Beiträge von wampy

    „Das Labyrinth der Geister“ ist ein Kriminalroman von Tony Hillerman, der 1989 als Taschenbuch im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienen ist.
    In seinem dritten Fall ermittelt der Navajopolizist Joe Leaphorn in mehreren alten Fällen, um nicht auf diverse Pfadfindergruppen aufpassen zu müssen. Da ist zum ersten der Mord an einem alten Indianer und einer jungen Frau, der während einer religiösen Zeremonie stattfand. Dann gibt es noch den verschwundenen Hubschrauber nebst Piloten nach einem Raubüberfall und dann noch einen Raser, der Joe Leaphorn in der Wüste abgehängt hat und dabei ist auch noch ein gerade festgenommener Übeltäter entwischt. Die Fälle scheinen nichts miteinander zu tun zu haben, doch Joe Leaphorn macht sich mit Beharrlichkeit und dem Wissen um die Navajokultur auf die Suche. Die Spannung wächst unaufhörlich, selbst wenn religiöse Zeremonien der Indianer beschrieben werden. Das Ganze gipfelt in einen grandiosen Showdown, der leider etwas überzeichnet wirkt.
    Fazit: Neben einem spannenden Kriminalfall wird auch viel Wissenswertes über die Indianerkultur der Navajos geboten. Natürlich spielt diese bei der Auflösung eine wesentliche Rolle.


    Edit: Titel und Autor im Threadtitel ergänzt. LG JaneDoe

    „Skarabäus und Schmetterling“ ist ein Roman von Elisabeth Büchle, der 2015 im Gerth Medien Verlag als Hardcover erschienen ist. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. Im ersten Teil fährt die junge Sarah mit ihrer Ziehmutter Lady Alison Cliford nach Ägypten zu den Ausgrabungsstätten des Archäologen Howard Carter, der zu dieser Zeit auch die Grabstätte Tutanchamuns findet. Im zweiten Teil im Jahr 2011begleiten wir die junge Rahel auf ihren Abenteuern in Berlin, England und Ägypten.
    Inhaltsbeschreibung aus Amazon:
    Die junge Sarah reist im Jahr 1922 nach Ägypten, wo sie die aufsehenerregenden Ausgrabungsstätten des Archäologen Howard Carter besucht. Doch Sarah scheint Missgeschicke und Unfälle anzuziehen ... Oder steckt jemand dahinter, der ihr schaden will? Aber warum? Als Howard Carter dann tatsächlich die Grabanlage des Pharao Tutanchamun findet, gerät Sarah in höchste Gefahr ... 90 Jahre später in Berlin: Immer wieder tauchen Tutanchamun-Artefakte auf dem Schwarzmarkt auf. Auch Rahel, die als Praktikantin im Berliner "Neuen Museum" arbeitet, gerät unter Verdacht. Bald wird sie von Europol verfolgt und flieht in Begleitung des Historikers Daniel und seiner Frau Emma nach Kairo, um herauszufinden, was damals wirklich geschehen ist ... Ein packender Roman, der in die Welt der Pharaonen entführt.
    Meine Meinung:
    Die Figuren sind liebevoll und facettenreich beschrieben, aber auch etwas einseitig positiv gestaltet. Die Selbstfindung der jungen Sarah wird von der Autorin eindrucksvoll beschrieben. Das Geschehen wird durch eine eine allerdings sehr vorhersehbare Liebesgeschichte gewürzt. Bei den Abenteuerelementen gelingt es der Autorin sehr gut Spannung aufzubauen und diese auch zu halten. Im zweiten Teil wirkt einiges wie eine Neuauflage des ersten Teils nur versetzt in die Neuzeit. Die Abenteuerelemente werden durch Krimielemente ersetzt. Aber gerade an diesen Stellen geht die Spannung aus meiner Sicht verloren. Dies liegt zum einen an der Häufigkeit der Überfälle und zum anderen schlicht am Fehlen von Graucharakteren. So ist die Auswahl der möglichen Übeltäter doch sehr überschaubar. Im Gegensatz dazu sind die Guten so massiv mit positiven Eigenschaften belegt, das es mir zu viel des Guten wurde. Das Gottvertrauen, der Mut, die Liebe, das Vertrauen in die Freunde, der Glaube und die Fähigkeit zur Vergebung ... – es wurde mir zu viel.
    Fazit:
    Auf der Positivseite stehen die schöne Sprache und die liebevolle Schilderung der Protagonisten. Die Geschichte im ersten Teil hat mich gefangengenommen. Auf der Negativseite erscheinen die doch etwas einseitigen Charaktere und die nicht gelungene Krimihandlung im deutlich schwächeren zweiten Teil. Bei der Abwägung dieser Punkte kamen bei mir 70/100 bzw. 3 von 5 Sternen heraus.

