Beiträge von David Gray
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Ich habe im letzten Jahr ein Interview mit dem Agenten Michael Meller aus München zum Thema "Indies, E-Books und Verlage" durchgeführt.
Hier ist es im Original in meinem Blog nachzulesen.
Untenstehend einige Auszüge daraus, die Euch vielleicht interessieren mögen:
Michael Meller - der Agent
Hallo Herr Meller, man hat Sie einmal als einen – wenn nicht sogar den – einflussreichsten Agenten im deutschen Literaturbetrieb bezeichnet, ganz bestimmt aber zählen Sie zu den erfolgreichsten und erfahrensten Literaturagenten am Markt.
Sie vertreten auf dem deutschen Markt solch berühmte Autoren wie Jonathan Franzen, Martha Grimes, Frank McCourt, oder David Baldacci und kümmern sich auch um die Vermarktung des literarischen Nachlasses in Deutschland von Roald Dahl.Frage D.G.:
Ich bin mir klar, dass jeder Zauberer nur so gut sein kann wie seine besten Tricks, und werde mich daher hüten Sie hier nach irgendeinem Erfolgsrezept zu fragen. Würden Sie dennoch den Lesern zumindest verraten, welche Voraussetzungen es braucht um überhaupt im Geschäft des Literaturagenten bestehen zu können? Sind es tatsächlich nur die guten Beziehungen zu Autoren, Lektoren, Verlegern, die eine erfolgreiche Agentenkarriere ausmachen, oder steckt da doch noch mehr dahinter?
Antwort M.M.:
Agenten sind keine Zauberer. Sie können nur so gut sein wie das Manuskript mit dem sie arbeiten. Was sie besser können als die meisten Autoren ist die Einschätzung und Kenntnis des Marktes, um dann den für einen Autor bestmöglichen Vertrag zu verhandeln.
Das muss nicht immer ein grosser Vorschuss sein. Hier gibt es sehr viele Mythen.
Selbstverständlich gehören gute Kontakte dazu. In Amerika gibt es einen Spruch, der mir immer gefallen hat: Der Agent ist nicht gegen den Verlag, aber für den Autor!Frage D.G.:
Man hört ja immer mal wieder, dass die Verlage zugunsten weniger berühmter Bestsellerautoren, deren Vorschüsse „thru the roof“ gehen, die breite Masse der Verlagsautoren vernachlässigen. Ist da tatsächlich etwas daran, Herr Meller?
Antwort M.M.:
Natürlich wird meistens ein hoch bevorschusstes Manuskript anfänglich mehr befördert, aber ob es sich deswegen gut verkauft, bleibt dahingestellt. Dazu kommt, dass die Mitarbeit des Autors beim Verkauf immer wichtiger wird. Ansonsten siehe oben unter Mythen….
Und ein hoher Vorschuss für einen erwiesenen Bestsellerautor ist eigentlich etwas ganz normales – oder?Frage D.G.:
Der Buchmarkt in Deutschland ist im Umbruch. Das E-Book ist endgültig in Deutschland angekommen und so mancher ruft deswegen mal wieder den „Untergang des Abendlandes“ aus.
Ich weiß, dass Sie persönlich dem E-Book wohl sehr offen gegenüberstehen. Aus welchen Gründen?
Man könnte ja immerhin argumentieren, dass mit dem Erfolg des Selfpublishing bei Amazon.de und anderswo, die klassische Rolle des Agenten als Vermittler zwischen Verlag und Autoren ins Wanken geraten sei. Sind Sie vielleicht einer der letzten Großen innerhalb eines zum aussterben verurteilten Berufszweiges?Antwort M.M.:
Eins nach dem anderen. Die Verlage fahren ihre Programme zurück und Händler ihre Verkaufsflächen. Damit geraten die Autoren in einen doppelten Engpass.
Das E-Book ist das lang ersehnte Ventil!
Doch ob E-Book oder traditionelle Print-Ausgabe – der Agent nimmt weiterhin dem Autor Arbeiten und Aufgaben ab, die diesen sonst von seiner Hauptarbeit, dem Schreiben, abhalten. Haben Sie schon mal die Abrechnungen der E-Book Plattformen auseinandergefieselt, wie man in Bayern sagen würde!?
Die großen E-Book Erfolge, von denen wir aus Amerika (und seit SHADES OF GREY ja nicht mehr nur von dort) hören, stammen von Autoren, die in 99% der Fälle einen Agenten haben. Und die wissen auch warum.
