Beiträge von leselampe

    Gestern gab's Linseneintopf, heute Bratkartoffeln mit Sahnehering (Aldi), morgen gibt's Schweinebraten (Krustenwammerl), rohe Reibeknödel und Sauerkraut. Da beginnen heute schon meine Glückshormone Purzelbaum zu schlagen.

    Ein Trick für eine krachend resche Kruste: Etwas Wasser in den Bräter geben, Wammerl auf der Schwarte hineinlegen und ca. 20 Minuten in die Röhre, dann ist der Speck so richtig prall aufgequollen und lässt sich gut einschneiden. Dann mit der Schwarte nach oben wieder ins Rohr. Ich esse die Kruste immer gleich nach dem Braten für mich in der Küche, weils am Tisch so kracht. Gibt es eine größere Wonne? :schleck

    :schleck

    Hallo, liebe Amazonfreunde,
    wir wollen uns eine neue Kamera kaufen und mein Mann hat sich im Internet umgesehen. Eine Canon Eos 1300 D mit zwei Objektiven kostet bei allen Internethändlern499,-- Bei Amazon 791,--.
    Vielleicht, weil Amazon jetzt angeblich in Deutschland Steuern zahlt?
    Glasauge sei wachsam!!!


    Viele Grüße
    Leselampe :wave

    Es ist mein erstes Buch von dieser hochgelobten Autorin und ich kann nur über dieses urteilen, allerdings auch nur über die ersten 80 Seiten. Vielleicht liegt es daran, dass mir diese endlos ausgewälzten persönlichen Verhältnisse und Katastrophen der Kommissare (auch noch eine Vergewaltigung in der Vergangenheit!) auf die Nerven gehen. Das heißt nicht, dass ich die Figuren nicht kennen will, aber hier scheint es nur um Seitenschinden zu gehen. Seitenlange Obduktionsschilderung, langweilige und banale Dialoge haben mit Spannung nichts zu tun. Liest sich für mich wie eine Familiensoap mit Kriminalfall. Für mich gehört auch ein spannender Schreibstil zu einer spannenden Handlung. Hier absolute Fehlanzeige. Wenn die Handlung konzentrierter ablaufen würde, wäre das ja auch nicht relevant. Aber so. Gottseidank habe ich es nur aus einem öffentlichen Bücherregal, wo es auch wieder hinwandert. Empfehlung gebe ich fairerweise keine. Geschmackssache.

    Ich habe das Buch in einem der Büchertauschregale gefunden und war sehr gespannt, weil mit "Dr Schwarm" sehr gut gefallen hat. Aber eine derartige Selbstbeweihräucherung wie von diesem Autor habe ich noch nie erlebt. Genial, wahnsinnig gut aussehend, tiefsinnig, philosophisch, versoffen und trotzdem unheimlich edel. Wer da nicht merkt um wen es geht. Ich habe mich bis zur Hälfte durchgebissen durch endlose belehrende oder überflüssige Dialoge und als mir klar war, worum es ging, war die Luft für mich raus. Schätzing kann super schreiben und sehr spannend, aber er verzettelt sich in breit ausgewälzten Betrachungen und den Befindlichkeiten der Protagonisten. Vielleicht lese ich es mal irgendwann fertig. Aber vorläufig interessiert mich nicht einmal das Ende.

    Das war der erste Brunetti, den ich fertig gelesen habe. Das Thema fand ich sehr spannend, aber wie es umgesetzt wurde, war eher fantasielos und zögerlich, so als hätte die Autorin selbst Angst vor Geheimbünden der kath. Kirche. Ich denke, dass sie nicht recht weiß, was sie darüber schreiben soll. Alles nur so ungefähr mit der Begründung, wenn man es wisse, sei es ja kein Geheimnis mehr. Stimmt. Bei der Stange gehalten hat mich eigentlich nur die durchaus gut gemachte Spannung auf die Auflösung. Aber gelöst wurde an diesem Fall eigentlich nichts und die breit ausgewälzte Mitteilung an den Pfarrer Benevento, die offenbar den Showdown darstellen sollte, fand ich direkt kitschig.
    Ich werde keinen Brunetti mehr lesen, weil mich auch der Kommissar als gut situierter stinknormaler Staatsdiener nicht fesselt.