    „Das Gebot der Rache“ ist ein Roman von John Niven, der 2014 als gekürzte Lesung durch Gerd Köster bei Random House Audio erschienen ist.
    Der gebürtige Schotte Donald Miller ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Ihn hat es nach Kanada verschlagen, wo er an der Universität seine Frau Sammy kennengelernt hat. Gemeinsam mit ihrem Sohn Walt leben sie auf einem großen Anwesen in der kanadischen Provinz. Seine wohlhabende Frau ermöglicht Donald ein sorgenfreies Leben als Hausmann und gelegendlichem Artikelschreiber. Gemächlich führt uns der Autor in Donald Leben ein. Er wechselt dabei zwischen Episoden aus der Jetztzeit und Geschichten, die aus seiner Zeit als Schüler und junger Erwachsener spielen. Dann findet Donald den Kadaver ihres Hundes und erste dunkle Wölkchen tauchen am Horizont auf. Dabei bleibt es aber auch bis zur Mitte des Hörbuches. Dann bricht auf einmal bei einem aufkommenden Unwetter die heile Welt zusammen und Donald Miller muss verzweifelt um sein Leben und das Leben seines Sohnes kämpfen.
    Selten habe ich in einem Buch zwei so unterschiedliche Teile vorgefunden. Nach einem extrem ruhigen und beschaulichem ersten Teil, in dem eine kanadische Familienidylle gezeichnet wird, geht es dann ohne Übergang in ein blutiges Thrillerszenario über – und der Autor beherrscht beide Schilderungen. Der Autor thematisiert die Rache. Er schildert glaubhaft und realistisch die Auswirkungen, die ein schweres Verbrechen auf Angehörige des Opfers, aber auch an der Tat beteiligte haben kann. Keiner ist ohne Schaden davongekommen und dann kommt es in der kanadischen Provinz zur Explosion.
    Mich hat an diesem Buch die gelungene Mischung zwischen ruhigen, fast langweilig wirkendem Auftakt und dem furiosen Aktionsspektakel im zweiten Teil beeindruckt. Im zweiten Teil fließt vielleicht ein wenig Blut zu viel und es wird auch sehr brutal, so dass das Buch nichts für Zartbesaitete ist. Wer mit der Gewalt zurechtkommt wird ein spannendes und pachendes Hörbuch erleben. Meine Wertung für das Buch 85 von 100 Punkte bzw. vier von fünf Sternen.
    Gerd Köster wird als Vorleser beiden Szenarien in bemerkenswerter Weise gerecht. Er kommt einer Idealbesetzung sehr nahe. Für ihn gibt es fünf Sterne.

    „Polt muss weinen“ ist ein Roman von Alfred Komarek, der 2000 im Diogenes Verlag als Taschenbuch erschienen ist. Auf gerade einmal184 Seiten hat es der Gendamerieinspektor Simon Polt im Weinviertel an der Grenze Österreichs zu Tschechien mit einem unklaren Todesfall zu tun. Albert Hahn, ein allseits unbeliebter Zeitgenosse, ist in seinem Weinkeller durch Gärgas umgekommen. Fast widerstrebend nimmt der Dorfpolizist die Ermittlungen in dem Dorf auf, in dem er eigentlich jeden kennt und mit vielen mehr als nur bekannt ist.
    Dieser Roman lebt von der Atmosphäre und nicht von der Spannung. Simon Polt, der Dorfgendarm, ist ein Teil der Gemeinde und so geht er auch diese Untersuchung an. Er spricht mit den Leuten und trinkt einen Wein mit ihnen. Ruhig, aber auch beharrlich sammelt er Informationen und zieht dann seine Schlüsse daraus. Über dem Dorf und seinen Bewohnern liegt eine traurige, leicht melancholische Grundstimmung. Wer kann, der verläßt das Dorf Richtung Großstadt. Es ist eine wunderbare Milieustudie, die uns der Autor an alltäglichen Szenen in eindrucksvoller Intensität nahe bringt.
    Wer einen bluttriefenden Thriller mag, wird mit diesem Buch nicht bedient, wer aber einen ruhigen atmosphärisch dichten Roman mag, der kommt voll auf seine Kosten. Mich hat das Buch völlig gefangen genommen und ich werde mir weitere Episoden um diesen sympathischen Gendarmen zulegen. Es gibt 90/100 Punkte oder fünf von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.

    Bevor ich das Buch gelesen habe war es in einigen Rezensionen hoch gelobt worden und es hatte hohe Bewertungen erhalten. Nachdem ich das Buch gelesen habe, verstehe ich diese guten Bewertungen nicht. Das Buch ist in weiten Teilen völlig unlogisch, die Hauptfigur wird lange Zeit von Zufällen getrieben und eine Bindung zur Hauptfigur ist bei mir in keiner Form entstanden. Dabei schreibt Herr Boyd stilistisch durchaus ansprechend. Schade!
    :-(

