Gestern habe ich die Lektüre beendet. Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn es stark begonnen und dann mehr und mehr nachgelassen hat. Kam es nur mir so vor als hätte Frank zum Ende hin die Ereignisse so stark "gerafft" und nur noch "Ausschnitte" erzählt? - so als ob das Buch jetzt endlich mal zu Ende sein müsse??
Das Frank nach Amerika ging hat sich für ihn nur bedingt ausgezahlt. Amerika ist nicht das Land der Träume, wie viele denken und auch Frank beginnt ja diesen Band mit seinem Traum.
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Der ironische Beigeschmack des Titels, den ich schon von Anfang an hatte, wird durch den Inhalt bestätigt. Amerika ist nur für ganz wenige ein rundherum tolles Land. Am wenigsten für arme Einwanderer, Schwarze oder andere Mitglieder der Unterschicht. Die Herkunft spielt eine große Rolle und ein sozialer Aufstieg nur schwer möglich.
made, damit triffst du genau meine Meinung! Das Traurige ist, das dies auch heute noch so ist und nicht nur auf Amerika zutrifft. Zwar haben sich die Zeiten geändert - aber es ist und bleibt schwer für alle die irgendwie nicht "dazu gehören".
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Der Besuch des Vaters begann zumindest für die Mutter hoffnungsvoll aber endete ernüchternd wobei sie ganz einfach Frank die Schuld in die Schuhe schob.
Ja, ernüchternd und enttäuschend verläuft der Besuch des Vaters, der einfach nicht den Absprung von der Alkoholabhängigkeit schafft. Traurig. Auch Frank ist ja in dem in diesem Buch erzählten Lebensabschnitt mehrmals kurz davor, seinem schlechten Vorbild nachzueifern.
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Was mich jetzt eher ja schockiert ist das falsche Wort, das Verhalten der Schulverantwortlichen. Kaum hat Frank ja so etwas wie Interesse am Unterricht und Mitarbeit aufgebaut wird er entlassen. Da muss man sich über mangelnde Bildung nicht wundern.
Das finde ich auch wirklich schade, Frank gibt sich sehr viel Mühe um auf die Schüler einzugehen, sie an die Lektüren/Literatur und Themen heranzuführen. Belohnt wird sein Engagement nie, es hagelt Kritik und endet mit der Entlassung.
Der Tod seiner Mutter nimmt Frank sehr mit, er hat sie sehr geliebt und wollte immer ein besseres Leben für sie. Dafür hat er auch tatkräftig gearbeitet und sie so sehr er konnte unterstützt. Dennoch ist es ihm meiner Meinung nach nicht gelungen ihr Leben zu einem glücklicherem Leben zu wenden. Sie stirbt krank und verbittert.
Frank weiß nicht, ob er zur Beerdigung seines Vaters gehen soll. Da seine Beziehung zu ihm immer schwierig war und die Wut auf seinen Vater Frank wohl immer bleiben wird ist es nachvollziehbar, wie er denkt. Dennoch geht Frank zur Beerdigung.
Insgesamt fand ich das sich die Lektüre gelohnt hat, auch wenn mich das Buch etwas resigniert zurücklässt. In Franks Leben hat sich einfach nicht wirklich etwas zum Guten gewendet - zumindest nicht auf Dauer.