Ich finde, es ist eines der besten 'jugend'bücher überhaupt. Ich hätte seine existenz um ein haar selbst verschlafen, hätte es nicht meine damals 60jährige tante für eine zugfahrt gekauft, und es mir gegeben, nachdem sie es ausgelesen hat. Leute, unbedingt lesen. Das geht auch als gute fantasy durch, obwohl orks, elfen und zwerge fehlen.
Beiträge von MagnaMater
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Oh jammer, die guten geister, die wir riefen, werden wir wohl nicht mehr los. - Warum sind sie denn überhaupt hier? Wir brauchen sie.
Dazu eine geschichte aus Hall in Tirol:
Dortselbst wurde vor einigen jahren das kopfsteinpflaster der stadt neu verlegt. Zwei arbeiter vor meinem haus: einer arbeitet (ausländer), der andere (inländer) schaut zu.
Ausländer: Willst mir nicht vielleicht heut no helfen?
Inländer: Du machst des eh ganz schön.
Ausländer: Fauler sack.
Inländer: Ich österreicher, du tschusch. A unterschied muss scho sein.Facit: Dass man mit inländern keine strassenpflaster verlegt kriegt, versteht sich von selbst. Die stadt ist dazu übergegangen die aufgerissenen stellen zu asphaltieren, was einen unschönen flickteppich ergibt. Vermutlich hatte die eine arbeitende person enlich genug und hat gekündigt. - Oder wurde abgeschoben... Tja.
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Ausser Fehlermeldungen meines Grafiktreibers? Und das dicke, uninspirierte Handbuch für Spellforce?
Jane Austen: Sense&Sensibility
Terry Pratchett: A Hat Full of Sky (grade mal wieder, nachdem die Wee Free Man schon wieder so schnell aus waren)
Douglas Adams: Last Chance to See
Gerhard Staghuhn: Das Lachen Gottes
Angelus Silesius: Gesammelte Werke
C.H. Kölbl: Das Meer der Seelen
John O Donohue: Anam Cara
Evangeline Walton: Die Vier Zweige des Mabinogi (wohl noch ein jahr)
Juvenal Satiren (ebenso dito)
Felix Müller: Götter Gaben -Rituale (auch noch immer)
Finkelstein/Silberman: Keine Posaunen vor Jericho (Noch immer)
Umberto Eco: Baudolino (seit 1 Jahr auf italienisch, dito)
Francesco Dufour: Alte Wege nach Rom
Lammer /Boudjada: Steinerne Rätsel
Bernhard Jussen: Die Macht des Königs
Franz Pesendorfer: Lothringen und seine Herzöge -
Mein absoluter rekord war einmal wegen der uni über vierzig, aber da verliere ich dann aus dem gedächtnis, wo was gestanden hat, und wie die einzelnen Handlungen eigentlich waren. Meist lese ich zwischen fünf und zehn stück (sagen wir) unterhaltungsliteratur, und genausoviele sachbücher gleichzeitig.
Nur haben es sachbücher an sich, dass sie sich stauen. Momentan habe ich 12 halbgelesene, die alle auf ein finish warten. Ich suche sie mir aber nach themengebieten aus; sie müssen schon alle irgendwie zusammenhängen, oder einen für mich logischen gemeinsamen rahmen haben, auch die belletristik, die ich dazu querlese.
Wahrscheinlich führe ich deswegen seit einigen Jahren ein ausschliessliches lesetagebuch in das ich alle wichtigen oder mich berührenden zitate schreibe, dann finde ich, was ich suche, und auch den Autor leichter wieder. -
klingt so, als würde sich die lektüre auszahlen.
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Oh, ich liebe dieses Buch auch!!!
Ich werde es gleich als nächstes lesen, da ich vorgestern nacht nach Jahren wieder einmal Jane Eyre von C Bronte quergelesen habe. (Und warum? weil ich regal umgestellt habe, es plötzlich keinen platz mehr hatte, und ich dachte: he, wie war das noch mal mit der? Als ich fertig war, war sonnenaufgang längst vorbei.)
In der schule dachte ich immer, diese klassischen englischen frauenromane wären zwangsbeglückung (habe damals nur horror, sf und fantasy gelesen, und überhaupt nicht verstanden, was meine lehrerin an diesem balzgeplänkel im vorigen jahrhundert so begeistert hat)
Zum glück ändert sich mit der zeit der geschmack und man wird toleranter, liest es selbst und stellt fest: He, das ist wirklich gut.
Belletristik? Nennt man bücher die älter als 100 jahre sind und noch immer gelesen werden noch belletristik? -
War das die Iron Hand of Mars, wo sein schwager die germanische priesterin Veleda getroffen hat? Das war allerdings wirklich das schlechteste, was sie bisher verbrochen hat.
