gehabt.

    Zitat

    Original von Lesemaus79
    Na dann hat sich das wohl geändert. Uns hat man nämlich vor 6 Jahren noch was anderes dazu gesagt ;-)


    Keine Ahnung wie die Gesetzeslage vor 6 Jahren war, heute ist Samenspende in Deutschland definitiv erlaubt. (Allerdings, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, glaube ich, dass es das auch vor 6 Jahren war, weiß es allerdings nicht)


    Das stimmt so nicht ganz. Die Eizellspende ist in Deutschland verboten, die Samenspende jedoch nicht. Allerdings nur für verheiratete Paare mit unerfülltem Kinderwunsch aufgrund des nicht verwertbaren Samenmaterials des Mannes erlaubt.

    Respekt, da hast Du Dir ja einiges vorgenommen, gerade einen historischen Roman schreiben zu wollen. Das würde ich mir niemals nicht zutrauen, mal so eben als Laie...
    Allein schon die aufwendige Recherche, damit dem Henker eben nicht ein "cool" rausrutscht, während der Eisverkäufer durchs grölende Publikum rappt. Das allein nimmt doch schon Monate in Anspruch, bevor es überhaupt losgeht. Ich ziehe meinen Hut vor allen, die das angehen und bleibe lieber Konsument.
    Fantasy hätte den enormen Vorteil, dass die Recherche wegfällt, da gehts ja nicht um historische Korrektheit, da kannste ja alles machen, einen Zyklopen Springseil hüpfen lassen, oder ihn mit den Gebissen wütender Omas bewerfen. Wurscht.

    Kommt mir bekannt vor. :grin
    Meiner behauptet, er habe in der Schule genug ´scheiß´ lesen müssen, das reicht fürs ganze Leben, außerdem reiche ihm jetzt die notwendige berufliche Fachliteratur, damit sei er bedient genug.
    Kannste machen nix.


    Ich habe mit ihm eine Kommunikation über meine Bücher entwickelt, indem ich ihn quasi viele Bücher, die ich lese, erzähle. Das führt mitunter soweit, dass er mich fragt, wie es denn nun weiter geht in der Geschichte und ich ihm mitunter vorlese, wenn ich ihn erzähltechnisch auf den aktuellen Stand gebracht habe. Das klappt besonders gut mit historischen Romanen oder Krimis, da hibbelt er genau wie ich auf den weiteren Fortgang der Geschichte. Aber selbst lesen??!!! Bewahre!! :lache


    Neulich vernahm ich aus seinem Munde den historischen Satz: "he, das Buch lese ich vielleicht auch mal, scheint klasse zu sein" als er sich den Buchumschlag von Frank Schätzings "Nachrichten aus einem unbekannten Universum" durchlas. Seitdem locke ich ihn damit, erntete aber schon die Antwort: "Ach lass mal, frag mich mal wieder, wenn ich mal im Gipsstreckverband ans Bett gefesselt bin, vielleicht lese ich es dann"
    Hoffnungslos. Kannste machen nix. :lache

    die hexe und die heilige - ulrike schweikert : +
    wer nicht hören will, muß fühlen - susanne mischke: +
    die vergessenen der taiga - wassili peskow: ++
    das fünfte kind - doris lessing: ++


    nur gute bücher erwischt diesen monat, aber was mich eigentlich bewegt ist:
    ich habe in irgendeinem fred gelesen, hier gibbet pumuckel kassetten zu gewinnen, die dann im unterforum "benjamin blümchen" mit gehäkelten lesezeichen getauscht werden können, welche die dort anwesenden gothics jünger anbieten?
    *sabber gier* jawoll, sach ich nur!!

    ich habe "die fahrt in den norden" im märz dieses jahres versucht, allerdings nach 100 seiten aufgegeben. war überhaupt nicht mein ding.
    ich hatte die erwartung, ein reizvolles buch zu lesen über die 20ziger jahre, im reizvoll antiqiertem schreibstil, was soweit ja auch erfüllt wurde, aber ich empfand das buch trotzdem als langweiliges geblubber. hat mich keine sekunde fasziniert.
    aber das heißt ja nicht, dass es dir nicht gefallen könnte.

    was für ein grottenschlechter film. ich habe vor ein paar jahren mit begeisterung die bücher gelesen und dementsprechend waren meine erwartungen hoch. doch was für eine umsetzung! sinnlos aneinandergereihte szenen, ohne jedwede erklärungen (wozu braucht man eigentlich ein handtuch?) der film setzt voraus, dass es keine erklärung mehr bedürfe.
    ich hatte den eindruck von schnell zusammengeschustertem machwerk, das davon ausgeht, dass eh nur durchgeknallte typen auf die bücher stehen und demensprechend hätte man auch 2 stunden nur das weltall zeigen können, würde trotzdem kultig sein. haha!
    was für eine verarsche.


    herr mustermann, der nun gar keine checkung hatte, worum es eigentlich geht, da er die bücher nicht kennt, hatte demzufolge auch keine chance überhaupt anährend durchzublicken. er gab recht schnell auf, lehnte sein kopf auf meine schulter und schlief ein.


    was für eine geldverschwendung.

    ich bin eben einfach zu gut für diese welt, dass ich das in dem stil nicht für möglich gehalten habe :lache


    so ein serverproblem wäre dann ja auch mal etwas für amazon hierzulande, vermutlich täten sich auch da wahre abgründe auf.



    ich selbst habe vor kurzem meinen geschmack am rezensieren entdeckt, habe vor 14 tagen etwa meine erste amazonrezension geschrieben, bis dato 5. eignet sich hervorragend als eine art lesetagebuch, für sich selbst nachzuschmökern, wann man welches buch gelesen und wie befunden hat.

