Beiträge von Favola

    Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen. Dadurch dass die Geschichte im Präsens erzählt wird, hat man das Gefühl, direkt dabei zu sein. Zudem hat Marie Lu von der ersten Seite an gekonnt Spannung und eine dichte Atmosphäre aufgebaut. Die beiden Protagonisten haben mich mit ihren Schicksalen sofort gefangen genommen.


    Die beiden Protagonisten June und Day waren mir von Anfang an sehr sympathisch und sind mir während dem Lesen immer mehr ans Herz gewachsen. Die beiden sind in total unterschiedlichen Welten aufgewachsen. Day lebt seit seinem zehnten Lebensjahr auf sich gestellt auf der Strasse und ist der meist gesuchte Verbrecher der Republik.June ist das Wunderkind der Nation und sie lebt bei ihrem Bruder, der beim Militär eine angesehene Stellung hat. Sie muss auf nichts verzichten und geniesst in allen Bereichen eine elitäre Ausbildung. Trotz all den Unterschieden ähneln sich die beiden vom Charakter her sehr. Beides sind Kämpfernaturen und wollen unter allen Umständen ihre gesteckten Ziele erreichen.


    Die Kapitel werden abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Day und June erzählt. So bekommen wir in beide (Gefühls-)Welten einen tiefen Einblick, was wohl der Grund dafür ist, dass mir die beiden so schnell ans Herz gewachsen sind.Marie Lu baut schon auf der ersten Seite gekonnt Spannung auf und lässt diese das ganze Buch über nicht mehr abflachen. Fieberhaft blätterte ich von Seite zu Seite und konnte "Legend" nicht mehr aus der Hand legen.


    "Legend" ist eine sehr typische Dystopie und obwohl ich schon recht viele Bücher aus diesem Genre gelesen habe, konnte sie mich voll und ganz überzeugen. Die dystopischen Elemente sind sehr gut herausgearbeitet und addiert mit den überaus sympathischen Protagonisten und der enormen Dichte ergibt das ein atemloses Leseerlebnis.


    Die Geschichte um June und Day hat mich sofort fasziniert, zum Teil wurde meine Begeisterung aber durch Erschütterung ersetzt. Marie Lu greift tief in die Gewalt-Kiste und einige Sequenzen sind richtig brutal und gehen einem unter die Haut. Stellenweise habe ich mich sogar gefragt, ob da nicht ein FSK ab 16 drauf müsste .... doch wahrscheinlich heizt genau diese Gewalt das Tempo, die Dichte, das Mitgefühl an. Der Leser verbündet sich mit den Opfern und muss so schnell wie möglich das Ende erfahren.


    Der Schreibstil von Marie Lu ist sehr flüssig und mitreissend.Wer genau mit liest, entdeckt schon recht früh Unstimmigkeiten und denkt sich seinen Teil. Obwohl ich mit meinen Vermutungen immer richtig lag, und die Geschichte so zu einem Teil vorhersehbar war, kam nie Langeweile auf - im Gegenteil.


    Fazit:
    Warum habe ich so lange gewartet, "Legend - Fallender Himmel" zu lesen?Ich kann es mir nicht erklären, denn das Buch ist eine legendäre Dystopie. Ein brutales Regime,facettenreiche und sympathische Protagonisten und eine enorm hohe Spannung machen "Legend" zu einem unvergesslichen Leseerlebnis, einem mitreissenden Pageturner.

    Schon auf der Seite 9 hatte sie mich, die Frau Gier. Mit ihrem spritzig frischenHumor hat sie mir bereits auf der allerersten Seite ein Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert, das während der ganzen Lektüre nicht mehr verschwand. Im Gegenteil!Silber ist nicht nur ein Lesegenuss sondern auch etwas für die Fitness, denn ...'Wenn ein Mensch lacht, werden innerhalb der Gesichtsregion 17 und am ganzen Körper sogar 80 Muskeln betätigt. Die Augenbrauen heben sich, die Nasenlöcher weiten sich, der Jochbeinmuskel zieht die Mundwinkel nach oben, die Augen verengen sich zu Schlitzen, der Atem geht schneller, die Luft schießt mit bis zu 100 km/h durch die Lungen, die Stimmbänder werden in Schwingung versetzt.' (Quelle)


