Das Herz ist eine miese Gegend ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Es gibt kaum ein Buch, das ich so oft gelesen habe wie dieses, das mich schon so lange begleitet.
Es erzählt die Geschichte von Paul, den alle nur Giovanni nennen, von seiner frühen Jugend bis ins Erwachsenenalter hinein. Und von seiner Freundin Laura und seinen Freunden Bo und Ilse. Es erzählt von unzertrennlicher Freundschaft, großer Liebe und Älterwerden.
Nach einem Umzug verliert Giovanni zwar eines seiner Hirngespinste (die von spezi erwähnte sprechende Maus), findet dafür aber seine beiden Freunde Bernhard, der Bo genannt wird, und Roger, der Ilse gerufen werden möchte. Bei einem Unfall lernt er Laura kennen, die seine Freundin wird. Mit den dreien verbringt er seine Jugend; zwischen der Schule, Musik, die wie "Weinen ohne Augen" ist, dem Verkauf von geklauten Zigaretten, heimlichen Kinobesuchen und Urlauben in Frankreich. Daß Laura nach dem Abitur für ein Jahr nach Seattle geht, ist nur der Auftakt zu weiteren Veränderungen in Giovannis Leben.
Bayer schafft es, mit wenigen Worten viel zu sagen. Er macht es dem Leser leicht, sich in die Geschichte einzufühlen, und schafft es, (Lebens)Gefühle glaubhaft zu vermitteln. Der Klappentext sagt, daß man bei der Lektüre dieses Buches auf dem schmalen Grat zwischen Lachen und Weinen balanciert - treffender kann man Das Herz ist eine miese Gegend nicht beschreiben.