Gern geschehen!!
ZitatOriginal von Büchersally
Vielen Dank, Myriane, dass du dir die Zeit genommen hast und ein paar Hintergrundinformationen zum Geschehen geliefert hast.
Gern geschehen!!
ZitatOriginal von Büchersally
Vielen Dank, Myriane, dass du dir die Zeit genommen hast und ein paar Hintergrundinformationen zum Geschehen geliefert hast.
Nein, diesmal geht es nach New York!
ZitatOriginal von Enchantress
Danke für die nette Leserunde, Myriane und einen schicken Urlaub (geht's nach Duhnen? )
Danke! Und LG, Myriane
ZitatOriginal von Richie
@ Myriane
Auch von mir vielen Dank für die Begleitung der Leserunde und ich bin gerne wieder dabei, wenn es eine Leserunde zu einem neuen Buch gibt
Hallo an alle, die noch in der Leserunde verblieben sind. Ich ziehe mich nun ein wenig zum Korrekturlesen mit meinem neuen Manuskripts zurück, anschließend fahre ich in Urlaub. Fragen könnt ihr gerne noch stellen, ich werde sie bis zum 26.2. beantworten. Ansonsten fand ich die Leserunde bisher sehr gut, eine tolle Erfahrung. DANKE an alle ,die gelesen und sich mit FINKENMOOR beschäftigt haben. Vielleicht lesen wir uns ja mal wieder....Liebe Grüße Myriane
Hallo Schnatterinchen, ich bin mehrmals im Jahr an der Nordsee und auch immer wieder in Cuxhaven, weil ich da Leute kenne. Zudem fand ich, dass die Region gut zu meinem Krimi passt.
Nein, Kinder habe ich nicht
ZitatOriginal von schnatterinchen
Die Frage habe ich mir auch gestellt, wie kommt es das Du sich in Cuxhaven so gut auskennst, wenn Du in Köln wohnst.
Hast Du Kinder wäre meine nächste Frage.
Ich finde, diese Reborn-Puppen sehen sogar extrem echt aus
ZitatAlles anzeigenOriginal von schnatterinchen
Soo weit bin ich noch nicht, aber im Real in Cuxhaven waren wir im Sommer
Wir standen auf dem Wohnmobil Stellplatz. (nicht zu empfehlen ;-))
Ansonsten kann ich mir Cuxhaven gut vorstellen.
Im Buch richtig angekommen bin ich auch mal wieder nicht. Ich weiß nicht was in letzter Zeit los ist.
Die Puppenmama finde ich befremdlich. Gibt es echt solche Puppen? Und es fällt niemanden auf?
Gut hier in dem Buch schon, aber so weit bin ich ja auch noch nicht.
Maxi fand ich süß, sollte sie wirklich sterben?
Ronny hat weiterhin einen an der Klatsche
Hallo Katziane, ich finde es interessant, dass Kilians Reaktion bei dir und einigen anderen Lesenden offenbar Fragen aufwirft bzw. Fragenzeichen???
oder dich sogar schockiert. Ich antworte an dieser Stelle mal nicht nur für dich, sondern auch für die anderen Lesenden.
Ich muss sagen, dass mir beim Schreiben diese Stelle flüssig von der Hand ging. Kilian frisst alles in sich hinein, er macht eine Menge durch: Mutter tot, Vater Alkoholiker, seine Schwester traumatisiert usw. und die ganze Zeit ist er heimlich in Diane verliebt und schafft es endlich, sie anzusprechen und findet dann heraus, dass diese Frau offensichtlich in Kontakt zu dem Mann steht, der so viel Leid über seine Familie gebracht hat. Er glaubt (und daraus entsteht auch ein Teil seiner Wut), dass Diane eine Liebesbeziehung zu diesem Täter hat und stürzt ins Bodenlose...Ich glaube schon, dass gerade die ruhigen freundlichen, beherrschten Menschen zu Gefühls- und Gewaltausbrüchen fähig sind, wenn das Maß voll ist. .. Ja, ich stimme euch zu, es ist ein Bruch in Kilians "Verhalten", so etwas traut man ihm nicht zu ABER genau so etwas passiert ja in schwierigen Situationen, dass wir da stehen und sagen" Mensch, das hätte ich ihm/ihr gar nicht zugetraut. Die/der ist doch eigentlich ganz anders....
