Beiträge von Jean Bagnol

    Bonsoir Ihr Lieben,


    Solange hat Etienne mit etwa 16 kennen gelernt und war fast 30 Jahre mit ihm zusammen.


    Jo und ich haben die "Beziehungsbiografie" der beiden als erstes für uns während des Storyboards aufgeschrieben – es gibt hier in der Vorarbeit ein ca. 20-seitiges Essay über ihre Beziehung. Wir wollten die beiden kennen lernen.


    Viele dysfunktionale Beziehungen sind uns bekannt. Abhängigkeiten, Lust, Hoffnung, Verstrickung, Verantwortung – so gehen die Jahre ins Land. Und als Solange ihm die Säure in die Augen schüttet, fühlt sie sich danach verantwortlich – die nächsten 13 Jahre von zu vielen.



    Oft sind gerade Künstler und Künstlerinnen einander ins Hass und ewiger verbundenheit untrennbar verbunden. Siehe auch diese Biografien:


    http://www.picassos-leben.de/frauen.html


    https://de.wikipedia.org/wiki/Camille_Claudel



    Gute Nacht, Nina & Jo

    Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Vielleicht können wir eine Art Crowd-Funding veranstalten? Ein Weingut für uns alle. Nur über die Gegend müssen wir nochmal reden. Mir würde Mazan besser gefallen.


    Nina und Jo, selbstverständlich müsst ihr da recherchieren. Wo sonst?



    Super, ein Eulen-Weingut.


    In Mazan gibt es ja u.a. das Chateau Pesquie, die Doamine Fondreche und Canteperdrix, alles hervorragende Weingüter, zurzeit nicht zum Verkauf stehend.


    Versuchen wir es doch erstmal mit einem Eulen-Ausflugsbüs.

    Zitat

    Original von Nightflower
    Übrignes würde ich ja zu gerne mal so ein Bild sehen wo man nicht gleich erkennt was es ist, aber dann nach ner Weile doch.
    Gab es dafür ne Vorlage oder wie seid ihr darauf gekommen Jean Bagnol??


    Jo zu der Frage nach den Bildern:


    Darüber haben wir lange nachgedacht. Zuerst einmal stellte sich die Frage, ob so etwas überhaupt geht, blind zu malen.


    Das war leicht beantwortet. John Bramblitt aus den USA zum Beispiel oder Esref Armagan aus der Türkei sind blinde Maler, die ganz ungewöhnliche Bilder von zum Teil verstörender Intensität kreiieren.


    Bei der Frage, was für Bilder das sein sollen (schließlich sind sie der Schlüssel zur Handlung), konnte ich tatsächlich auf eigene Erfahrungen zurückgreifen.


    Ich habe früher viel gemalt, aber eben nur für mich selbst.


    Eine Ausbildunghabe ich nie gemacht, und Techniken nur rudimentär gelernt. Ich war also weit von Könnerschaft entfernt. Ich habe es geliebt, mich im Malen zu verlieren und Formen und Farben nach Gefühl aneinanderzufügen.


    Dabei ist es dann vorgekommen, dass im Nachhinein und erst nach längerer Betrachtung in den Bilder Formen auftauchen, von Gesichtern oder Tieren. Es war keine Einbildung oder so etwas wie bei Wolkenbildern, in denen jeder etwas anderes sieht. Ich habe es mir von Freunden bestätigen lassen.


    Oft hatten diese Gestalten oder Gesichter etwas Düsteres, Bedrohliches.


    Einmal, als ich eine ganze Wand als Malfläche benutzt habe (es sollte eigentlich nur Dekoration sein), entstand dabei ein Vogelkopf, der den Betrachter direkt anschaute. Das Bild war so unheimlich, dass meine Besucher vor allem Besucherinnen ziemlich verstört waren. Darum habe ich es wieder übermalt.


    Eine zweite Erfahrung hat zu der Entstehung der Idka-Bilder beigetragen: das Blindmalen.


    Ich habe mal einen Zeichenkurs gemacht, um wenigstens ein bisschen Handwerk zu lernen. Dabei gab es eine Übung, die mehr als Lockerungsübung gedacht war.