Ich musste beim lesen ständig and die hautcremen und seifen denken, - das war so grausam! Veleda: Seife. Zumindest im deutschen sprachraum kann man darüber nicht lachen. Von lokalen religionen hat sie keine ahnung.Es war ein neuerliches kapitel im buch der klischees vom wilden waldmensch. Nur Crichton greift in der regel noch ärger daneben, wenn er seine primitiven beschreibt.
Und fahrräder... vielleicht haben sie sie wirklich einmal erfunden. das erste laufrad war ja auch aus holz, und dass das übrig bleibt, und bemerkt wird ist eher unwahrscheinlich, und es setzt als fahrer/läufer eine person mit hosen oder einen speichenschutz vorraus.
Vielleicht hat jemand eines gebaut, aber es hat sich nicht durchgesetzt, weil die togas und mäntel ständig in die speichen geraten sind, und der fahrer - sofern es ihn nicht gleich auf die pappn ghaut hat - nach fünf metern halbnackt und ein gespött für die passanten war...
Es wäre wirklich sehr komisch, wenn in der antike nie wer ein fahrrad gebaut hätte! - naja andererseits: ohne gummireifen und gefederte sättel wäre ein antikes strassenpflaster ein höllenritt. Als erfindungsort fallen mir eher ungepflasterte sanft bergab gehende hohlwege im barbaricum ein. Wer weiss, vielleicht muss man nur besser graben. Die hochdorf-kline hat ja auch akrobaten auf einrädern. Vom einrad zum roller ist's wirklich nicht mehr weit.Baudolino ist nett, er liegt gerade auf seite 79 bei den zwanzig aktuellen büchern neben meinem bett, ist aber auf italienisch, und ich knappere mich nur sehr mühsam durch, wenns auch wesentlich schneller als Latein geht.
Les grad ein Kapitel von Felix Müller's Götter Gaben - Rituale.
Ribemont-sur-Ancre und Gournay-sur-Aronde sind richtig idyllische Orte
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Eh klar, dass es in rom keine detektive in dem amerikanischen sinn gab, und das sie einige sehr grobe schnitzer und anachronismen eingefügt hat. Das beste beispiel ist das streichholz, dass der gute MDF anzündet, als er im ersten band den keller hinunter steigt.
Die stelle hat eine fruchtlose diskussion ausgelöst, ob römer eine methode hatten so auf die schnelle feuer zu machen. Und wie lange ein geübter feuerschläger für einen glühenden funken mit einem römischen feuerzeug braucht.
Also meinereiner schafft nicht einmal mit flint und pyrit einen zunderschwamm und damit ein strohbündel anzuzünden. Ich bin in der freien wildbahn nicht überlebensfähig. Aber wer von uns ist das schon?
Andererseits gibt es da dinger wie den mechanismus von antikythera, das mühlensystem von Nimes und traurige reste von anderen mechanismen und da sieht man, dass es da viel mehr gab, als man auf die schnelle annehmen möchte. -
Apropo lateinisches.
Ich habe deswegen nach langer pause in alten sprachen wieder zu Juvenal gegriffen, weil mich die lektüre von Lindsay Davis dazu angeregt hat. Kennt jemand ihrern Marcus Didius Falco? Ich habe ihn bei meinen commilitonen immer stark beworben, denn über dem vergleichen von scherben... - sorry keramischen fragmenten - und grundrissen von ruinen verliert man die menschen, um die es eigentlich geht, glatt aus dem blick.
Und Lindsay Davis' MDF scheint mir aus einer römischen satire geschlüpft.
Ich hab mich grade beim Zähneputzen an das falsche gebiss eines verstorbenen onkels im lararium erinnert, das mit der begründung aufgehoben worden war, man könnte es ja noch einmal brauchen. -
uups, was ist mit meiner w w w angabe passiert? die hat ja plötzlich einen strich und ein link? das wollt ich gar nicht!
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Chronologisch? Nun ja, seine bücher entwickeln sich im gesamten chronologisch weiter. Das was früher erschienen ist, spielt zumeist auch früher. Und ob du sie durcheinander liest... oder nach serien hängt ganz von deinem guten gedächtnis ab. Wenn du dir mehrere bände hindurch lang merken kannst, wer fünf bände vorher vorgekommen ist, dann kannst du ruhig mit dem ältesten anfangen. Wenn dein lesegedächtnis kurz ist, solltest du die serien lesen. Es ist nur so, dass manchmal in büchern die hauptfiguren anderer serien als randfiguren vorkommen, und man bekommt etwas mehr hintergrundinformation zu einer person. (Deshalb gibts den DW-Companion, denn Pratchett hat längst soviele personen, wie ein russischer roman, und wenn man länger nicht liest, kommt man draus.)