Kilian kann später mit Diane an einem Strang ziehen, weil sich für ihn die Situation klärt und er versteht, warum Diane so gehandelt hat .... LG
ZitatAlles anzeigenOriginal von katziane
Wow, ein wirklich spannendes Buch, das genügend Stoff bietet nach dem Ende noch einmal nachzudenken. Selbstjustiz ist sicher ein heikles Thema und auch ich möchte versichern, dass ich das eigentlich nicht gutheißen kann. Verstehen kann man aber die handelnden Personen hier durchaus. Wenn man nur einmal bedenklt wie die Taten Ronnys ihr komplettes Leben und das ihrer Angehörigen beeinflusst haben, dann sind solche Gedanken an Rache durchaus vorstellbar.
Die arme Norma hat es nicht geschafft. Aber wer sollte ihr auch helfen? Und vor allen Dingen wie?
Diese Stelle hat mir auch ganz und gar nicht gefallen. Ich war total überrascht und schockiert. Wie konnte Kilian so reagieren? Er hätte doch erst einmal Diane darauf normal ansprechen können. Es hat mich ehrlich gesagt gewundert, dass Diane und er sich später wieder verstanden haben.
Dieses Buch macht wirklich nachdenklich. Rezension folgt...
ZitatOriginal von Myriane
Ich hoffe habe die Zeiten folgendermaßen richtig im Kopf:
Die erste Tat mit Timm geschieht 2002, Kallwitz bekommt dafür 12 Jahre. kommt aber nach 2/3 frei, also nach acht Jahren. Es ist demnach 2010 als Anna Kallwitz tötet.
Dallingers Taten geschehen im Herbst 2003. Dallinger kommt ebenfalls nach 2/3 der Strafe frei und wird 2012 getötet.
Der Zeitsprung zu Timm musste sein, damit Anna schon den Mord plant, als sie Iska kennenlernt.
Norma spielt immer 2012 und ansonsten spielt die Zeit eigentlich (aus meiner Sicht) keine große Rolle mehr. Lediglich für die Rache an Ronny, die Pläne dafür werfen natürlich schon vor seiner Entlassung ihre Schatten voraus . Letztlich kommt die ganze Story in 2012 an. LG
Ich hoffe habe die Zeiten folgendermaßen im Kopf:
Die erste Tat mit Timm geschieht 2002, Kallwitz bekommt dafür 12 Jahre. kommt aber nach 2/3 frei, also nach acht Jahren. Es ist demnach 2010 als Anna Kallwitz tötet.
Dallingers Taten geschehen im Herbst 2003. Dallinger kommt ebenfalls nach 2/3 der Strafe frei und wird 2012 getötet.
Der Zeitsprung zu Timm musste sein, damit Anna schon den Mord plant, als sie Iska kennenlernt.
Norma spielt immer 2012 und ansonsten spielt die Zeit eigentlich (aus meiner Sicht) keine große Rolle mehr. Lediglich für die Rache an Ronny, die Pläne dafür werfen natürlich schon vor seiner Entlassung ihre Schatten voraus . Letztlich kommt die ganze Story in 2012 an. LG
ZitatAlles anzeigenOriginal von sapperlot
Keine Ahnung ob ich bei diesem Leseabschnitt richtig bin weil ich lese das Buch auf dem Kindle und habe Teil 1 soeben in einem Rutsch gelesen. Ich schreib jetzt der Einfachheit halber mal hier rein.
Info für Frau Angelowski und den Verlag: Beim E-Book sind die Kapitel nicht getrennt und somit kann ich auf dem Kindle nicht von Kapitel zu Kapitel springen bzw. sie direkt ansteuern. Gerade beim Nachlesen um hier meine Eindrücke zu schreiben oder dann für die Schlussrezi wenn ich was nachschlagen will ist das sehr Mühsam. Teil 1 besteht aus einem Kapitel. Ich find das nicht gut.
Kurzbeschreibung habe ich gar nicht gelesen bzw. sie war mir gedanklich nicht präsent. Ich wusste nur das ein Krimi ist, mehr nicht. Ich hab mich ja für die Leserunde angemeldet weil Frau Bouqi das Buch empfohlen hat und sie geniesst mein uneingeschränktes Vertrauen.
