Meine Meinung:
Der 3. Teil rund um Kommissar Knutas unterscheidet sich von den ersten beiden grundsätzlich nur wenig: obwohl die Morde an sich spannend sind (diesmal geht es sogar um Ritualmorde), plätschert die Story recht gemütlich dahin. Hauptaugenmerk wird eindeutig auf die bekannten Charaktere Knutas und den Journalisten Berg gelegt. Man (bzw. ging es zumindest mit so) liest die Serie weniger wegen des Spannungseffekts, sondern einfach, weil man wissen will, wie sich die Charaktere weiterentwickeln. Die Auflösung des Falles war diesmal auch plausibel.
Verärgert hat mich nur, dass im "privaten Bereich", als es richtig spannend wurde, das Buch plötzlich zu Ende war. Wenn die Autorin durch Cliffhanger versucht, Leser auch für den nächsten Teil der Serie bei der Stange zu halten, hab ich prinzipiell dafür Verständnis. In diesem Fall wirkt es jedoch so, als hätte der Verlag versehentlich die letzten drei Seiten nicht gedruckt. Ich hab wirklich mehrmals geblättert und gedacht, das kann jetzt nur ein Irrtum sein. War es nicht - das Buch war zu Ende. Und das ärgert mich wirklich.
Beiträge von Azrael
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Die Leseprobe von Arne Dahl find ich klasse - und dass in zwei Wochen ein Sachbuch dran ist, auch
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Das Buddhismus-Buch klingt zwar nett, aber die Leseprobe fand ich enttäuschend (zu trivial, da fehlt mir eindeutig die Tiefe) - das mag ich nicht lesen, also wieder mal kein Exemplar für mich.
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Ich würd dir die Bücher von Mari Jungstedt empfehlen. Ihr Ermittler ist ein interessanter Typ, aber eben nicht verkorkst - hier gehts zu den Rezis im Forum
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Ich verzichte auch auf Shriver und das Bis(s)-Buch - beides nicht mein Fall / Genre.
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Inhalt:
Vier Freunde gründen eine Entschuldigungs-Agentur. Sie haben großen Erfolg, bis ein Mörder ihre Dienste in Anspruch nimmt - und dann ist nichts mehr so, wie es einmal war. Denn der Mörder zwingt die Freunde, sich bei seinem Opfer zu entschuldigen. Und damit lassen sie sich auf eine äußerst grausame Geschichte ein.Meine Meinung:
Schon auf der ersten Seite wird klar, dass dieser Thriller sich nicht mit anderen vergleichen lässt. Die Kapitel sind in davor und danach unterteilt, und sie erzählen aus verschiedenen Blickwinkeln: die Freunde (mir hat besonders die Art gefallen, wie sie nach und nach vorgestellt wurden) kommen zu Wort, der Mann, der nicht da war und du. Hier spricht der Autor den Leser persönlich an, und lange kann er raten, welche Rolle er selbst in dem Thriller übernommen hat. Dadurch entsteht schon von Beginn an ein Spannungsbogen, den der Autor bis zur letzten Seite hin aurecht erhält.Das Thematik selbst ist harter Tobak. Und obwohl die Pädophilie das Buch als Thema grundlegend beherrscht, wird es ebensowenig plakativ hervorgehoben wie die Grausamkeiten bei den Morden, die selbst erfahrene Krimileser schaudern lassen. Die Handlungsfäden sind dabei so perfekt verstrickt, dass man zwar Bruchstücke ahnen, nicht aber selbst hinter die Auflösung kommt, und am Ende fügen sie sich zu einem logischen Ganzen zusammen. Wenngleich ich den Protagonisten (vor allem den Freunden) manchmal gerne Beine gemacht hätte, war auch deren Charakterentwicklung gut beschrieben, und der Showdown war nicht nur spannend, sondern auch passend.
Gestört hat mich nur ein kleiner Fehler:
bei der Begräbnisszene steht: nachdem sich Wolf und Frauke auf den Weg zum Friedhof gemacht haben... ich denke, da wurden die Namen verwechselt..Die Aufmachung fand ich übrigens sehr gelungen. Das Cover überzeugt mich in seiner Schlichtheit, und die Schleife ("...aber sagen Sie später bitte nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt.") ist nicht nur passend, sondern auch ein Blickfang.
