Beiträge von andersenbach


    Verstehe, Du möchtest es gern GANZ explizit haben. Nein, so schreiben wir tatsächlich nicht. Aber genau dieses Explizite wäre dann Chick-Lit.


    Edit: Und wieder fehlte das K!


    "Warte auf mich" ist keine Chick-Lit.


    Edit: Bei Chick-Lit das K vergessen.

    Zitat

    Original von Idgie
    Eine Diskussion entwickelt sich. Ein Streitgespräch auch. Das, was hier passiert, ist auf immer denselben Punkten rumtrampeln.


    Danke, Idgie! :knuddel1


    Ich will mich ja auch gar nicht mit Pinky streiten. Eigentlich wollte ich nur erklären, warum wir manche Dinge wie geschrieben haben, deshalb habe ich zum Beispiel ein bisschen ausgeholt und das dramaturgische Handwerk erklärt. Natürlich MUSS der Roman deshalb noch lange nicht jedem gefallen. Aber was soll ich denn sonst schreiben, außer, wie ich meinen Job als Autorin sehe und was mir wichtig ist?


    Noch einmal das Bild mit dem Aprilwetter: Ich persönlich finde das sehr prägnant, darunter kann sich jeder etwas vorstellen. Aber es stellt sich eben jeder etwas anderes darunter vor, und das ist auch gut so. So kann man im Leser ein Kopfkino entstehen lassen, bei ihm seine eigenen Projektionen wecken. Wenn ich alles haarklein zerschreibe und dem Leser damit die Freiheit nehme, seine eigene Fantasie Bilder malen zu lassen - also, mich persönlich würde das sehr nerven und mit die Freude am lesen nehmen. Eine befreundete Buchhändlerin nannte es mal so: "Ich kann Bücher nicht ausstehen, bei denen ich das Gefühl habe, dass mir ständig der 'Erklärbär' unter die Arme greifen will."

    Zitat

    Original von pinky75
    Ich bin im fortgeschrittenen Lesealter, ich bin sozusagen in fast in Miriams Alter.... und ich habe einen Mann, der auch um einiges älter ist.....


    ich weiß nicht, was das zur Sache tut ... echt nicht.


    Und ich unterscheide zwischen fiktiven und realen Personen.....natürlich. Das eine ist ausgedacht, das andere echt..... Personen die ausgedacht sind kann man in der Realität nicht ernsthaft verletzten...


    Doch, man kann denjenigen verletzten, der sie sich ausgedacht hat. Aber ehrlich gesagt ist mir das jetzt wirklich zu blöde. Wenn Du die Zwischentöne in Deinen Zeilen selbst nicht bemerkst, ist Sprache wohl tatsächlich nicht Dein Steckenpferd.


    Das ist, ehrlich gesagt, TOTAL egal! Ausdrücke wie "Tattergreis" sind in jedem Fall abwertend und voller Häme. Unsachlich. Punkt.

    Zitat

    Original von pinky75


    Auch hier wieder, ich urteile über mir fiktive Persönlichkeiten in einem Roman.


    Ich finde es so schwach, dass das hier nicht getrennt werden kann.... meine Güte


    Quatsch! Jeder Journalist, der so unsachlich schreiben würde, würde nicht gedruckt!

    Zitat

    Original von Mary26_87
    aber ich weiß nicht ob mir die Geschichte wirklich gut gefällt. Wären die zwei Single würde es mir sicher viel besser gefallen. Ich kann mich einfach mit dieser „Fremdgehen“-Situation nicht anfreunden. Ich finde es einfach nicht richtig und ich bin gespannt was sich jetzt in Hamburg abspielen wird.


    Mal eine Anmerkung dazu: Wir Autoren wollen unterhalten, Geschichten erzählen. SPANNENDE Geschichten. Und die gibt es nur, wenn es einen Konflikt gibt. Den gibt es hier, denn Philipp ist verheiratet, kann die Liebe zu Miriam also nicht ohne weiteres leben.


    Stellen wir uns vor, beide wären Singles: Sie verlieben sich und kommen zusammen. Und dann? Ende der Geschichte, kein Konflikt, keine Schwierigkeiten, kein gar nichts. Eine SEHR kurze Geschichte. Und eine langweilige noch dazu ...