Sam Vimes - ich denke auf deutsch heisst er Mumm brginnt als abgehalfteter und desillusionierter streifenpolizist der siebenköpfigen nachtwache in einer millionenstadt. Durch die gunst von Lord Vetinari - eine liebevoll gezeichnete charakterstudie auf Lorenzo Medici, die nach den prinzipien Macchiavellis regiert - steigt er immer weiter auf. Eigentlich gegen seinen willen - widerstrebend wie Cato wird er von buch zu buch zum zweitmächtigsten Mann in der stadt, und gerade weil er die macht nicht will, überhäuft ihn Vetinari mit begünstigungen und vorrechten, und Sam kommt sich gekauft vor und hadert ständig mit seinem gewissen.
Sam ist der nachkomme einer Cromwell-figur, der den letzten König von AM geköpft hat, und einerseits will er nicht wie sein vorfahre ein Braveheart-ende finden, aber andererseits ist er selbstgerecht, und der gedanke zu regieren reizt ihn immer mehr. Man kann spekulieren, was wird, wenn TOD sich Vetinari holt. (Sofern der nicht schon längst dank Lady Margolotta Vampir ist.)
Das wunderbare an der stadtwache ist, dass sie nicht nur sehr philosophisch politische richtungen betrachtet und das staatswesen und das rechtssystem insgesamt, sondern sehr viele gute Tolkienanspielungen enthält.
Etwa hauptmann Karrotte, der von den zwergen anstatt von den elben erzogen wurde, und eigentlich könig von AM ist. Und wie ihm Vetinari den goldenen thron zeigt, und er herausfindet, warum Vetinari wie der Truchseß von Gondor zu füssen des throns sitzt und es vorgezogen hat sich nicht selbst zu krönen. Karotte entscheidet sich nachtwächter zu sein: einer der laut definition von Vimes die nacht/ das unheil von den bürgern seiner stadt fernhält.
Gebt mal www.lspace.org (kleines L, kein I) ein: da hat sich wer die mühe gemacht eine reihe von anspielungen auf ihre herkunft und ihre originale zu untersuchen. Auf die Buddy Holly und Jazz-verbindungen in Soul Music bin ich etwa nicht von selbst gekommen. -
Ich muss zugeben, dass auch Terry hin und wieder ein buch glorreich in den sand gesetzt hat. Rincewind, mit dem er angefangen hat, ist mühsam, und er hat erst ab dem vierten band den bogen raus gehabt. Im Monstrous Regiment habe ich mich genau wir bei HP stellenweise gefragt, warum ich es lese. Eric war als Faust-persiflage... naja.
Am besten sind die geschichten um die Hexen, DEATH und die Ankh-Morporker stadtwache.
Und satire... ich weiss nicht ganz, wie es bei dir an der uni zugegangen ist, aber die realität des professoren-alltags stellt die Unseen University manchmal in den schatten. -
Alles, was Lewis geschrieben hat, ist christlich beeinflusst, vor allem der letzte band der Narnia-trilogie. (Wer's selbst lesen will, und sich die Spannung nicht verderben will, liest jetzt am besten unten weiter, denn Aslan entpuppt sich als erlöser und paradies-inhaber, und deutet sogar an, JC selbst zu sein. Das hat mich damals von meinem Narnia-fanatismus befreit. Ich hab mich schon durch viel schrott gekaut, aber das war sogar mir zuviel.)
Tolkien ist wegen Narnia sogar mit Lewis aneinander geraten, obwohl beide die nordische tradition mit dem christentum versöhnen wollten, indem sie die alten götter zu engel des Einen erklärten. (nun, dieser apologetische ansatz war nicht grad neu)
Von Lewis gibt es auch die Pelendara-trilogie, in der Tolkiens Valar vorkommen (unter anderem Namen) Saurons eigener meister, Morgoth, versucht als antichrist im 20.Jh fuß zu fassen, was jedoch vom wiedererweckten zauberer Merlin verhindert wird. Ich habe selber nur den letzten band der, so denk ich 'Die dunkle Macht' heisst. Sie wurde meines wissens in den 70ern zuletzt aufgelegt, und obwohl sie einige gute momente hat, wundert mich das nicht.) -
Thanxx!!!
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Keine satire??? naja... (ich krümme mich gerade weil ich doch über HP schreibe - eigentlich darf ich, denn auch ich habe ziemlich viel geld dafür ausgegeben :bonk)
die Muggle-familie ist eine aschenputtel-satire, und das Magieministerium ist in seiner unfähigkeit und seiner bürokratie auch eine satire - sogar eine ziemlich böse, die gar nicht damit entkräftet wird, dass der primeminister später selbst vorkommt. Die wahrsagerin und die meisten andere typen sind zu karikaturen ihrer selbst überzeichnet, zumindest habe ich sie so gelesen.
