Beiträge von wampy

    Ein Psychopath beendete meinen Lesespaß


    Buchmeinung zu Nele Bruun – »NordOstRache«


    »NordOstRache« ist ein Kriminalroman von Nele Bruun, der 2024 im FeuerWerke Verlag erschienen ist.


    Zum Autor:

    Nele Bruun wuchs in einer Kleinstadt im mitteldeutschen Nirgendwo auf. Bereits während früher Familienurlaube mit ihren Eltern entwickelte sie eine Faszination für die Küste und die Menschen, die dort leben. Für ihr Psychologie-Studium zog Bruun in den hohen Norden und begann nebenbei, ihre ersten Kriminalfälle zu Papier zu bringen. Heute lebt sie mit ihrer Familie in einem kleinen Haus am Deich und darf sich als echtes Nordlicht und Vollzeit-Autorin bezeichnen.


    Zum Inhalt:

    In Flensburg ist eine Lehrerin in der Turnhalle eines Gymnasiums ermordet worden. Die beiden Ermittler Anne Anders und Hendryk Larsson, die das Opfer aus ihrer gemeinsamen Schulzeit kennen, versuchen Licht in das Dunkel zu bringen.


    Meine Meinung:

    Dieses Buch hat mir zu Beginn gut gefallen, weil es atmosphärisch geschrieben ist und die beiden Ermittler sympathisch wirken. Das Erzähltempo ist eher gemächlich, aber das Gleichgewicht zwischen Haupt- und Nebenhandlungen passt. Die beiden Hauptfiguren werden detailliert beschrieben, während die übrigen Figuren nur skizziert werden. Anne und Hendryk waren zu Schulzeiten mal ein Paar, aber Hendryk hat die Beziehung unerwartet für Anne ohne nähere Erklärung beendet. Bei ihren Recherchen stoßen die beiden Ermittler auf dunkle Geheimnisse im Leben des Opfers. Mir hat der Erzählstil und die Entwicklung der Handlung gefallen. Dann passiert ein großer Bruch und ein Psychopath betritt die Bühne. Nun verlor die Geschichte fast komplett ihre Glaubwürdigkeit. Zwar nahm die Spannung zu, aber Handlung und Figuren wurden stereotyp. Es gibt einen passenden Showdown und fast alle Fragen wurden nachvollziehbar beantwortet.


    Fazit:

    Aus einem angenehm zu lesenden atmosphärischen Regionalkrimi wurde ein harter Thriller, der mich nicht überzeugen konnte. Deshalb bewerte ich den Titel nur mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten), obwohl mir der ruhige Beginn gut gefallen hat.


    ASIN/ISBN: B0DB8HKQB5

    Ein normaler Cosy Crime


    Buchmeinung zu Marlene Menzel – »Mord unter Nachbarn«


    »Mord unter Nachbarn« ist ein Kriminalroman von Marlene Menzel, der 2024 im dp Verlag erschienen ist. Dies ist bereits der fünfte Band der Buchreihe „Churchyard Crimes“ um Totengräberin Thea Shaw und Inspector Myrna Evans.


    Zum Autor:

    Marlene Menzel (*1992) ist eine bekannte deutsche Autorin, die die ostfriesischen Inseln liebt! Besonders Sterneninsel Spiekeroog ist ihr ans Herz gewachsen, da sie mit ihrem Freund, so oft sie kann, die langen Strandspaziergänge genießt.


    Zum Inhalt:

    John Birming, ehemaliger Bürgermeister und verurteilter Straftäter, ist in Pendle ermordet worden. Fast jeder Einwohner des Dorfes hat ein Motiv und Totengräberin Alithea Shaw und Inspector Myrna Evans sind gefordert.


    Meine Meinung:

    Die Figuren in dieser Geschichte sind durch die Bank skurril und etwas überzeichnet, bleiben aber sympathisch. Theas Familiengeschichte mit ihrem Vater wird zum Thema und im Blog „Chuchyard Crimes“ werden geheime Ermittlungsergebnisse veröffentlicht. So ist das Klima zwischen den Figuren oft ein wenig gereizt. Ein junges Mädchen sorgt für Aufregung und auch für romantische Gedanken. Lange Zeit liegt der Fokus der Geschichte auf diversen Nebenschauplätzen, aber die Ermittlungen im Mordfall werden immer wieder aufgegriffen. Es geht nicht so recht voran, bis eine gemeinsame Abstimmung aller Beteiligten eine neue Spur liefert. Nun zieht das Tempo deutlich an und die Spannung nimmt zu. Nach einem passenden Showdown ist der Fall nachvollziehbar geklärt und Thea spricht sich mit ihrem Vater aus. Der Erzählstil ist angenehm und leicht verdaulich, die Handlung bietet keine großen Überraschungen, auch weil die Figuren nur kleine Ecken und Kanten haben. Mir hat die Lektüre einige entspannte Lesestunden gebracht.


    Fazit:

    Ein Cosy-Krimi mit ein wenig Thrill und sympathischen Figuren, die für ein paar entspannte Lesestunden sorgen. Meine Bewertung sind drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).


    ASIN/ISBN: B0D9BRZY31

    Aktivierte Erinnerungen


    Buchmeinung zu Herbert Dutzler – »Wenn die Welt nach Sommer riecht«


    »Wenn die Welt nach Sommer riecht« ist ein Roman von Herbert Dutzler, der 2024 im Haymon Verlag erschienen ist.


    Zum Autor:

    Herbert Dutzler, geboren 1958, ist mit seinen Krimis um den Altausseer Polizisten Gasperlmaier Autor einer der erfolgreichsten österreichischen Krimiserien. Dass Herbert Dutzler auch abseits der Krimiwelt ein versierter Schriftsteller ist, beweist der Erfolg von „Die Welt war eine Murmel" (2020) und „Die Welt war voller Fragen" (2023). Mit "Wenn die Welt nach Sommer riecht" entführt er uns 2024 nun ein drittes Mal in die Zeit seiner Kindheit.


    Zum Inhalt:

    Siegfried Niedermayr blättert in einem alten Fotoalbum mit Bildern aus der Zeit, als er etwa 13 Jahre alt war. Mit den Bildern erinnert sich Siegfried an Episoden und Geschichten aus dieser Zeit.


    Meine Meinung:

    Dieses Buch hat mich positiv überrascht, obwohl ich hohe Erwartungen hatte. Viele der Episoden der Hauptfigur haben ein Gegenstück in meiner Jugend gehabt und mit zum Nachdenken gebracht. Vieles war in meiner Jugend ähnlich, obwohl es natürlich auch Unterschiede gegeben hat. Der Autor beschreibt Siegfrieds Erinnerungen sehr detailliert und hilft dem Leser damit, eigene Erinnerungen wieder zum Leben zu erwecken. Sogar das Lebensgefühl der damaligen Zeit erwacht und ich habe mich in meine Jugend zurück versetzt gefühlt. Fast automatisch reflektiert man über die damalige Zeit und die Unterschiede zur heutigen Zeit. Die positiven Erinnerungen Siegfrieds überwiegen bei Weitem und selbst negative Aspekte wirken weniger schlimm. Politische Ideen und Missstände werden angesprochen, aber kaum näher beleuchtet, weil Siegfried noch weitgehend politisch unbeleckt gelebt hat.