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Zitat
Original von sollhaben
Ich habs schon seit einigen Tagen fertig gelesen und war vom Ende mehr als enttäuscht.
Ich war mir nämlich schon recht bald sicher, xxxxxxxxxxxxxxxx
Das Ende lässt dann doch einiges offen.
Ich habe von Mo Hayder noch Tokyo hier liegen, mal sehen, wie das sein wird.sollhaben :
Na vielen Dank, jetzt brauch ich das Buch nicht mehr zu lesen.
Wie du an anderen Beiträgen sicher erkennen kannst, gibt es eine Spoiler-Funktion. Also bitte sei so gut und spoilere den Text nachträglich Zumindest den Teil, den ich im Zitat mit xxx gekennzeichnet hast, damit du nicht noch mehreren den Spaß nimmst. -
Ich war schon sehr gespannt auf dieses Buch, da ich schon viele positive Rezis gelesen habe. Auch bin ich schnell in das Buch hineingekommen und habe den Schreibstil als ansprechend empfunden.
Aber es hat auch einiges gegeben, das mich an dem Buch gestört hat: Es passiert ewig lange nichts. Die Hauptperson verhält sich oft einfach dämlich, manchmal wollte ich ihr einfach "Beine machen", damit endlich was weitergeht. Und das Ende: nun ja, richtig überraschend fand ich es nun wirklich nicht. Aber irgendwie - auch wenn ich selbst nicht genau weiß, warum - war es trotzdem auch spannend. -
Meine Meinung:
Positiv an diesem Buch war:
Der Autor hält den Spannungsbogen von der ersten Seite an und zieht ihn bis zum Schluß durch - ich wollte immer wissen, wie es denn nun weitergeht
Das Buch liest sich sehr flüssig und flott weg- insofern war auch das Tempo des Romans passend zum Inhalt..
Die Charaktere sind nicht nur gut oder böse, sondern auch immer für Überraschungen gut. Man kann sie nicht wirklich einschätzen.Negativ an diesem Buch war:
Harlan Coben wollte einfach zuviel in das Buch hineinpacken. Mir kam es so vor, als hätte er eine Liste mit all jenen Elementen, die zum Thema Thriller passen (Mafia, Prostitution, Entführung, Folter, natürlich auch Mord, Intrigen, etc), und die dann mit "muss" zwischen zwei Buchdeckel gepackt. Manchmal ist weniger mehr.
Die Geschichte war stellenweise arg konstruiert. Das trifft vor allem auf einige Wendungen zu- so als hätte Coben krampfhaft nach Überraschungen gesucht, die er dem Leser liefern kann. Dadurch ist sie stellenweise leider unglaubwürdig.Ich werde sicher trotzdem noch Bücher von Coben lesen, nicht nur, weil sie sich eh schon am SUB befinden, sondern auch, weil sie angenehm und unterhaltend zu lesen sind. Meine Erwartungen werde ich jedoch ein wenig runterschrauben.
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Der Mädchensammler ist der 5. Teil der Eve-Duncan Serie. Ich kenne die anderen Bände nicht, hatte aber auch nicht das Gefühl, als würde mir Vorwissen fehlen. Das lag an mehreren Dingen: Nicht Eve Duncan, sondern deren Adoptivtochter stand im Vordergrund. Außerdem fand ich die Charaktere allesamt so klischeehaft geschildert, dass ich mir auch so gut vorstellen konnte, wie sie im Verlauf der Geschichte handeln würden, ohne sie schon von den vorigen Bänden her zu "kennen".
Das ist aber nicht der einzige Kritikpunkt an dem Buch. Ich fand auch die Geschichte an sich - allem voran das Motiv des Mörders, das ziemlich schnell "offiziell" bekannt ist - nicht sehr überzeugend. Da die Story aber schon auch auf dem Motiv "aufbaut" , hat für mich die nötige Spannung gefehlt. Und auch der Schluß war vorhersehbar.
Der Pluspunkt: es hat sich schnell weggelesen und dürfte sich so für einen verregneten Nachmittag eigentlich ganz gut eignen.
