Beiträge von Brigia

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    Original von Lese-rina


    :write Das finde ich auch! Es gibt so viele offene Fragen und alles ist möglich. Lady Ellen – tot durch Selbstmord, Mord oder Unfall? Oder sie lebt, aber ist sie dann freiwillig weggegangen oder wurde sie irgendwo hingebracht? Und Emily – sieht und hört sie wirklich Gespenster, möchte ihr jemand genau das einreden oder ist ihre reale Mutter im Spiel? Wirklich jede Lösung könnte momentan schlüssig zu Ende gebracht werden und das kurz vor Schluss! Super gemacht! :anbet


    Ganz genau! Es kann wirklich jede dieser Möglichkeiten sein - oder auch noch etwas, an das wir noch gar nicht gedacht haben... Super spannend! :anbet


    Ich glaube jedenfalls auch nicht daran, dass es sich wirklich um einen Geist handelt, obwohl die Tee-Szene schon sehr merkwürdig war. Jedenfalls nehmen die Trance-Erscheinungen/Geistersichtungen ständig zu. Wer könnte dahinter stecken und was gäbe es für ein Motiv? Wieso will man einem kleinen Mädchen solche Angst machen?


    Sir Andrew verhält sich schon verdächtig in diesem Abschnitt, aber ich glaube trotzdem nach wie vor nicht, dass er etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun hat oder Emily schaden möchte. Nora ist auch sehr verdächtig. Ich bin jetzt wirklich schon sehr gespannt, wie sich das Ganze auflösen wird! :lesend

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    Original von LeseBär


    Manchmal lässt er halt doch den liebevollen Vater durchblitzen, auch wenn er sich ansonsten hinter einer harten Schale verschanzt.
    Nichtsdestotrotz habe ich dennoch den Eindruck, dass er sich nicht nur um Emily sorgt, sondern auch sehr um seinen Ruf als Abgeordneter. Diese unheimlichen Vorfälle können an seiner Ehre kratzen - ich finde, im Buch ist sehr gut eingefangen, mit welchen konventionellen Problemen die Menschen zu dieser Zeit zu kämpfen hatten.


    Da hast du Recht, sein eigener Ruf wird sicher auch eine große Rolle spielen. Trotzdem reagiert er eher mit Sorge als mit Ungeduld oder Zorn und ich finde es bemerkenswert, dass er seine Tochter so ernst nimmt. Er könnte das alles ja auch einfach abtun und eher wütend reagieren, ihr wieder verbieten, darüber zu sprechen.

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    Original von Ayasha


    Was lässt dich das denken? Ich schätze Tom - auch wenn er keine Erfahrung mit Kindern hat - doch als einfühlsamen Menschen ein.


    Tom muss aber erstens keine Angst haben, seinen Job zu verlieren, im Gegensatz zu Charlotte. Und zweitens kann er ja schon ganz schön scharfzüngig sein, wie wir bereits gelesen haben. :grin Ich denke, er wird alles Einfühlungsvermögen der Welt gegenüber Emily aufbringen, aber längst nicht so zimperlich mit Sir Andrew umgehen. Das hoffe ich wenigstens - denn Sir Andrews Blick auf das Ganze, den er uns ja bisher vorenthalten hat, könnte doch einige Fragen beantworten.


    Mir ist sehr sympatisch, wie Sir Andrew sich um Emily sorgt und dass er alles tut, um ihr zu helfen. Dass der Geisterjäger von ihm ins Haus geholt wird, spricht ja nun jedenfalls gegen die Theorie, dass er Lady Ellen im Keller versteckt hat.


    Ich bin mal wieder froh, dass ich dieses Buch in einer Leserunde lese - sonst wäre ich ziemlich ratlos gewesen, was das Pulver-Fläschchen angeht. Die Theorie, dass Emily absichtlich von ihrer Mutter krank gemacht worden ist, ist für mich immer noch plausibel.


    Ich grusel mich schon ein bisschen beim Lesen. Es gefällt mir immer noch sehr gut und ich bin jetzt total gespannt auf das Zusammentreffen von Charlotte und Tom. Gegen so ein paar Schmetterlinge hätte ich auch nichts einzuwenden... :heisseliebe

    Nach dem 2. Abschnitt bin ich jetzt auch der Meinung, dass Lady Ellen wahrscheinlich noch lebt. Aber ich mag auch nicht glauben, dass Sir Andrew etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat. Er ist zwar auf den ersten Blick kühl und abweisend, aber es blitzen doch immer wieder andere Seiten an ihm durch und irgendwie ist er mir sympatisch. Besonders nach seiner Reaktion auf den "Skandal". Ich würde mir ja wirklich wünschen, dass er im Verlauf der Geschichte auftaut.


