Am 21.03. kam „Ein ganzes Halbes Jahr“ in den Handel. Die ersten positiven Rezensionen und Bewertungen ließen nicht lange auf sich warten. Zwei kleine Worte vielen einem jedoch immer ins Auge: Taschentücher – Tränen.
Ich habe mich bis gestern nicht getraut dieses Buch zu lesen, ich wollte keine traurige Liebesgeschichte – vor allem nach „Bevor ich sterbe“ brauchte ich ganz viel Humor und Spaß. Zudem war einem durch das „grandiose“ Wetter draußen eh schon zum heulen zumute.
Am 27.05. habe ich dann aber den Sprung gewagt und habe den imaginären Buchdeckel aufgeschlagen und angefangen.
Ich war sofort gefesselt. Dieses Buch saugt einen auf wie ein schwarzes Loch. Hätte ich nicht gelegen, wäre ich wohl das ein oder andere Mal vom Stuhl gefallen.
Will und Lou sind wunderbar dargestellt. Der Sarkasmus haut einen um und zieht sich durch das gesamte Buch. Ich musste viel an „Ziemlich beste Freunde“ denke. Die Liebe und Zuneigung, die sich zwischen den Beiden entwickelt ist unbeschreiblich. Zudem wird man mit einem Thema konfrontiert, mit dem man sich – wenn man ehrlich ist – nur sehr ungern auseinandersetzt und ich selbst nach langem überlegen nicht sagen könnte, wie ich handeln würde.
Ich werde wieder eine lange Zeit seichte Liebesromane oder Satiren lesen, um aus diesem – durch ein Buch geschaffenen – Traum aufzuwachen.
Ich freue mich, dass ich nun zu den Leuten gehöre, die dieses Buch gelesen und überstanden haben. Auch wenn es mich viele Taschentücher gekostet hat. Ich war kurz davor, dass Ende einfach fallen zu lassen und mir ein eigenes auszudenken. Ich weiß nicht, ob ich froh darüber bin, es nicht getan zu haben.
Für alle, die das Buch noch nicht gelesen haben sollten jetzt aufhören zu lesen. Normalerweise versuche ich es tunlichst zu vermeiden, etwas über den genauen Inhalt oder gar das Ende zu schreiben. Hier kann ich aber leider nicht anders. Mir sei verziehen.