Ich werde allerdings zu keinen weiteren Büchern aus der Serie mehr greifen. -
Mir hat Gottlos besser gefallen als sein Vorgänger, Schattenblume:
Dieser Band rund um Jeffrey Tolliver und Sara Linton konnte mich wieder fesseln. Erstens fand ich die Story sehr spannend: ziemlich schnell war man in der Geschichte drinnen, man steigt fast unmittelbar ins Geschehen ein. Außerdem mag ich es, wenn Teile der Handlung in einer Sekte - oder wie hier einer Amish-ähnlichen Gemeide, zumindest kam es mir so vor - spielen. Die Beziehung von Sara und Jeffrey nimmt wieder viel Raum ein, wenngleich es diesmal nicht so weit in die Vergangenheit zurück geht wie im letzten Band und dadurch irgendwie spannender ist. Und auch Lena, die mir in den letzten Büchern dann ja schon ziemlich auf die Nerven gegangen ist, scheint sich weiterzuentwickeln und hat mein Nervenkostüm bei weitem nicht mehr so strapaziert. Generell hatte ich hier den Eindruck, die Charaktere würden sich weiterentwickeln und nicht mehr so stereotyp wie gegen Anfang der Serie agieren. Insofern fand ich es auch nicht so tragisch, dass das Ende doch vorhersehbar war.
Ein paar Kleinigkeiten haben mich zwar noch gestört, etwaJeffreys Hepatits, die mE vollkommen unwichtig war für den Verlauf der Geschichte,
Ich glaube aber, Serien-Neueinsteiger würden keine Freude damit haben, da vieles aus den vorhergehenden Bänden nur kurz angedeutet, doch nicht wirklich erklärt wird. -
Ich hab mich anfangs - im Vergleich zu den Vorgängern, die mich ja von der ersten Seite an gefesselt hatten - ein bißchen schwer getan, in die Geschichte reinzukommen. Teils, weil ich einfach kaum Zeit zum Lesen hatte und so nicht länger am Stück dranbleiben konnte, teils weil sich das Buch mE schon sehr von den anderen Teilen unterscheidet. Das liegt am meisten daran, dass eben Monkeewrench nur eine stark untergeordnete Rolle spielt. Ich hätte gerne mehr über Grace und ihr Team gelesen. Aber: ich habe das Buch trotzdem wieder sehr genossen, es war spannend, thematisch super interessant und ich mag die Detectives Magozzi und Rolseth als Charaktere auch sehr, sehr gerne. Über Iris Rikker würde ich auch gerne mehr lesen. Und der Schluß hat sehr gut zum Buch gepasst.
Also wieder ein spannender Krimi, wenngleich die Vorgänger noch ein kleines bißchen stärker waren. -
Also ich kann die Begeisterung nicht wirklich teilen, ich fand schon den Anfang nicht so richtig spannend:
Anfangs hatte ich ständig das Gefühl, als würde ich gerade ein Drehbuch lesen. Ich konnte mir die Geschichte blendend als actionreichen Film vorstellen, aber ein wirkliches Lesevergnügen war es nicht. Mit der Zeit nahm aber die Spannung zu, und der erste Eindruck verschwand (der vom Drehbuch, nicht der vom Film). Trotzdem: mit Parker Kincaid wurde ich nicht richtig warm, vieles war vorprogrammiert: ich hatte "den Bösen", um es ganz unverfänglich auszudrücken, schon früh in Verdacht. Die Auflösung war weit hergeholt und actionreich - sicher ganz nett in zum Ansehen, falls man das mag.. ich wundere mich wirklich, dass es noch nicht verfilmt wurde! Es war nicht schlecht und nimmt mir auch nicht die Freude, es nochmals mit einem Deaver zu probieren, aber ich hätte mir mehr erwartet.
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Tess Gerritsen ist unglaublich. Ob gewöhnlicher Mord / Totschlag, Serienkiller oder gart Verschwörungsgeschichten, sie schreibt einfach immer fesselnd. In diesem Band der Rizzoli/Isles Serie steht Jane Rizzoli gemeinsam mit Gabriel Dean im Vordergrund, Maura Isles nimmt nur anfangs eine größere Rolle ein. Was als erschütternde Story beginnt, geht schnell in Richtung Verschwörung, ohne jedoch die Grenzen ins Absurde zu überschreiten. Die Geschichte bleibt nicht nur immer glaubhaft, sondern vor allem spannend und unterhaltsam. Mich konnte die Story wirklich fesselnd und ich hoffe, Frau Gerritsen schreibt schneller: ich warte nämlich schon gespannt auf den nächsten Fall
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Mich hat das Buch auch beeindruckt:
Den Tod hat Christopher Coake als Hauptmotiv für seine Kurzgeschichten gewählt. In „Bis ans Ende der Nacht“ (Goldmann) schildert er Menschen in den unterschiedlichsten Extremsituationen. So steht nicht nur ein Todgeweihter, sondern auch ein Extrembergsteiger und ein betrogener Ehemann im Mittelpunkt der Handlungen. Coake schreibt poetisch, aber nicht düster, verstörend, aber nicht sentimental und er bringt die Gefühle der handelnden Personen sehr gut und glaubhaft rüber. Ich bin in jede einzelne Geschichte eingetaucht, obwohl Short Stories normalerweise ja nicht so mein Ding sind.