Also ohne Vorinformationen rein in die Geschichte und bald hatte ich einen richtig dicken Kloss im Hals. Ich mag es üüüüüberhaupt nicht wenn Tieren etwas angetan wird! Hab da ein paar Sekunden überlegt ob ich überhaupt weiterlesen soll. Habs dann aber getan.
Zu Beginn kommen ja verhältnismässig viele Personen und Handlungen vor. Ich musste Konzentriert lesen um das alles zu erfassen und mir zu merken. Auch die verschiedenen Zeitebenen haben mir zu schaffen gemacht bzw. ich habs erst gar nicht richtig realisiert. Das kann zum einen daran liegen das ich auf dem Kindle lese und da ist die Taste > so schnell gedrückt das man die Kapitelüberschriften überliest zum anderen fehlen ja die Jahreszahlen. Ich gebe ganz ehrlich zu, ich habs nicht ganz geschnallt. Booouuuquiiii schreib mir doch netterweise entweder hier oder mir per PN oder WhatsApp oder FB wann sich zeitlich was abgespielt hat. Frau Angelowski kann das natürlich auch machen...
Der Schreibstil gefällt mir ganz hervorragend. Die Mischung aus Handlung, Figurenzeichnung, Spannung erzeugen und Atmosphäre gestalten ist äusserst gelungen. Ich bin einfach dagesessen und hab den ersten Teil gelesen und alles um mich herum vergessen. Nö nicht ganz, zwischendurch habe ich mir neuen Kaffee gemacht.
Also diese Re-Born Babys... Ganz ehrlich, die Menschen, wohl meist Frauen, die sich sowas anschaffen sind nicht ganz dicht und haben einen gewaltigen Sprung in der Schüssel. Vor solchen Frauen krieg ichs mit der Angst zu tun... Früher warens die seltsamen Katzenfrauen nun die seltsamen Re-Born Frauen...
Hallo Enchantress, ja, Ivo ist noch nicht tot, als Ronny ihn in die Kiste sperrt, er ist bewusstlos, aber schwer verletzt. Ob er dann tot ist, als Ronny ihn im Moor versenkt, habe ich offen gelassen.
ZitatOriginal von Enchantress
Da irgendwo stand (wenn ich mich jetzt nicht irre), dass Ivo noch gelebt hat als Ronny ihn in der Kiste im Moor versenkt hat, gehe ich davon aus, dass Phylllis Ronny schlicht dasselbe antun wollte wie er Ivo angetan hat.
Was Norma betrifft, so ist sie sicher ein extremer Fall, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass eine Mutter, die ihr Kind verliert auf schwerste Art und Weise traumatisiert sein kann. Sie hat es ja auch vorher schon nicht einfach gehabt und Ivo war wohl tatsächlich ihr einziger Lebensinhalt
Ich werde so lange die Leserunde läuft auf jeden Fall dabei sein
ZitatOriginal von Beatrix
Ich hab mein Buch immer noch nicht und da wir inzwischen im Skiurlaub sind, kann ich also frühestens am Dienstag einsteigen. Liest dann überhaupt noch jemand mit?
Ja, dass habe ich mit Absicht offen gelassen!
ZitatOriginal von Lumos
Das blieb dann ja auch so ziemlich der Fantasie des Lesers überlassen. Phyllis Gefühle bzw. eventuelle Schuldgefühle sind am Ende kein Thema mehr.
Hallo Büchersally, ja, ich glaube, dass es schwierig ist, (so ) zu töten. Und trotzdem schien mir ein Auto als "Tatmittel"zu funktionieren, gezielt eingesetzt eine tödliche Waffe. Für eine Frau "naheliegend" (schien mir), denn sie muss sich keine andere Waffe besorgen, es findet kein direkter Körperkontakt statt und sie braucht keine Kraft, muss keine Nähe herstellen, weder beim Mord noch bei der Planung. Dazu arbeitet Anna in einer Firma die mit Autos handelt (das war zuerst da, vor der Idee) von daher lag der Einfall irgendwann nah. Dazu kam noch, dass ich gleich wusste, dass Anna die Konsequenzen egal sind (also, dass sie in Kauf nimmt, selbst zu sterben).
Liebe Grüße
ZitatOriginal von Büchersally
Hallo Myriane,
Vielen Dank, dass du dir für Fragen die Zeit nimmst. Ich bin gerade an der Stelle, wo Anna konkrete Rachepläne schmiedet. Hattest du weitere Todesarten im Kopf, oder kam die Idee mit dem Auto sofort? Es gehört ja schon Training dazu, nicht reflexartig gegenzulenken.