    Obwohl die Episoden oft eher banal erscheinen, haben sie mich berührt und zum Reflektieren angeregt. Gespannt warte ich auf eine Fortsetzung.


    Fazit:

    Ein wunderbarer Roman, der meine Erinnerungen zu neuem Leben verholfen hat und mich dadurch gefesselt hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (100 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.


    ASIN/ISBN: 3709982146

    Mauer Kriminalfall, aber ein fesselnder Schreibstil


    Buchmeinung zu Viveca Sten – »Tödlicher Mittsommer«


    »Tödlicher Mittsommer« ist ein Kriminalroman von Viveca Sten, der 2010 bei Kiepenheuer und Witsch in der Übersetzung von Dagmar Lendt erschienen ist. Der Titel der schwedischen Originalausgabe lautet »I de lugnaste vatten« und ist 2008 erschienen. Dies ist der Auftakt der Serie um den Kommissar Thomas Andreasson und der Juristin Nora Linde.


    Zum Autor:

    Viveca Sten war Chefjuristin bei der dänischen und schwedischen Post, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie wohnt mit Mann und drei Kindern vor den Toren von Stockholm. Seit sie ein kleines Kind war, hat sie die Sommer auf Sandhamn verbracht, wo ihre Familie seit mehreren Generationen ein Haus besitzt.


    Zum Inhalt:

    Kommissar Thomas Andreasson untersucht die Todesumstände einer an den Strand von Sandhamn angespülten Leiche. Als kurze Zeit später eine Frau auf der Insel brutal ermordet wird, nimmt der Druck auf den Ermittler zu. Unterstützung erhält Thomas Andreassson von der Juristin Nora Linde.


    Meine Meinung:

    Obwohl der Roman auf einer beliebten Urlaubsinsel spielt ist der Grundton eher düster. Thomas Andreassons kleine Tochter ist gestorben und seine Ehe daran zerbrochen. Er stürzt sich in die Arbeit um zu vergessen. Nora Linde macht mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen Urlaub auf der Ferieninsel. Sie kennt Thomas seit ihrer Jugendzeit und hält die Augen offen. Sie und Thomas tauschen sich wiederholt über die möglichen Hintergründe des Falls aus. Meist wird die Geschichte aus der Perspektive dieser beiden Figuren erzählt, aber nicht nur. Dadurch erhält der Leser einen tieferen Einblick in die Gedanken und die Gefühle der handelnden Personen. Es gibt eine Reihe von Nebenhandlungen, die reichlichen Raum einnehmen. Trotzdem hat mich das Buch gefangen genommen, auch wenn die Spannung lange Zeit eher gering war. Thomas versucht sein Trauma zu überwinden und Nora strebt beruflich eine Führungsposition an. Die Figuren wirken realistisch und sind mit Ecken und Kanten gezeichnet. Man spürt zudem das Flair der Insel, das diese so attraktiv erscheinen lässt. Trotz großem Aufwand kommen die Ermittlungen kaum voran und erst durch einen Zufall kommt Nora dem Täter auf die Spur. Sie gerät in Lebensgefahr und ein dramatischer Showdown krönt die Geschichte. Die Auflösung ist vollständig und nachvollziehbar. Der Zufallsfaktor hat mich arg gestört und kostet einen Stern. Sehr gefallen hat mir der Erzählstil mit den beiden interessanten Hauptfiguren, deren Schicksal mich mehr als der eigentliche Fall interessiert hat.


    Fazit:

    Mehr als der Kriminalfall haben mich die beiden Hauptfiguren beim Buch gehalten. Ich mochte den Erzählstil mit Suchtfaktor. Insgesamt bewerte ich den Titel aber nur mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten), auch wegen der zufallsgetriebenen Auflösung.


    ASIN/ISBN: B006N5DHV0

    Nicht ganz so gut wie der erste Band


    Buchmeinung zu Lars Haider – »Ich lieb dich überhaupt nicht mehr«


    »Ich lieb dich überhaupt nicht mehr« ist ein Kriminalroman von Lars Haider, der 2024 bei HOFFMANN UND CAMPE VERLAG erschienen ist.


    Zum Autor:

    Lars Haider, geboren 1969 in Hamburg, ist seit 2011 Chefredakteur des Hamburger Abendblatts. Zuvor arbeitete er für verschiedene Zeitungen. Haider ist zusammen mit zwei Freunden Gastgeber des Wein-Podcasts Vier Flaschen, der alle zwei Wochen erscheint, und pflegt eine WhatsApp-Freundschaft mit Udo Lindenberg. Er ist ein fanatischer Krimileser und großer Fan von Agatha Christie.


    Zum Inhalt:

    Fridays For Future kommt nach Hamburg und es kommt zu Anschlägen auf Aktivisten und zu einem Toten. Journalist Lukas Hammerstein und Polizeireporterin Kaja haben einen neuen Fall.


    Meine Meinung:

    Auch diesmal haben mich die Ermittlungen im Journalistenmilieu von Anfang an mitgenommen. Jederzeit ist das Hamburger Flair spürbar. Neben der sympathischen Hauptfigur Lukas Hammerstein spielt die allzeit gendernde Kriminalreporterin Kara eine wesentliche Rolle als Informationsbeschafferin. Seine drei Freunde aus dem Weinclub spielen diesmal eine kleinere Rolle. Udo Lindenberg hat auch diesmal seinen Auftritt. Dackeldame Finchen ist ein wiederkehrender Träger humoristischer Einlagen. Der Schreibstil ist entspannt und mit Humor durchsetzt. Das Tempo ist meist gemächlich und trotzdem ist es jederzeit spannend. Diesmal kann man miträtseln, wer denn Täter sein könnte und wie die verschiedenen Verbrechen zusammenhängen. Im Fokus steht diesmal die Fridays For Future Bewegung, die unglaubliche Emotionen sowohl bei Befürwortern als auch bei Gegnern erzeugt. Lukas bleibt seiner ruhigen Hamburger Art treu, während sein befreundeter Immobilienmarker sein Herz verloren hat und sogar selbst in Verdacht gerät. Auch der Wandel der Medienbranche wird thematisiert und spielt seine Rolle. Die Polizei spielt eher eine Nebenrolle, während die Journalisten den Fall mit ihren Ermittlungen voranbringen. Die Figuren sind zumeist liebevoll mit wenigen Ecken und Kanten gezeichnet. Einige überraschende Wendungen sorgen für Tempo und Spannung.