    Inhalt
    Kriminalkommissar Schmied wird in seinem Wagen erschossen gefunden. Er ermittelte unter falschem Namen ohne Wissen seiner Vorgestzten in einem hochbrisanten Fall. Kommissar Bärlach ermittelt zusammen mit dem ehrgeizigen jungen Kollegen Tschanz. Er lässt den jungen den Fall anscheinend fast alleine lösen, benutzt ihn aber, um einen Verbrecher, der die Verkörperung des Bösen für ihn ist, zur Strecke zu bringen. Vor Jahrzehnten hat dieser mit ihm darauf gewettet, dass er vor seinen Augen einen Menschen töten werde, und er könne es ihm nicht beweisen. Genau das ist eingetreten. Seither versucht Bärlach vergeblich, ihn zur Strecke zu bringen. Nun soll er für das Verbrechen an Schmied, das er nicht getan hat, gerichtet werden. Von Tschanz, den Bärlach auf subtile Weise auf ihn hetzt. Es ist die letzte Chance von Kommissar Bärlach, er leidet an Magengeschwüren und hat nur noch ein Jahr zu leben. Tschanz glaubt, nach dem Tod des Alten mit diesem Erfolg seinen Platz einnehmen zu können. Doch Bärlach weiß längst, dass Tschanz Schmied aus Karriereneid getötet hat. In einem rasanten Showdown gaukelt er ihm vor, er wäre nicht krank und Tschanz hätte sein Verbrechen umsonst verübt. Bärlach will Tschanz nicht ausliefern, aber dessenn Leben ist zerstört und er fährt vor einen Zug.


    Meine Meinung:
    Friedrich Dürrenmatt zeigt in seinen Werken die Unvollkommenheit und Verlogenheit unserer Gesellschaft, auf eine spannende und mitreißende Weise. Besonders die angebliche Gerechtigkeit, die an der menschlichen Natur scheitert, ist eins seiner großen Themen. Zum Beispiel auch in "Justiz", in der in einem voll besetzten Lokal ein Mensch vor aller Augen erschossen wird und der Täter nicht überführt werden kann.
    Dieser Krimi nach alter Manier, in dem es nicht von Blut und Leichen wimmelt und der ohne genüßlich ausgewälzte Grausamkeiten auskommt, ist einer der besten, die ich kenne. Allerdings kümmert sich Dürrenmatt nicht sonderlich um Fakten, wenn es ihm in den Kram passt. Am Ende lässt er seinen Kommissar, der offenbar an einem offenen Magengeschwür leidet, eine Fressorgie veranstalten und literweise Wein trinken und anschließend zur Magenoperation antanzen. Diesen Abschluss finde ich nicht so gut, bzw. das war des Guten denn doch zu viel. Aber ansonsten: erste Sahne.

    Auf meiner langen Suche nach einem wirklich guten Kriminalroman, habe ich ihn endlich gefunden. Ich muss zugeben, dass Inhaltsbeschreibungen nicht grade meine Lieblingstätigkeit sind. Ich weise einfach mal auf die meiner Vorgänger hin.
    Ich war von dem Buch angenehm überrascht bis begeistert. Eine raffiniert konstruierte Handlung mit Hochspannung, wie ich finde. Und vor allem, so viel Privates von den Ermittlern, wie notwendig, um ein individuelles Bild des jeweiligen Menschen zu bekommen, aber kein Familienroman mit Einschlüssen von Verbrechen. Die Naturbeschreibungen haben mir gefallen, weil nicht so zwanghaft um Einmaligkeit bemüht. Sie erzeugen eine echte Stimmung. Die Spannung hält bis zur letzten Seite, auf der das letzte Puzzle noch für einen Paukenschlag sorgt. Allerwärmstens zu empfehlen.