Sicher, unsere Aufgaben verändern sich ebenfalls.Frage D.G.:
Es existiert in der gesamten Buchbranche eine Debatte darüber, ob es generell schädlich für den Markt sei, wenn bei den großen Plattformen wie Amazon.de die Charts immer mehr von Titeln zu 99 Cent bzw. 2,99 Euro dominiert werden. Wie stehen Sie dazu? Ist es bald an der Zeit da irgendwie eine Reißleine zu ziehen?
Antwort M.M.:
Diese imaginäre Leine ist schon damals gerissen als die Verlage Unternehmen wie der Süddeutschen Zeitung und all deren Nachahmern Lizenzen für Top-Titel zu Bedingungen verkauften, deren Preise noch untern denen von Taschenbüchern lagen. Da beim E-Book keine physische Produktion notwendig ist, sind das - proportional gesehen - ganz „normale“ Preise. Trotzdem hier bestimmt auch der Markt den Preis UND der Autor. Das wird immer wieder vergessen. Gerade beim E-Book hat der Autor uneingeschränkte Autorität!
Frage D.G.:
Unter vielen Autoren herrscht die Ansicht, dass es gefährlich sein könnte seine Werke selbst als E-Books zu publizieren, da dies womöglich von den Verlagen als anrüchig betrachtet würde und daher einen Verlagsvertrag von vornherein ausschließt. Ist da Ihrer Meinung nach etwas dran?
Antwort M.M.:
Schlichter Unsinn. Das eine schließt ja das andere nicht aus. Abgesehen vom gleichen Werk; da kann ein Verlag durchaus zickig werden, wenn der Autor das Manuskript alleine parallel als E-Book veröffentlichen möchte. Andererseits kämmen die Verlage dieser Tage die E-Book Bestsellerlisten nach printfähigem Material durch.
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Danke Ayascha!
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Ich bin nach einigem Zögern nun doch zu einer Mitgliedschaft im Büchereulenforum gekommen.
Vorausgegangen war eine freundlich / witzig formulierte Warnung von Wolke es mit der Eigenwerbung besser nicht zu übertreiben.
Okay.
Hm.
Na ja.
Dann übertreib ich’s eben nicht damitUnd teile hier nur einfach mal mit, dass ich David Gray bin, als Autor, Journalist und Filmkritiker arbeite und einige Titel bei Amazon.de als Indie veröffentlicht habe.
Auf meinem Blog (ich weiß der muss auch mal wieder dran kommen!) habe ich eine Serie von Interviews mit Autorenkollegen, Literaturagenten und Kritikern veröffentlicht.
Hin und wieder schreibe ich auch Beiträge für das Literaturcafe.de -
Da muss ich mich wohl zunächst einmal bei Babyjane für ihre tolle Rezension bedanken. Meisten kommen Rezensionen ja in dem immer gleichen Muster von Inhalt, Stil, Fazit, einher, manchmal noch aufgehübscht durch ein paar Bemerklungen zum Buchcover oder vielleicht auch einem Zitat aus dem besprochenen Buch.
Aber Babyjanes Rezension fällt ja schon in dem Sinn aus dem Rahmen, dass sie selbst eine Geschichte erzählt. Als Autor hat man ein Faible für Geschichten, das liegt bei unsereinem sozusagen im Blut. Was mir an dieser Rezensionsgeschichte besonders gefiel war die Ehrlichkeit, die daraus sprach. Ich kann ja gut nachvollziehen, dass es Berührungsängste in Bezug auf Indiepublikationen gibt, also solche Titel, die wie mein Sherlock Holmes von den Autoren selbst veröffentlicht worden sind.
Daher kann ich nur hoffen, dass Babyjanes Rezension meines Buches vielleicht einige mehr „Büchereulen“ hier dazu bewegen mag, auch diesem oder jenem weiterem Indie-Kollegen einmal eine Chance zu geben.
Das kann durchaus schief gehen – gar keine Frage. Auch im Indie-Bereich ist ja längst nicht alles Gold, was glänzt.
Aber so einige unterhaltsame, kontroverse, oder auch einfach nur gut gemachte Perlen verbergen sich dort eben auch.
Wer sich für „Sherlock Holmes- Eine Studie in Angst“ Teil 2 interessieren sollte … der ist längst in Arbeit.
Darin wird der „erste Beratende Detektiv der Welt“ mit mysteriösen Amerikanern, irischen Gangs und einem ganz und gar nicht zum spaßen aufgelegten Chiefinspektor namens Abeline konfrontiert werden, der ihm durchaus einiges Kopfzerbrechen bereiten wird …Ach ja …außerdem gibt es gleich zu Beginn eine Antwort auf die selbstverständlich weltbewegende Frage, ob es Holmes gelingt, die Schlafzimmerwände einer gewissen Lady Editha Atwood –Wilson zum “sprechen“ zu bringen …