Beiträge von David Gray

    Zitat

    Original von Frettchen


    :write
    Danke für die Unterstützung. Aber soll er machen. Da verliert er Leser. Muss er selbst wissen, ob er gut genug im Geschäft ist, dass er sich das erlauben kann, sich durch solche Aussagen potentielle Leser zu vergraulen.


    Liebes Frettchen, das tut mir ja leid, wenn Du Dich von dieser Klarstellung unangemessen persönlich betroffen fühlst, mir ging es bei dem Satz darum klarzustellen, dass ich mich mit meinem Vergleich auf die Rolle der Autoren und deren Situation innerhalb der derzeitigen Umwälzung im Buchegeschäft bezog. Und ...ach ja...so wie damals Schauspieler Techniker Produzenten und Scriptautoren vom Studiosystem zum TV wechselten (und ab und zu auch wieder zurück) so finden heute auch Coverdesigner, Lektoren und Techniker Arbeit bei und mit Indies, die ihnen früher so nur Verlage boten. Daher habe ich in dem Vergleich bewusst von anfang an eben auch diese Berufe / Tätigkeiten einbezogen (Ich bin zum Beispiel technisch zu unbegabt um ein Cover zu gestalten, weshalb ich das seit 2 Jahren von einer Fachfrau erledigen lasse) :wave


    Voltaire : Oha ... da werden mir wohl demnächst einzeln die 78 Kommafehler und 14 Typos vorgerechnet (zu Recht - keine Frage)... aber davon abgesehen bin ich auch sehr gespannt auf Deine Meinung zu meiner Holmes Novelle .... :rolleyes :lesend



    Immerhin hat das Buch einem Forummitglied hier offenbar schon recht gut gefallen ....

    „Pandoras Kuss“ von Emilia Polo



    Klappentext:


    Marie Colbert ist Kriminalpolizistin in einer französischen Großstadt.
    Mit wehender roter Lockenmähne, dem Totaleinsatz ihrer fraulichen Rundungen, gesundem Menschenverstand und einer großen Portion sarkastischen Humors versucht sie ihr Leben zu meistern.


    Nachdem Marie auf ihre sehr spezielle, typisch weibliche Art einen Schutzgelderpresser dingfest macht, steigt plötzlich ihr Karrierestern. Aber sie erhält auch ein unmoralisches Angebot, das sich sehr bald als bittere Pille entpuppt.
    Doch als wäre das noch nicht Stress und Aufregung genug, taucht auch noch der neue Polizeichef Alexandre Rava in Maries Leben auf. Und der ist the sexiest man in town …


    Was die Leser in „Pandoras Kuss“ außerdem erwartet, sind (unter anderem) ein zwei Meter drei großer Schuhfetischist, dessen erotische Höhepunkte im Beschnüffeln von weiblichem Angstschweiß liegen, einige schießwütige Autodiebe, ein verwunschenes Schloss in einem verwilderten Park und ein Amok laufender Vibrator…


    „Pandoras Kuss“, bildet den Auftakt zu einer Serie um die liebenswerte Kriminalpolizistin Marie Colbert, die sich mal taff, mal hinreißend chaotisch, zwischen Chauvi-Kollegen, Ganoven, ausgeflippten Liebhabern und ihrem verführerischen Chef, durchzusetzen hat…



    Zur Autorin:


    Emilia Polo, ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin, geboren 1967





    Meine Meinung:


    Marie Colbert, die strikt katholisch erzogene Polizistentochter und Heldin des Buches, fällt nämlich einer raffinierten sexuellen Erpressung zum Opfer, nachdem sie sich von einer Gruppe Ladenbesitzer schmieren lässt, deren Straße von Schutzgelderpressern und Rowdies freizuhalten. Das fällt Marie so schwer nicht, ist sie doch Sergeantin in einem Polizeirevier und kann daher dessen hauptsächlich männliche Besatzung unauffällig dazu bringen der Straße der Ladenbesitzer ihre ganz besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden.
    Dumm nur, dass Marie eines Tages mit den Beweisen für ihre Korruption konfrontiert und erpresst wird. Obwohl sie eigentlich jederzeit die Chance hätte, sich dieser Erpressung zu entziehen, bemerkt sie – sehr widerwillig - dass ihr so einiges von dem, was ihre mysteriöse Erpresserin „Persephone“, da an hauptsächlich sexuellen Gefallen von ihr verlangt, durchaus gefällt.
    So steht Marie gleich in einem zweifachen Dilemma: soll sie ihre Karriere als Kriminalpolizistin riskieren, indem sie sich selbst anzeigt und damit Persephones Macht über sie beendet, oder eben doch ihrer geheimnisvollen Erpresserin immer weiter in deren raffiniert aufgebautes erotisches Labyrinth hinein folgen?
    Und was ist mit dem nicht weniger undurchsichtigen neuem Polizeichef Alexandre Rava, der einesteils durchaus verführerisch zu sein scheint und als einziger von Maries Kollegen offenbar den Braten riecht, andererseits aber ja vielleicht selbst in das feinmaschige Netz aus Sex, Erpressung Lügen und Halbwahrheiten verstrickt ist, in welchem Persephone Marie gefangen hält?
    Die Antwort auf all dieses Fragen fällt in der Auflösung des Buches so überraschend, wie glaubwürdig aus.
    Außerdem ist „Pandoras Kuss“ durchweg in einem locker sarkastisch / ironischen Tonfall verfasst, der mir sehr persönlich liegt und gut gefallen hat.
    In einigen der Rezensionen zu dem Buch ist bemängelt worden, dass der Klappentext irreführend sei, eigentlich, so merkt man (bzw. frau) dort an, sei das gar kein richtiger Krimi, sondern eher ein Erotikroman.
    Aufhänger von „Pandoras Kuss“ ist allerdings eine Erpressung. Und Erpressungen sind ja nun auch nicht gerade Kavalierdelikte, weswegen man nach deutschem und anderem Strafrecht dafür zwar nicht ganz soviel aufgebrummt bekommt, wie für einen Mord, aber doch auch schon einige Jahre gesiebter Luft zu erwarten hat. (Sollte man das Pech haben dabei erwischt zu werden, heißt das…) Allein deswegen fällt „Pandoras Kuss“ für mich schon unter die Kategorie „Krimi“.
    Ich gebe zu, ich war Betaleser für dieses Buch und kenne auch die Autorin, weswegen man (oder – im Chicklit-Thread - wohl eher: frau) mir mit einer gewissen Berechtigung vorhalten darf, meine Meinung dazu sei gefärbt (vielleicht rosa bis rötlich?).
    Es stimmt auch dass es eine Menge Erotik in dem Buch gibt, die meiner Meinung nach allerdings geschmackvoll und spannend gestaltet ist und nie ins Vulgäre abgleitet.
    Doch die Erotik ist auch gar nicht der Aspekt, der mir an dem Buch, neben dem Schreibstil, besonders gefällt, sondern der Aufbau der Handlung, der Plot. Diese Handlung läuft ab wie eine gut geölte Maschine, die (zumindest für mich) bis zu den letzten Seiten nie ins Stocken gerät, sondern bis zum Finale immer mehr an Umdrehungen zulegt.



    Drei Zitate aus dem Buch:



    „Und solange nur garantiert war, dass Rava dabei neben mir stand, hätte ich in diesem Moment sogar eine Einladung auf ein schönes großes Glas abgestandenen Blumenwassers angenommen.”



    “Zweifellos war sie auf irgendeine der Eliteschulen geschickt worden und hatte dort im Fach Arroganz jedes Jahr nur Bestnoten ergattert.”



