Hallo beowulf, Fehler? Was meinst du damit?
Beiträge von Myriane
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Hallo Enchantress , mit Autos kenne ich mich nicht sooo gut aus Für mich ist es halt ein sportlicher Wagen
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Hallo Enchantress, ja, deshalb habe ich die Perspektive gewählt (weil Maxi noch so klein ist) und ich nicht aus dieser Perspektive schreiben wollte. So reicht es völlig!
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Ivo ist 14 Jahre alt!
ZitatOriginal von Bookworm
Gestern Abend musse ich noch diesen Abschnitt fertig lesen, aber dann war es zu spät, hier noch meine Meinung zu hinterlassen.Das Buch hat es wirklich in sich, die Szenen im Keller waren kaum erträglich. Ich hatte bereits Maxi als sicheres Todesopfer auf dem Schirm, doch sie überlebt, vermutlich zutiefst traumatisiert.
Dafür erwischt es Ivo, der durch Zufall bei dem Blockhaus verunglückt. Wissen wir, wie alt Ivo war? Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich das überlesen habe oder ob es nie erwähnt wird. Um Ivo hat es mir so leid getan. Ein bewundernswerter Junge voller Lebensmut, obwohl das Leben ihm einiges aufgebürdet hat. Es war schön zu lesen, wie er mit seiner Behinderung umging. Dank Ivo kann Maxi fliehen, doch Ivo hat keine Chance, Ronny zu entfliehen. Wenigstens bleibt ihm die Folter erspart, die Ronny eigentlich für sein erstes menschliches Opfer vorgesehen hatte.
Maxi - wie ist es ihr und ihrer Familie ergangen? Sie scheint überlebt zu haben, aber wie geht es ihr? Aus so einem Erlebnis kann man nur schwer traumatisiert herauskommen, ich hoffe, sie bekommt die Hilfe, die sie braucht, um ansatzweise darüber hinwegzukommen.
So viel zu den direkten Opfern, doch das Buch beleuchtet auch diejenigen, die zurückbleiben:
Anna, Timms Mutter, die am Ende nicht nur ihren Sohn verloren hat, sondern auch ihr restliches Leben - Menschen trauern zu unterschiedlich, und so geschieht es häufig, dass auch die Beziehung der Eltern in die Brüche geht, wie auch soll man ein solches Erlebnis verarbeiten. Und es schweben gegenseitige Vorwürfe im Raum, Schuldgefühle. Das wird in dem kleinen Rückblick über Anna eindrucksvoll und berührend geschildert.
Und doch scheint Anna äußerlich auf einem guten Weg: sie verarbeitet das Ganze in einer Selbsthilfegruppe und niemand käme auf den Gedanken, was in ihr brodelt. Sie will Rache und arbeitet einen Plan aus, wie sie den Mörder ihres Sohnes ins Jenseits befördern kann. Niemand ahnt etwas, obwohl sie mit Firmenwagen trainiert, niemand kann sie stoppen. Als sie ihren Plan umsetzt und zum Schluss gegen einen Baum rast, habe ich mich gefragt, ob sie nicht insgeheim dieses Ende gesucht hat. War ihr Racheplan erfolgreich? Das wissen wir am Ende dieses Abschnitts nicht.
Norma - Ivos Mutter, was uns lange vorenthalten wurde, ich habe erst kurz vor der Auflösung geahnt, dass sie Iskas Tochter ist, weil in den Abschnitten über Iska nie der Name der Tochter erwähnt wurde, während wir den Namen der unbedeutenderen Tante direkt präsentiert bekamen.
Norma flüchtet sich immer mehr in eine Scheinwelt. Kaum vorstellbar, dass diese Puppen immer mehr zu ihren Kindern werden, sie sogar Kindergeld für sie beantragt. Vielleicht ein Hilferuf? Denn wenn sie diese bunten Geburtsurkunden einreicht, muss auffallen, dass da etwas nicht stimmt. Hoffentlich merkt Iska bald, was mit ihrer Tochter los ist. Aufgrund des Suizidversuchs, auch eine sehr beklemmende Szene, müsste sie doch sehr sensibel sein, was Normas Zustand anbelangt (übrigens sehr gelungen, dass letztlich mit Ivos Hilfe das Leben seiner Mutter gerettet werden kann. Hätte er Moses nicht das apportieren konkreter Gegenstände beigebracht...)
Allerdings ist auch Iska in ihrer Trauer gefangen, sodass sie wohl auch nicht mehr die Kraft hat, ständig zu schauen, wie es der Tochter geht - und obendrein wurde sie ja auch durch den Therapeuten ermahnt, Norma ihr Leben zu lassen.
Unterschiedliche Personen, unterschiedliche Wege der Trauer. Derzeit kann ich mir weder Iska noch Norma als Rächer vorstellen, und ich bin gespannt, ob sich das noch ändern wird.
Nun bleiben noch die Täter, beide einfach nur verabscheuenswürdig.
Ralf, kaum frei, sucht schon wieder Kontakt zu Kindern.