Ein Autor, von dem man hoffentlich noch mehr hören wird. -
Danke für die Rezi! Ich hab das Buch mal geschenkt bekommen und auf den SUB gelegt, weil es mich nur bedingt angesprochen hat. Nach deiner Rezi, Delphin, interessiert es mich nun aber gleich ein Eck mehr.
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Zitat
Original von chaosmausi
Ich bin auf das Buch neugierig geworden, weil mich die Beschreibung an Supergute Tage von Mark Haddon erinnert hat (eines meiner Lieblingsbücher). Falls Du das kennst, ist es dem ähnlich?Ja, das kenn ich. Als ähnlich würde ich es allerdings nicht bezeichnen. Inhaltlich geht es dann doch in eine ganz andere Richtung, und auch vom Schreibstil her kann man es mE nicht wirklich vergleichen. Der "Freitag nach dem Freitag..." hab ich als "ernster" empfunden, es hat mich persönlich mehr berührt als "Supergute Tage..". Letzteres war sprachlich zu einfach gehalten irgendwie, es hat mich nicht so gefesselt, obwohl ich die Thematik an sich interessant fand.
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Wie auch schon die ersten beiden Teile habe ich auch den letzten der Trilogie sehr genossen. Er scheint mir nicht mehr ganz so witzig wie der erste zu sein, dafür war meine Bindung zu den Protagonisten in diesem Teil enger und ich habe dadurch vermehrt mit ihnen mitgefiebert. Die Handlung an sich ist sehr nett, viel interessanter fand ich aber die Entwicklung der unterschiedlichen Charaktere. Besonders Nathanael hat in den drei Bänden ja eine gewaltige Veränderung durchgemacht.
Beim Schluß war ich im ersten Moment nicht ganz sicher, was ich davon halten soll.. aber jetzt, nach kurzem Nachsinnieren, finde ich ihn gut. Er passt einfach. -
Inhalt:
Für Harry Pickles, 9 Jahre, ändert sich das Leben schlagartig, als sein kleiner Bruder Dan bei einem Schulausflug plötzlich verschwindet. Ab diesem Zeitpunkt bleibt nichts beim Alten. Wie seine Eltern und vor allem damit umgehen, wird aus Harrys Sicht erzählt.Meine Meinung:
Der Freitag nach dem Freitag nach dem Sonntag - das Buch hat nicht nur einen außergewöhnlichen Titel, sondern ist auch auf sehr einprägsame Weise erzählt. Clare Sambrook leiht ihre Stimme einem 9-jährigen, der nicht über Recht und Unrecht nachdenkt, sondern sich Gedanken darüber macht, wie das Leben nach dem Verschwinden seines kleinen Bruders denn nun weitergeht. Für ihn und für die Familie. Viele der Auswirkungen auf das Verschwindens seines Bruders versteht er nicht, einiges sieht so gar so anders als die Erwachsenen, die auf ihre eigene - nicht immer bessere - Art versuchen, damit fertigzuwerden.
Clare Sambrook erzählt in einer unkomplizierten Art, und doch liest sich das Buch nicht banal oder fad. Vielmehr gewinnt es durch den Erzählstil - sie schreibt sehr eindringlich, wird nicht "laut" - und die Sichtweise zusätzlich an Stärke. Auch das Ende fügt sich gut in die Geschichte ein. -
Zitat
Original von chaosmausi
Kennt vielleicht jemand Der Freitag nach dem Freitag nach dem Sonntag von Clare Sambrook?Ja, ich stell gleich eine Rezi rein!