Ich sehe gerade, dass ich mich zum Jungspund hochgearbeitet habe.
Danke!
ZitatOriginal von Bookworm
Ich finde, das ist Dir gut gelungen. Ein gutes Buch ist nicht immer angenehm, und es kann einen ruhig mal an seine Grenzen bringen. Zu weit ging es mir nicht, denn es war nicht um der Gewalt willen, sondern erforderlich, um uns die Abgründe in Ronnys Seele zu zeigen, genau wie die Szenen mit den Tieren.
Ja, passt sehr gut
ZitatOriginal von beowulf
Dieses Zitat von Rita passt zu diesem Buch als Kontrapunkt wunderbar: "Wenn wir vergeben, dann entscheiden wir lediglich, nicht länger zuzulassen, dass unsere Vergangenheit auch unsere Zukunft negativ beeinflusst".
Das war das erste Buch, bei dem ich selbst nicht wusste wie es ausgeht. ich wusste, sie werden Rache nehmen, aber wie... Dann kam mir die Idee Ronny das fühlen zu lassen was er den Kindern und auch den Tieren angetan hat. Ich habe ziemlich lange für das Ende gebraucht, auch weil ich darauf achten wollte, dass es irgendwie offen bleibt. Auf viele Fragen habe ich einfach auch keine Antwort...Mir war es ein Anliegen, Schwere, Düsternis und Bekelmmung rüberzubringen...
ZitatOriginal von Lumos
Ehrlich gesagt, habe ich versucht mir Ronnys Sterben nicht allzu genau vorzustellen. Natürlich ist er ein übler Typ, ein absoluter Schwächling mit abartigen Neigungen und immer bereit seine Frustrationen an Schwächeren abzureagieren, aber "abgrundtief schrecklich" wäre nicht meine Charakterisierung.
Ich fand es schrecklich wie Rache und Selbstjustiz geplant und durchgeführt wurden. Fast noch schrecklicher als die Taten von Kallwitz und Ronny. Die beiden sind in meinen Augen krank und gehörten für ewig weg gesperrt, ich meine nach wie vor, dass sich diese Störungen nicht heilen lassen.
Aber Anna, Phyllis und Kilian haben das aufgegeben, was "Menschlichkeit" ausmacht und sich in Getriebene verwandelt, und das hat mir furchtbar leid getan. Besser geworden ist dadurch letztlich nichts und ich glaube auch nicht, dass es sich nach einer solchen Tat in Frieden weiterleben lässt, man durch eine solche ausgeführte Rache wirklich zur Ruhe kommt.
Natürlich ist das eine sehr persönliche Meinung eines Menschen, der zum Glück noch nie so etwas aushalten musste und soll keine Wertung sein.
Hallo Sabine, klar, Ronny hat Bewährungsauflagen (Kallwitz ist ja auch als KURS-Täter sofort im Visier der Beamten) deshalb geschieht der Mord an Ronny am Tag seiner Entlassung und es wird schnell rauskommen, dass er verschwunden ist und vielleicht lässt sich das Verbrechen an ihm auch schnell aufklären, denn Phyllis&Co haben einige "Fehler" gemacht, Spuren hinterlassen. Phillys hat nur an der Stelle vorgesorgt, wo sie Kilian schützt und ihn nicht mit nimmt, niemanden einbezieht in das was im Haus geschieht. Falls alles auffliegt wird sie die Schuld auf sich nehmen, der Rest interessiert sie nicht. Das die Möglichkeit besteht, dass die Tat an Ronny herauskommt (und trotzdem alles offen bleibt) habe ich versucht mit dem letzten beiden Sätzen anzudeuten: Damit kam der Winter. Unendlich lang und kalt.
Norma steht bei mir für alle Opfer die allein gelassen werden und dabei bemerkt oder unbemerkt in Psychosen gleiten. In einer Gesellschaft, in der es eine starke Täterorientierung gibt, können Menschen wie Norma zerbrechen, es war mir wichtig diesen Aspekt deutlich zu machen. Ich gebe dir recht, das ist extrem.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Sabine_D
Ein abschließendes Uffz von mir.
Ich bin noch so voller Eindrücke, dass ich gar nicht weiß womit ich beginnen soll.