    Die Geschichte wirkt stimmig und lange Zeit hatte ich keine Ahnung, wie die Dinge ein Ganzes ergeben. Auch diesmal gibt es einen Showdown mit einer vollständigen und nachvollziehbaren Auflösung. Auch wenn meine Hoffnung auf ein erneut großartiges Buch nicht erfüllt wurden, hat mich dieser Titel sehr gut unterhalten und Lust auf mehr gemacht.


    Fazit:

    Leider kann der zweite Band das Niveau seines Vorgängers nicht halten, trotzdem ist es immer noch ein überdurchschnittlicher Titel. Folglich bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.


    ASIN/ISBN: B0C34B7FG9

    Überaus unterhaltsam


    Buchmeinung zu Tine Dreyer – »Morden in der Menopause«


    »Morden in der Menopause« ist eine Kriminalkomödie von Tine Dreyer, die 2024 im Dumont Buchverlag erschienen ist.


    Zum Autor:

    Tine Dreyer ist ein Pseudonym von Christine Drews, die 1972 in Osnabrück als Christine Meyer geboren wurde. Sie studierte Germanistik und Psychologie in Bonn. Schon während ihres Studiums arbeitete sie als Redakteurin für verschiedene TV-Formate und schrieb nach dem Magisterabschluss als Autorin für zahlreiche Comedy-Serien, bis sie sich 2002 selbstständig machte. Seitdem verfasst Christine Drews Drehbücher für Filme und TV-Serien und veröffentlicht seit 2013 Romane in verschiedenen Genre. Nachdem sie einige Jahre in England gelebt hat, wohnt Christine Drews mit ihrer Familie in Köln.


    Zum Inhalt:

    Die 48-jährige Liv wollte eigentlich nur einen Typen, der ihrem pubertierenden Sohn Drogen verkauft hat, zur Rede stellen. Am Ende hat Liv zu hart zugeschlagen und mit dem Toten fangen ihre Probleme erst an.


    Meine Meinung:

    Die Hauptfigur Liv war mir von Anfang an sympathisch, weil die Wechseljahre sie unvorbereitet treffen und sie sich müht, ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen, ohne eine Haftstrafe absitzen zu müssen. Jedem Kapitel ist eine Anmerkung zu Themen aus dem Bereich Menopause vorangestellt. Liv ist mit Haushalt, drei Kindern, Halbtagsjob und Seniorenbetreuung voll ausgelastet. Dann hat ihr Ehemann auch noch ein Geheimnis und Liv muss in einen Abgrund blicken. Manche Szenen wirken durchaus realistisch und bilden wahres Leben ab. Die meisten Figuren sind aber überspitzt dargestellt mit Eigenheiten, die zu komischen, skurrilen oder sogar absurden Situationen führen. Notfalls hilft der Zufall um verschiedene Szenen zu verbinden. Dank des angenehmen Schreibstils, der verschiedenen Humorvarianten und der spürbaren Liebe zu den meisten Figuren liest sich die Geschichte locker weg. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und habe das Buch in weiten Teilen genossen. Beeindruckt hat mich das von der Autorin gezeichnete Ende.


    Fazit:

    Diese Kriminalkomödie hat mich sehr gut unterhalten und der rote Faden zum Finale hat mich beeindruckt. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.


    ASIN/ISBN: B0CLL1NKVP

    Klassischer japanischer Detektivroman


    Buchmeinung zu Seishi Yokomizo – »Das Dorf der acht Gräber«


    »Das Dorf der acht Gräber« ist ein Kriminalroman von Seishi Yokomizo, der 2024 bei Blumenbar in der Übersetzung von Ursula Gräfe erschienen ist. Der Titel der japanischen Originalausgabe lautet »Yatsuhakamura« und ist 1971 erschienen. Das ungekürzte Hörbuch ist 2024 bei Aufbau Audio erschienen. Dies ist der dritte Band um den japanischen Privatdetektiv Kosuke Kindaichi.


    Zum Autor:

    Seishi Yokomizo, 1902-1981, ist einer der berühmtesten und beliebtesten japanischen Autoren von Kriminalromanen. Er wurde in Kobe geboren und las als Junge unzählige Detektivgeschichten, bevor er selbst mit dem Schreiben begann. Allein seine Serie um Kosuke Kindaichi besteht aus 77 Büchern. »Die rätselhaften Honjin-Morde« ist der erste Band dieser Reihe und gewann sogleich den ersten Preis für Kriminalautoren Japans.

    Ursula Gräfe hat Japanologie, Anglistik und Amerikanistik in Frankfurt am Main studiert. Seit 1989 arbeitet sie als Literaturübersetzerin aus dem Japanischen und Englischen und hat neben zahlreichen Werken Haruki Murakamis auch Sayaka Murata und Yukiko Motoya ins Deutsche übertragen.


    Sprecher:

    Denis Moschitto, geboren 22. Juni 1977 in Köln, ist ein deutscher Filmschauspieler und Synchronsprecher. Mit Schock gab er 2023 sein Debüt als Drehbuchautor und Filmregisseur.

    Denis Moschitto hat mich mit seinem meist ruhigen Vortrag voll und ganz überzeugt.


    Zum Inhalt:

    1946: Tatsuya Terada gibt seinen Job in der Stadt auf, um im Dorf der acht Gräber seine ihm unbekannte Familie kennen zu lernen, die ihn gesucht hatte. Auf dem Dorf soll ein Fluch liegen, dem mit der Heimkehr Tatsuyas neues Leben eingehaucht wurde.


    Meine Meinung:

    Im Prolog wird die Geschichte einer Samuraigruppe erzählt, die dem Dorf der acht Gräber seinen Namen gab und den Fluch begründet.

    Zu meiner Überraschung wird die aktuelle Geschichte nicht aus der Sicht der Serienfigur Kosuke erzählt, sondern aus der Sicht eines der Hauptbeteiligten. Tatsuya tritt als Ich-Erzähler auf, der selbst auch der Täter sein könnte. Kosuke agiert eher im Hintergrund und äußert sich an manchen Stellen kurz in Anwesenheit Tatsuyas mit seinen Anmerkungen und Gedanken zum Fall. Bei Tatsuya hatte ich mehrfach das Gefühl, dass er Informationen zurückhält oder geschönt darstellt. Trotzdem hat mich die Figur Tatsuya gefesselt und als er in Gefahr gerät, habe ich mit ihm gelitten. Der Leser erfährt einiges zur japanischen Kultur, zu Traditionen und zu den gelebten Strukturen. Manche der Figuren haben Geheimnisse und ihr Verhalten erscheint manchmal verdächtig. Hin und wieder macht sich Tatsuya ausführliche Gedanken zum Fall und gerade an diesen Stellen kann man wunderbar miträtseln.

    Das Erzähltempo ist meist moderat, aber Spannung ist jederzeit gegeben. Am Ende präsentiert Kosuke die nachvollziehbare Auflösung und etliche Verhaltensweisen der Beteiligten werden verständlich. Die Geschichte hat mir einige Stunden uneingeschränktes Lesevergnügens gegeben.