    Klappentext:
    Es ist die Zeit des Dreißigjährigen Krieges: Die Geschwister Jakob und Bärbel Selzer, Bergmannskinder aus dem Schwarzwald, hat es ins Rheintal verschlagen. Sie müssen ihren Weg im Leben finden. Jakob verlässt das kleine Dorf Odelshofen und zieht in den Krieg. Endlose Märsche und zermürbende Gefechte führen ihn immer weiter weg von seiner geliebten Elisabeth. Wird er sie je wieder sehen? Oder wird die hübsche Magdalena sein Herz erobern? Elisabeth versucht indessen, mit ihrer Mutter den elterlichen Hof zu bewirtschaften. Doch immer wieder werden ihr Steine in den Weg gelegt. Als ihre Mutter als Hexe beschimpft wird, spitzt sich die Lage zu. Das Straßburger Findelhaus hat inzwischen Zuwachs bekommen. Die Arbeit mit den Kindern führt Bärbel und Sebastian an ihre Grenzen. Stück für Stück lernen sie, auch in der größten Not auf Gottes Hilfe zu vertrauen. Da bedroht eine Seuche das Leben der Hausbewohner. Werden sie auch diese Prüfung bestehen?


    Eigene Meinung:
    „Im Feuer des Lebens“ von Heidrun Hurst ist der zweite Band einer Trilogie über die Bergmannskinder Bärbel und Jakob. Er führt uns zurück in die Zeit des 30-jährigen Krieges und schließt nahtlos an den ersten Band „Die Kinder des Bergmanns“ an. Jakob musste sich für zehn Jahre als Soldat für die katholischen Truppen verpflichten, um den Strand zu vermeiden. Ihn begleiten wir die nächsten Jahre als Soldat, während seine Schwester Bärbel mit ihrem Mann Sebastian, einem Pfarrer, ein Findelheim in Straßburg unterhält. Die dritte Hauptperson des Buches ist Elisabeth, die Verlobte Jakobs, die allein mit ihrer Mutter auf einem kleinen Bauernhof in der Nähe Straßburgs lebt.
    Der zweite Band ist auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gut verständlich, doch nach der Lektüre des ersten Buches kann man die Entwicklung der einzelnen Charaktere besser verstehen.


    Durch die bildhafte Sprache erscheinen die einzelnen Szenen wie in einem Film abzulaufen. Auch die Auswahl der Szenen ist der Autorin gut gelungen. Obwohl Jakob als Söldner unterwegs ist, kommt das Buch fast ohne Schilderung von Kampfhandlungen aus. Stattdessen werden Episoden aus dem täglichen Leben der Soldaten geschildert. Diese sind geprägt von Wetterunbilden, Hunger, Krankheiten und Verletzungen, aber auch von dem Zusammengehörigkeitsgefühl einer kleinen Soldateneinheiten. Es werden Ängste und Wünsche der Soldaten geschildert, die fast zu einer Familie zusammenwachsen.
    Auch Jakobs Schwester Bärbel erlebt keine sorgenfreie Zeit mit ihrem Mann und dem Findelhaus. Auch Bärbel und Sebastian müssen hart für den Unterhalt des Hauses und der Kinder kämpfen. Dies wird eindringlich und mitreißend an Hand einer Schlüsselepisoden geschildert.
    Noch schwerer hat es Jakobs Verlobte Elisabeth getroffen. Sie muss sich alleine mit ihrer Mutter um den Hof kümmern. Durch Jakobs Mordtat wird sie vom Rest des Dorfes geschnitten und nicht unterstützt. Mit eisernem Willen gelingt es ihr vorerst ein Auskommen zu finden. Doch die Autorin fordert im weiteren Verlauf noch viel von Elisabeth, die sich als sehr starke Persönlichkeit erweist und auch erweisen muss.
    Trost und Stärke findet Elisabeth in vereinzelten Briefen Jakobs.
    Als zusätzliche Hauptfigur wird die Apothekerstochter Magdalena eingeführt, die auch ein schweres Schicksal mit sich trägt und als Heilerin im Tross unterwegs ist. Auch sie ist eine starke Frau, die sich auch noch in Jakob verliebt.


    Die Stärke des Buches liegt in der wunderbaren Beschreibung und Ausgestaltung der einzelnen meist recht alltäglichen Szenen, die ein klares Bild der damaligen Lebenssituation geben. Man spürt die Sorgen und Nöte der Beteiligten und fiebert unwillkürlich mit ihnen mit. Manchmal hofft man auf eine Besserung der Lage, aber es kommen immer wieder neue Probleme und Schicksalsschläge. Und am Ende des Buches ist man unglaublich auf die Fortsetzung gespannt, die leider noch etwas auf sich warten läßt.
    Ich kann dieses Buch allen vorbehaltlos empfehlen, die nicht auf eine Schlachtenbeschreibung aus sind. Spannung, Liebe, komplexe Charaktere und fesselnde Figuren – was will man mehr!