    Das ganze ist natürlich trotzdem sehr mysteriös. Und es ist schon ein bisschen merkwürdig, dass Nora auf einmal nicht mehr im Zimmer neben der Kleinen schlafen darf. Wer schläft denn eigentlich jetzt dort? :gruebel


    Ich freue mich auch auf die Begegnung zwischen Tom und Charlotte. Ich glaube, da treffen zwei verwandte Seelen aufeinander. Wie alt ist Tom eigentlich? Dass Charlotte seine Theaterkritik liest, fand ich super! Dadurch wurde auch gleich unterstrichen, dass sich die beiden Handlungsstränge jetzt zur selben Zeit abspielen.


    Ich freue mich sehr aufs Weiterlesen!

    So, ich bin zwar auch ziemlich hinten dran im Moment, habe aber vor, noch aufzuholen! :-)


    Den ersten Abschnitt habe ich verschlungen. Ich finde die mysteriöse, rätselhafte Stimmung sehr spannend und angenehm. Ich glaube auch, dass mir das Übersinnliche im Buch gefallen wird, vor allem wenn rational denkende Menschen wie Tom und Charlotte darauf stoßen. Ich glaube übrigens, dass es solche Phänomene gibt, wie Uhren, die stehen bleiben oder Bilder die in dem Moment umfallen, wenn jemand gestorben ist. Was mich allerdings enorm wütend macht, ist wenn jemand so dreist ist, aus der Trauer anderer Leute Kapital zu schlagen. Diese arme Schwägerin kommt dadurch scheinbar ja überhaupt nicht mit ihrem Verlust zurecht. Das geht mal gar nicht! :fetch


    Ich hoffe, dass Charlotte noch eine freundliche Seele findet. Bisher sind ja alle recht kühl zu ihr. Was Nora angeht, hätte sie vielleicht noch ein bisschen verständnisvoller sein können. Auf der anderen Seite unternimmt sie wenigstens einen Versuch, während Nora ihr eigentlich nur unfreundlich gegenüber tritt.

    So, jetzt hab ich auch den 3. Abschnitt. Arbeits- und krankheitsbedingt bin ich leider viel langsamer im Lesen als gewohnt.


    In dem Abschnitt kam für mich noch einmal ganz deutlich heraus, was Dora für eine Person ist. Das war für mich hilfreich, da ich im letzten Abschnitt ja noch so ein bisschen verwirrt war. Sie scheint gleichzeitig eine sehr eigenwillige und sehr loyale Frau zu sein, was erst mal gegensätzlich ist. So geht sie ihre eigenen Wege, z.B. mit dem Bauen, aber hält unbedingt zu den Menschen, die ihr etwas bedeuten, wie Renata und auch Urban. Außerdem ist sie ziemlich ehrlich und direkt, was mir auch gefällt. Aus dem Grund glaube ich nicht, dass sie es verstehen könnte, wenn Urban tatsächlich irgendwie ein falsches Spiel spielen würde. Und sie will so unbedingt das Richtige tun, dass sie sich Veit richtig aus- und Urban einredet. Ich finde das sympathisch und irgendwie sehr...anständig... von ihr.


    Das mit dem Siezen und Duzen passt für mich total zu den Figurenkonstellationen. Bei Urban und Dora ist gegenseitiger Respekt im Vordergrund und Liebe/Leidenschaft/Intimität entstand erst später und ist weniger stark. Aber Respekt ist das, was sie zusammenhält, daher passt das förmliche Sie. Mit Veit ist es das genaue Gegenteil, er duzt sie einfach, bzw. benutzt den Vornamen, das drückt eine ganz andere Qualität der Beziehung aus. Ich fand das also eher hilfreich, um zu verstehen, wie die Paare jeweils zueinander stehen.


    Ich würde beim Lesen ja total gerne ab und zu in Veits Perspektive schlüpfen. Macht er sich keine Gedanken, dass er Dora in Schwierigkeiten gebracht hat? Er gibt sich offensichtlich nicht die geringste Mühe, seine Zuneigung zu verstecken, obwohl er doch auch Urban viel zu verdanken hat.