    Man legt ein Objekt vor sich hin, einen Kiesel oder ein zerknülltes Stück Papier, legt den Zeichenblock halb hinter sich, so dass man ihn nicht mehr sieht, aber mit der Hand drankommt.


    Dann tastet man mit den Augen jede Linie des Objektes millimeterweise ab und lässt die Hand gleichzeitig diese Linie zeichnen. Es erfordert sehr viel Konzentration, weil man ja auch die Richtungen und die Winkel bedenken muss, und meist kommt dabei ein ziemliches Gekrakel heraus.


    Aber es schult den Blick und die Hand. Und mit ein wenig Übung kommen manchmal interessante Sachen dabei raus.


    Probiert es mal aus, ist interessant.


    Zurück zu Idka:


    Wir mussten uns nun auch eine Technik für die Bilder ausdenken, die nicht nur reine Blindenmalerei ist, sondern auch für normale Maler plausibel ist. Denn ihr wisst ja, in Wirklichkeit sind die Bilder ...


    Gruß Jo!

    Zitat

    Original von Nightflower
    Die Beförderung war super! Hat mir gut gefallen! :) Ich mag Brell!


    Übrignes würde ich ja zu gerne mal so ein Bild sehen wo man nicht gleich erkennt was es ist, aber dann nach ner Weile doch.
    Gab es dafür ne Vorlage oder wie seid ihr darauf gekommen Jean Bagnol??



    Liebe Nightflower und alle Eulen, guten Morgen!


    Wir mögen Brell auch.
    Sehr!


    Wir "teilen" uns seinen Charakter und sind stets immer ein bisschen: "Lass mich ihn… ich bin jetzt dran… warte, so…"


    Was mich, Nina noch beschäftigt, ist meine Zadira und die Wirkung auf manche.
    Und Zadiras Scheuheit gegenüber der Liebe (Jane Doe beschäftigt das offenbar sehr, diese Umgangsweise mit Jules) – ach, das sind tausende Geschichten, die da hinterstecken und die einen Menschen zurück weichen lassen. Sie hatte ein anderes Leben als jeder von uns, sie kommt nicht aus einer relativ behüteten, relativ geordneten, relativ geregelten Sozialisation.
    Sondern als Halbwaise, dann als Waise, dann als dunkelhäutige Frau, dann als Straßenkind… Zurückweichen vor Menschen ist ihr normaler Reflex.


    Ihre einstige Liebe Gaspard, die noch unausgelebt ist, der sie verletzt hat. Auch sicher die Tatsache, dass sie einen Beruf hat, der zehrend ist, sieben Tage die Woche, und gefährlich. Sich selbst jemanden anderen nicht zumuten wollen spielt ebenso eine Rolle.


    All diese Reflektionen stehen natürlich nicht in dem Roman, da er sehr Handlungsorientiert ist. So hofften wir, dass sich der Leser, die Leserin aus dem Zusammenhang mit Band 1 und einigen Andeutungen, dieses zwischen den Zeilen selbst erfühlen kann. Offenbar fehlen aber noch einige Hilfestellungen…



    Zu den Bildern:
    Hier ist Jo die treibende Ideenkraft, da er selbst gezeichnet und gemalt hat.
    Da Jo aber gerade mit dem Klempner unten in der Garage ist, das Wasser abstellt, und...


    Später mehr, Ich höre Gelächter, das spricht dafür, dass wir nicht gleich nasse Füße haben.


    Herzlichst
    Nina mit Jo im Sinn.

    Zitat

    Original von LyFa


    Ich denke, sie wollte den Abtreibungsarzt strafen, indem sie ihm sein geliebtes Kind nahm. Hätte sie ihn getötet, hätte er ja gar nichts mitbekommen, da sie "sanft" gemordet hat.


    Ich denke auch, dass es ihr bei den Morden hauptsächlich um Etienne ging. Sie lebte mit ihm in einer Blase, in der es nur ihn und sie gab. Sie wollte ihn zwingen, sie als eigenständige Person wahrzunehmen, nicht nur als Anhängsel mit dem er verfahren konnte, wie es ihm beliebte.


    Stimmt, Lyfa, in allen Punkten.
    Bonjour!



    Liebe Donaldduck,


    Jo entwickelt gerade Setting und Ort seines Romans, der ein totaler Genrewechsel ist und deswegen noch im "secret"-Modus bleibt.