    „Im Feuer des Lebens“ von Heidrun Hurst ist der zweite Band einer Trilogie über die Bergmannskinder Bärbel und Jakob. Er führt uns zurück in die Zeit des 30-jährigen Krieges und schließt nahtlos an den ersten Band „Die Kinder des Bergmanns“ an. Jakob mußte sich für zehn Jahre als Soldat für die katholischen Truppen verpflichten, um den Strand zu vermeiden. Ihn begleiten wir die nächsten Jahre als Soldat, während seine Schwester Bärbel mit ihrem Mann Sebastian, einem Pfarrer, ein Findelheim in Straßburg unterhält. Die dritte Hauptperson des Buches ist Elisabeth, die Verlobte Jakobs, die allein mit ihrer Mutter auf einem kleinen Bauernhof in der Nähe Straßburgs lebt.
    Der zweite Band ist auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gut verständlich, doch nach der Lektüre des ersten Buches kann man die Entwicklung der einzelnen Charaktere besser verstehen.


    Durch die bildhafte Sprache erscheinen die einzelnen Szenen wie in einem Film abzulaufen. Auch die Auswahl der Szenen ist der Autorin gut gelungen. Obwohl Jakob als Söldner unterwegs ist, kommt das Buch fast ohne Schilderung von Kampfhandlungen aus. Stattdessen werden Episoden aus dem täglichen Leben der Soldaten geschildert. Diese sind geprägt von Wetterunbilden, Hunger, Krankheiten und Verletzungen, aber auch von dem Zusammengehörigkeitsgefühl einer kleinen Soldateneinheiten. Es werden Ängste und Wünsche der Soldaten geschildert, die fast zu einer Familie zusammenwachsen.
    Auch Jakobs Schwester Bärbel erlebt keine sorgenfreie Zeit mit ihrem Mann und dem Findelhaus. Auch Bärbel und Sebastian müssen hart für den Unterhalt des Hauses und der Kinder kämpfen. Dies wird eindringlich und mitreißend an Hand einer Schlüsselepisoden geschildert.
    Noch schwerer hat es Jakobs Verlobte Elisabeth getroffen. Sie muss sich alleine mit ihrer Mutter um den Hof kümmern. Durch Jakobs Mordtat wird sie vom Rest des Dorfes geschnitten und nicht unterstützt. Mit eisernem Willen gelingt es ihr vorerst ein Auskommen zu finden. Doch die Autorin fordert im weiteren Verlauf noch viel von Elisabeth, die sich als sehr starke Persönlichkeit erweist und auch erweisen muss.
    Trost und Stärke findet Elisabeth in vereinzelten Briefen Jakobs.
    Als zusätzliche Hauptfigur wird die Apothekerstochter Magdalena eingeführt, die auch ein schweres Schicksal mit sich trägt und als Heilerin im Tross unterwegs ist. Auch sie ist eine starke Frau, die sich auch noch in Jakob verliebt.


    Die Stärke des Buches liegt in der wunderbaren Beschreibung und Ausgestaltung der einzelnen meist recht alltäglichen Szenen, die ein klares Bild der damaligen Lebenssituation geben. Man spürt die Sorgen und Nöte der Beteiligten und fiebert unwillkürlich mit ihnen mit. Manchmal hofft man auf eine Besserung der Lage, aber es kommem immer wieder neue Probleme und Schicksalsschläge. Und am Ende des Buches ist man unglaublich auf die Fortsetzung gespannt, die leider noch etwas auf sich warten läßt.
    Ich kann dieses Buch allen vorbehaltlos empfehlen, die nicht auf eine Schlachtenbeschreibung aus sind. Spannung, Liebe, komplexe Charaktere und fesselnde Figuren – was will man mehr!

    „Die Kinder des Bergmanns“ von Heidrun Hurst ist als Taschenbuch 2013 bei Media Kern erschienen. Dies ist der erste Band der Trilogie um die Bergmannskinder Jakob und Bärbel Selzer. Die Geschichte beginnt 1606 in einem kleinen Bergmannsdorf bei Freiburg mit der Geburt Jakobs, bei der seine Mutter ums Leben kommt. Zwei Jahre später wird seine Halbschwester Barbara geboren, die alle nur Bärbel nennen. Nach dem Tod ihrer Eltern müssen Jakob und Bärbel ihr Elternhaus verlassen, da es für eine andere Bergmannsfamilie gebraucht wird. Der elfjährige Jakob und seine kleine Schwester machen sich notgedrungen auf, Verwandte in der Gegend zwischen Freiburg und Straßburg zu suchen. Dort werden sie getrennt, Jakob arbeitet als Knecht auf einem Bauernhof und Bärbel wird als Magd bei einer Kaufmannsfamilie untergebracht.
    Die Autorin Heidrun Hurst zeichnet den Lebensweg der beiden Bergmannskinder an alltäglichen Episoden nach. Dabei sind Jakob und Bärbel „einfach normale“ Menschen. Sie sind weder besonders intelligent oder stark oder schön. Sie müssen in einer schwierigen Welt auf sich allein gestellt ihren Platz finden. Dabei lernen sie Menschen kennen, die sie dabei unterstützen, aber auch solche, die sie ausnützen wollen. Jakob und Bärbel passen sich an diese Gegebenheiten an und versuchen das Beste aus ihrer Situation zu machen. Dadurch werden die beiden jungen Menschen zu Sympathieträgern, denen man auch den ein oder anderen Fehler nachsieht. Man fiebert mit ihnen mit und hofft, dass alles gut wird. Doch auf diesem Weg kommt es immer wieder zu Rückschlägen, die sie verkraften müssen. Wie sie das tun und die Schilderung, welche Hoffnungen und Wünsche sich dabei erfüllen oder auch nicht – das ist es, was dieses Buch so besonders macht. Dabei verzichtet die Autorin vollständig auf bewertende Äußerungen, es wird einfach glaubhaft erzählt,
    wie es gewesen sein könnte.