    “Ich hatte eine sehr exakte Vorstellung davon, was ich gerade jetzt von diesem ansehnlichen Fremden verlangt hätte. Und dabei wäre seiner angeblich so geschickten Zunge definitiv eine der Hauptrollen zugefallen. ”



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    Zitat

    Original von ArminSutter
    :wave Vor kurzem habe ich beim Stöbern den DOTBOOKS-Verlag aus München entdeckt. Er ist Deutschlands erster, reiner E-Book Verlag und setzt sich zusammen aus ehemaligen Mitgliedern des Droemer-Knaur Verlages. Das Angebot dieses Verlages gleicht dem eines normalen Publikums-Verlages, also reicht das Spektrum von Krimis, Thrillern, historischen Romanen, Erotik, Sachbüchern, Esoterik bis hin zu Liebesromanen und Kinderbüchern.
    Der Verlag bietet offenbar ein professionelles Lektorat und grenzt sich doch recht stark ab zu der ganzen Selfpublisher-Szene. Viele glauben ja, reine E-Books sind keine richtigen Bücher oder genauso schlecht/gut wie Bücher, die von Selbstverlegern erschienen sind.
    Was glaubt ihr, werden in naher Zukunft mehr Verlage voll auf der E-Book Schiene fahren? In USA ist das ja passiert, nachdem 60% des normalen Buchmarktes abgestorben sind. :bonk



    Ich bin mir jetzt so sicher nicht worin sich Dot Books Titel von gut gemachten Indie Titeln konkret so mächtig gewaltig abheben sollten, wie Du das hier andeutest. Aber sei's drum. Richtig ist allerdings dass da ein paar gut verkäuflkiche Backlisttitel dabei sind (ich glaube u.a. Hera Lind), sowie einige interessante neue Talente sich dort versuchen. "Das Sterben der Bilder" von Britta Hasler ist so ein Titel, der durchaus Spass macht ohne auf niedrigem Niveau zu laufen ...



    Dotbooks ist nicht der einzige neue (oder: neuere) Verlag, der sich zunächst ganz auf die E-Bookschiene verlegt. Edel ist da auch schon seit einer Weile mit Backlisttiteln einiger bekannter und bewährter Autoren dabei und sehr erfolgreich damit.



    Und es sind ja in USA auch gar nicht 60 % des Buchmarks abgebrochen (ich würde gerne wissen, woher diese bescheuerte Zahl eigentlich stammen soll), sondern die Verbreitung von Readern ist dort so groß, dass sich das Lesen - von vornehmlich Unterhaltungsliteratur - mehr und mehr auf Readern abspielt.
    Das ist eine Veränderung. Aber keine Katastrophe. Und ob das im deutschen Sprachraum soweit kommt bleibt auch noch abzuwarten.... und das sage ich nach über 20.000 verkauften David Gray E-Books :rofl :kiss



    Um das mal klarzustellen: mein Vergleich bezog sich explizit auf die Rolle der Autoren, nicht der Leser. Das hier ist ein Thread „Autoren unter sich“ oder nicht? Daher will ich mich gar nicht auf Vergleiche zwischen den Tätigkeiten des lesens und fernsehen einlassen - denn das war es gar nicht, worauf ich mich bezog :lache :bonk



    Mein Vergleich zwischen dem alten Hollywoodstudiosystem und den aktuellen Veränderungen im Buchgeschäft, finde ich, hinkt aus Autorensicht nicht.
    Denn uns als Autoren kann es doch im Grunde völlig schnuppe sein, ob jemand unsere Texte auf einem Reader liest oder in einem gedruckten Buch, oder sie in einem Drehbuch verarbeitet werden (was allerdings schon auf Seiten des Autors in grausamen Grimassen beim ersten Mal ansehen des fertig geschnitten Films enden kann, das gebe ich nach zwei umgesetzten Kurzfilmdrehbüchern und einem TV-Film gerne zu) – Hauptsache wir werden für unsere Arbeit bezahlt.
    Und bezahlt werde ich bei den E-Books derzeit für bestimmte Texte am besten. Und zwar für Sachen, die kein Verlag gern nimmt, weil sie zu kurz oder in ihrem Plot / ihren Chartakteren zu kontrovers sind. Schon rein formal gesehen - mit Novellen oder Shortstories oder Kurzromanen macht ein Verlag nämlich nur in sehr, sehr, sehr seltenen Ausnahmen Geld. Das ist sao und Punkt. Bisher konnte ich solche Sachen hächstens in die Schublade stapeln. ( Wo Texte eigentlich höchsten hingehören um zu reifen, aber nicht für länger - Schubladen sind ja keine Friedhöfe)