    Fazit:

    Ein sehr gelungener Nachkriegsroman, der zudem Elemente der japanischen Kultur und Traditionen nutzt. Mich hat der Titel jederzeit gefesselt und Lust auf mehr gemacht. Deshalb bewerte ich den Krimi mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde eher ruhiger Kriminalromane aus.


    ASIN/ISBN: B0D6RJD8K8

    Auch der zehnte Band konnte mich fesseln


    Buchmeinung zu C. S. Harris – »Die Rache auf der Bloody Bridge«


    »Die Rache auf der Bloody Bridge« ist ein Historischer Roman von C. S. Harris, der 2024 im dp Verlag in der Übersetzung von Angelika Lauriel erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet »Who Buries the Dead« und ist 2015 erschienen. Dies ist der zehnte Band in der Serie um Sebastian St. Cyr.


    Zum Autor:

    C. S. Harris, auch bekannt als Candice Proctor und C. S. Graham, ist die USA-TODAY-Bestsellerautorin von mehr als zwei Dutzend Romanen, darunter die historische Krimi-Bestsellerserie rund um Sebastian St. Cyr. Als ehemalige Akademikerin mit einem Doktortitel in europäischer Geschichte hat Candice einen Großteil ihres Lebens im Ausland verbracht und in Spanien, Griechenland, England, Frankreich, Jordanien und Australien gelebt. Heute wohnt sie zusammen mit ihrem Ehemann, dem pensionierten Armeeoffizier Steven Harris, in New Orleans, Louisiana.


    Zum Inhalt:

    London, 1813. Die enthauptete Leiche des wohlhabenden Plantagenbesitzers Stanley Preston wird an der Bloody Bridge aufgefunden – und sein Kopf aufgespießt auf der Brücke. Nicht nur die Todesart, sondern auch die von Sebastian St. Cyr beim Tatort gefundene Grabplakette mit der Aufschrift „King Charles, 1648“ lassen den adligen Detektiv an den abgesetzten und hingerichteten Stuart-König denken. Sebastian St. Cyr beginnt zu ermitteln.


    Meine Meinung:

    Vieles ist wie in den Vorgängerromanen und ich war sofort mittendrin. Simon hat seine ersten Monate gut überstanden und ist der Augapfel seiner Eltern. Hero recherchiert bei Straßen- und Markthändler, um einen Artikel darüber zu schreiben. Es ist eine eigene Welt, geprägt auch von Kinderarbeit und sozialer Unsicherheit, obwohl es schon eine Art Mittelstand ist. Sebastian hat es wieder mit einem spektakulären Fall zu tun, dessen Auswirkungen wieder bis in die höchsten Kreise spürbar sind. So ist auch Lord Jarvis, Sebastians Schwiedervater und der mächtigste Mann im Königreich, involviert. Überraschenderweise haben sie teilweise ähnliche Ziele. Die Unterstützergruppe Sebastians hat etwas mehr zu tun als zuletzt, einzig der Wundarzt Gibson wirkt schwer angeschlagen durch regen Opiumgenuss zur Schmerzbekämpfung.

    Die meisten Figuren sind komplex gestaltet und sind immer für eine Überraschung gut. Sebastian ermittelt in verschiedenen Verkleidungen und bekommt es mit alten Feinden zu tun, die auch seine Familie bedrohen. Sebastian gerät mehr als einmal in Lebensgefahr und überlebt nur mit viel Glück.

    Hero agiert eher zurückhaltend, unterstützt aber ihren Mann uneingeschränkt. Thematisiert werden neben dem enormen sozialen Gefälle und der Kolonialpolitik mit der Rolle der Sklaven, auch der Handel mit Devotionalien aus Königshäusern, selbst wenn es abgeschlagene Köpfe sind..

    Auch dieser Fall ist faszinierend erzählt und durchgehend sehr spannend, auch wenn ruhige Sequenzen sich mit Verfolgungsszenen abwechseln. Lange Zeit ist unklar, in welche Richtung sich die Ereignisse entwickeln. Am Ende steht wieder ein nachvollziehbar gelöster Fall und die Hoffnung auf eine Annäherung zwischen Sebastian und Lord Jarvis. Mögen werden sie sich nicht, aber vielleicht gegenseitig respektieren.

    Die historischen Elemente sind wieder eindrucksvoll eingebunden und die Atmosphäre einer Stadt zwischen unglaublichem Reichtum weniger Menschen und der Massenarmut kommt zum Tragen. Der Erzählstil ist flüssig und fesselnd.


    Fazit:

    Dieser historische Kriminalroman hat mich wieder sehr gut unterhalten und hat mir besser als der Vorgänger gefallen. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.


    ASIN/ISBN: B0D3HZJRKR

    Spannend und zugleich verstörend


    Buchmeinung zu Benjamin Cors – »Krähentage«


    »Krähentage« ist ein Kriminalroman von Benjamin Cors, der 2024 bei dtv erschienen ist.


    Zum Autor:

    Benjamin Cors ist politischer Fernsehjournalist und hat viele Jahre für die ›ARD Tagesschau‹, die ›ARD Tagesthemen‹ und den ›Weltspiegel‹ berichtet. Heute arbeitet er für den ›SWR‹. Er ist Deutsch-Franzose und hat die Sommer seiner Kindheit in der Normandie verbracht.


    Zum Inhalt:

    Die neugeschaffene Gruppe 4 ist eine Spezialeinheit zur Bekämpfung von Serienstraftaten in einer nicht benannten deutschen Stadt. Die sechsköpfige Gruppe ermittelt gegen einen Serienvergewaltiger und gegen einen Mörder, der seine Opfer nach ihrem Tod noch kurzzeitig weiterleben lässt. Zudem finden sich an den Tatorten ausgehungerte und gequälte Krähen.


    Meine Meinung:

    Die Ermittler wirken durch die Bank mehr oder weniger angeschlagen und für einige ist Gruppe 4 eine letzte Chance. Jakob Krogh und Mila Weiss leiten gemeinsam die Gruppe, deren Mitarbeiter aber ausschließlich Jakob Krogh ausgewählt hat. Die Figuren sind meist mit vielen Ecken und Kanten gezeichnet, wirken aber sympathisch und sind mit vollem Einsatz bei der Sache. Jede der Figuren hat unterschiedliche Stärken, aber auch Schwächen im Repertoire. Schien mir zu Beginn Jakob Krogh der normalste der Ermittler zu sein, weil er ohne Geheimnis aus der Vergangenheit unterwegs ist, so änderte sich diese Einschätzung gründlich. Das Team bekommt es mit verstörenden Fällen zu tun und auch der Leser wird mit verstörenden Bildern konfrontiert. Der Roman wird mit härter, blutiger und spannender beworben und dies ist tatsächlich so.

