Beiträge von Daniel Wolf

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    Original von Moni2506
    Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Informationen. Ich hatte noch im Hinterkopf, dass es um Marco Polo geht, war mir aber nicht mehr sicher. Lesen will ich diesen Roman auf jeden Fall auch, aber ich gebe auch zu, dass dieser Roman bei mir sehr davon profitiert, dass ich deine Romane gelesen habe und deswegen erst recht gespannt bin. Dazu kommt auch noch, dass ich vorher noch nie von einem Crossover in Büchern gehört habe.


    Oliver und ich haben so etwas in kleinerem Maßstab schon einmal gemacht: Der Held meines ersten Romans "Der Gesandte des Papstes" heißt Raoul de Bazerat. In Olivers Roman "Die Magier von Montparnasse" gibt es im Paris des frühen 20. Jahrhunderts einen Place Bazerat.


    Außerdem hat ein Nachfahre meines Raoul, der ebenfalls den Namen Bazerat trägt, einen Kurzauftritt in Christoph Hardebuschs "Die Werwölfe" :-)


    Daniel/Christoph

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    Original von Moni2506
    Habt ihr schon gelesen, dass es in diesem Teil ein Crossover zum ersten historischen Roman von Oliver Plaschka geben wird? Eine Person aus diesem Fleury-Teil, wird also auch in dem Buch von Oliver Plaschka vorkommen.


    Freut mich, dass du darauf hinweist :-)


    Der fragliche Roman von Oliver Plaschka heißt "Marco Polo: Bis ans Ende der Welt" und erscheint am 2. November.


    Mehr zu dem Crossover dann in der Leserunde.


    Daniel

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    Original von Lesebiene
    Was ich hier nicht ganz verstehe ist, dass so viele Leute das geheime Tal finden. Nicht nur Vogelfrei, sondern auch Bewohner der Unterstadt von Varennes. :gruebel Remy bau ja ein richtiges kleines Dorf. :gruebel
    Wenn die das Tal finden, warum nicht auch andere?


    Die meisten Flüchtigen finden es ja nicht. Sie hören Gerüchte, irren im Wald herum und werden irgendwann von Rémys Leuten aufgelesen wie der junge Steinmetz Géraud.

    Euch auch vielen Dank für eure interessanten Fragen und Kommentare! Hat wieder viel Spaß gemacht.


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    Original von Lesebiene
    Zum Cover hätte ich eine Frage. Sie ist wunderschön, mit diesem Bild im L.


    Als ich jetzt las, das Remy sich in seinen Buchminiaturen reinzeichnet, überlege ich, ob vielleicht eine der 3 Figuren Daniel Wolf sein könnte. :gruebel


    Wer weiß, vielleicht der auf der rechten Seite mit den brauen Haaren ... ;-)

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    Der ähnliche Handlungsablauf in beiden Bänden ist auch mein Kritikpunkt. Sprachlich gibt es an diesem Buch nichts auszusetzen, aber dadurch, dass die Muster so ähnlich sind, muss ich diesmal leichte Abstriche bei der Bewertung machen.


    Interessant, dass das von einigen so wahrgenommen wird. Nach meinem Empfinden gibt es außer der Ehebruch-Geschichte, die außerdem eine ganz andere Funktion für die Story hat als die im "Salz", keine großen Handlungsparallelen – sieht man von der Tatsache ab, dass beide Bücher Familiensagas bzw. Generationenromane sind und die nun einmal einem bestimmten Muster folgen.

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    Original von Lesebiene
    Ich bin hier noch nicht ganz durch aber mal eine Frage: Auf Seite ich glaube 764 als Philippine bei ihrem Vater ist, denkt sie zurück an die Zeit als sie mit ihrem Vater Balain und Tristan über die Bücher diskutiert hat. Der Ekel-Bruder heißt Laurant.
    Tristan war bisher nur als Michels Pferd in Erscheinung getreten. :gruebel
    Oder hat sie 2 Brüder?


    Philippine hat nur einen Bruder. Tristan war ihr Hauslehrer, dem Rémy und Philippine auch in Paris begegnen, wo er inzwischen ein Doctor an der Universität ist.


    Michels Pferd heißt tatsächlich genauso. Ist mir selbst gar nicht aufgefallen, dass ich den Namen zweimal verwendet habe. Wäre wohl schlauer gewesen, entweder das Pferd oder den Doctor anders zu nennen :lache

    Das ist mitunter auch schwer zu verstehen ;) All die Dinge, die für uns heute selbstverständlich sind (rationale Beweisverfahren und Ermittlungsmethoden, eine zentrale Staatsführung mit dem Gewaltmonopol etc.), gab es ja noch nicht oder höchstens in Ansätzen. Deswegen die ganzen Prozeduren wie Gottesurteile und Fehden, die uns so seltsam und barbarisch vorkommen.

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    Original von JaneDoe
    Gefragt habe ich mich in diesem Abschnitt, warum Herzog Mathieu nichts gegen die Vernichtung Varennes unternommen hat. Von einer blühenden Stadt hat er docxh auch mehr als von einer handlungsunfähigen, oder?


    Hätte er rechtzeitig von den Absichten der Metzer erfahren, hätte er sicher versucht, zu vermitteln, weswegen Michel ihn ja unbedingt aufsuchen wollte. Aber da das nicht gelungen ist, hat er zu spät davon erfahren (Informationen flossen im Mittelalter langsam).


    Außerdem hatte er wenig Handhabe, einzuschreiten. Varennes und Metz sind souveräne Reichsstädte; sie liegen zwar in seinem Herzogtum, unterstehen ihm rechtlich und politisch aber nicht, sondern allein dem König/Kaiser. Ein militärisches Eingreifen kommt also nicht infrage. Man muss hierbei bedenken, dass die Fehde im Mittelalter ein legitimes Mittel war, seine Ansprüche durchzusetzen. Was Metz da tut, ist zwar moralisch höchst fragwürdig, rechtlich aber einwandfrei.