    Um noch mal auf den ursprünglichen Vergleich zurückzukommen:


    Wir Autoren stehen in der Rolle der Regisseure, Schauspieler, Techniker, die seinerzeit – bis zur massenhaften Verbreitung von TV – gezwungen waren einzig und allein in einem rigiden und unfairen Studiosystem zu arbeiten und sich mit den Gegebenheiten dort zu arrangieren, weil es keinerlei Alternative gab.
    Jetzt will ich gar nicht soweit gehen das schon fast an Sklavenhalter-verhältnisse erinnernde alte Hollywoodstudiosystem Eins zu Eins mit dem deutschen Verlagssystem zu vergleichen, aber Fakt ist und bleibt, dass wir Autoren mit den Indie E-Books seither eine Alternative zum herkömmlichen Verlag (und Verlagsvertrag) haben.




    Ich halte den Vergleich zwischen den Veränderungen, die die E-Books ins Buchgeschäft gebracht haben, mit denen durch die die Musikindustrie in den letzten Jahren ging, für ziemlich unglücklich.


    Mag sein dass es mir einfach besser liegt, weil ich als Filmkritiker arbeite, aber ich sehe den besseren Vergleich eher zwischen den Geschehnissen nach dem Aufkommen des TVs und dem Kino.


    Damals war die gesamte sehr mächtige und behäbige Hollywoodstudiomaschinere einige Zeit schlichtweg gelähmt, von der ständig zurückgehenden Anzahl der Kinobesucher und den ständig steigenden Verkäufen von immer erschwinglicher werdenden Fernsehgeräten und den damit einhergehenden wachsenden Zahlen von TV Zuschauern.


    Die großen Studiobosse bestanden darauf, dass ihre Stars sich strikt aus dem TV Geschäft heraushielten, sie tobten und drohten und lockten, doch am Ende war der Trend nicht aufzuhalten - immer mehr Techniker, Ausstatter, Regisseure, Kostümbildner und Schauspieler arbeiteten eben auch fürs Fernsehen.


    Das alte und sehr rigide Hollywoodstudiosystem zerfiel.



    Nach einiger Zeit pendelte sich das Verhältnis einfach ein, es war dann längst kein Makel mehr für einen Kinostar auch im TV aufzutreten, genauso wie es für Schauspieler, Regisseure und Autoren möglich wurde, vom TV zum Kinogeschäft zu wechseln.


    (Prominente Beispiele für solche Karrieren sind übrigens Clint Eastwood und Steve McQueen, die beide im TV anfingen)


    Es nützte weder den Studiobossen, noch Kinobesitzern irgendetwas sich zunächst so vehement gegen die Veränderungen gestemmt zu haben, sie mussten sich arrangieren oder untergehen. Wer das nicht fertigbrachte war weg vcom Fenster - und es gab genug sogenannte Indieproduktionen die die dabei enstandenen Lücken füllten.


    Um das mal auf unsere Situation als Autoren zu beziehen: Ich sehe in Zukunft noch viel mehr Autoren, die mit einem Bein in jedem der beiden "Lager" stehen werden, um sich und ihre Arbeit zu finanzieren.


    Das "Stigma" des SP / Indie ist jetzt schon im Abklingen und wird weiter vergehen.


    Für uns Autoren kann das nur gut sein ... das wird zwar nicht bei allen, aber bei ziemlich vielen von uns die Haushaltskasse deutlich aufbessern. Und das kann auch nur gut sein für die Leser .... die sich auf mehr Titel und zu teilweise gündstigeren Preisen ihrer Lieblingsautoren freuen können.


    So ...ihr seid jetzt wieder dran ....