    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und seltsamerweise sind die Szenen um den Serienvergewaltiger mit die ruhigsten Momente. Die Szenen aus der Sicht des Mörders empfand ich als besonders eindringlich, aber auch als belastend. Der Roman überzeugt mit vielen überraschenden Wendungen, aber die Anzahl der belastenden Bilder und detaillierten Beschreibungen war mir zu hoch. Es zeigt sich, dass auch Jakob Krogh ein dunkles Geheimnis hütet und Züge eines Psychopathen zeigt. Ruhige Phasen mit „langweiliger“ Standardpolizeiarbeit wechseln sich mit hochspannenden Sequenzen von Tatortbegehungen und Verfolgungsjagden ab. Das Tempo zieht gegen Ende deutlich an und die aufgedeckten Geheimnisse sind schon heftig. Die Auflösung ist aber vollständig und nachvollziehbar. Der Cliffhanger am Schluss passt irgendwie zum Buch.


    Fazit:

    Ein Buch der dunklen Töne mit reichlich Gewalt und verstörenden Szenen. Es ist spannend geschrieben und steckt voller Überraschungen. Meine Bewertung lautet vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten). Empfehlen kann ich das Buch aber nur Lesern, die mit den belastenden Szenen zurecht kommen.


    ASIN/ISBN: dp/B0CLL8G9KQ

    Hat mir kaum Vergnügen bereitet


    Buchmeinung zu Christian Hardinghaus – »Das Grab auf Norderney«


    »Das Grab auf Norderney« ist ein Kriminalroman von Christian Hardinghaus, der 2024 im dp Verlag erschienen ist.


    Zum Autor:

    Dr. phil. Christian Hardinghaus, geb. 1978 in Osnabrück, promovierte nach seinem Magisterstudium der Geschichte, Literatur und Medienwissenschaft (Film und TV) an der Universität Osnabrück im Bereich Propaganda und Antisemitismusforschung und schloss danach ein Studium des gymnasialen Lehramtes mit dem Master of Education in der Fachkombination Geschichte/Deutsch ab. Der Schriftsteller Christian Hardinghaus veröffentlicht erzählende Sachbücher über die Zeit des Zweiten Weltkrieges, historische Romane und Thriller. Im Mittelpunkt seiner Geschichten stehen Menschen mit besonders tragischen Schicksalen und Ereignisse mit "unglaublichen Wendungen".

    Zum Inhalt:

    Als die Leiche der seit zwei Tagen vermissten Merle Onken im Wattenmeer gefunden wird, schließt die Polizei von Norderney eine Gewalttat aus. Merles Mutter Gesa bittet den Bremer Kripo-Kommissar Carsten Kummer um Hilfe, da sie von einen Mord ausgeht.


    Meine Meinung:

    Schon der Einstieg des Bremer Kommissars bereitete mir Probleme, nachdem der Prolog massives Mobbing beschrieb. Gesa Onken soll Carsten Kummers Tochter sein und tatsächlich beginnt er zu ermitteln. Als eine zweite tote junge Frau gefunden wird glaubt der Kommissar an einen Serientäter.

    Der Plot erschien mir in keiner Weise glaubhaft und die Figuren wirkten auf mich ebenfalls unrealistisch. Etliche blutige und brutale Details verdarben mein Lesevergnügen endgültig. Ich stand kurz vor dem Abbruch der Lektüre, habe sie dann aber zu Ende gelesen. Und es wurde tatsächlich etwas besser und am Ende stand eine überraschende, aber auch nachvollziehbare Lösung. Trotzdem bleibt es bei einem überwiegend negativen Gesamteindruck.


    Fazit:

    Ein Kriminalroman, der mich in weiten Teilen total enttäuscht hat. Das Ende und die Auflösung waren akzeptabel, aber insgesamt bewerte ich den Titel nur mit knappen zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten).


    ASIN/ISBN: B0DC9LQKSZ

    Verwickelter als zuerst gedacht


    Buchmeinung zu Sigrun Dahmer – »Mörderisches Marbella«


    »Mörderisches Marbella« ist ein Kriminalroman von Sigrun Dahmer, der 2024 im dp Verlag erschienen ist.


    Zum Autor:

    Sigrun Dahmer, Jahrgang 1966, stammt ursprünglich aus Bochum. Doch sie war schon immer ein Zugvogel: Paris, USA, Spanien und dann Köln. Doch dort blieb sie nur so lange, bis sie erneut, diesmal zusammen mit ihrem Mann und ihren drei Kindern, vom Reisefieber gepackt wurde: 2013 verabschiedete sich die ganze Familie aus Deutschland, um ein Sabbatical in Las Palmas zu verbringen. 2022 lebte die Autorin längere Zeit an der Costa del Sol. Dort kam ihr die Idee, Andalusien-Krimis zu schreiben.


    Zum Inhalt:

    In einem Luxushotel in Marbella stürzt eine deutsche Schülerin während einer Klassenfahrt zu Tode. Der spanische Kommissar Javier Sanchez fordert zur Unterstützung die Kölner Kommissarin Sandra König an. Beide haben bereits gemeinsam einen Fall gelöst.


    Meine Meinung:

    Sandra König ist eine lebenslustige junge Frau, die sich auch ein wenig in den sozialen Medien auskennt. Javier Sanchez ist ein erfahrener Ermittler, der es mit dem Phänomen Balconing zu tun bekommt, als eine Schülerin vom Balkon ihres Zimmers zu Tode stürzt und dabei von Mitschülern auf dem Handy gefilmt wurde. Der Hotelmanager, ein langjähriger Freund des Kommissars, berichtet von Schuldzuweisungen an das Hotel und gleichzeitigen niedrigen Kaufangeboten.

    Die beiden Ermittler waren mir sympathisch, wenn auch insbesondere Sandra König etwas überzeichnet wirkte. Neben den Ermittlungen gab es eine Reihe von Nebenhandlungen mit privaten Aktivitäten. Die Figurenzeichnung fand ich insbesondere bei den Nebenfiguren wenig gelungen, denn es fehlte nahezu jede Tiefe. Positiv empfand ich die Einblicke in die Jugendkultur und die harten Bandagen im Hotelgewerbe. Der Fall selber erwies sich als deutlich komplexer als gedacht. Der Schreibstil war angenehm und mit Emotionen durchsetzt. Trotz etlicher Abstecher zu Sehenswürdigkeiten und Küstenorten kam bei mir kein Inselflair auf. Durch die vielen Nebenhandlungen stellte sich auch kaum Spannung ein. Erst gegen Ende nahm die Spannung deutlich zu. Die Auflösung war nachvollziehbar und hat mich überzeugt.


    Fazit:

    Dieser Andalusien-Krimi punktet mit seiner Handlung, während Atmosphäre, Figurenzeichnung und Spannung mich nicht überzeugen konnten. Deshalb bewerte ich den Titel mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).


    ASIN/ISBN: B0D9K4LTQW

    Bis auf die Verpackung eine einzige Enttäuschung


    Buchmeinung zu Flores & Santana – »Dunkle Verwicklungen auf La Palma«


    »Dunkle Verwicklungen auf La Palma« ist ein Kriminalroman von Flores & Santana, der 2024 bei Ullstein erschienen ist.