    Nina schreibt am "XXXXXXXX" (der Titel steht fest, aber das Cover ist noch nicht raus; und es ist schöner, das zusammen zu präsentieren), das im März 2016 wieder bei Droemer Knaur als kleines Hardcover erscheinen wird.
    Es stellt die Fragen nach: Was ist zwischen den Welten? Wohin führen uns unsere Träume? Kann man das wirklich "richtige" Leben führen?


    Die Sternensucherin habe ich im letzten Februar nach acht Monaten und 250 mehrfach neu geschriebenen Seiten weggelegt, da ich die Geschichte und den Sound nicht fand. Es war zu früh, ich war innerlich noch nicht wieder aufgefüllt mit etwas so neuem, anderen. Sternensucherin und Perdu hätten sich geähnelt. Aber das merkte ich erst während des Schreibprozesses.


    Das Lavendelzimmer ist inzwischen in 28 Sprachen übersetzt und jüngst in den USA heraus gekommen. Für die Amerikaner ist das alles so neu, dass es sich für mich auch wieder wie "gerade eben erst erschienen" anfühlt. Vor allem seit es die New York Times Bestsellerliste erobert hat - das ist wie ein Revival des Gefühlschaos von 2013 …


    Wie sagte Böll einmal vom Sinn her: Jeder Autor muss auf den Rhythmus seines Wollens hören. Es gibt Dinge, die WILL er schreiben, das ist manchmal zwei Bücher im Jahr oder alle fünf Jahre.
    Und auf diesen inneren Geschichtenrhythmus will auch ich hören.


    Herzlichst
    Nina

    Zitat

    Original von Lumos
    Nur eines ist mir nicht ganz klar geworden. Was planen denn Mazan und seine Kumpel auf S. 399/400 mit Manon und den Kleinen?
    Einen Umzug in den Garten :gruebel?
    Hab ich da etwas überlesen?


    Jo:


    Na, die machen einen Ausflug in den Garten. Das hat Mazan ein paar Kapitel vorher angedacht, als Manon und die Kleinen noch verschwunden waren. In etwa, dass er mit ihnen im Garten herumtollen und ihnen alles zeigen könnte.


    Es ist an der Stelle nicht ganz auserzählt, aber der Garten hinter dem Haus der Schwarzen Büßer wird die Spielwiese. Und die Futterstelle bleibt bei Jeffrey.

    Ihr Lieben, wir haben dazu ein zwei Gedanken:



    - das Rezept der Ortolan-ZUbereitung steht u.a. in alten französischen Kochbüchern (ich habe diese in Deutscland, aber meine, dass eines davon von Bocuse oder einer ähnlich vergleichbaren Kochgröße war);
    - das Ritual der Verspeisung folgt in der Tat einer sehr ländlichen Tradition, inklusive des "Gesicht-Verbergens vor Gott". So oder so ähnlich aß man in der Provence Fettammern.


    - und drittens:


    Der weltweite Handel mit gefährdeten Tierarten ist nach Drogenhandel, nach Waffenhandel und nach Prostitution der VIERTGRÖSSTE Schwarzmarkt.
    Was da an Geldern fließt um einer gewissen Klientel "Delikatessen" zu verkaufen, übersteigt alle Überlegungen.


    Als wir das recherchiert haben, wurden uns wahrlich die Augen geöffnet …


    Nina & Jo

    Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Habt ihr daher euren Namen?



    In gewisser Weise. Erst hieß der Koch so, der am Anfang der Überlegungen einer Krimiserie in Mazan als Ermittler angedacht wurde – mit einem Genuss-Kater als Partner, der Paté hieß (Pastetchen).



    Aber dann wurde aus dem Koch eine Marseiller Drogenfahnderin mit Schwächen und Stärken, aus dem Pastetchen Commissaire Mazan und aus Jean Bagnol wir.


    Jo & Nina

    Zitat

    Original von Donaldduck
    Vielleicht können Nina und Jo noch etwas zu den Sarkophagen erzählen, die man auf dem " cimetiere de Mazan " findet.


    Zu Beginn der Forschung über die 62 noch intakten (von 65 ehemaligen) Sarkophage wurde die Theorie vertreten, es seien Merowingersarkophage.
    Sie sind aus einem Stück gehauen, und alle gleich groß.