    hm, vielleicht bin ich ja ein kleines naivchen, aber ich bin bislang immer davon ausgegangen, dass die amazon rezensionen auch die ehrliche meinung des jeweiligen lesers widerspiegeln.
    was hat derjenige davon, derart sein mütchen zu kühlen? es sei denn, er kennt den/die autor/in persönlich und kann ihn/sie nicht leiden (selbst das ist dermaßen kinderkacke, dass ich mir so etwas nicht in großem stil vorstellen kann)


    ansonsten: das buch ist auf meinem wunschzettel notiert.

    das buch subt bei mir schon seit einiger zeit, deine rezension klingt ja sehr ambivalent, es wird wohl noch ein paar wochen weitersuben.


    was mich interessiert: warum hat das buch dir deine lust auf hiddensee genommen? klingt nicht gut. lass dir das von einer ollen mecklenburger tante gesagt sein: hiddensee ist geil!

    hat amazon eigentlich bei der englischen ausgabe auch die auslieferungsgarantie am erscheinungstag gegeben, so wie bei der deutschen ausgabe?


    jedenfalls freue ich mich schon darauf, am 1.10 genüßlich meinen harry potter in den händen zu halten, um dann für die nächsten tage darin abzutauchen und alle muggels meiner umgebung zu ignorieren.

    Anna Karenina ist ein wunderbares Buch, aber am schönsten fand ich persönlich "Auferstehung" von Tolstoi.
    An Krieg und Frieden bin ich schon mehrfach gescheitert, obwohl ich mir des öfteren vorgenommen habe, es zu lesen, bin ich doch nie über die ersten 150 Seiten hinausgekommen.

    quote]Original von Waldfee


    Ihre Vorstellungen, wie es zu der Katastrophe jenseits der Wand kommen konnte, sind für meinen Geschmack zu fantastisch. Ich hoffe, es wird noch eine Auflösung für dieses Phänomen geben!
    [/quote]



    das empfinde ich anders. ihre erklärung dür die wand ist zu der zeit des kalten krieges eine für mich recht logische. menschen, die eine "superwaffe" entwickelt haben. wer sonst, außer menschen können für die wand verantwortlich sein? so sieht sie es. fantastisch wäre es, würde sie irgendwelche fabelwesen oder außerirdische dafür verantwortlich machen.
    nee, ich finde sie schon recht pragmatisch. ein bißchen zu pragmatisch.


    ganz ehrlich, versetzen wir uns doch mal in ihre lage, wem würde es gelingen, mit dieser stoischen ruhe und ergebenheit das neue leben anzunehmen, als ob nix wäre?
    ich zumindest würde vermutlich eher schreiend und zitternd an der wand herumkriechen, irgendwelche möglichkeiten suchen mich untendurch zu buddeln oder rüberzuklettern...dem wahnsinn verfallen...wie auch immer, jedenfalls würde ich wohl wesentlich länger brauchen, bis ich klar und nüchtern meine lage betrachten könnte. (falls ich das überhaupt könnte)
    sie reagiert im vergleich dazu sehr souverän, wohl deshalb, weil sie bereits seit langem eine innere distanz zu den menschen, zu der zivilisation hat, diese äußere wand ist nur das sichtbarwerden einer schon lange vorhandenen inneren wand.

    über den autor:


    P.F.Thomese geboren 1958 in den niederlanden hat verschiedene romane, novellen, kurzgeschichten veröffentlicht. für sein debüt ZUIDLAND (südland) erhielt er 1991 den AKO literaturpreis. auf deutsch erschien bislang der erzählband ÜBER DER ERDE (1993), HELDENJAHRE (1995) sowie der roman DER SECHSTE AKT (1999)


    klappentext:


    zum schlimmsten, was einem menschen widerfahren kann, gehört gewiss der tod des eigenen kindes. ebendies schicksal ist dem autor widerfahren und in SCHATTENKIND versucht er auf seine weise, mit den mitteln des schriftstellers, diesen schicksalsschlag zu verarbeiten.
    Schattenkind ist ein sehr intimes buch über einen großen (den vielleicht größten) schmerz und die art, wie thomese diesen schmerz offenlegt, hat etwas ergreifendes.
    es ist zugleich der versuch über die möglichkeiten und grenzen der sprache und damit nicht zuletzt ein unvergessliches zeugnis für die wahre kraft der literatur.



    meine meinung:


    ein bewegendes, schmales büchlein. der autor beschreibt in vielen, lose miteinander zusammenhängenden kapiteln aufs neue seine trauer, findet immer neue bilder und ist dabei nie kitschig. es ist der immer neue versuch einer annährung an das verstehen um das geschehene.
    in teilweise sehr kurzen kapiteln findet er immer neue bilder, immer neue assoziationen, denen ich mich nicht entziehen konnte. es ist ein sehr echtes buch, ohne verlogenen pathos, ohne kitsch, wenn er zb. schreibt:


    "Der Geruch frischer Bettwäsche, das Schlafzimmerfenster offen. Ein neuer Tag. Das Sonnenlicht, das ins Zimmer fällt und sie nirgends findet."


    jedes einzelne kapitel hat mich aufgewühlt zurückgelassen, weniger beim lesen selbst, mehr in der nachbetrachtung, im nachschmecken der wörter.
    ein buch, für das man sich trotz der gerade mal 100 seiten viel zeit nehmen sollte. ich kann es uneingeschränkt empfehlen.