Das mit dem Aberglauben, den heidnischen Ritualen und der Volksfrömmigkeit war auch im Mittelalter schon so eine Sache. Die Amtskirche hat tatsächlich mehrere Versuche unternommen, diese Dinge einzudämmen, weil sie teilweise der offiziellen Lehre krass widersprechen. Sie hat es aber nicht geschafft, weil diese Strömung im einfachen Volk zu mächtig war. Also hat sie einiges davon in die offiziellen Bräuche integriert. Aber bei weitem nicht alles: Alles, was in Richtung Magie ging, Amulette, Zaubersprüche usw., war eigentlich immer verboten. Allerdings hat man dieses Verbot kaum durchgesetzt.
Dem einfachen Mann wie Jean dürfte all das ziemlich egal gewesen sein. Erstens kannte er die entsprechenden theologischen Diskurse nicht, und zweitens war es ihm wichtiger, sich einen gefühlten Schutz gegen die Kräfte der unberechenbaren Natur zu verschaffen.