Beiträge von Schabernack

    So... habe das Buch jetzt auch fertig und schreibe noch einen kurzen Schlusskommentar.


    Mein endgültiges Fazit ist leider doch ein Negatives. Megakitschiger Schluss - geht gar nicht :/. War beim Lesen auch nie so emotional involviert, wie es andere hier beschreiben haben.


    Inhaltlich massiv gestört hat mich, dass der Mord von Caronline immer irgendwie als Kleinigkeit abgetan worden ist. Außerdem stand im Buch, dass Caronline beim "Unfall" der Eltern unter Drogeneinfluss stand. Also hatte sie nicht nur scheinbar, sondern defintiv Schuld am Tod der Eltern. Naja, aber das nur am Rande.


    Woran es bei mir gescheitert ist, war mit Sicherheit die Sprache. Kurze, plumpe, langweilige, gewöhnliche Sätze. Da erwarte ich von einem Buch einfach mehr. Sprachlich ist das Buch aus meiner Sicht weit im unteren Durchschnitt und genügt nie und nimmer, um meinen Erwartungen an eine Lektüre gerecht zu werden. Für mich war es also definitiv das erste und letzte Alex Berg-Buch!


    Da es meine erste Online-Lesegruppe war, möchte ich auch dazu noch kurz was schreiben. Ich habe es sehr spannend gefunden, während dem Lesen immer wieder Eindrücke anderer Leser und Leserinnen mitzubekommen. Es war für mich auch spannend zu sehen, welche anderen Zugänge ihr zum Buch gefunden habt. Da meine Ansicht über das Buch ja vom allgemeinen Tenor doch deutlich abgewichen ist, hat es mich auch immer wieder dazu bewogen, nocheinmal über meine Einschätzungen nachzudenken. Kurzum: Die Teilnahme an der Lesegruppe hat das Lesen mit Sicherheit intensiver gemacht!


    Von der Autorin hätte ich mir eventuell etwas mehr Zusatzinfos über den Schreibprozess etc. erhofft. Die Beteiligung der Autorin hat aus meiner Sicht in diesem Fall nicht wirklich etwas gebraucht. Liegt vielleicht auch daran, dass recht wenig Kritik geäußert wurde. Aber wenn Alex Berg schreibt, dass es ihr aus persönlichen Gründen momentan nicht möglich ist, intensiver an der Lesegruppen mitzuwirken, dann ist das natürlich auch total verständlich.


    Also danke für die neue Erfahrung... vl. liest man sich ja wieder mal in irgendeiner Gruppe :).

    Finde es einfach nicht nachvollziehbar, dass bie 37 LesegruppenteilnehmerInnen anscheinend alle annähernd gleich über das Buch denken. Aber da es meine erste Lesegruppe in der From ist, hatte ich vielleicht auch einfach falsche Erwartungen.


    Aber egal, wollt damit nicht erreichen, dass die Diskussion jetzt so abdriftet und finde, wir sollten uns - wie Sapperlot schon geschrieben hat - wieder zum Buch zuwenden ;).

    @ Regenfisch
    Habe mir während dem Lesen nicht die Mühe gemacht, die meines erachtens abgedroschenen Phrasen anzustreichen. Beim kurzen Durchblättern des Abschittes sind mir aber spontan jetzt z.B. folgende aufgefallen:
    S. 117: Sie fühlte sich angezogen wie ein Nachtfalter vom Licht.
    S. 119: Er schüttete den Schnaps hinein, als wäre es Wasser.
    S. 123: Er war noch Herr seiner Sinne.
    S. 124: Sie war wie ein Tier, das, in die Ecke gedrängt, von Verteidigung auf Angriff umschaltet.


    Das sind nach meinem Empfinden halt einfach Allerwelts-Ausdrucksweisen, die alles und nicht bedeuten und die für mich beim Lesen das Atmosphäre total stören!


    Und @ Voltaire
    Ich will hier echt keine persönliche Diskussion anzetteln. Aber meine Kritik als "billige Provokation" zu bezeichnen und mich im nächsten Satz "Össi-Mäuschen" zu nennen, spricht nicht gerade für deine Diskussionskultur. Und was soll daran nach hinten losgegangen sein? *grübel*


    Verstehe nicht, dass sich jemand von meinen Eindrücken zum Buch anscheinend angegriffen fühlt. Außerdem bin ich gerne bereit, mir Argumente oder persönliche Eindrücke anzuhören, die meiner Ansicht zu diesem Abschnitt des Buches und zur sprachlichen Gestaltung widerlegen. Um das gehts ja, oder ;)

    Ich muss sagen, mir hat dieser dritte Abschnitt wieder um einiges besser gefallen, als der zweite. Die Szenen, wo sich Ulf und Caroline näher kommen, sind durchaus mitreißend geschildert und sprachlich auch viel weniger holprig als andere Stellen. Die lassen schöne und eindringliche Bilder im Kopf entstehen :). Und wenn ich die sprachlichen Figurenzeichnungen im letzten Abschnitt auch stark kritisiert hab, so muss ich doch jetzt mal die psychologische Zeichnung loben. Denn das Verhalten der Figuren ist großteils schon schlüssig nachvollziehbar und mitfühlbar :).