    (Die Merowinger waren ein Herrschaftsgeschlecht, das im siebten Jahrh. ausgestorben ist (wahrscheinlich wurde da nachgeholfen, ihre Nachfolger haben dann mit Karl d. Gr. richtig durchgestartet). Ein gewisser Nimbus umgibt die Merowinger, langhaarig, wild, unternehmungslustig, so eine Mischung aus Hippie und Wikinger.)


    Aber laut einer unserer zuverlässigsten Quellen, des Historikers Jopseh Barruol, der in Mazan die Historie "hütet" und Chronik- und Stadtschreiber ist, haben die Analysen der letzten Jahre ergeben, dass es sich um eher christliche Überbleibsel einer Nekropole aus dem gallo-romanischen 5./6. Jahrhundert handelt.


    Eine andere Legende ist ebenfalls falsch – sie lautete, dass die Särge bis 1848 an einem alten Handelsweg zwischen Carpentras und Mormoiron, 2 km südlich von Mazan standen. Begraben wurde, wer an der Straße starb, "vor Ort."


    Das ist auch nicht zutreffend;
    wahrscheinlicher ist, dass die Sarkophage seit dem 5./6. Jahrhudenrt auf dem Friedhofsberg von Mazan stehen. Etwa im 11. Jahrhundert (in der Zeit wurde die kleine Kapelle (Pareloup: Wolf) erbaut), wurden die Sarkophage um die Kapelle herum arrangiert.


    Barruol und Forscher der alten heiligen Stätten der Provence sind sich sicher, dass dieser Friedhofsberg schon sehr lange, ein sehr, sehr, sehr alter heiliger Ort war; ob für die Toten oder für die Lebenden.


    Neben den Alyscamps d'Arles und Saint-Victor (bei Marseille) gehören die Sarkophage von Mazan zu den bedeutendsten nekropolischen Stätten dieser Epoche in Europa.



    Als wir das erste Mal in Mazan waren und weder wussten, dass wir hier Romane schreiben wollen noch welche, schickte uns der Rezeptionist des Hotel Chateau de mazan zu drei Sehenswürdigkeiten.
    Zum Museum (Kapelle der Penitenten), zum Fleischer – und zum Friedhof.
    Erst später erfuhren wir, warum …



    Wer mal da ist: Setz euch ruhig auf einen der Steinsärge (sie sind leer), und seht über das Land. Unter Euch 1600 Jahre Vergangenheit. Man kann es spüre, nach einer Zeit, irgendwann spürt man, dass an dieser Stelle der Welt die Zeit etwas dünner ist …


    PS: Und die Kapelle Pareloup hat eine schöne Akustik für a capella Gesang. Nina pflegt in Kirchen immer zu singen, sie kann da nicht widerstehen.


    bonjour Messieurdames
    Nina & Jo

    Zitat

    Original von beowulf
    Am Ende der Welt war ich gerade im Urlaub, im Sommer ist es da nicht übel, aber im Winter sicher ziemlich düster. Wobei die diversen Pointe de bei stürmischem Wetter sicher ihren Reiz haben.



    Oh, wir lieben die Bretagne im Winter. Sie ist hell, licht, milder; die Fluten sind beeindruckend, die Farben des Meeres intensiver und die Strände so leer. Der schönste Fleck der Erde im Winter – in der Provence hast Du Schnee, Matsch, Eiszapfen und Mistral …


    Wir lieben das Wintermeer der Bretagne und die Jahreszeit, und sind hier fast lieber zwischen Dezember und März als im August.


    Bonjour!


    Nina & Jo

    Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Nina und Jo. Seid ihr auch diesmal irgendwo unterwegs oder stationär daheim?



    Bonjour, das haben wir gestern übersehen beim Antworten.


    Alors – wir sind "daheim unterwegs", sprich, in unserem zweiten Wohnsitz in der Bretagne, im Finistère, wo wir ein Drittel des Jahres immer mal wieder verbringen; Nina schreibt am nächsten Roman, Jo entwickelt ebenfalls seinen nächsten.