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    Und dann hätte ich beinahe laut gequiekt. Unglaublich! Vor mir stand Ken! Die fleischgewordene und lebensgrosse Version der Barbiepuppe, die Mia zu Weihnachten von unserer Grosstante Gertrud bekommen hatte. Rasierspass-Ken, um es genauer zu fassen. (Liv, Seite 35)


    Die Geschichte wird aus der ich-Perspektive von Liv Silber erzählt. Wieder einmal muss sie mit ihrer Schwester Mia und dem Kindermädchen Lotti umziehen, denn ihre Mutter ist Literaturwissenschaftlerin und nimmt beinahe jedes Jahr an einer anderen Universität einen Lehrauftrag an. Dieses mal zieht es sie nach Oxford. Mia und Liv freuen sich riesig auf das versprochene kleine Cottage, doch daraus wird leider nichts, denn der Zustand des Häuschens sei nicht zumutbar und so landen sie erst in einer Übergangslösung und danach direkt im Haus von Mr Spencer, dem neuen Freund ihrer Mutter. Für Diskussionsstoff mit Dynamit ist in der frischen Patchworkfamilie Spencer-Silber also gesorgt.


    Doch nicht nur der Tag bereitet Liv Sorgen. In der Nacht wird sie von immer wilderen Träumen heimgesucht. Einmal trifft sie in einem Traum sogar vier Jungs aus ihrer Schule, einer davon ist ihr neuer Stiefbruder Grayson. Der Traum erscheint ihr so real und als die Jungs am nächsten Tag so einiges über sie wissen, das sie ihnen nie von Angesicht zu Angesicht erzählt hat, ist sie total verwirrt.


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    Wenn man alle logischen Lösungen eines Problems eliminiert, ist die unlogische - obwohl unmöglich - unweigerlich richtig", sagte ich, und da lächelte er. (Liv, Seite 228)


    Mit Liv ist Kerstin Gier wieder ein ganz toller Charaktere gelungen. Vom ersten Augenblick an schliesst man das Mädchen ins Herz, denn mit ihrer unverblümten Art, bringt sie alles auf den Punkt. Sie ist sympathisch, aufgeschlossen, neugierig, taff, witzig, mutig ... hat also alles, was eine Buchheldin ausmacht. Auch Mia und Lotti muss man einfach gern haben. Sowieso deckt Kerstin Gier die ganze Bandbreite an Charaktere ab, von 0815-Klischee-Diva, über geheimnisvoll, fürsorglich, neidisch, gefährlich bis zu schwer einschätzbar ist alles vorhanden. Viele sind sehr schön und facettenreich gezeichnet, andere lernen wir erst in einer Rohfassung kennen. Ich bin mir aber sicher, dass wir da in der Fortsetzung einige noch detailliert präsentiert bekommen.


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    "Nirgendwo lernt man einen Menschen besser kennen als in seinen Träumen, und nirgendwo kann man mehr über seine Schwächen und Geheimnisse erfahren." (Henry, Seite 356)


    Die Geschichte ist zu einem Teil vorhersehbar, doch weiss auch zu überraschen. Vor allem aber bietet "Silber" einen enorm hohen Unterhaltungswert. Kerstin Gier kann einfach schreiben! Und sie ist Meisterin eines Elementes, das mich in Büchern immer sehr anspricht, nämlich dem Humor, dem Wortwitz. Ihr jugendlich frecher Schreibstil passt perfekt zur 15-jährigen Liv. Man hat das Gefühl, sie schreibt frei von der Leber weg, so dass man sich kaum vorstellen kann, dass eine Frau mit Jahrgang '66 dem Teenager Leben einhaucht. Grandios!


