Nachdem ich schon bei der (btw. immer noch laufenden) Wanderbuchaktion teilgenommen habe, möchte ich auch gleich meine Rezension hier teilen:
Klappentext:
Mord ist niemals gut. Auch wenn es “nur” eine Kammerzofe trifft. Die rein zufällig auf einem Schloss Dienst tut, auf dem sich eine politisch wichtige Heirat anbahnt.
Warum aber fühlt sich die Königin gefordert, einer bloßen Zofe wegen eine ihrer fähigsten Ermittlerinnen in die nördliche Provinz zu schicken?
Vollstreckerin Caitlynn stellt schnell fest, dass ihre Aufgabe alles andere als einfach ist. Unschuldige fühlen sich schuldig, viele Schlossbewohner haben ein Motiv, und Caitlynns Magie stößt an ihre Grenzen.
War die Zofe am Ende doch nicht so unwichtig?
Erster Eindruck – Cover, Titel und Klappentext
Das Cover des Buches ist nicht nur sehr schön gemacht, es passt auch noch perfekt zum Inhalt. Auch den Titel finde ich ansprechend und auch der Klappentext macht neugierig auf den Inhalt. Hier gibt es nichts auszusetzen.
Inhalt
Es hat ein bisschen gedauert, bis ich mit dem Buch warm geworden bin, aber ab dann hatte es mich in seinem Griff. Ein spannender Krimi, bei dem zumindest ich bis zuletzt nicht erriet, wer der vielen Verdächtigen nun der Mörder war, gewürzt mit allerlei gut ausgedachten Fantasy-Elementen. So werden Erbfolgen durch das „Charisma“ bestimmt, die magische Kraft, die es manchen Menschen ermöglicht, andere einzulullen oder sie ihrem Willen zu unterwerfen. Auch die Idee mit den Vollstreckern ist gut, die ihre Strafe mit dem auf dem Cover abgebildeten „Schmerzstein“ erteilen, indem sie damit die Schmerzen des Opfers auf den Täter übertragen. Der Leser erhascht auch einen Einblick auf die Religionen und erlebt einige sehr authentisch beschriebene Zeremonien mit. Alles in allem ein kurzweiliges Lesevergnügen.
Schreibstil
Angelika Diem bedient sich eines umfangreichen und dem Setting entsprechenden Wortschatzes, daran gibt es nichts auszusetzen. Ich konnte mir anhand ihrer Beschreibungen alles gut vorstellen und fühlte mich in die Geschichte hineingezogen, lediglich ein bisschen mehr Spannung hätte das Buch in meinen Augen vertragen können, so kam der Höhepunkt unerwartet und blieb relativ flach.
Störend waren jedoch vor allem die vielen kleinen Zeichenfehler. Falsche Anführungszeichen, oftmals fehlende Kommas bei der wörtlichen Rede, hier ein Punkt vergessen, da ein falscher Plural bei einem Wort, das auf „s“ endet … Nichts gravierendes, aber es häuft sich und hätte wirklich nicht sein müssen, zumal die sonstige Rechtschreibung und Grammatik gut ist.
Fazit
Das Büchlein ist kurz, der Preis ist angemessen, das Lesevergnügen vorhanden. Wer Fantasykrimis mag, kommt hier voll und ganz auf seine Kosten. Es ist ideal, um jetzt im frostigen Winter eine oder zwei Abendstunden neben einem warmen Kamin zu füllen, und ich kann es eigentlich nur empfehlen.