    Ich will nur kurz auf einen Aspekt der Diskussion eingehen und zwar dieses Qindie Siegel, natürlich habe ich das auch bemerkt und bin gefragt worden mich daran zu beteiligen, aber war bislang noch zurückhaltend, da ich nicht sicher bin, ob dort wirklich das drin ist, was es verspricht. Dazu bedarf es schon noch einiger Zeit der Beobachtung, um zu sehen, was sich da in der Praxis daraus entwickelt. Obwohl die Idee eines Gütesiegels im Indie Bereich grundsätzlich so schlecht nicht ist.


    Das Problem, das ich mit solchem einem Gütesiegel sehe, ist paradoxerweise genau das, was Tom Liehr in seinem Artikel thematisiert: dass es dem Leser (im E-Book Bereich) zunehmend gleich ist, ob er Indie oder Verlag kauft.


    Ja, dass er es im Grunde gar nicht bemerkt, weil er sich von anderen Aspekten, wie zum Beispiel Klappentext, Rezensionen, Chartplatzierungen und Verknüpfungen zwischen thematisch ähnlichen Titel beim E-Book Kauf leiten lässt.


    Da wird er das Quindie Siegel als solches gar nicht wahrnehmen, sondern höchsten (sozusagen "im Vorübergehen") für eine Art Verlagslabel halten .... was ihn dann aber nicht weiter interessierten wird, solange er sich mit dem gerade angeklickten Titel aus beinem der oben genannten Gründe sowieso schon anfreunden kann.


    Überdies weiss ich eben auch, dass die überwältigende Anzahl der länger -und mittelfristig erfolgreichen Indies schon von Anfang an dasselbe leisten mussten und müssen, wie ein Verlag - das bedeutet Cover einkaufen, Formatierungen, Lektorate et cetera, et cetera ....


    Daher sehe ich zunächst mal den gern beschworenen Qualitätsunterschied zwischen den einen und den anderen so sehr gar nicht im Vordergrund.


    Was anderes ist es wenn Thomas Müller als klar diagnostizierter Profilneurotiker seine Lebensgeschichte " 18 Orgasmen zwischen Schlachteplatte, Bierkrug und Ballermann" unter die Leute zu werfen versucht ...doch wird der es auch generell schwer haben überhaupt sichtbar zu werden ...





    Ich bin immer noch überzeugt, dass es den Lesern immer mehr gleich ist, woher ein Titel kommt, solange er bequem erhältlich und bestellbar ist und ihnen – in irgendeiner Form - bekannt gemacht / empfohlen wurde. Davon hast du mich nicht abbringen können - aber: nice try :wave


    Daher ist es schon richtig, dass es zunehmend „boogie“ wird, ob da ein Verlags-Label auf dem Cover ist oder nicht. Zumindest im Onlinehandel. Der nach wie vor stetig wächst (was jetzt keine gute Nachricht für die Buchhandelsketten ist – das gebe ich gerne zu.)
    Sicher ist für Indies das derzeit beste Mittel dafür immer noch die Chartliste der großen Onlineplattformen. Aber ich sehe eben auch, dass Foren, wie die Büchereulen immer interessanter dafür werden.


    Für mich als Autor ist es wichtig, dass meine Titel in allen Formen erhältlich sind, eben nicht nur als E-Book bei Amazon und Co, sondern auch in den Buchhandlungen. Da hast Du vollkommen recht.
    Aber gerade kleinere Verlage stehen mittlerweile – anders als noch vor einem Jahr – offen der Lösung gegenüber einen bestimmten Titel in ihr Printprogramm aufzunehmen, und zugleich die E-Book Rechte beim Autoren zu belassen.
    Ich habe einen solchen Deal kürzlich mit einem Leipziger Verlag geschlossen. Und bin gespannt darauf was sich daraus entwickelt. Zwar liegen dessen Titel nicht bei Hugendubel aus, aber bundesweit in kleineren Buchhandlungen. Ich weiß auch von anderen Kollegen, die ähnliche Verträge geschlossen haben. (Und ich rede hier nicht von Martina Gerckes Verlags-Deal)



    Dass persönliche Empfehlungen für Bücher immer wichtig waren und wichtig bleiben - dem stimme ich uneingeschränkt zu …


    Für jüngere Generationen wird allerdings das Internet in all seinen Formen immer wichtiger, als die Informationsquelle (das fängt bei Facebook an, geht über Blogs und Foren und hört bei Twitter auf -. obwohl ich locker zugebe, dass mich persönlich zumindest FB und Twitter mittlerweile ganz schön nervt.)