    Zu meiner Schande muss ich jetzt noch gestehen, dass ich einige der Beschreibungen übersprungen/quer gelesen habe. :schuechtern Aber natürlich nur weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Handlung weiter geht. :grin :blume

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    Original von Heidi Rehn
    Mir war es auch wichtig, wie Du schreibst, mit Dora und Jörg aufzuzeigen, dass eigentlich alle oft in Traditionen gefangen waren, die ihnen es sehr erschwerten, nach ihren eigenen Vorstellungen zu leben. Zugleich, und das ist ja auch das Motto des Buches, geht es darum, dass es einfach nicht ausreicht, die Traditionen einfach weiterzuleben, also dass der Sohn wie der Vater und der Großvater und der Urgroßvater Baumeister ist, weil das halt immer schon so war, sondern dass das Ganze auch mit Leben und Leidenschaft gefüllt werden muss. Dazu muss gelegentlich eben mal ordentlich frischer Wind rein, die Tradition in Frage gestellt und mal wieder neu ausgelegt werden, z.B., in dem die Geschlechterrollen mal getauscht werden. Mehr dazu kommt noch im Laufe der Geschichte.... :-)


    Die Zitate am Anfang haben mir auch sehr gut gefallen. Ich bin schon total gespannt, wie sie in der Geschichte verarbeitet werden...

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    Original von SiCollier


    Seite 129: Kein Mensch ist unbedingt der, den er auf den ersten Blick zu sein scheint.
    Das scheint mir auf so einige Figuren in diesem Buch zuzutreffen.


    :write


    Ich finde es irgendwie ungewöhnlich, dass ich wirklich noch nicht das Gefühl habe, überhaupt über irgendeine Figur besonders viel zu wissen. Auf der einen Seite schafft das bei mir irgendwie Distanz, ich gehe emotional nicht so mit. Gerade bei Dora und Veit kann ich die Verliebtheitsgefühle irgendwie nicht nach empfinden. Es passt z.B. nicht zu meinem Bild von Verliebtheit, dass sie bei dem Brand an alle anderen denkt, nur nicht an ihn. Auf der anderen Seite finde ich so vielschichtige Figuren total spannend, die können einem selbst dann auch immer mal wieder neue Perspektiven eröffnen. Wichtig ist für mich, dass ich am Ende ein komplettes Bild habe, was ich dann nachvollziehen kann. Es ist schon ok, wenn die Figuren zwischendurch etwas völlig Unvorhergesehenes tun, aber im Nachhinein muss es dann aufgeklärt werden.


    Die Situation "alle unter einem Dach" ist auch sehr spannend und sicher überhaupt nicht lustig für die Betroffenen. Es gefällt mir immer noch gut, wie jeder einzelne so individuell beschrieben wird, dass man die Szene am Tisch richtig bildlich vor Augen hat.


    Ich bin jetzt mal gespannt, ob die Dora-Veit Situation jetzt für mich klarer wird, wo sie nun wohl mehr interagieren werden.

    So, jetzt bin ich auch in der Leserunde angelangt! Wie ich zufällig herausgefunden habe, hat die Post mein Päckchen in die Filiale gegeben, weil wir nicht zu Hause waren und vergessen, mir einen Zettel in den Briefkasten zu werfen... :schlaeger


    Ich habe in letzter Zeit einige historische Romane gelesen, die aber alle wesentlich früher spielen, sodass ich auch am Anfang das Gefühl hatte, erst mal in die Sprache und die Gesellschaft hineinfinden zu müssen. Mittlerweile ist das aber ganz gut geglückt.


    Für Jörg und Dora sind das erst mal interessante Ausgangsbedingungen - er braut und sie baut statt umgekehrt. Ziemlicher Mist. Aber ich finde es total super, dass die eingeschränkte Freiheit beider Geschlechter hier mal thematisiert wird. Meistens sind es ja nur die Frauen, die nicht machen können, was sie wollen. Aber für die Männer galten im Prinzip dieselben Regeln, zumindest wenn der Vater es so haben wollte. Schön, dass das endlich auch mal erwähnt wird. ;-)


    Für mich ist es ein großes Plus, dass ich mir sofort alle Namen merken konnte. Bei so vielen Figuren kann es ja schon mal vorkommen, dass man sich mittendrin fragt, wer jetzt noch mal wer war. Wenn das nicht passiert, heißt das für mich, dass die Charaktere gut eingeführt wurden und so beschrieben sind, dass sie für mich sofort greifbar werden. Das finde ich total angenehm!