    Zum Autor:

    Hinter Flores & Santana verbergen sich Rotraut Schöberl und Erwin Riedesser, die 1994 gemeinsam die Leporello-Buchhandlung in Wien gegründet haben. Im Österreichischen Frühstücksfernsehen gibt Rotraut Schöberl außerdem Buchtipps im Café Puls. Erwin Riedesser war viele Jahre Juryvorsitzender des renommierten Leo-Perutz-Krimipreises. Beide lieben die Kanaren und verbringen jedes Jahr mehrere Wochen auf den Inseln.


    Zum Inhalt:

    Der Kripochef Pedro Fernandez bittet den befreundeten Journalisten Ben Rodriguez um Unterstützung bei den Ermittlungen in einem Mordfall an einem umstrittenen Bauunternehmer. Gemeinsam mit Bibliothekarin Naira Calderon sammelt der Journalist Informationen und entwickelt andere Täterideen als der Kommissar.


    Meine Meinung:

    Das Buch ist mir durch seinen besonderen Blattschnitt in der Buchhandlung aufgefallen und hat in mir hohe Erwartungen geweckt. Leider hat der Inhalt in keiner Weise mit der Verpackung mithalten können. Die Figuren der Ermittler sind durchaus sympathisch gezeichnet, haben aber keinerlei Kanten oder Ecken. Auch werden einige Sehenswürdigkeiten und kulinarische Besonderheiten angesprochen, aber trotzdem kommt kaum Atmosphäre auf. Die vielleicht interessanteste Figur ist der Ermordete, der einen Spagat zwischen wirtschaftlichen und kulturellen Ideen versucht hat. Die Verdächtigen sind durchweg flach und einseitig gestaltet. Der Schreibstil liest sich angenehm, ist aber nicht fesselnd. Der Spannungsbogen ist lange Zeit nicht vorhanden, weil viele Punkte thematisiert werden, aber kaum über den Fall erzählt wird. Dies bessert sich gegen Ende etwas, aber selbst hier schweifen die Autoren ab. Am Ende ist der Fall nachvollziehbar aufgelöst, aber das hat mich kaum noch interessiert. Mich hat der Titel schwer enttäuscht und wenig unterhalten. Den angekündigten Folgeband werde ich wohl nicht lesen.


    Fazit:

    Ein äußerlich schönes Buch, dessen Inhalt mich enttäuscht hat. Deshalb bewerte ich den Titel mit zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten) und kann keine Leseempfehlung geben.


    ASIN/ISBN: 354806891X

    Krabbenfischer in Not


    Buchmeinung zu Cornelia Kuhnert & Christiane Franke – »Krabbenbrot und Seemannstod«


    »Krabbenbrot und Seemannstod« ist ein Kriminalroman von Cornelia Kuhnert & Christiane Franke, der 2014 bei Rowohlt Taschenbuch erschienen ist. Dies ist der Auftaktband um den Postboten Henner, den Dorfpolizisten Rudi und die Lehrerin Rosa, die in Ostfriesland ermitteln.


    Zum Autor:

    Christiane Franke wurde an der Nordseeküste geboren und lebt immer noch gerne dort. Neben ihren gemeinsamen Projekten mit Cornelia Kuhnert schreibt sie eine weitere Krimiserie, die im Emons Verlag erscheint.

    Cornelia Kuhnert lebt in Hannover und hat dort als Lehrerin gearbeitet. Sie hat bereits zahlreiche Kriminalromane veröffentlicht und Anthologien herausgegeben.


    Zum Inhalt:

    Lehrerin Rosa ist frisch nach Ostfriesland gezogen und findet eine Leiche im Hafen von Neuharlingersiel. Die Kripo aus Wittmund hat bald einen Täter ausgemacht, aber Henner, Rudi und Rosa sind anderer Meinung und suchen selbst nach dem Täter.


    Meine Meinung:

    Lehrerin Rosa, Postbote Henner und Dorfpolizist Rudi sind kernige Figuren, die mir von Anfang an sympathisch waren. Sie haben ihre Macken und ihr Leben ist nicht problemfrei, aber sie sind damit zufrieden. Rosa stört die über Jahrzehnte gewachsene Harmonie der beiden stillen und heimatverbundenen Ostfriesen. Sie redet mehr als es den beiden lieb ist und drängt in ihr Leben, aber irgendwie ist das auch in Ordnung, weil sie sich einen Platz in ihrer neuen Heimat sucht.

    Es werden reichlich Klischees bedient, seien es die Teeprozeduren oder trinkfreudige Zusammentreffen. Dabei wird aber auch die notleidende Krabbenfischerei mit ihren Problemen für die Region thematisiert. Beides unterstützt die atmosphärische Ausstrahlung.

    Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, meist aus Sicht einer der drei Hauptfiguren. Manches wirkt etwas übertrieben, aber die Liebe der Autoren zur Region ist jederzeit spürbar. Der Schreibstil ist angenehm emotional und mit kurzen Dialektpassagen und Humoreinlagen durchsetzt. Die Figuren sind eher skizziert als tief gezeichnet. Die Kripobeamten haben keine Glanzform, aber auch Rosa, Rudi und Henner folgen manch falscher Idee, aber dies mit Einsatzwillen. Eher zufällig kommt die Wahrheit mit einem passenden Showdown ans Licht. Die Auflösung ist vollständig und nachvollziehbar. Mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten, auch weil die Handlung durchaus Überraschungen zu bieten hatte. Eine Fortsetzung werde ich sicherlich lesen.


    Fazit:

    Ein unterhaltsamer Krimi mit Atmosphäre, einem sympathischen Ermittlerteam und einer durchaus spannenden Handlung. Mir hat es sehr gut gefallen und deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.


    ASIN/ISBN: B00IEYQHYW

    Umfangreich geschilderte Nebenhandlungen


    Buchmeinung zu Claudia Bardelang – »Falscher Erbe«


    »Falscher Erbe« ist ein Kriminalroman von Claudia Bardelang, der 2024 im Gmeiner Verlag erschienen ist. Dies ist der erste Band um den Florentiner Commissario Lorenzo Riani.


    Zum Autor:

    Claudia Bardelang wurde 1964 in der Schweiz geboren und wuchs in Emmendingen im Breisgau auf. Die Lithographin und Malerin stellte viele Jahre in Deutschland und Italien aus, bevor sie das Schreiben für sich entdeckte. Nach einem späten Studium arbeitet Claudia Bardelang heute als Lehrerin. Sie hat eine erwachsene Tochter und lebt mit ihrem Partner in Basel.


    Zum Inhalt:

    Eine ältere Dame, die eine umfangreiche Kunstsammlung besitzt, kommt bei einem Paketbombenanschlag unweit der Florentiner Polizeibehörde ums Leben. Kurze Zeit später verläuft ein analoger Anschlag auf ihren Mieter glimpflicher ab. Commissario Riani und Ispettore Torrini befürchten einen Serienmörder.