    „Himmel über fremdem Land“ von Elisabeth Büchle ist als Hardcover 2013 bei Gerth Medien erschienen. Dies ist der erste Band der dreiteiligen Meindorff-Saga. Hauptfiguren sind die Söhne der Familie Meindorff und die Töchter der Familie van Campen. Durch die Heirat von Tilla van Campen mit Joseph Meindorff jnr kommt die jugendliche Demy van Campen im Jahr 1908 als Begleitung ihrer Schwester in den Haushalt der großbürgerlichen Familie Meindorff. Sie lernt dort außer dem Beziehungsgeflecht dieser Familie auch die Schattenseiten der rapide wachsenden Stadt Berlin kennen. Ein nicht unerheblicher Teil der Geschichte begleitet den jungen Offizier Philippe Meindorff bei seinen Abenteuern in Deutsch-Südwest, dem heutigen Namibia. Neben der Entwicklung des Familiengeflechts werden eine Reihe historischer und sozialer Themen angesprochen.
    Elisabeth Büchle ist eine Liebesromanautorin. Dies war mir allerdings nicht bekannt, sonst hätte ich dieses Buch nicht gelesen. Mir wäre dann ein vorzügliches Buch entgangen. Mit Demy van Campen wird eine sehr sympathische Hauptfigur gezeichnet, die frei von jeglichem Standesdenken und berechnendem Vorgehen ist. Durch ihre Offenheit lernt Demy verschiedene Personen aus den unterschiedlichsten Kreisen kennen. Dies nutzt die Autorin, um soziale und historischen Themen aufzugreifen. Da Demy in der Meindorff-Villa wohnt, können die familiären Entwicklungen aus erster Hand beschrieben werden. Elisabeth Büchle charakterisiert ihre Figuren sehr ausführlich und schildert die Schauplätze sehr plastisch. Man fiebert mit den Protagonisten Hannes, Philippe und Demy von der ersten Seite an mit. Da sich längst nicht alles nach den ihren Wünschen entwickelt leidet man mit den jungen Hauptfiguren intensiv mit. Ich empfand dieses Buch nicht als einen Liebesroman, sondern als sehr spannende Beschreibung einer im Umbruch befindlichen Gesellschaft. Die Gegensätze zwischen Großbürgertum und Arbeiterschaft werden sehr eindringlich beschrieben, ebenso das beginnende Aufbegehren der Frauen gegen die ihnen zugewiesene Rolle.
    Das sehr schöne Cover und die ausführlichen Register der handelnden und der historischen Figuren runden den guten Gesamteindruck ab. Wenn es vielleicht etwas zu bemängeln gibt, dann das die Hauptfigur Demy einfach zu sympathisch ist. Aus meiner Sicht kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen.

    „Mord im Tiergarten“ ist ein historischer Roman von Tim Pieper, der 2013 im Emons Verlag als Taschenbuch erschienen ist. Auf 250 Seiten wird der zweite Fall des Ermittlerduos Commissarius Funke und der eigentlichen Hauptfigur, des Kriminologen Dr. Otto Sanftleben geschildert.


    Berlin im Sommer 1896:
    Während der Deutschen Kolonialausstellung wird ein brutaler Ritualmord an einem jüdischen Zeitungsunternehmer begangen. Das Opfer wird titelgebend im Tiergarten zur Schau gestellt. Zur Überprüfung des ersten Verdächtigen, eines Herero-Prinzen, wird Dr. Sanftleben hinzugezogen. Er hat sich auf die Entschlüsselung der Körpersprache spezialisiert und früher selbst einige Zeit in Afrika verbracht.
    Ein wesentlicher Bestandteil des Buches sind Episoden, in denen die Dinge aus der Sicht des wahnsinnigen Täters beschrieben werden. Ohne die Identität preiszugeben, werden seine Beweggründe und seine Gefühle beschrieben.
    Neben der Entwicklung des Kriminalfalles kämpft der Kriminologe um einen Studienplatz für seinen dunkelhäutigen Diener und Assistenten, der ihm vom zuständigen Professor unbegründet verweigert wird. Dieser Abschnitt gipfelt in einer Regatta um den Studienplatz. Zusätzlich begegnet Dr. Sanftleben einer sehr selbstbewussten jungen Künstlerin, die die üblichen Verhaltensnormen mit Füssen tritt.
    Der Autor zeichnet in seinem Roman ein düsteres Bild der damaligen Gesellschaft, die durch viele Vorurteile, Fremdenhass und durch ein auf den eigenen Vorteil bedachtes Verhalten bestimmt wird. Diese düstere Stimmung wird durch das forsche Verhalten des Protagonisten und die skurrilen Details der Nebenhandlung aufgelockert. Die humorvollen Teile wirken nicht deplatziert und fügen sich sehr schön in die flüssig zu lesende Geschichte ein.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen und die sehr impulsive Hauptfigur ist ein wahrer Sympathieträger.