    Es ist mein erster Fred Vargas und ich hatte hohe Erwartungen wegen der Lorbeeren. Meine Enttäuschung war groß. Ich wurde mit keiner der Figuren warm, sie waren flach wie Abziehbildchen, klischeehaft, der riesige Kanadier, der alte weise Schäfer, der von Zweifeln zerrissene Kommissar, die Handlung, die eigentlich keine ist, der Versuch eine Beziehung aufzuwärmen, die völlig leidenschaftsfrei daherkommt, zieht sich ermüdend dahin. Die ganze Geschichte ist holprig erzählt, die Dialoge banal, und bei den Metaphern oder tiefsinnigen Grübeleien wird es manchmal lächerlich-peinlich, wenn zum Beispiel vor dem Auge des Kommissars eine Idee nach oben kommt wie ein toter Fisch. Das ganze kam mir vor wie die Westernheftchen nach dem Krieg, aufgeblasen zu einem Wälzer, aber genauso primitiv. Ich habe ab der Hälfte nur noch quergelesen, habe aber nicht das Gefühl, dass es besser wird.

    Ich habe die anderen Bücher nicht gelesen, weil mir klar war, dass mich nur das übliche Geplätscher und Aschenbrödelthema erwartet. Dieses Buch bekam ich geschenkt und habe mir fest vorgenommen, es auch zu lesen. Ich habe mich bis S. 260 durchgequält, aber dann konnte ich nicht mehr. Absolut langweilig. Auf dem Schiff, auf dem 600 Frauen nach Enland zu ihren Männern fahren passiert absolut nichts. Ich konnte mich mit keiner der Protagonistinnen identifizieren, weil die Charaktere total flach angelegt sind. Sogar die Liebesgeschichte, die sich offenbar jetzt zwischen Francis und Nikola anbahnt hat mich nicht mehr interessiert. Wenn in 260 Seiten nichts passiert, wird es nachher auch nicht besser. Außerdem nerven mich die teilweise missglückten Versuche, Poesie zu produzieren.

    Ja, arter, auch die Weihnachtsgeschichte hat kein Happy-End. Und auch die Menschheitsgeschichte wird kein Happy-End haben. An Weihnachten werden die meisten Selbstmorde verübt, und wer einsam ist, wird die Einsamkeit noch brutaler spüren. Ich kann mir keine heile Welt zimmern, wenn ich an die Greuel in der Welt denke. Und da beschwört Frau Merkel die Abgeordneten, christliche Weihnachtslieder zu singen und Blockflöte zu spielen. Mir kommt das Kotzen.
    Entschuldigung.
    Trotzdem allen ein paar schöne Tage.

    Ich bin schon lange auf der Suche nach einem guten Krimi, und glaube, ich habe ihn gefunden. Ich bin erst auf Seite 40, aber ich habe ein gutes Gefühl, dass ich dieses Buch bald nicht mehr aus der Hand legen werde, vor allem auch, weil es so gut geschrieben ist.
    Wenn ich fertin bin, gibt's eine Rezension. Aber jetzt wieder in die Leseecke.
    Liebe Grüße
    Leselampe

    Voltaire, Dein Geschichte hat mich sehr gerührt. Aber wieso hast Du diese frauen"unfreundliche" Redensart auf Deiner Seite. Mich noch eine Stufe mieser zu betrachten als den Teufel ist schon ein Ding. Hast Du da irgendwelche Probleme?


    Leselampe

    Vielen, vielen Dank für die vielen Ratschläge. Ich werde gleich mal schaun, was davon in unserer Leihbücherei zu finden ist. Da kann das Weihnachts-Schmuddelwetter ja gerne kommen.
    LG Leselampe :wave

    Wer kann mir einen wirklich spannenden Krimi empfehlen?
    Keine Beschreibung von besonders perfiden Tötungsmethoden, keine ausufernde Verzettelung im Privatleben des Kommissars, sondern ein spannendes Verwirrspiel mit überraschender Auflösung.