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    Aber wie Mr Wu immer sagte: "Wer über jeden Schritt lange nachdenkt, der steht sein Leben lang auf einem Bein." (Seite 204)


    Auch bei der Gestaltung von "Silber" hat Fischer FJB wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich glaube, es gibt kaum ein Buch, von dessen Aufmachung ich mehr begeistert war/bin. Das Cover enthält viele kleine Details aus dem Buch und ist genau nach meinem Geschmack, doch auch unter dem Schutzumschlag warten tolle Hingucker auf uns. Und auch das Innenleben des Buches wurde wunderschön gestaltet. Dieses Buch würde ich nur schon wegen dem Aussehen nicht mehr hergeben ...


    Fazit:
    lesen ist "Silber", geniessen ist GoldUnd ich habe "Silber" von der ersten Seite an genossen. "Das erste Buch der Träume" ist spannend, süss und vor allem gespickt mit ganz viel Humor ... ein richtiges Buchjuwel, nicht nur wegen dem glänzenden Titel.

    Samantha Reed wächst mit ihrer Schwester Tracy und ihrer Mutter in einem besseren Wohnquartier auf. Schon früh hat der Vater sie verlassen und die Mutter musste die beiden Mädchen alleine gross ziehen. Seit einigen Jahren verfolgt sie ehrgeizig ihre politische Karriere und hat es zur Senatorin gebracht. In ihrem Haushalt läuft alles akkurat nach Plan. Jedem Wochentag ist ein festes Menü zugeordnet, für alles mögliche wird eine Liste geführt und sie "leidet" an einem ausgereiften Putzwahn.


    Als dann die Garretts ins Nachbarhaus einziehen, prallen zwei Welten aufeinander. Die 10-köpfige Grossfamilie ist chaotisch und lebensfroh und setzt die Priotitäten ganz anders. Wo bei den Reeds auf Ansehen und Karriere geschaut wird, steht bei den Garretts ganz klar die Familie im Mittelpunkt. Dafür müssen die Garretts ihr Geld ganz genau einteilen um über die Runden zu kommen, wo die Reeds sehr wohlhabend sind. Schon klar, dass sie Smanthas Mutter von Anfang an ein Dorn im Auge sind. Sie weiss sofort, dass diese Familie nur Probleme bringen kann.


    Abend für Abend sitzt Samantha auf dem Dachvorsprung ihres Zimmers. Früher hat sie die Sterne beobachtet, heute die Garretts.


    Eines Abends klettert Jase, einer der Nachbarjungs, zu ihr hoch und es entwickelt sich eine wunderschöne und feinfühlige Liebesgeschichte, die ich überhaupt nichts als kitschig empfand. Samantha erlebt nun hautnah, was sie bisher immer aus der Ferne beobachtet hat. Sie wird von der Nachbarsfamilie herzlich aufgenommen und alle Garretts wachsen ihr sehr schnell ans Herz.


    Die beiden Protagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch und Jase darf gerne auch einmal auf meinen Dachvorsprung klettern und mit mir den Blick zu den Sternen erheben. Er ist das Gegenteil vom momentan trendigen Bad-Boy. Er sorgt liebvoll für seine kleineren Geschwister, hilft seinem Vater wo er nur kann, geht sehr feinfühlig mit Samantha um und hat sehr viel Witz und Charme.


    "Mein Sommer nebenan" ist ein sehr ruhiges, tiefgründiges Buch, das mich aber von der ersten Seiten fesselte. Die Autorin konnte Samanthas Faszination für die Garretts und dann auch für Jase sehr schön rüberbringen, so dass sich dieses Gefühl auch auf mich als Leser übertrug. Das gilt aber für alle Emotionen im Buch: Ich freute, bangte, liebte, litt mit Samantha mit - und vor allem fühlte ich mich auch schuldig. Ihr Dilemma war meines und es ging mir ganz schön nah.


    Fazit:
    "Mein Sommer nebenan" ist mehr als eine Liebesgeschichte. Darin steckt eine Hommage an eine liebevolle, lebensfrohe Familie, eine Achterbahnfahrt der Gefühle, wie eine kleine Unachtsamkeit eine ganze Familie ins Unglück reissen kann und wie ein junges Mädchen in ein Dilemma gerät, aus dem es kaum mehr herauskommt.Ein Buch, das mir den Sommer in diesen verregneten Frühling gebracht hat.