Liebe Pelican,
die Idee zu dem Roman ist schon recht alt, ich hatte sie vor etwa fünf bis sechs Jahren. Für die Arbeit am Roman habe ich alles in allem etwa zwanzig Monate gebraucht.
Mittelalterliche Städte haben mich schon immer fasziniert, besonders die Kämpfe des Bürgertums gegen Bischof und Obrigkeit im Hochmittelalter. Sei es in Speyer, Köln, Mainz, Lübeck – fast jede alte deutsche Stadt hat diese Bürgerkämpfe zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert erlebt. Da ich das sehr spannend finde, war es naheliegend, darüber zu schreiben. Weil ich aber keine realen Ereignisse nacherzählen, sondern erzählerisch freier sein wollte, habe ich das fiktive Varennes-Saint-Jacques in Lothringen erschaffen, damit ich die Story nicht zu sehr an historische Ereignisse anpassen musste.
Bevor ich mit dem Schreiben anfing, habe ich erst einmal ein paar Monate nur recherchiert und jede Menge Bücher, Fachzeitschriften und Internetartikel zu meinen Themen gelesen. Außerdem fuhr ich nach Lothringen und sah mir das Moseltal, Metz und einige andere Schauplätze an. Dann habe ich Figuren, Handlung und Setting ausgearbeitet, meinen Plot mit den realen Ereignissen der Epoche abgeglichen bzw. verzahnt und den Roman von Kapitel zu Kapitel geschrieben.
Wenn ich das hier so schildere, klingt es, als wäre das ein geordneter, aufgeräumter Prozess gewesen. Tatsächlich ging es dabei teilweise recht chaotisch zu, weil ich meinen Plot immer wieder änderte, Passagen umschrieb und ganze Handlungsstränge und Figuren rauswarf, bis die Geschichte endlich so war, wie ich sie haben wollte – und wie sie nun vor euch liegt.
Daniel