Der Roman wird aus der Sicht von Scou Finch erzählt, die ihr Leben, den Alltag und auch die moralischen Aspekte der Geschichte eben aus der Sicht des Kindes betrachtet. Moral, Rassenhass und Toleranz sind auch die Grundthemen, die sich durch das Buch ziehen und die Anwaltskinder auf dem Weg ins Erwachsenenleben begleiten. Harper Lee schreibt dabei sehr lebendig, sie lässt den Leser eintauchen in jene Zeit in den Südstaaten. Dabei erhebt sie nicht belehrend den Zeigefinger, sondern lässt die moralischen Aspekte einfach still in die Story einfließen, mit dem Effekt, dass das Buch ganz laut nachhallt. Da es aus der Sichtweise des Kindes erzählt wird, ist es auch sehr flüssig und sprachlich "einfach" zu lesen - Lee drückt mit einer ganz schlichten Erzählweise so viel aus, wie es komplizierte philosophische Werke oft auf einer Mehrzahl an Seiten nicht schaffen.
Abgesehen davon möchte ich noch anmerken, dass ich sowohl das Cover als auch den Titel sehr gelungen finde.