    Zitat

    Original von Idgie


    Ok, du magst das Buch nicht, das dürfte inzwischen auch der allerletzte user in diesem Thread verstanden haben. Das ist ja auch ok, aber der Tattergreis ist über. Wirklich.


    Hm, ja, das mit dem "Tattergreis" sind eben so die Kommentare, die verletzten und die wir als "respektlos" bzw. unsachlich empfinden. Vielleicht ist es damit am besten erklärt?


    Aber zur Sache: Miriam sagt ihm nichts von der Schwangerschaft, weil sie ja weiß, dass er auf keinen Fall ein Kind möchte - und dass er sich in einer schwierigen Situation befindet. Nicht nur mit seiner Frau, sondern jetzt auch noch mit den Problemen, die durch die Krankheit seiner Mutter auf ihn zukommen. Aber da Miriam klar ist, dass Philipp sich nie aus der Verantwortung ziehen würde, wenn er es wüsste, behält sie es für sich - um nicht alles noch komplizierter zu machen um ihm nicht etwas aufzudrängen, was er gar nicht will. Egoistisch? Finde ich nicht!


    Und was das Baby betrifft: Gibt es etwas schöneres als ein Kind, das unbedingt gewollt wird? Ein Wunschkind, im wahrsten Sinne des Wortes? Ich glaube nicht.

    Liebe Leute,


    es ist leider so: Wenn man als Autor ein bestimmtes Genre schreibt, ist man in dieser Schublade. Dann will der Buchhändler einen IMMER auf den Tisch mit den Krimis/Liebesromanen/historischen Romanen/Sachbüchern packen. Das ist einfach so. Und deshalb muss man sich, wenn man mal etwas anderes schreibt, in der Regel ein Pseudonym zulegen. Dieses Gesetz haben wir nicht gemacht, aber so ist es.


    Liebe Grüße,
    Miriam

    Zitat

    Original von pinky75


    ich freu mich grad so, dass ich nicht alleine so verquert und unzulänglich bin... :knuddel1


    Nein, Pinky, bist Du doch gar nicht! Und das mit dem "dann steh ich halt auf schlechtes Handwerk" - ich habe nur versucht, Dir zu erklären, wie wir arbeiten. Es gibt eben ein paar feste dramaturgische und stilistische Regeln, die ich persönlich sehr wichtig finde. Aber umgekehrt: Es gibt auch Autoren, die sich darum nicht scheren und trotzdem sehr erfolgreich sind. Mir persönlich biegen sich bei so etwas die Fußnägel nach oben ;-) (Das hier war wieder Miriam.)

    Zitat

    Original von Enchantress
    Kater werden nicht rollig, das ist Angelegenheit der Katzen und signalisiert die Paarungsbereitschaft ;-)


    Rallig ist für mich eher ein umgangssprachlicher Ausdruck für "geil".


    /edit: piper war schneller.


    Man lernt ja nie aus ;-)

    Zitat

    Original von Regenfisch


    Darüber habe ich auch nachgedacht und im Atlas nachgeschlagen. Die Entfernung zwischen Freiburg und Basel beträgt ungefähr 70km. Bei meinem Fahrtempo ca. eine Stunde mit dem Auto. :grin
    Recht unwahrscheinlich, dass Philipp entdeckt würde, aber nicht unmöglich. Ich vermute, das Restrisiko nimmt er in Kauf. Die Sehnsucht nach Miriam ist größer.


    Ich denke, da ist jeder anders. Der eine ist schon fast paranoid und vermutet hinter jedem Busch den KGB - der andere nimmt es lockerer. Und, nicht vergessen: Autoren sind keine Filmstars, die meisten Menschen würden nicht einmal ihren Lieblingsschriftsteller erkennen, wenn er oder sie vor ihnen steht.


    Also, dann nehme ich mir gern die Zeit:


    1. Philipp und Miriam reden nicht miteinander? Doch, das tun sie. Aber natürlich kommunizieren sie auch viel übers Internet, denn sie leben mehrere hundert Kilometer voneinander entfernt.