    „Das Schwert des Normannen“ ist ein historischer Roman von Ulf Schiewe, der 2013 im Knaur Taschenbuch Verlag erschienen ist.
    Normandie im 11. Jahrhundert: Robert de Hauteville hat bei politischen Intrigen auf das falsche Pferd gesetzt und muss aus der Normandie fliehen. Er beschließt, einigen seiner Brüder zu folgen, die als Söldner nach Süditalien gezogen sind. In seinem Gefolge befindet sich der 17-jährige Gilbert, der selbst als fünfjähriger von den Hautevilles entführt wurde und von ihnen aufgezogen wurde. Die fortgesetzten Beutezüge gegen Kirchen und Klöster lassen den Papst und die ihn unterstützenden Lombarden einen Feldzug gegen die Normannen starten, der zur Schlacht bei Civitate führt, deren Ausgang das Schicksal der Normannen in Süditalien bestimmt.
    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Gilbert in der Ich-Form. Durch den Verzicht auf den allwissenden Erzähler ist der Leser sehr viel näher an der Figur dran und „erleidet“ Gilberts Schicksal um so intensiver. Allgemeine Informationen werden in vielen Gesprächen eingestreut, ohne das die Entwicklung der Geschichte gestört wird. Dadurch ist Gilbert und damit der Leser gut über die allgemeine Lage und den politischen Hintergrund informiert.
    Roberts ältere Brüder sind bei seiner Ankunft auf gutem Wege durch Einheirat in den örtlichen Adel sesshaft zu werden. Roberts marodierende Söldnertruppe stört dabei gewaltig und es kommt zu Reibereien innerhalb der Normannen. Diese werden erst durch die anstehende Schlacht mit den zahlenmäßig überlegenen Truppen der Allianz aus Papst und Lombarden beendet.
    Ulf Schiewe verbindet gekonnt historische und fiktive Geschehnisse zu einer fesselnden Geschichte. Die Hauptfigur Gilbert entwickelt sich nachvollziehbar und glaubhaft von einem bedingungslosen Gefolgsmann Roberts zu einem selbstständigen jungen Mann, der auch in der Liebe den ein oder anderen Rückschlag erleidet. Ohne zu sehr ins Detail zu gehen vermittelt der Autor die allgegenwärtige Gewalt der damaligen Zeit, die auch das Handeln der Hauptfigur bestimmt. Im Anhang erläutert Ulf Schiewe, welche Elemente historisch sind und welche fiktiv und auch an welchen Stellen er die historischen Fakten für die Geschichte angepasst hat.
    Durch dieses Buch habe ich eine Menge über eine Geschichtsepoche erfahren, die mir bisher fremd war. Während der gesamten knapp 400 Seiten kam nie Langeweile auf und ich hoffe sehr, dass Herr Schiewe die Geschichte der Normannen in Italien fortsetzen kann.