Ronny hat sein Ende verdient, Mitleid konnte ich nicht empfinden. Aber korrekt war es nicht was die 3 mit ihm machten, wenn es auch verständlich war.
Unrealistisch war, dass die Justiz/Polizei nicht nach ihm gesucht hat. Er hat für die Zeit nach der Entlassung Auflagen bekommen, die muss er strikt erfüllen. Das wird kontrolliert und wenn er sich nicht meldet, wird er gesucht. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass keiner in seinem alten Umfeld ermittelt hat. Und dazu gehört natürlich auch die Opferbefragung bzw. die der Angehörigen. Das als Anmerkung von mir.
Probleme hatte ich mit der Figur der Norma. Als Mutter von Ivo und damit als indirektes Opfer von Ronny durfte sie Probleme haben. Aber sie wurde mir hier zu extrem gezeichnet. Das Buch hätte sie in dieser Form nicht gebraucht.
Mehr evtl. später noch. Jetzt muss das Ganze noch mal sacken.
Für die Szene im Keller habe ich lange gebraucht, bis sie für mich stimmte. maxis Tod kam dabei für mich nicht in Frage und mir war auch klar, dass ich nicht möchte, dass Ivo ermordet wird. Letztlich spielte dies ja auch für die "milde" Verurteilung eine Rolle. Für die Angehörigen bleibt dieser Aspekt natürlich unwichtig, für die Justiz aber nicht. Und so ergeben sich auch "milderne " Umstände für Ronny. So oder so ging es für mich beim Schreiben die ganze Zeit um die auch Frage: Wie viel musst du schreiben, wie sehr musst du ins Detail gehen. Ich habe mich auf mich verlassen, wohl wissend, dass ich manchen Lesenden damit vielleicht zu weit gehe. Letztlich brauchte ich aber für die Rache ein starkes Motiv, damit die Figuren glaubwürdig agieren... Da gibt es ganz unterschiedliche Grenzen und Meinungen zu. Als Autorin konnte ich mich da nur auf mich selbst verlassen...
ZitatAlles anzeigenOriginal von Bookworm
Gestern Abend musse ich noch diesen Abschnitt fertig lesen, aber dann war es zu spät, hier noch meine Meinung zu hinterlassen.
Das Buch hat es wirklich in sich, die Szenen im Keller waren kaum erträglich. Ich hatte bereits Maxi als sicheres Todesopfer auf dem Schirm, doch sie überlebt, vermutlich zutiefst traumatisiert.
Dafür erwischt es Ivo, der durch Zufall bei dem Blockhaus verunglückt. Wissen wir, wie alt Ivo war? Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich das überlesen habe oder ob es nie erwähnt wird. Um Ivo hat es mir so leid getan. Ein bewundernswerter Junge voller Lebensmut, obwohl das Leben ihm einiges aufgebürdet hat. Es war schön zu lesen, wie er mit seiner Behinderung umging. Dank Ivo kann Maxi fliehen, doch Ivo hat keine Chance, Ronny zu entfliehen. Wenigstens bleibt ihm die Folter erspart, die Ronny eigentlich für sein erstes menschliches Opfer vorgesehen hatte.
Maxi - wie ist es ihr und ihrer Familie ergangen? Sie scheint überlebt zu haben, aber wie geht es ihr? Aus so einem Erlebnis kann man nur schwer traumatisiert herauskommen, ich hoffe, sie bekommt die Hilfe, die sie braucht, um ansatzweise darüber hinwegzukommen.
So viel zu den direkten Opfern, doch das Buch beleuchtet auch diejenigen, die zurückbleiben:
Anna, Timms Mutter, die am Ende nicht nur ihren Sohn verloren hat, sondern auch ihr restliches Leben - Menschen trauern zu unterschiedlich, und so geschieht es häufig, dass auch die Beziehung der Eltern in die Brüche geht, wie auch soll man ein solches Erlebnis verarbeiten. Und es schweben gegenseitige Vorwürfe im Raum, Schuldgefühle. Das wird in dem kleinen Rückblick über Anna eindrucksvoll und berührend geschildert.
