Ich hatte den Eindruck, dass es dem Autor "nur" um die perfekte Sprache geht und die Atmo. Beides ist ihm sehr gut geglückt, wie ich finde. M. E. ist das Buch fast ein Lehrstück für unverschnörkelte Sprache. Mit Sicherheit nicht jedermanns/fraus Sache. Der Krimistrang hingegen hat einen guten Anfang und einen einigermaßen geglückten Mittelteil, doch spätestens am Ende war mir klar, dass "Krimi" nicht des Autors Intention war. Darf ich vermuten, dass der Verlag dieses Genre gerne drinnenhaben wollte?
Als ich dann auch noch den Gantharet "Die Ordnung der verborgenen Dinge" las, der an einigen Orten als "Thriller" verkauft wird, war mir klar, dass ich nicht ganz falsch liegen kann. Grund: Im zweiten Buch passiert nix. Rein gar nix. TolleSprache, viel Autorenego - wie auch im Gedächtnis des Wassers -, aber sonst: nix.
Ergo: Wer einen sprachlich brillanten Roman erwartet, sollte wenigstens "Das Gedächtnis des Wassers" gelesen haben. Wer Krimi oder Thriller erwartet: Hände weg.
Viele Grüße anja