Die Wahrheit sagen - Josef Formanek
Über das Buch:
Gebundene Ausgabe: 477 Seiten
Verlag: Gekko World; Auflage: 1., Erste auflage (4. April 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 8090635407
ISBN-13: 978-8090635401
Originaltitel: Mluviti pravdu
Größe und/oder Gewicht: 13,1 x 3,8 x 20,8 cm (Quelle: AMAZON)
Über den Autor:
Josef Formánek (* 16. Juni 1969 in Ústí nad Labem) ist ein tschechischer Schriftsteller, Journalist und Globetrotter. Er besuchte die Technische Mittelschule in Roudnice nad Labem. Im Jahr 1992 gründete er zusammen mit Miroslav Urbánek das Geographiemagazin Koktejl. Fast dreizehn Jahre war er dort Chefredakteur und bereiste im Zuge dieser Tätigkeit über dreißig Länder der Erde, wobei ihn insbesondere die indonesische Insel Siberut inspirierte.
Er arbeitete auch an der Gründung der Zeitschriften Ozean, Everest, Phönix, Kleopatra, Die Braut und der Kinderzeitschrift Das Reich der Wunder mit. Er initiierte ebenfalls die Umsetzung des Requalifizierungskurses „Redakteur einer Zeitschrift“, der direkt in den Redaktionsräumen des Magazins Koktejl stattfand und an dem mehrere bekannte Fotografen, Globetrotter und Autoren mitarbeiteten. Heute widmet sich Formánek ausschließlich der Schriftstellerei. (Quelle: Google/Wikipedia)
Meine Meinung:
Das Leben des Protagonisten, Bernhard Mares, ist reich an mit durch die europäische Geschichte des vergangenen Jahrhunderts geprägten Ereignissen. Er wurde in einer Straßenbahn geboren, ist später beinahe nach Südamerika ausgewandert und war immer von der Idee besessen, die aktuelle Situation irgendwie noch zu verbessern und im Leben etwas zu erreichen und zu bewegen. Einer früh gezogenen Lehre folgend, ist er jemand, der immer die Wahrheit sagt, wodurch sein Leben nicht unbedingt einfacher wird.
Er zieht als SS-Mann in den Krieg, wobei er glücklicherweise der SS-typischen Blutgruppentätowierung entgeht. Er gerät in Gefangenschaft, wird später Parteisekretär in der tschechischen KP und kommt wiederum in das Gefängnis, von wo er letztlich durch Alt-Nazi-Beziehungen als der allerletzte Kriegsgefangene freikommt. Er sucht und findet seine Wurzeln, begreift, dass er trotz vieler widriger Umstände insgesamt gesehen seine jüdische Herkunft bedenkend großen "Massel" gehabt hat, und er begegnet seiner großen und sehr sonderbaren Liebe, die unglücklich endet, ihn jedoch sein Leben lang bewegen wird.
Irgendwann lebt er auf einem Müllberg, wo ihm eines Tages ein junger Schriftsteller begegnet, der an seinem ereignisreichen Schicksal Interesse zeigt, ihn befragt, an den richtigen Stellen nachhakt, ihm genau zuhört und dann alles aufschreibt.
Das Ergebnis - dieses Buch. Ich habe es mit Interesse gelesen, hauptsächlich, weil die geschilderten Ereignisse angeblich auf Tatsachen beruhen sollen, aber ich glaube nicht, dass es einen besonders nachhaltigen Eindruck auf mich gemacht hat.
6 Eulenpunkte