Ich war bisher der meinung, zumindest die letzten bände sind als groteske gemeint... und hab auch ziemlich viel gegrinst, aber es gibt zu lange durchhänger, in denen nicht wirklich was passiert, ich komm mir beim lesen vor, als würde ich auf einem schachbrett vor und zurück geschoben und das hasse ich. Manipuliert ist das richtige wort. Eigentlich wollte ich schon den letzten band nicht mehr lesen, aber dann ist man trotzdem neugierig, und man wird wieder an der nase im kreis herumgeführt. (Ich hab's grad erst vor zwei wochen gelesen, zu einer zeit in der ich wirklich keine zeit hatte, einen dicken wälzer zu lesen, deshalb ist mein zorn noch frisch.)Aber zurück zum Thema: Sagen wir, HP ist phasenweise satirisch?
Und ehrlich gesagt... bei Terry Pratchett muss ich manchmal weinen, weil er in seiner komik auch sehr tragisch ist. Bei HP führen die 'tragischen' szenen dazu dass ich mir wünsche ich könnte zwischen die zeilen springen und dabei nachhelfen überflüssige figuren auszumisten, und absätze zu streichen. -
Lange lesezeit?
Oh jammer, jammer! Um einen lateinischen absatz voll und ganz zu begreifen ohne auf das deutsch zu schielen brauch ich oft fünf minuten... deshalb werde ich Juvenal wohl das nächste jahr lang lesen... bin grad erst am schluss der Zweiten. -
Wo muss ich hinclicken, dass ich zu euch komme?
Heisse Claudia, aber da gibts schon eine, wie ich sah
da meine körperformate eher an magdalenien-ven..üsse? erinnern - oder war der plural venere?? - nennen mich die meisten MagnaMater wenn man's dahingehend ändern könnte, müsst ich mir nix merken, denn das ist schon öfter mein Benutzername - gibts vielleicht dafür ein bild??? (nicht grad die willy, etwas dünner bin ich mit 104-80-104 schon) -
Ach, hab grad mitgekriegt, dass du das bei elfenwinter schon vermerkt hast, danke! werd's mir doch zulegen
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Frage: Ist Elfenwinter gut?
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Aarrrgghhhh!!! Hardigatti!!!
Ich hab grade deshalb mit der seite Besser als Potter angefangen, weil ich derzeit von meinen freunden (und bitte sehr, wir sind alle zwischen 20 und 39) nix anderes hör als harry hier und snape dort und das lähmt 'ernsthafte' lesestoffgespräche ungemein.
(sie haben das wort snapism für meine reaktionen auf HP-gespräche kreiert.)
Ich weiss wegen meinem antiquariat, dass man mehr unterscheidungen treffen muss, wenn der kunde was finden soll, aber in meiner privatbibliothek gibt es nur die kategorien fiction, religion/philosophie und sachbuch, und so kommts, dass HP neben Narnia, Terry, Tolkien, Feist und Dune, SW und ST steht, schlicht und ergreifend, weil alles englisch und gut erfunden ist ;-), und ich gelegentlich reingreife um vor dem einschlafen einige seiten zu lesen. (- aus protest gegen meine nähere umgebung gerade definitiv nicht HP! - Ich geb mein endurteil erst darüber ab, wenn voldemort oder harry hien sind! Narnia habe ich auch für gut gehalten, ehe ich den letzten band las; der schluss einer serie entscheidet ob top oder schrott.)Ah, Feist... - Gibt es von Feist (Magician, Silverthorn) hier irgendwo irgendeine Beschreibung? Ist kuriose fantasy mit raumtoren und anderen planeten. Wurde überhaupt was ins dt. übersetzt???
(Oji, Terry Pratchett sagte mal, leute, die drei fragezeichen oder rufezeichen hintereinander setzten (etwa für sale!!!) sind äusserst suspekt und bestenfalls unzurechnungsfähig.)
Ich hab grad meiner von Tonke Dragt 'Ein Brief für den König' mit gewalt aufs Aug gedrückt, weil ich es für gute fantasy halte, die ein authentischen MA-feeling verbreitet. Ist schon etwas länger aus, dass ich es gelesen habe, und ich werd, wenn ich's zurück habe wieder einmal darin lesen und vielleicht auch posten. Wer's nicht gelesen hat, sollte mal reinsehen. Der Knappe Tiuri rennt in der andachtsnacht vor seinem ritterschlag wegen einem notfall davon, und gerät immer tiefer in eine mörderische aventuire, die ständig auf messers schneide steht.