    Hallo, Janin,
    ich habe grade in Deinen Blog geschaut und finde es prima, dass Du offensichtlich ehrliche Rezensionen schreibst. Auch, dass Du auf die Sprache und Grammatik achtest, gefällt mir sehr.
    LG
    Leselampe

    Was mich jetzt umtreibt, ist folgendes: Wenn ich hier als Nicht-Eule mein Buch vorstellen will, muss ich mich doch anmelden? Oder? Dann bin ich doch Mitglied und damit eine Eule. Damit erledigt sich doch eigentlich die Rubrik "Bücher von Nichteulen". Es sind halt dann einfach faule Eulen, wenn sie sich nicht am Forenleben beteiligen, und werden dann vielleicht eines Tages aussortiert. Was in dieser Rubrik eingestellt wird, ist natürlich fast ausschließlich Schrott. Was aber von den Verlagen gedruckt wird, ist zum allergrößten Teil ebenfalls Schrott und läuft für mich unter "aufgeblasene Groschenromane." Ist natürlich nur meine subjektive Meinung.

    Kurzinhalt:
    Die Witwe Steinunn Olafsdóttir schafft es, unter schwierigsten Umständen allen ihren sechs Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Trotz der harten Lebensumstände um 1900 in Island kann ihre jüngste Tochter Karitas auf der Kunstakademie in Kopenhagen studieren. Doch als sie den gut aussehenden Fischer und Kapitän Sigmar kennenlernt und ihn heiratet, scheint ihre Zukunft als Malerin gestorben. Dreizehn Jahre lebt sie allein in der lebensfeindlichen Welt Islands, die sie ohne die Hilfe der Fischersfrauen, die alle ein ähnliches Schicksal ertragen müssen, nicht überlebt hätte. Als Sigmar nach dreizehn Jahren als vermögender Mann zu ihr zurückkehrt und ihr ein schönes Leben in Aussicht stellt, steht sie vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens.


    Die Autorin ist eine der bekanntesten Schriftstellerinnen und Journalistinnen in Island. Sie lebt in Reykjavik.


    Meine Meinung:
    Es ist das erste Buch, das ich seit geraumer Zeit zu Ende gelesen habe. Der ruhige Fluss der Erzählung, die dem Geschehen nichts an Spannung nimmt, hat mir sofort gefallen. Das harte Leben, das Ringen mit der unbarmherzigen Natur wird unspektakulär aber sehr eindringlich geschildert. Die Liebesgeschichte zwischen Karitas und Sigmar bezieht ihr leidenschaftliches Element nicht aus spektakulären Ereignissen und Darstellungen, sondern aus einem starken Spannungsfeld zwischen zwei unbeugsamen Charakteren.
    Eigentlich hatte ich die Geschichte einer glänzenden Karriere erwartet, aber dem ist Gott sei Dank nicht so. Was mich etwas gestört hat, sind Sätze von einer halben Seite länge, die nur durch Kommas unterteilt sind. Andererseit treibt es die Geschichte natürlich und ist flüssig zu lesen.
    Von mir wärmstens zu empfehlen!

    Es ist, glaube ich, mein fünfter Wallander. Dass man als Leser weiß, wer der Mörder ist, ist eine Masche, die ganz gut funktioniert und die Spannung erhöht. Aber diese Geschichte ist derart in die Länge gezogen, dass für mich der größte Teil der Spannung ab Mitte des Buches verpufft ist. Vor allem, weil das Motiv des Jungen nach dem zweiten Mord ziemlich klar war, nachdem seine Schwester in der Psychiatrie ist und sich ihrer Umwelt vollkommen verschlossen hat. Typisch für das gewaltsame Eindringen in die Intimsphäre eines Menschen. Was mich, nicht nur an Wallander, sondern auch an den vielen anderen Krimiwälzern stört, ist, wie schon erwähnt, das breit ausgewalzte Privatleben des Kommissars. Das interessiert mich in dieser Ausführlichkeit nicht und verwässert die Spannung. Ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen. Vielleicht werde ich das später einmal tun, um zu erfahren, ob ich richtig liege.