Und doch scheint Anna äußerlich auf einem guten Weg: sie verarbeitet das Ganze in einer Selbsthilfegruppe und niemand käme auf den Gedanken, was in ihr brodelt. Sie will Rache und arbeitet einen Plan aus, wie sie den Mörder ihres Sohnes ins Jenseits befördern kann. Niemand ahnt etwas, obwohl sie mit Firmenwagen trainiert, niemand kann sie stoppen. Als sie ihren Plan umsetzt und zum Schluss gegen einen Baum rast, habe ich mich gefragt, ob sie nicht insgeheim dieses Ende gesucht hat. War ihr Racheplan erfolgreich? Das wissen wir am Ende dieses Abschnitts nicht.
Norma - Ivos Mutter, was uns lange vorenthalten wurde, ich habe erst kurz vor der Auflösung geahnt, dass sie Iskas Tochter ist, weil in den Abschnitten über Iska nie der Name der Tochter erwähnt wurde, während wir den Namen der unbedeutenderen Tante direkt präsentiert bekamen.
Norma flüchtet sich immer mehr in eine Scheinwelt. Kaum vorstellbar, dass diese Puppen immer mehr zu ihren Kindern werden, sie sogar Kindergeld für sie beantragt. Vielleicht ein Hilferuf? Denn wenn sie diese bunten Geburtsurkunden einreicht, muss auffallen, dass da etwas nicht stimmt. Hoffentlich merkt Iska bald, was mit ihrer Tochter los ist. Aufgrund des Suizidversuchs, auch eine sehr beklemmende Szene, müsste sie doch sehr sensibel sein, was Normas Zustand anbelangt (übrigens sehr gelungen, dass letztlich mit Ivos Hilfe das Leben seiner Mutter gerettet werden kann. Hätte er Moses nicht das apportieren konkreter Gegenstände beigebracht...)
Allerdings ist auch Iska in ihrer Trauer gefangen, sodass sie wohl auch nicht mehr die Kraft hat, ständig zu schauen, wie es der Tochter geht - und obendrein wurde sie ja auch durch den Therapeuten ermahnt, Norma ihr Leben zu lassen.
Unterschiedliche Personen, unterschiedliche Wege der Trauer. Derzeit kann ich mir weder Iska noch Norma als Rächer vorstellen, und ich bin gespannt, ob sich das noch ändern wird.
Nun bleiben noch die Täter, beide einfach nur verabscheuenswürdig.
Ralf, kaum frei, sucht schon wieder Kontakt zu Kindern.
Ronny fehlt jegliches Schuldbewusstsein, jegliche Empathie, er ist einfach nur egozentrisch und fühlt sich selbst als Opfer, verharmlost sein Wesen, ist nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Seine Briefe an die Eltern sind wirklich schwer zu ertragen.
@ Bouquineur: Danke für den Link im vorigen Abschnitt, wirklich erschreckend, wie weit dieses "Puppenspiel" geht. Die Frauen in dem Bericht haben mich daran erinnert, wie wir als kleine Mädchen den Puppenwagen durch die Gegend geschoben haben, dass erwachsene Frauen sich wieder in diese Richtung begeben und den Faden zur Realität verlieren, ist schwer vorstellbar. Die Frage nach den Windeln hat die Dame ja geradezu mit einem Kopfschütteln quittiert, und dann auch noch Creme für den wunden Popo, so weit weg von Norma ist das ganze gar nicht.
Das ist für meinen Verlag wirklich was ganz anderes und sie waren auch ein bisschen sekeptisch, als ich mit meinem Wunsch/ bzw. Konzept zu einem WHY-Dunnit aufgetaucht bin Eine Befürchtung war fehlende Spannung, die Angst war (glaube ich und das sehe ich auch an den Rückmeldungen nicht nur hier im Forum) unbegründet.
Ich wollte unbedingt einen Krimi ohne Ermittler, bei dem es nicht darum geht aufzuklären sondern bei dem die Psychologie der Figuren im Fokus steht, bei dem "ganz normale" Menschen zu Tätern werden. Ich bin froh, dass der Verlag mir freie Hand gelassen hat und ich den Krimi schreiben konnte, den ich schon lange im Kopf hatte.
ZitatOriginal von Enchantress
Hätte ich in der Tat auch erwartet. Ich finde es extrem - wie soll ich sagen? - "erfrischend", dass dieses Buch ohne das obligatorische muntere Ermittlerduo auskommt! (Ja, kann sein, dass ich nach dem letzten Nele Neuhaus, bei dem sich die Klischees die Klinke in die Hand gaben, noch etwas genervt bin ...) Dieses Buch ist anders. Dieses Buch ist gut.