    Interessant finde ich beim Mitlesen hier im Forum aber, wie sehr die meisten von euch mit den Figuren der Geschichte mitleben, dass ihr Angst um sie habt, euch Sorgen macht etc. Solche Emotionen kommen bei mir in keinster Weise auf.


    Und ich finde es auch spannend, dass Chiclana den Buchumschlag erwähnt hat. Vielleicht können wir darüber auch kurz reden. Wie findet ihr z.B. das Cover?

    Meine Meinung zum Schneesturm bin ich mittlerweile sogar bereit zu revidieren. Nachdem ich Abschnitt 3 gelesen habe, ist klar geworden, dass die durch den Schneesturm bedingte Eingeschlossenheit für die Geschichte nicht unwesentlich ist. Der Figurenzeichnung zufolge wäre sonst eine Aussprache der Figuren auf keinen Fall schlüssig gewesen. Also bin ich mit dem Schneesturm wieder versöhnt ;).

    Also ich schließe mich Belladonna an. Finde den Schneesturm auch nicht gerade die originellste Idee -.-. Und von Seiten von Alex Berg klingts bis jetzt fast so, als ob die Recherche, wie Schneestürme auftreten und was die beste Liedwahl wär, die härteste Arbeit am Roman gewesen wäre. Hm... da wäre wohl ein wenig mehr Arbeit an der Sprache eher angebracht gewesen. Mich nerven diese unzähligen abgedroschenen Phrasen und nichtssagenden Allerweltssätze. Und ich denke, auch der Eindruck, dass die Figuren nicht Ende 40, sondern Ende 20 sind (geht mir auch so) ist eine Folge dieser Stilschwäche. Es gelingt einfach gar nicht, sprachlich irgendwelche Konturen aufzubauen. Alle Figuren drücken sich gleich aus. Und auch der Erzähler hat die gleiche Ausdrucksweise. Und das ist eigentlich... ja langweilig ;). Das Wort "gentlemanlike" ist mir z.B. so extrem negativ in Erinnerung. Also sprachlich ist das Buch echt nichts Besonderes! Das kann bald mal wer -.-. Da ist wohl kaum intensiv an Wörtern herumgefeilt worden.


    Ehm ja und zum Spannungsaufbau. Klar erzeugt es Spannung, wenn von vorne herein bekannt ist, dass es ein Geheimnis gibt (verrät ja schon der Klappentext). Aber so der megamäßige Kunstgriff ist das auch nicht gerade. Ich will (wie bereits einmal) den Vergleich zu Marlen Haushofers "Die Wand" ziehen. Das Buch ist spannend auf subtile Art und Weise. Tschuldigung aber zu sagen... hey ich hab was Überraschendes zu erzählen, aber ich sags dir halt erst später, hat eigentlich keinen literarischen Pepp.


    So und jetzt freu ich mich auf Reaktionen, weil in dem superharmonischen Forum ist das ja glaub ich der erste kritische Kommentar! ;)

    So hallo allerseits :)
    Ich hab den ersten Abschnitt gestern gelesen. Und bin eigentlich ein bisschen überrascht, dass hier von allen Mitleserinnen (sind eigentlich auch Männer dabei?) so eine einheitliche Meinung vorherrscht.


    Kurze Frage: Kennen einige von euch die Autorin persönlich? Wirkt teilweise so ;).


    Mir gefällts bisher mittelmäßig. Aber es ist ja immer schwer, sich über ein Buch ein Urteil zu bilden, wenn man erst einen Teil kennt. Aber bisher ists irgendwie mehr Lovestory als Krimi (wobei ich auch zugeben muss, dass ich weder lovestory- noch krimierfahren bin ;) ). Schwerpunkt der Geschichte sind bis jetzt mehr die Beziehungskonstellationen von Caroline zu ihren drei Männern (Thomas, Björn und Ulf). Wobei ich glaub, dass vor allem das Verhältnis von Björn und Ulf noch wichtig werden wird. Und ich könnte mir vorstellen, dass auch die Familie von Ulf im weiteren Verlauf noch eine größere Rolle spielen könnte. Ulfs Großvater wurde schon auffällig oft erwähnt und zitiert. Und er hat ja Caroline offensichtlich nicht mögen bzw. hat irgendwas über sie gewusst, da er ja der Meinung war, dass es gut für Ulf war, dass sie abgehaut ist.


    Ehm ja und das Ulf bei der Mordkommission ist, ist sicher kein Zufall. Das würde mich schon sehr überraschen, wenn da nicht irgendwo ein Mord in der Geschichte lauert ^^.


    Was mich wundert ist, dass es für viele hier anscheinend sehr wichtig ist, ob die Figuren sympathisch sind. Warum? Müssen Figuren sympathisch sein? Muss man alles immer in Gut und Böse einordnen können? ;)


    Ja und ich hab ganz am Anfang mit Wald und Einsamkeit und so einerseits an Marlene Haushofer "Die Wand" denken müssen und andererseits an den Film "Antichrist" von Lars von Trier. Glaube aber mittlerweile nicht mehr, dass diese Assoziationen irgendwie relevant sind. Oder gings nochwen so?


    Tja... so viel mal von mir.
    Ist ja nicht unspannend, welche Gedanken man so beim Durchlesen der anderen Beiträge und Schreiben eines eigenen Kommentars bekommt. (Is ja meine erste Online-Lesegruppe :) ).