    Dazwischen reist Nina recht viel, da sie für den PEN oder für unsere Inititiative Fairer Buchmarkt im Einsatz in Berlin oder Brüssel ist, oder für die 28 Länderausgaben des Lavendelzimmers wohin muss (Muss = großes Glück – wann sonst sieht man Turin, Riga oder Warschau?) – und als nächstes, etwa im Oktober, müssen wir zusammen (müssen = wollen) nach Mazan und recherchieren, wie es dort im Herbst tickt …



    Liebe Grüße!
    Jo & Nina



    Bonjour liebe DonaldDuck –


    zu Idka: Danke!
    Wir teilen uns ja die Hoheiten über Figuren auf. Nina "betreut" Zadira, Jo oft die unangenehmen und verdächtigen Charaktere. Wenn Idka so starke Antipathie auslöst, ist was richtig gemacht worden …


    Und was meine (Nina) Zadira angeht: Sie ist ein wenig wie ich (bevor ich Jo traf). Wen lasse ich an mich ran – wem will ich nah sein? Wem gehöre ich – wenn doch mir selbst? Ich kenne mich aus mit der Angst vor der Liebe - und bin gleichzeitig jenseits von Liebe taff, independent und klar. Ein Widerspruch, der für innere hohe Spannungen sorgt, zwischen Sehnsucht und Sorge.


    Dann: die Webseite, die du heraus gefunden hast - exakt da haben wir auch die An-Recherche begonnen, damals, und spüäter einige Briefe und Mails geschrieben um mehr Infos zu erhalten!


    Erstaunlicherweise ist gerade in den Berggegenden der Provence - neben der "Flugschneise" um Bordeaux – noch Vogelfang häufig.
    Angeregt wurden wir in einer sehr frühen Phase durch eine Zeitungsmeldung in einer französischen Zeitung.


    Liebe Grüße
    Nina & Jo

    Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Die Grausamkeit (vielleicht auch das Böse? Wer weiß, was da noch kommt) in den Bildern scheint ja aber von einer anderen Art zu sein. Eine Grausamkeit, die schlimme Erinnerungen oder Gedanken im Betrachter wachruft. Ich stelle es mir ein wenig so vor, als würde jeder Betrachter eine eigene Form von Grausamkeit darin sehen.
    Oder interpretiere ich da zu viel rein?



    Diese Interpretation ist ziemlich gut. Da bist du auf dem richtigen Weg, Rumpelstilzchen; Bilder regen ja, wenn sie gekonnt sind, Emotionen an, und manche wissen auch bestimmte Emotionen zu locken.


    Bilder sind wie ein Spiegel der Seele, und diese hier beleuchten die eher dunklen Seiten.


    Bonjour! Nina & Jo.

    Zitat

    Original von beowulf
    Sind das Dreckfuhler? Seite 143 zielgerichteter Auftrag
    Seite 151 Oskar, der Tempel



    Bonjour mes amies!


    Zu den Dreckfuhlers:


    Der erste - nein


    Der zweite – auch nicht, aber ein "Überbleibsel".


    Zum "zielgerichteten Auftrag" – das ist Arztsprech und beschreibt ein bewusstes Auftragen, Einreiben, im Gegensatz zum Affekt"Auftrag".
    Ein bisschen wie im Biergarten:
    Wenn eine Frau einem Verehrer, den sie NICHT mag, das Bier ins Hemd schüttet, ist es ein zielgercihteter Auftrag. Wenn sie vor lauter Nervosität nur ihr Bier umstößt, weil der Verehrr ihr gut gfeällt, ist das Muster des Bieres chaotischer, und nicht "zielgerichtet".


    Zum Tempel:


    Es gab mal eine Dialogstelle, in der Camille von Tempeln berichtet; und Oscar sagt: "Ach? Tempel? Mein Körper ist auch ein Tempel, weil …"
    und Rocky:
    "…weil die sich ungefähr so schnell wie du bewegen?"


    Im Lektorat haben wir ca. fünfzig Seiten gekürzt, hier und da, mal Strang-, mal Absatzweise. Der Tempel-Hergang ist dabei mit gekürzt worden, und weder AutorInnen noch Lektorat, Korrektorat und Herstellung ist es aufgefallen.


    (Dafür die anderen 95 Dreckfuhlers)


    bonne journee!
    Jo & Nina