    Was ich noch nicht so ganz nachvollziehen kann, sind Doras starke Gefühle gegenüber Veit. Sie kennt ihn ja nun wirklich noch so gar nicht. Ok, aber andererseits, solche Schwärmereien kommen ja schon vor so im Teenie-Alter, wo ich noch mal darüber nachdenke. :grin Da bin ich mal gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Ich freue mich jedenfalls schon darauf, Veit als Person kennen zu lernen.


    Gret ist momentan noch ein völliges Mysterium. Die Szene mit ihr und dem Bibliothekar fand ich sehr geheimnisvoll. Auch hier bin ich schon sehr neugierig, was da draus werden wird... :lesend

    Commissaire Mazan und Zadira Matéo sind zwei Partner, die einander gesucht und gefunden haben. Beide stranden in dem kleinen Örtchen Mazan und müssen sich an das Kleinstadtleben erst gewöhnen. Beide sind unabhängige, freiheitsliebende Kämfernaturen mit einem Hang zur Ritterlichkeit, der sich nicht unbedingt auf den ersten Blick erschließt.


    Viele Gemeinsamkeiten. Nur dass die eine Partnerin auf zwei Beinen unterwegs ist, eine Pistole, Handschellen und jede Menge Schlagfertigkeit im Gepäck, während der andere auf vier Pfoten und mit ungewöhnlich guten Katzeninstinkten seine Ermittlungen führt.


    Erzählt wird aus mehreren Perspektiven, sodass sich nach und nach ein Puzzle zusammensetzt, so geschickt, dass das letzte Teilchen bis zum Schluss fehlt und der Leser über die Auflösung im Dunkeln tappt. Hochspannung bis (fast) zur letzten Seite!


    Gespickt mit zahlreichen liebevollen Details, viel Humor und Menschenkenntnis (bzw. Tierkenntnis ;-)) ist dieses Buch ein echtes Lesevergnügen und ein toller Auftakt für eine neue Serie. Absolut empfehlenswert!

    Ich hatte im Vorfeld ja nicht mal einen Tipp, was den Täter betrifft. Es hätten so viele sein können. Zwischendurch dachte ich auch mal kurz, dass Cesar die Frauen ermordet hat und Mattia "nur" die Katzen. Schön aufgelöst! Mir kamen die vier Sade-Erben zwar auch fast zu glimpflich davon, aber gut, es passt ja irgendwie.


    Wieder so ein paar nette Details: Zum Sargholz-Schreibtisch kamen jetzt noch die Standesamtstühle dazu. :lache


    Ein schöner Auftakt für eine Reihe! Ich hoffe doch, dass Zadira sich im nächsten Buch diesen komischen Minotte mal vorknöpfen kann. :schlaeger


    Danke für die schönen Lesestunden! :wave

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    Original von LyFa


    Das habe ich irgendwie nicht so gesehen. Die Szene mit Dede, sein: "Ich muss mit dir reden, ich liebe dich" und ihre Reaktion darauf:"Ich gehöre niemanden.", sagt ja alles.
    Der Arme hatte einfach Pech, sie in diesem Moment zu erwischen. Sie hat ihn nicht geliebt und sein Anspruch: Ich liebe dich, du bist mein, hat sie genervt. Ich denke, dass sie so hart reagierte, lag auch daran, dass sie von Victorine manipuliert wurde. Ich glaube nicht, dass sie andere erniedrigen wollte, sie wollte nur einfach auch einmal respektiert werden.


    In einer anderen Phantasie von ihr wollte sie, wenn ich mich richtig erinnere, von Gustave und Paul bedient werden und sie richtig herum scheuchen. Gustave ist natürlich auch nicht gerade der netteste und ich kann das noch eher nachvollziehen als Dédé. Aber trotzdem steckt dieser Aspekt in ihrer Persönlichkeit. Und jemandem das Gesicht blutig zu kratzen, dazu gehört schon auch ziemlich viel Zorn und eine gewisse Brutalität. Das ist für mich nicht nur genervt sein.

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    Original von Rumpelstilzchen
    Mattia leidet ja ganz offensichtlich unter einem Wahn. Interessant ist, dass er sich offenbar nach außen perfekt tarnen kann und völlig unauffällig lebt.
    Er muss wohl in seiner Kindheit sehr unter der Fuchtel eines strengen Vaters gestanden haben, irgendwo sprach er selbst davon, mal suchen gehen, ob ich es wiederfinde.