Ronny fehlt jegliches Schuldbewusstsein, jegliche Empathie, er ist einfach nur egozentrisch und fühlt sich selbst als Opfer, verharmlost sein Wesen, ist nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Seine Briefe an die Eltern sind wirklich schwer zu ertragen.
@ Bouquineur: Danke für den Link im vorigen Abschnitt, wirklich erschreckend, wie weit dieses "Puppenspiel" geht. Die Frauen in dem Bericht haben mich daran erinnert, wie wir als kleine Mädchen den Puppenwagen durch die Gegend geschoben haben, dass erwachsene Frauen sich wieder in diese Richtung begeben und den Faden zur Realität verlieren, ist schwer vorstellbar. Die Frage nach den Windeln hat die Dame ja geradezu mit einem Kopfschütteln quittiert, und dann auch noch Creme für den wunden Popo, so weit weg von Norma ist das ganze gar nicht.
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Hallo Kirsten, Namen sind mein Steckenpferd und für die Suche nach ihnen lasse ich mir Zeit, zumindest bei den Hauptfiguren. Ich weiß auch nicht, irgendwie muss es sich für mich richtig anfühlen und klingen. Bei meinem ersten Krimi hat meine Lektorin noch versucht, mich dazu zu bewegen, einige meiner Protagonisten umzunennen, aber dann hat sie es auch schnell gelassen und akzeptiert, dass dies zu mir gehört. Vielleicht hat das auch mit meinem eigenen ungewöhnlichen Vornamen zu tun.
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Hallo Lumos, ja, es hat Kraft gekostet aber gleichzeitig war ich auch erstaunt, wie leicht mir an vielen Stellen das Schreiben gefallen ist. Da war einfach unheimlich viel was raus musste... Und dann hat das Schreiben es auch Spaß gemacht, auch wenn sich das komisch anhört, bei dem Thema?!
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Hallo Enchantress, nein, persönlich kenne ich keinen Menschen, der derartige Pläne hat oder hatte, wie die Figuren in Finkenmoor. Die Idee für das Buch entstand bei einer Diskussion im Freundeskreis, als wir den Fall "Bachmeier" diskutierten. Frau Bachmeier hat den Möder ihrer Tochter ja im Gerichtssaal erschossen und darüber kam ein Gespräch im persönlichen Umfeld zustande. Diese Diskussion keimte dann vor sich hin und nach und nach entstand die Idee zu meinem Krimi.
Das stimmt, nach zwei Köln-Krimi und einem Mystery-Thriller der überwiegend im Erftkreis spielt, fällt FINKENMOOR aus der Reihe!
Mein Verlag hat mich ermuntert, mal einen Krimi in einer anderen Region zu schreiben. Ich bin ganz gerne in Cuxhaven, verbringe dort ab und zu ein Wochenende und kenne dort ein paar Leute. Deshalb fiel die Wahl auf diese Region ABER ich fand auch, dass mein Krimi atmosphärisch gut in die Gegend passt. -
Hallo Bouquineur, ja, das stimmt. Ich habe bei Zartbitter in Köln gearbeitet, im Frauenhaus und als Referentin für Gewaltfragen bei der Stadt Köln. Ich habe zu diesen Themen gerne gearbeitet, aber nach insgeamt zehn Jahren habe ich andere Herausforderungen für mich gesucht. In jeden Fall ist mir deutlich geworden, dass es für viele erwachsene Opfer schwer ist professionelle Hilfe einzufordern oder sie auch tatsächlich zu bekommen, im Gegensatz zu den Tätern, die "automatisch" in einem Hilfesystem eingebettet sind. Von daher schwebte mir schon länger vor, ein Buch zu schreiben, in dem auch dieser Aspekt deutlich wird.
Auch mich hat die Figur Ronny nachhaltig beschäftigt. An manchen Stellen bin ich beim Schreiben selbst wütend geworden. Durch meine Recherchen, das Seminar bei Lydia Benecke und die Briefe die du ansprichst, bin ich immer tiefer in diese Welt eingetaucht und habe versucht so nah wie möglich an die Figur heranzuschreiben, die in meinem Kopf entstand. Letztlich wollte ich ein beklemmendes Bild zeichnen. Ein innen und ein außen. Wenn mir das gelungen ist, bin ich an dem Punkt zufrieden.
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Ja, Hallo erst einmal! Ich bin von der Nordsee zurück und stelle mich nun gerne in den nächsten Tagen Euren Fragen, Anmerkungen und so weiter... Liebe Grüße, Myriane
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Liebe Büchereulen! In wenigen Tagen geht es los: Unsere Leserunde mit "Finkenmoor" startet im Forum. Ich freue mich schon sehr auf den Austausch, die Diskussionen, Fragen und alles was da kommt.... Toll, dass ihr euch die Zeit nehmt!! Es ist übrigens meine erste Leserunde und schon deshalb wird es für mich sehr besonders sein Eins noch: Ich kann erst am 11.2. einsteigen, also nicht wundern, wenn ich am Sonntag noch nicht reagiere. Euch noch einen schönen Tag, eine gute (Karnevals)Woche, bis bald, Myriane