    Und sicher: Qualität ist definitiv diskussionswürdig. Aber auch da brennt Licht im Tunnel ( und es ist NICHT das des entgegenrasenden Zuges) ;-)



    Was die Rolle des Feuilletons betrifft: Gedruckte Zeitungen sind noch nicht so tot, wie man sie gerne macht. So schlecht fahren die Zeitungsverlage nämlich finanziell gar nicht damit ihre Redakteure als Scheinangestellte zu „verheizen“. Aber das nur nebenbei.


    Stimmt schon, im FAZ Feuilleton spielte und spielt Unterhaltungsliteratur nur eine geringe Rolle. Aber das ist gar nicht die Sorte auf die ich mich hauptsächlich bezog, sondern eher die größeren Lokalzeitungen von denen es immer noch eine ganze Menge gibt und in deren Feuilletons gilt eben, dass da gerade die Unterhaltungstitel besprochen werden. Und die verlieren an Einfluss.

    Zitat

    Original von Voltaire
    Magalis Ausführungen ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Insofern kann der Thread auch jetzt geschlossen werden. :wave


    Hi Voltaire,


    :wave ...schauen wir mal, ob nicht doch noch einer etwas zu sagen hat :anbet



    Übrigens:


    Als Voltaire auf dem Totenbett von einem Priester gefragt wurde, ob es nicht jetzt endlich an der Zeit sei, dem Teufel abzuschwören, soll er geantwortet haben: "Das ist nicht der richtige Zeitpunkt sich neue Feinde zu machen"
    :lesend



    Hm, ich denke, dass genau diese Meinung davon zeugt, dass es zunehmend gleich wird, ob ein Buch Indie oder Verlag ist.


    Das mag erst einmal überheblich klingen, aber soll es gar nicht sein.


    Denn ich glaube auch ( soweit ich das an meinen eigen Verkäufen wirklich ablesen kann), dass Bücher zunehmend über Blogs und Empfehlungen im Bekanntkreis (sei er virtuell oder live) entdeckt werden, und es dabei völlig gleich ist, ob ein Buch unter einem Verlagslabel vertrieben wird, oder nicht. Wichtig ist da nur "Das gefiel mir..." oder "Das war gut, weil..." zusätzlich mag auch der Preis eine Rolle spielen (jedenfalls bei E-Books). Aber das Zeitungs- und Magazinfeuilleton scheint wirklich mehr und mehr an massentauglicher Zugkraft zu verlieren ....


    Selbst wenn aus Deiner Antwort hier eine gewisse unterschweillige Frustration spricht (falls ich das so "hart" ausdrücken darf) finde ich, dass sie für uns Autoren eigentlich eher eine gute Nachricht darstellt ... denn in Foren, wie diesem hier, wird ja eifrig und engagiert über Literatur geschrieben ...und wird Literatur empfohlen und vorsortiert und wird sie in ein "Netz" aus Meinungen und Auffassungen eingewoben, aus dem sich die Forenmitglieder frei nach gusto bedienen...

    Tom Liehr, der hier auch im Forum präsent ist, hat vor kurzem im Literaturcafe einen längeren, recht unterhaltsam geschriebenen Essay veröffentlicht, in dem er Autoren – solche, die es bereits sind und solche, die sich ernsthaft mit dem Gedanken tragen es noch zu werden – davor gewarnt, sich als Indie, oder (bescheuertes Wort, ich weiß) „Selfpublisher“ am Markt zu versuchen. Tom geht soweit den Indie Markt als einzige große Müllhalde zu bezeichnen und äußert die Vermutung, dass man als Indie ungefähr dieselben Chance hat zu reüssieren, wie beim Lotto zu gewinnen.