    Die Rache des Normannen von Ulf Schiewe erschien 2014 als Taschenbuch im Knaur Verlag.
    Süditalien 1054: Contessa Gaitelgrima, die Frau des normannischen Grafen von Apulien will ihren Sohn im heimischen Salerno taufen lassen. Gilbert wird von Robert Guiscard beauftragt auf dieser Reise ihren Begleitschutz zu übernehmen. Als „Gastgeschenk“ für den in politischen Schwierigkeiten steckenden Herrscher von Salerno, einem Bruder Gaitelgrimas, führt die Gruppe den abgeschlagenen Kopf des Lombarden mit sich, der für die Ermordung des ersten Ehegatten der Contessa verantwortlich war. Die normannische Delegation erreicht Salerno zu einem ungünstigen Zeitpunkt – kurz vor einem Aufstand unzufriedener Adelsfamilien. Gilbert und seine Begleiter werden vom Aufstand überrascht und müssen mit allen Mitteln um ihr Überleben kämpfen.
    Auch im zweiten Teil der Normannensaga zeichnet Ulf Schiewe ein vielschichtiges und realistisch wirkendes Bild der in Süditalien sesshaft werdenden Krieger. Nach einem ruhigen Beginn, in dem die wesentlichen Ereignisse des ersten Bandes zusammengefasst werden, geht es Schlag auf Schlag los. Die prunkvollen Verhältnisse in Salerno beeindrucken die Gruppe um Gilbert, der Hauptfigur des Romans, zutiefst, sind sie doch keinerlei Luxus aus ihren eigenen Burgen gewöhnt. Im Gegensatz dazu werden aber auch die Verhältnisse in den Elendsvierteln der Stadt beschrieben. Der Autor mischt geschickt fiktive und historische Ereignisse und erzeugt dadurch ein mitreißendes Szenario. Keine der Figuren ist überzeichnet und es gibt niemanden, der uneingeschränkt gut oder böse ist. Dadurch wirken alle Figuren sehr realistisch und der Leser hat das Gefühl, das es tatsächlich so abgelaufen sein könnte. Bei der Beschreibung der umfangreichen Kampfszenen verzichtet der Autor dankenswerter Weise auf unnötige Gewaltexzesse. Dabei bleiben auch Gilbert und seine Gefährten nicht ungeschoren. Gilbert nimmt im Verlauf des Buches eine gewaltige Entwicklung. Ist er zu Beginn noch ein bedingungsloser Anhänger von Robert Guiscard, so reflektiert er immer wieder die Ereignisse und macht sich zunehmend sein eigenes Bild. Auch Gaitelgrima, die im ersten Band eher farblos daherkommt und zwangsweise mit dem Normannenführer zur Stärkung des Bündnisses verheiratet wurde, entwickelt sich zu einer starken Frau, die es versteht ihre Interessen durchzusetzen. Neben den Abenteuerelementen sind es diese persönlichen Entwicklungen, die das Buch so gelungen machen. Wer ein Buch mit einem strahlenden Helden sucht, wird hier nicht fündig. Wer aber eine spannende Geschichte mit authentischen Charakteren sucht, der ist hier richtig.
    Für das Verständnis dieses Bandes ist die Lektüre des Vorgängers „Das Schwert des Normannen“ nicht notwendig, aber man würde ein gutes Buch verpassen. Eine Landkarte, ein Personenregister und Anmerkungen des Autors zu seiner Interpretation der historischen Fakten runden das Buch ab.
    Zusammenfassend kann ich nur sagen, das mich dieses Buch noch mehr als der erste Band beeindruckt hat. Ich hatte das Gefühl live dabei zu sein und habe viel von einem mir unbekanntem Stück Geschichte erfahren. Ich freue mich schon auf den angekündigten dritten Teil.

    Ein harter Thriller aus New Orleans, in dem Dave Robicheaux seine ersten Spuren hinterläßt. Man spürt die Schwüle Lousianas und leidet mit der Hauptfigur. Der trockene Alkoholiker wurde von kriminellen Elementen mit Alkohol abgefüllt und dann in seinem Auto mit einem anderen Fahnder vom Dach eines Parkhauses herabgestürzt. Er überlebt es im Gegensatz zum anderen Fahnder und macht sich dann daran, die Dinge in seiner Welt zurecht zu rücken.

    spannender Krimi um zwei Kriminalfälle, die vor über 20 Jahren geschehen sind. Ein vermisster Bergmann, der als mutmaßlicher Streikbrecher von niemanden vermißt wurde und ein Entführungsfall, bei dem die Mutter bei der Geldübergabe getötet wurde und ihr Sohn seitdem nicht mehr gesehen wurde.
    Sehr gelungen von Andrea Sawatzki vorgetragen.

    „Die Kinder des Bergmanns“ von Heidrun Hurst ist als Taschenbuch 2013 bei Media Kern erschienen. Dies ist der erste Band der Trilogie um die Bergmannskinder Jakob und Bärbel Selzer. Die Geschichte beginnt 1606 in einem kleinen Bergmannsdorf bei Freiburg mit der Geburt Jakobs, bei der seine Mutter ums Leben kommt. Zwei Jahre später wird seine Halbschwester Barbara geboren, die alle nur Bärbel nennen. Nach dem Tod ihrer Eltern müssen Jakob und Bärbel ihr Elternhaus verlassen, da es für eine andere Bergmannsfamilie gebraucht wird. Der elfjährige Jakob und seine kleine Schwester machen sich notgedrungen auf, Verwandte in der Gegend zwischen Freiburg und Straßburg zu suchen. Dort werden sie getrennt, Jakob arbeitet als Knecht auf einem Bauernhof und Bärbel wird als Magd bei einer Kaufmannsfamilie untergebracht.
    Die Autorin Heidrun Hurst zeichnet den Lebensweg der beiden Bergmannskinder an alltäglichen Episoden nach. Dabei sind Jakob und Bärbel „einfach normale“ Menschen. Sie sind weder besonders intelligent oder stark oder schön. Sie müssen in einer schwierigen Welt auf sich allein gestellt ihren Platz finden. Dabei lernen sie Menschen kennen, die sie dabei unterstützen, aber auch solche, die sie ausnützen wollen. Jakob und Bärbel passen sich an diese Gegebenheiten an und versuchen das Beste aus ihrer Situation zu machen. Dadurch werden die beiden jungen Menschen zu Sympathieträgern, denen man auch den ein oder anderen Fehler nachsieht. Man fiebert mit ihnen mit und hofft, dass alles gut wird. Doch auf diesem Weg kommt es immer wieder zu Rückschlägen, die sie verkraften müssen. Wie sie das tun und die Schilderung, welche Hoffnungen und Wünsche sich dabei erfüllen oder auch nicht – das ist es, was dieses Buch so besonders macht. Dabei verzichtet die Autorin vollständig auf bewertende Äußerungen, es wird einfach glaubhaft erzählt,
    wie es gewesen sein könnte.
    Aus meiner Sicht kann ich das Buch uneingeschränkt empfehlen.

