Solidarsysteme (interessant, dass Sie "solidar" in Anführungszeichen setzen) sind keine Schneeballsysteme, denn diese funktionieren, weil manche Leutchen ihre Habgier nicht in den Griff bekommen (deshalb hält sich mein Mitleid mit den Idioten, die auf solchge Spiele hereinfallen auch in sehr engen Grenzen)
Bzgl. des Unterschieds zwischen ges. KV und PKV werfen Sie allerdings Nebelkerzen, denn der Unterschied zwischen beiden liegt eben nicht allein in einer höheren Effizienz der PKV, sondern zum größeren Teil in einer unterschiedlichen Risikostruktur. Natürlich zahlen die PKV pro Fall mehr, als es die ges. KV tut, doch können sie dies, weil sie eben eine günstigere Ausgangslage haben.
Was die Ausgabenseite anbelangt, so haben wir es eher mit dem Problem zu tun, dass viele, all zu viele glauben, aus diesem System mit einem Gewinn herausgehen zu können, der aus der Saldierung, Einzahlung - erhaltene Leistungen entsteht, wobei dann einfach übersehen wird, dass der eigentlioche Sinn der KV (gleich ob privat oder ges.) darin besteht, sich keine Sorgen bzgl. der med. Versorgung machen zu müssen, so man sie denn braucht.
Dafür zahle ich gerne - auch wenn ich nicht in den fragwürdigen "Genuss" direkter Leistungen komme; schließlich zünde ich mein Haus auch nicht an, nur um endlich von der Hausratversicherung zu profitieren.
Die Behauptung, eine zentrale allgemeine Versicherung, etwa gekoppelt an die Staatsbürgerschaft werde der Bürokratisierung nur Vorschub leisten, eine privat marktwirtschaftliche organisierte hingegen seghensreich sein scheint mir sehr gewagt - bislang steht der Beweis noch aus, dass das Streben nach Gewinnmaximierung für eine gesamte Gesellschaft von Nutzen wäre. (Man sehe doch nur einmal an, was aus gesunden Firmen wird, wenn sie in die Fänge von shareholder-value-Vertretern gelangen.