    Im Grunde hätte nur Kaiser Friedrich die Macht gehabt, die beiden Städte an einem Krieg zu hindern. Aber Friedrich ist weit weg in Italien und kümmert sich nicht sonderlich um die Ereignisse in einem vergleichsweise unbedeutenden Herzogtum.

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    Hab grad überlegt, welchen Menschen Daniel wohl beobachtet hat, der ihn zu Lefèvre inspiriert hat :wow


    Lefèvre ist zum Glück keiner realen Person nachempfunden. Wenn ich wüsste, dass so einer tatsächlich draußen in meiner Umgebung rumläuft, würde ich sicher nicht mehr so ruhig schlafen ...


    Er ist also rein fiktiv. Ein wenig sind in seine Person diverse mittelalterliche Serienmörder eingeflossen, wie etwa Gilles de Rais, der hier ja auch schon erwähnt wurde.

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    Es war zu befürchten, dass Roger in jedem Fall Varennes platt machen würde, auch wenn man Remy ausgeliefert hätte.
    Dieses Opfer wäre dann völlig umsonst gewesen. Ich glaube, das hat der Rat von Varennes mehrheitlich so gesehen und deshalb auf die Auslieferung verzichtet.


    Richtig. Rémys Auslieferung hätte nicht das Geringste gebracht, da die ganze Ehebruch-Geschichte für Roger nur ein Vorwand ist. Wäre der Rat Varennes' seinen Forderungen nachgekommen, hätte Roger über kurz oder lang einen anderen Weg gefunden, seinen Willen durchzusetzen.

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    Wie läuft sowas eigentlich ab? Tritt ein Regisseur an den Autor ran oder ginge das auch umgekehrt?


    Das hängt davon ab, wer die Filmrechte hat - Verlag oder Autor. Ich habe damit keine Erfahrung, aber ich glaube, es läuft normalerweise so, dass eine Produktionsfirma die Rechte kauft und dann vielleicht einen Film aus dem Stoff macht.


    Daniel

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    Direkt unfruchtbar ist sie doch nicht, meine ich. Ich meine gelesen zu haben, dass schwanger war, aber Fehlgeburten hatte. Empfangen kann sie demnach wohl.


    Genau, sie hatte mehrere Fehl- bzw. Totgeburten. Daher hält man sie für verflucht und für nicht fähig, gesunde Kinder zu bekommen. Philippine selbst glaubt das auch.

    Hallo Karthause!


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    ist denn vielleicht mit noch einem dritten in Varennes angesiedelten Roman zu rechnen?


    Zu den nächsten Projekten kann ich momentan leider noch keine Auskunft geben. Behalte am besten mal meine facebook-Seite und/oder meine Homepage im Auge, da gibt es sicher in den nächsten Monaten Hinweise auf den neuen Roman :-)


    Danke übrigens für die schöne Rezi!


    Daniel

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    In diesem Abschnitt musste ich ständig über Lefèvre grübeln.
    Im ersten Drittel des Buches fand ich ihn ja stark überzeichnet und deshalb für mich nicht ganz glaubwürdig. Dann habe ich mich geärgert, weil so schnell und übergangslos aus dem Saulus ein Paulus wurde. Er war ja plötzlich wie weichgespült. Nur durch Fasten und Beten. Das konnte ich gar nicht nachvollziehen. Aber jetzt ganz am Schluss dieses Absatzes habe ich für mich erkannt, was es ist, was ihn treibt. Es ist tatsächlich Wahnsinn, Schizophrenie oder wie immer man es nennen will. Er ist nicht einfach böse oder ein Sadist - nein er ist ernsthaft krank. Jetzt hat Daniel es geschafft, dass ich ihm auch diesen Charakter voll abnehme und einzuschätzen weiß, was hinter Lefèvres Tun steckt.


    Genau, Lefèvre ist ein psychisch schwer gestörter Mensch. Seine deformierte Persönlichkeit, die ihn schon am Anfang des Buches dazu treibt, schreckliche Dinge zu tun, wird spätestens ab Teil II zu einer echten Psychose mit optischen und akustischen Halluzinationen (der Mann im Spiegel). Als sein Wahn quälender wird und er am Anfang von Teil III sozial vor dem Absturz steht, versucht er sein Leiden und seine Höllenfurcht mit den damals üblichen Mitteln (Beichten, Fasten etc.) zu lindern. Ob das klappt, sei an dieser Stelle mal dahingestellt.


    Natürlich ist er ein Psychopath und Sadist, aber er ist nicht grundlos böse. Seine Taten erklären sich aus seinem Wahnsinn, und der wiederum wurzelt in seiner Vergangenheit.

    Liebe Richie,


    ich recherchiere gerade für den nächsten historischen Roman, sammle Ideen und mache mir Gedanken zur Story. Einzelheiten kann ich leider noch keine verraten, dafür ist es noch etwas zu früh. Irgendwann in den nächsten Monaten werde ich sicher über die üblichen Kanäle die eine oder andere Information "leaken" ;-)


    LG
    Daniel

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    Lieber Daniel, wie hast du es geschafft, das dein 2.Buch genau gleich viele Seiten hat, wie dein erstes Buch?


    Indem ich so viele Adjektive eingebaut habe, bis es am Ende gestimmt hat ;-)


    Im Ernst, war kompletter Zufall. Mir ist das erst aufgefallen, als mich der SWR bei dem Fernsehbeitrag drauf aufmerksam gemacht hat. Ist insofern seltsam, weil die Seitenzahl der beiden Manuskripte nicht gleich ist ...