    Meine Meinung:

    Florenz ist eine wunderschöne Stadt und die Autorin nutzt die Anwesenheit eines britischen Reporters, der den Commissario begleiten soll, um vielen Sehenswürdigkeitenin und um Florenz einen Platz im Roman zu sichern. Eine weitere Nebenhandlung erschüttert Lorenzo Riani noch mehr. Seine Frau ist achtzehn Jahre nach der Geburt ihrer jüngsten Tochter erneut schwanger und Riani befürchtet, einem Kleinkind nicht mehr gewachsen zu sein. Auf jeden Fall muss er dies ausgiebig verdauen. Riani und Torrini sind ein gutes Team und diskutieren den Fall immer wieder. Überhaupt geht es in Rianis Team recht familiär zu und gutes Essen gehört dazu. Meist wird die Geschichte aus der Sicht einer der beiden Polizisten erzählt. Hin und wieder kommt ein kurzer Abschnitt aus der Perspektive des Attentäters hinzu. Die meisten Figuren im Umfeld der Ermittler wirken sympathisch, sind aber recht flach angelegt. Die Zeugen und Verdächtigen wirken durch die Bank eher unsympathisch. Die Ermittlungen werden recht ausführlich beschrieben und scheinen bald zum Erfolg zu führen. Aber erst eine zufällige Betrachtung eines Fotos aus der Wohnung des Opfers gibt den Ermittlungen neuen Schwung. Das Tempo ist ebenso wie die Spannung lange Zeit gering und der menschlich wirkende Commissario ist auf der falschen Spur. Dann nimmt der Fall Fahrt auf, die Spannung steigt rasant und es wird gefährlich. Die Auflösung ist vollständig und nachvollziehbar. Die Florentiner Schönheiten und andere Nebenhandlungen nahmen mir aber zu viel Raum ein. Auch wenn es atmosphärisch schön geschrieben war, fehlte der Fokus auf den Kriminalfall. Die Liebe der Autorin zur Stadt Florenz ist jederzeit spürbar.


    Fazit:

    Der Titel punktet mit sympathischen Ermittlern und Florentiner Atmosphäre, verliert sich aber zu sehr in Nebenhandlungen. Deshalb bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten). Wer atmosphärische Krimis mag, könnte Gefallen an dem Buch finden. Der Autor hat aber noch Potential nach oben.


    ASIN/ISBN: B0D1VQBGN3

    Die Opfer im Umfeld der Toten


    Buchmeinung zu Andrea Nagele – »Grado in Angst«


    »Grado in Angst« ist ein Kriminalroman von Andrea Nagele, der 2024 bei emons erschienen ist.


    Zum Autor:

    Andrea Nagele leitete über ein Jahrzehnt ein psychotherapeutisches Ambulatorium. Heute arbeitet sie als Autorin und betreibt in Klagenfurt eine psychotherapeutische Praxis. Sie pendelt zwischen Klagenfurt am Wörthersee, Grado und Berlin.


    Zum Inhalt:

    Maddalena Degrassi muss den unerwarteten Tod einer guten Freundin verdauen. Auch eine weitere junge Frau ist dem Krebs erlegen. Bei beiden war Unterleibskrebs im Endstadium die Todesursache und beide wurden durch den Frauenarzt Gianluca Pirandelli betreut. Maddalena Degtassi und ihr Team beginnen zu ermitteln.


    Meine Meinung:

    Dieses Buch beschreibt ausführlich das Leid der betroffenen Angehörigen, insbesondere der Partner und der Kinder. Maddalena hat zudem den Tod ihres Freundes noch nicht verdaut. Ein zweiter Erzählstrang widmet sich der Ehefrau des Frauenarztes, die der Arzt mit einer Angestellten betrogen hat. Meist ist die Stimmung ziemlich dunkel und einige Beteiligte geraten massiv aus dem Gleichgewicht. Das Team um Maddalena erweist sich als kompetent und eingespielt. Jeder bringt seine Stärken ein und unterstützt die Chefin so weit es geht. Ein wenig skurril ist das gemeinsame Besäufnis des gesamten Teams um Maddalena über den Tod ihrer guten Freundin hinweg zu helfen. Gemeinsam versuchen die Polizisten und ihre Partner der Tochter der toten Freundin zu helfen, da der Vater nicht mehr handlungsfähig ist. Die Ermittlungen verlaufen zäh bis die gehörnte Ehefrau unschöne Entdeckungen macht und damit zur Polizei geht. Bald gibt es einen weiteren Toten und nun läuft die Ermittlungsmaschinerie auf vollen Touren. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Spannung eher gering und die Folgen der Todesfälle standen im Mittelpunkt. Die Geschichte wird aus wechselnden Perspektiven erzählt und dies ermöglicht den Einblick in das oft gestörte Gefühlsleben der Agierenden. Fassungslosigkeit, Hilfslosigkeit und Bestürzung, aber auch Hilfsbereitschaft werden so mehr als deutlich. Der Frauenarzt wird extrem negativ gezeichnet und buhlt um den Titel Unsympath des Jahres. Der Schreibstil ist sehr emotional und dringt tief in den Leser. Mich hat die Geschichte mit den Figuren leiden lassen und dennoch habe ich mich gut unterhalten. Mir hat insbesondere die Darstellung der Auswirkungen eines unerwarteten Todesfalls beeindruckt.


    Fazit:

    In weiten Teilen dieses Krimis werden die Auswirkungen unerwarteter Todesfälle eindringlich beschrieben, bevor die Tätersuche in den Mittelpunkt rückt. Da es mir gut gefallen hat, bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.


    ASIN/ISBN: 3740820381

    Diese Krimödie hat mich gefesselt


    Buchmeinung zu Jana DeLeon – »Weg vom Schuss«


    »Weg vom Schuss« ist ein Kriminalroman von Jana DeLeon, der 2022 beim Second Chances Verlag in der Übersetzung von Jeannette Bauroth erschienen ist. Der Titel der amerikanischen Originalausgabe lautet »Louisiana Longshot« und ist 2013 erschienen. Dies ist eine Neuübersetzung. Die deutschen Erstausgabe erschien 2014 bei Amazon Crossing.


    Zum Autor:

    Jana DeLeon wuchs inmitten der Bayous und Alligatoren im südwestlichen Louisiana auf. Obwohl sie im Gegensatz zu ihren Heldinnen noch nie über einen ungelösten Fall gestolpert ist, hat sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben. An ihrem jetzigen Wohnort Dallas in Texas lebt sie mit einer ganzen Menge Tiere zusammen, allerdings ohne Alligatoren.


    Zum Inhalt:

    Auf CIA-Agentin Fortune Redding hat ein Waffenhändler ein Kopfgeld ausgesetzt. Ihr Chef bringt sie als Bibliothekarin und ehemalige Schönheitskönigin getarnt in Sinful in Louisiana am Rand eines Sumpfgebiets unter. Kaum angekommen findet sie einen menschlichen Knochen.