    2. Keine schönen Worte, keine schönen Beschreibungen. Hm, nenn mal ein Beispiel. Ich persönlich denke, dass wir GERADE viele schöne Beschreibungen mit schönen Worten haben.


    3. November, April etc.: Es gibt in der Literatur den schönen Begriff von "Show, don't tell" - also "zeigen, nicht behaupten". Darunter versteht man, dass man eingängige Bilder findet, die sich beim Lesen sofort im Kopf ausbreiten. Alles erklären und breitlabern ist genau genommen schlechtes Handwerk.


    4. Zu dem Skype-Protokoll kann ich nichts sagen, wenn Du das so empfunden hast, ist es so. Das ist eindeutig Geschmackssache.


    5. Das mit den Schriften zur erkennbaren Abgrenzung, wer gerade schreibt, habe viele als hilfreich empfunden. Wenn es Dich verwirrt hat, ist das natürlich doof!


    6. Was Du mit abgehackten Sätzen meinst, verstehe ich gerade nicht. Meinst Du die wörtliche Rede? So sprechen wir eben, die wenigsten unterhalten sich in Schriftsprache. Sowas wirkt schnell gestelzt und unecht.


    Nein, natürlich soll hier auch Kritik geäußert werden und niemand soll sich überwinden müssen! Ich (Miriam) wollte Pinky auch nicht auf die Füße treten, aber wer z. B. als Kritik äußert, wir wären "stilistisch nicht konsequent" gewesen, muss sich auch die Gegenfrage gefallen lassen, was genau er damit eigentlich meint. Das nur mal eben so zu behaupten - das empfinde ich eben als ein wenig gedankenlos dahingeschnoddert. Wir nehmen uns hier ja auch sehr viel Zeit!


    Und natürlich finde ich es ein wenig doof, dass Pinky erst schreibt, dass sie nicht weiterlesen will und das Buch weitergibt - was völlig okay ist - aber dann kommen solche Texte von ihr. Ja, wat denn nu?

    [quote]Original von Lucy1987
    Das ist auch ein Grund, warum ich mir diesen Mann optisch nicht vorstellen kann. Einmal wird er in Jeans mit braunem Poloshirt beschrieben, aber wie sieht er ansonsten aus?


    So sieht er unter anderem aus:


    Seine großen blauen Augen, mit denen er sie neugierig musterte, beim Lachen bildeten sich in beiden Wangen jungenhafte Grübchen, ständig fiel ihm eine dicke Strähne seines vollen Haars in die Stirn, die er sich wieder und wieder aus dem Gesicht pustete, und selbst auf seiner Stupsnase entdeckte sie mehrere große Sommersprossen und dann noch eine direkt links über seinen vollen Lippen.

    Pinky, Du hast nicht die Personen bewertet, darum geht es nicht. Aber Du schnodderst das alles mal eben so hin - und benutzt dazu noch falsche Begriffe. Schriftsatz hat NICHTS, aber auch GAR NICHTS mit Stilistik zu tun.


    Dich stören die inflationären "chens" im Roman? Nun ja, mich stören Deine inflationär eingesetzten "...", die ständig ein "na ja, den Rest könnt Ihr Euch denken" mitschwingen lassen.

    Zitat

    Original von pinky75
    beides...


    und jetzt klink ich mich hier aus, denn ich will ja keinem zu nahetreten ...


    Wie gesagt: Der Ton macht die Musik, nicht der INHALT Deiner Kritik. Aber wenn Du Dich gleich ausklinkst, wenn es mal Gegenwind gibt, ist das Deine Sache. Nur wir Autoren, wir sollen uns alles geduldig durchlesen und dürfen nicht "Piep" dazu sagen?

    Zitat

    Original von pinky75


    na ja, vielen hat es ja gereicht oder empfanden es als tief genug....


    so what :wave


    So etwas ist zum Beispiel nicht sonderlich respektvoll - weder den anderen Lesern gegenüber (den Idioten, die es als tief genug empfunden haben) noch uns gegenüber. "So what"? Nein, das ist kein guter Ton.