    Beschreibung (lt. Amazon)


    Dezember 2001. Argentinien kurz vor dem Staatsbankrott. Es gärt in den Städten. Tausende haben über Nacht ihr ganzes Geld verloren, sie ziehen vor die Banken, protestieren lautstark gegen die Regierung, es kommt zu Plünderungen und Razzien in den Slums.Durch einen Anruf wird der Handelsvertreter Gotán Martelli mitten ins Epizentrum dieser Staatskrise geworfen. Edmundo Cárcano, hohes Tier beim Ölkonzern CPF, fleht ihn an, sofort zu ihm zu kommen. Als Martelli bei seinem Freund eintrifft, ist dieser tot. Und seine junge Geliebte liegt kurz darauf ermordet in Gotáns Bett. Als dann auch noch Cárcanos Tochter entführt wird, ist Martellis detektivischer Spürsinn geweckt.Noch ahnt er nicht, wie viel das plötzliche Chaos mit seiner Zeit als Polizist während der Militärjunta und mit seiner großen Liebe Mireya zu tun hat. Die einzige Gewissheit, die er hat: Der Tod eilt ihm immer zwei Schritte voraus. Und dass es lebensgefährlich ist, den eigenen Schritt zu beschleunigen ..


    Bewertung:


    Von der Kritik hochgelobt als Meister des neuen lateinamerikanischen Kriminalromans konnte mich das Buch nicht überzeugen. Für mich war es zu voll mit Metaphern und Anspielungen, die ich nur zu geringen Teilen verstanden habe.
    ___

    Beschreibung (lt. Amazon)


    Mma Ramotswe, die inzwischen berühmte Lady-Detektivin No. 1 aus Botswana, ermittelt weiter. Resolut und mit unvergleichlichem Charme muss sie diesmal das Verschwinden eines jungen Amerikaners aufklären, sich gegen eine skrupellose junge Frau wehren und einen glücklichen Ehemann von der Untreue seiner Gattin überzeugen. Dieser wunderbare Roman, der zweite von Alexander McCall Smiths Afrika-Krimis, ist darüber hinaus eine rührende Liebesgeschichte. Mma Ramotswe und der "beste aller Männer", der Automechaniker Mr. J. L. B. Matekoni, wollen heiraten. Der zweite Roman in der weltweit erfolgreichen Serie mit Mma Ramotswe und ihrere "No. 1 Ladies' Detective Agency"


    Bewertung:


    Ein wunderbares Buch! Es ist ein Vergnügen Mma Ramotswe bei ihrer Tätigkeit zu begleiten. Wer Action und Blut sucht, ist hier falsch. Das Buch lebt von der einmaligen Atmosphäre und von der Liebe des Autors zu Botswana.

    Inhalt (lt. Amazon)
    Rom, im Jahre 54 vor Christus: Die Moral ist an einem Tiefpunkt angelangt, der Mob regiert die Straßen und die Ordnungskräfte sind machtlos. Ausgerechnet in diesen Zeiten wird Decius Caecilius Metellus in das undankbare Amt des Ädilen gewählt. Als solcher hat er nicht nur die Aufsicht über die Getreideversorgung, Märkte, öffentliche Straßen und Gebäude, er ist auch für die Organisation der öffentlichen Spiele zuständig.
    Dabei kommt Decius zwei mächtigen Patriziern in die Quere, welche die Errichtung des Amphitheaters betreiben. 20.000 Menschen werden erwartet. Doch steht zu befürchten, dass der gigantische Bau ebenso schnell in sich zusammenfallen wird, wie zahlreiche andere Gebäude, welche die ehrenwerten Herren zu verantworten haben. Trotz aller Einschüchterungsversuche kämpft Decius gegen Korruption und Intrigen an. Nur der Tiber, der über die Ufer zu steigen droht, könnte ihn vielleicht aufhalten...


    Schon mein achtes Hörbuch aus dieser Serie. Decius Caecilius Metellus hat es nun zum plebejischen Ädilen gebracht und kämpft nun gegen Korruption. Zu diesen Fällen paßt die Stimme von Erich Räuker ganzhervorragend.