    Meine Meinung:

    Diese Kriminalkomödie hat mich von Anfang an gefangen genommen. Die Hauptfigur führt als Ich-Erzählerin durch die Geschichte und schon nach den ersten Sätzen ist klar, dass Fortune mental nichts mit einer Schönheitskönigin zu tun hat. Sie begegnet gleich dem Deputy Sheriff der Stadt, auf den sie im folgenden immer wieder in für Fortune unangenehmen Situationen trifft. Zudem ist er ziemlich attraktiv, aber er könnte ihre Tarnung gefährden. Dann begegnet sie noch zwei älteren Damen, die es faustdick hinter den Ohren haben. Die Figuren sind offensichtlich überspitzt gezeichnet, wirken aber durch die Bank sympathisch. Die Beschreibung der Landschaft ist atmosphärisch und sehr bildhaft. Der Schreibstil ist humorvoll und liest sich locker weg. Die Handlung ist weitgehend dem Ziel Unterhaltung untergeordnet und bietet auch Platz für Slapstickeinlagen. Trotzdem bleibt der Fokus auf dem Kriminalfall, der komplexer ist als zu Anfang gedacht. So bleibt es durchgehend spannend und es gibt einen angemessenen Showdown. Der Fall wird vollständig und nachvollziehbar gelöst und am Ende teilen die Frauen mehr als nur ein Geheimnis.


    Fazit:

    Mir hat die Krimödie ausgezeichnet gefallen und Lust auf mehr gemacht. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung für die Freunde temporeicher Krimödien aus.


    ASIN/ISBN: 394845714X

    Der Kriminalfall wirkt wie ein notwendiges Übel


    Buchmeinung zu Andreas K. Buchholz – »Der tote Gärtner im Marmorsaal«


    »Der tote Gärtner im Marmorsaal« ist ein Kriminalroman von Andreas K. Buchholz, der 2024 bei beTHRILLED erschienen ist.


    Zum Autor:

    Andreas K. Buchholz ist das Pseudonym von Andreas Kuenne. Er wohnt seit 20 Jahren in Berlin, seit Kurzem auch mit Zwergdackel. Der große Potsdam-Fan hat seine berufliche Laufbahn als Autor beim Axel Springer Verlag sowie als TV-Redakteur begonnen. Danach war er viele Jahre Pressesprecher verschiedener Theater in Berlin, Stuttgart und Hamburg.


    Zum Inhalt:

    Der Journalist Frederick Loebell wird von seiner Jugendliebe zu einer nächtlichen Besichtigung im Neuen Palais in Potsdam in weitgehender Dunkelheit überredet. Sie finden eine blutüberströmte Leiche im Marmorsaal und sind schon mitten im neuen Fall.


    Meine Meinung:

    Die Figuren in diesem Buch sind weitgehend liebevoll und sympathisch gezeichnez, haben aber auch ihre mehr oder weniger großen Macken. Etwas Zeit brauchte ich, um die Verwandtschaftsbeziehungen der Beteiligten zu durchschauen. Der Fall ist weniger simpel als gedacht, steht aber auch einige Zeit nicht wirklich im Mittelpunkt. Der Erzählton ist launig und die Geschichte wird mit Humor bis ins slapstickhafte vorgetragen. Der Chefredakteur hat eigene Interessen, die seine Journalisten mit ihren Artikeln unterstützen sollen. Ein sich einschleimender Kollege macht Loebell das Leben schwer und zusätzlichen Druck erfährt er durch die Kommissarin, die gute Kontakte zu seiner Mutter hat. So recht wollte mir die Figur Loebell nicht gefallen, weil er Konflikten gern aus dem Weg geht und sonst recht eigenwillig dargestellt wird. Erst im letzten Drittel kommt Spannung auf, als Loebell und sein Ermittlungsteam sich als intelligent und aufmerksam erweisen. Die Lösung ist vollständig und nachvollziehbar. Man spürt die Liebe des Autors zu Potsdam in vielen Details, aber der eigentliche Kriminalfall war mir zu sehr ins Abseits geraten. Der Schreibstil ist ansprechend, während die Figuren etwas überzeichnet waren.


    Fazit:

    Ein Regionalkrimi mit angenehmen Schreibstil, der sich zu oft in Nebenhandlungen verlor. Deshalb bewerte ich den Titel mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).


    ASIN/ISBN: B0CWCTBJW4

    Ein Geheimbund und mehrere Todesfälle


    Buchmeinung zu Constantin Schreiber – »Kleopatras Grab«


    »Kleopatras Grab« ist ein Kriminalroman von Constantin Schreiber, der 2024 bei HOFFMANN UND CAMPE erschienen ist.


    Zum Autor:

    Constantin Schreiber, Jahrgang 1979, moderiert seit Januar 2021 die 20-Uhr-Nachrichten der "Tagesschau". 2016 wurde er mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Mit seiner 2019 gegründeten Deutschen Toleranzstiftung setzt er sich für interkulturellen Austausch im In- und Ausland ein. Er ist Autor mehrerer Bücher, die zu Spiegel-Bestellern wurden. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg.


    Zum Inhalt:

    Der Priester der Sankt-Nicholas-Kirche in Alexandria wird tot aufgefunden. Die junge Kommissarin Theodora Constanta wird mit den Ermittlungen betraut und gerät zwischen die Fronten.


    Meine Meinung:

    Im Mittelpunkt dieses Buches steht eine junge Kommissarin, die als Christin und unverheiratete Frau gegen diverse Vorbehalte zu kämpfen hat. Sie bekommt es mit einem Geheimbund zu tun, der ein Geheimnis um Kleopatra unter allen Umständen wahren will. Aber auch schlagende Ehemänner und ein ambitionierter Amateurarchäologe mischen in diesem komplexen Konstrukt mit. Theodora „Theo“ Constanta wirkt von Beginn an sympathisch und kompetent. Ihre geringe Erfahrung gleicht sie mit ihrer Einsatzbereitschaft. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, meist folgt der Leser aber der Protagonistin, deren Gedanken und geschichtliches Wissen wichtige Informationen einbringen. Der französische Amateurarchäologe ist eine interessante Figur, deren Zeichnung mit etlichen Grautönen mir sehr gefallen hat. Die kirchlichen Vertreter sind dagegen mit ihrer Rückwärtsgewandtheit recht einseitig gezeichnet. Über einen Geschichtsprofessor werden historische Daten eingestreut, die mir sehr beim Verständnis der Geschichte geholfen haben. Der Schreibstil ist angenehm mit Humor durchsetzt und lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Das Erzähltempo und die Spannung sind lange Zeit moderat, ziehen aber zum Ende hin deutlich an. Am Ende sind nahezu alle Fragen beantwortet und auch das Geheimnis um Kleopatra ist offenbart. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, auch wenn ich mit Verschwörungstheorien meist erhebliche Schwierigkeiten habe.


    Fazit:

    Ein Krimidebut, das mit einer sympathischen Hauptfigur und einer gelungenen Handlung punktet. Noch ist Luft nach oben vorhanden, aber ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.


    ASIN/ISBN: 3455017630