    Ich habe im September 2011 in einem Aufruf im Literaturcafe.de die gegenteilige Auffassung vertreten und vor allem gestandene Autorenkollegen dazu aufgerufen, ihre Scheu abzulegen und als Indie zu veröffentlichen.


    Damals erhielt ich für den Aufruf nicht nur Zustimmung, sondern erntete auch jede Menge Spott. Doch ein Jahr später verrieten mir zwei bekannte Literaturagenten im Interview, dass sie kein Problem damit hätten einen Indie Autoren zu vertreten solange dessen Texte gut und professionell genug seien, um sie einem Verlag anzubieten.
    Beide Agenten ( Georg Simader von Copywrite und Michael Meller von Melleragency.) sahen seit der E-Book Revolution längst kein Stigma mehr in der Eigenveröffentlichung.


    Was haltet ihr hier bei den Büchereulen davon?


    Ist die Selbstveröffentlichung für euch hier immer noch mit dem Stigma des „gewollt und nicht gekonnt“ behaftet, oder hat sich das für euch erledigt?
    Falls ja – weshalb?
    Und falls nicht – weshalb nicht?

    Zitat

    Original von Johanna
    Herzlich Willkommen.
    Da ich ja chronisch neugierig veranlagt bin, hab ich mir natürlich gleich die Seite auf Amazon angesehen. :grin
    Und als ich sah, daß Du aus der schönsten Stadt der Welt kommst, muß ich Dich natürlich begrüßen :lache


    Horrorgeschichten sind jetzt nicht sooo mein Ding - ok, außer so etwas wie Jurassic Parc, Tarantula und ähnliches - aber - Thriller klingt dagegen so richtig gut....


    Na wenn Du magst kannst Du den Holmes oder vielleicht "Der Preis" oder "Glashaus" haben? Little Red Riding Hood ist ein Thriller und eigentlich nur eine längere Shortstory ...also ziemlich kurz ;-)


    Oh .. Du meinst Petite Paris, die Heldenstadt, frei und ohne Sperrstunde und immer um den einen Tick besser als Dresden je sein wird ...? :chen

    Zitat

    Original von Babyjane
    Hallo David,
    eine kurze Nachricht, wenn Teil zwei erhältlich sein wird, wäre nett...


    Wie ich ja schon schrieb hat es mir wirklich gut gefallen und ich bin tatsächlich und ehrlich scharf auf die Fortsetzung... :-]


    Na ja Babyjane,



    erst mal mach ich jetzt natürlich einen gaaaanz laaaangen Urlaub, dann denke ich über die ersten 20 Seiten oder so nach ...und muss dann von dieser ernormen Anstrengung erst mal noch einen Urlaub einschieben um dann vielleicht die nächsten 20 Seiten zu verfassen Ich nehme an Du siehst da ein gewisses Muster? :gruebel :rolleyes


    Nein, eigentlich arbeite ich (fast) schon an der Fortsetzung ...jedenfalls sobald sich mein 1. Mai Kater grollend in seine Höhle zurückgezogen hat ...

    ...übrigens gebe ich gerne jederzeit an interessierte Leserinnen und Leser Rezensionsexemplare meiner Titel aus.



    Falls also bei irgendwem hier Interesse daran bestehen sollte, antwortet mir einfach hier oder schreibt mir eine PM, welches meiner Bücher euch vom Genre oder Titel her anspricht und ich lasse demjenigen dann so rasch als möglich das betreffende Buch zukommen


    Bestimmt ist es ja überflüssig noch einmal extra drauf hinzuweisen, dennoch will ich es der Vollständigkeit halber dennoch tun - selbstverständlich sind solche Rezensionsexemplare kostenlos für die Rezensenten / Leser.

    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Herzlich Willkommen bei den Büchereulen! :wave



    Vielen Dank für das herzliche Willkommen!


    Hier findet jeder, der mag und Zeit hat, noch einiges mehr von und über mich. So ein Thread hier soll ja sicher auch nicht zu lang und ausführlich ausfallen ....