    Ich hab gerade auch noch mal nachgelesen: in Kapitel 5.


    So wie Guillaume und Elaines Mutter reden, ist Mattia nicht einer der vier Pariser. Mattia hat offenbar seine ganze Kindheit in dem Dorf verbracht und sein Vater war ein Restaurateur oder so was. Das passt auf keinen der drei Männer. Ich bin hin und hergerissen, ob er Elaine ermordet hat. Sicher ist, dass er Lysanne ertränkt hat. Aber was Elaine angeht, hatte zumindest Vic ja irgendwie Gewissensbisse.


    Ich hab ehrlich gesagt noch überhaupt keine Ahnung, wer es war. :gruebel


    Dass vier Leute so viel Macht haben können, ist echt gruselig. Was war das denn für eine Geschichte mit einem Bordell voller rumänischer Mädchen? Die haben echt Dreck am Stecken! Ich hoffe sehr, dass Zadira sie noch dran kriegt!


    Was Natalie betrifft: Ich kann verstehen, dass sie jetzt, nach 20 Jahren, nicht mehr gehen kann. Da ist schon zu viel passiert, wahrscheinlich hat sie gar keine eigene Identität mehr. Umso bewundernswerter, dass sie es überhaupt geschafft hat, sich Zadira anzuvertrauen. Ich glaube auch nicht, dass sie Angst hat wegen des Vertrages, sondern davor, was Cesar alles bewerkstelligen kann. Wahrscheinlich könnte er sie ganz leicht einfach umbringen lassen.
    Was ich weniger verstehe ist nach wie vor, wie man da überhaut rein geraten kann.


    Klar ist da Mitgefühl für Julie. Niemand hat so etwas verdient und es ist schrecklich, dass sie so verzweifelt ist, dass sie einwilligt in eine derartige Erniedrigung.
    Aber auf der anderen Seite ist sie eben nicht nur das unschuldige, träumerische Mädchen. Es geht ihr offenbar nicht nur darum, was aus sich zu machen, sondern auch darum, Macht über andere zu bekommen. Da geht sie auch durchaus völlig rücksichtslos vor. Eindrucksvoll, wie ich schon mal geschrieben habe, in der Szene mit Dédé. Den Wunsch nach Freiheit könnte ich sehr gut verstehen, sogar den Wunsch nach Luxus in einem gewissen Rahmen, aber den Wunsch nach Rache oder nach Erniedrigung anderer finde ich abstoßend. Insgesamt ist sie mir einfach sehr unsympatisch, muss ich sagen. Das ist unabhängig davon, dass die vier Pariser sich meiner Meinung nach abscheulich verhalten.

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    Original von Macska
    Für mich hat das nichts mit Berührungsängsten zu tun oder mit dem Wissen, wie Drogen wirken.
    Für mich ist es einfach eine Einstellungssache und gerade in Bezug auf Drogen denke ich in schwarz/weiß. Entweder man ist dafür oder dagegen. Und gerade als Drogenfahnderin sollte man meinen, sie ist generell gegen Drogen, sonst paßt das für mich nicht zusammen.


    Ich glaube, das ist gerade eine der Aussagen des Buches - dass es eben nicht so klar schwarz/weiß ist. Die gesamte Polizei wird hier ja so dargestellt, v.a. die in Marseille. Es sind nur die Freundschaften oder kleine Zufälle, die entscheiden, ob jemand wie Zadira Polizist oder Drogendealer wird - das stand irgendwo relativ am Anfang. Zadira ist jedenfalls eher eine komplizierte Persönlichkeit, die bestimmt so manches schon angestellt hat, was nicht im "weißen Bereich" liegt und deren Moralvorstellungen in manchen Dingen eher wandelbar sind. Im Moment ist sie außerdem verzweifelt und einsam. Und sie ist ja u.a. auch deswegen strafversetzt worden - oder sogar vor allem deswegen - weil sie innerhalb der Polizei zu sehr darauf geachtet hat, dass alles nach Vorschrift läuft. Vielleicht ist das Kiffen also auch ein Stück Resignation.


    Mich würde sehr interessieren, was die Autoren dazu meinen. :-)


    Aber abgesehen von der Frage, ob die Szene zu Zadira passt oder nicht, stimme ich dir natürlich zu: Drogen sind OUT, egal welche Sorte! :wave


    ...wenigstens mit Ausnahme von Koffein...und Wein.... :chen