Hautnah
Marcus Wayland geht für den Sommer nach Amerika an die Ostküste, um dort bei eine Shakespeare-Aufführung in der Provinz mitzuwirken. Seine Frau Lara und seine drei Kinder begleiten ihn, wobei jeder ein anderes Ziel verfolgt. Marcus, der in Großbritannien nicht sehr erfolgreich ist, hofft auf den großen Durchbruch als Schauspieler, Lara hingegen möchte sich über die Zukunft ihrer Ehe klar werden, sie hat gerade ein Abtreibung hinter sich, da Marcus für ein weiteres Kind nicht bereit war. In Trout Island angekommen, finden sie den Ort scheinbar ausgestorben vor, das Haus befindet sich in einem miserablen Zustand. Trotzdem versuchen die Waylands, jeder mehr oder weniger auf seine Weise, mit der Situation klar zu kommen. Dann geschehen die ersten mysteriösen Dinge.....
Dies ist mein erstes Buch von Julia Crouch. Ansonsten mag ich Thriller sehr gerne und finde es toll, wenn die Spannung spätestens auf Seite 3 losgeht. Nicht jedoch in diesem Roman. Die Geschichte liest sich zuerst vielmehr wie eine Familiensaga mit den Höhen und Tiefen des Zusammenlebens. Spannung kommt da nicht wirklich auf. Trotzdem hat es die Autorin verstanden, die Geschichte so zu erzählen, dass man den Drang verspürt, immer weiter zu lesen. Dann auf den letzten 150 Seiten entwickelt sich der Roman dann doch noch zu einem Thriller und die Ereignisse überschlagen sich.
Insgesamt betrachtet handelt es sich um eine unterhaltsame Lektüre, wer jedoch knisternde Spannung erwartet, wird wahrscheinlich etwas enttäuscht sein. Nichts desto trotz liest sich das Buch gut weg.