Beiträge von Glücksklee

    Dr. Cassandra Leda hat nach ihrer Scheidung den Sprung vom sicheren Verwaltungsjob in die Selbständigkeit gewagt. Leider bleiben die Kunden in ihrer PR-Firma bislang noch aus und als sie kurz davor ist, dem Drängen ihrer Familie nachzugeben, und einen langweiligen Job anzunehmen, spazieren die ersten Kunden in ihr Büro.


    Nur, dass diese keine normalen Kunden sind. Es handelt sich bei ihnen um die wiedererwachten griechischen Götter, die den Olymp verlassen haben und nun auf der Suche nach einem neuen Wirkungsort und neuen Huldigern sind. Und das ist schwieriger als gedacht, denn sie alle haben so ihre speziellen Eigenheiten.


    Neben der nervenaufreibenden Arbeit mit den Göttern verliebt sich Cassie dann auch noch und zwar ausgerechnet in den überirdisch gutaussehenden Apollon und, als ihr dann auch noch der attraktive Journalist Lennart auf die Pelle rückt, ist es fast um Cassie geschehen....


    Meine Meinung:


    Ich bin ja bekanntermaßen ein absoluter Fan von Sarkasmus und mit diesem Buch bin ich mal wieder voll auf meine Kosten gekommen. Die sympathische Cassie ist nämlich nicht nur in der Lage ihr eigenes Leben mit besonders viel schwarzem Humor zu betrachten, sondern gerne auch mal ihr Gegenüber - obwohl sie das so manches Mal in Teufels Küche bringt.


    Cassies Gedankengänge zu verfolgen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ebenso wie ihre verzweifelte Suche nach geeigneten Jobs für die Götter. Jeder von ihnen hat so seine Eigenheiten, die Cassie des öfteren das Leben schwer machen, und alle sind so gut beschrieben, dass sie absoluten Wiedererkennungswert haben. Und natürlich halten sich die Götter nicht an die Regeln, die Cassie vorsichtig formuliert hat und erwecken so immer wieder die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, wodurch Cassie sich so manches Mal in Schadensbegrenzung üben muss. Dabei ist die Angst, Opfer einer für die Götter typischen Verwandlung zu werden, stets für sie mit dabei.


    Am besten gefallen hat mir übrigens die Göttin Hera. Die anfänglich noch sehr aggressiv wirkende und angstauslösende Frau hat sich im Laufe der Handlung doch sehr überraschend gewandelt. Nach so vielen Jahren als betrogene Ehefrau des Göttervaters Zeus hat es letzten Endes einer Dr. Cassandra Leda bedurft, um ihr neue Strategien im Umgang mit den Affären ihres Mannes zu vermitteln. Das war wirklich toll beschrieben.


    Sehr geschickt hat hier die Autorin Figuren und Aspekte der griechischen Mythologie mit einem unterhaltsamen Frauenroman verwoben und mir dabei noch das ein oder andere Wissen vermittelt. Schön fand ich in dieser Hinsicht auch den Anhang des Buches, in dem viele Begriffe der griechischen Götterwelt noch einmal aufgeführt und erläutert worden sind.


    Fazit:


    "Kein Gott wie jeder andere" ist spannende Unterhaltung aus der Feder der Autorin Chris Lind. Die gelungene Kombination aus Frauenroman und griechischer Mythologie konnte mich mit ihrem wundervollen Humor durchgehend unterhalten, so dass es eine wahre Freude war, dem Geschehen zu folgen. Das überraschende und gelungene Ende hinterließ bei mir den Anschein, dass es sich nicht um einen Einzelband handelt und so freue ich mich darauf, hoffentlich bald eine Fortsetzung lesen zu dürfen.


    Edit: Autorenname im Threadtitel ergänzt. LG JaneDoe

    Ava studiert Psychologie am ortsansässigen College und lebt allein mit ihrer Mutter, die seit einem Unfall an einen Rollstuhl gefesselt ist. Da die beiden deswegen nicht gerade im Reichtum schwelgen, arbeitet Ava nebenbei noch als Bedienung im Firework.


    Als ihre Freundin Hope zu einem gemeinsamen Treffen den reichen Jaden mitbringt, benimmt sich Ava sehr aggressiv ihm gegenüber. Zu tief sitzen ihre Vorurteile gegen reiche Jungs. Doch schnell belehrt sie Jaden eines besseren, aber als sein Vater Harry auch noch den Kontakt zu Avas Mutter Ireland sucht, ahnt sie, dass irgendetwas mit den beiden nicht stimmt.


    Meine Meinung:


    Ich mag die Bücher von Kajsa Arnold. Sie sind einfach genau richtig, wenn ich mich wieder mal mit einem Buch nur fallenlassen und genießen möchte. Der Einstieg ins Geschehen war sehr leicht und auch die Verbundenheit mit den Charakteren war hier schnell gegeben, zumal alle wirklich sehr sympathisch ´rüberkommen.


    Die Protagonisten Ava und Jaden sind schön beschrieben und jeder für sich ist ein starker Charakter. Ava mochte ich sofort; ihr gutes Verhältnis zu ihrer Mutter und ihre selbstlose Art im Umgang mit ihr haben mich sofort für sie eingenommen.


    Jaden selbst wirkt eher als zu gut um wahr zu sein. Der reiche Märchenprinz mit Einfühlungsvermögen scheint zunächst zuviel des Guten, doch der Einblick hinter die Familienkulissen zeigt bald, dass auch sein Leben nicht nur auf Rosen gebettet ist.


    Gut gefallen haben mir auch die wechselnden Erzählstränge, die es mir erlaubt haben, über beide Protagonisten sehr viel zu erfahren und mich in beide hineinfühlen zu können.


    Fazit:


    "Jaden - Kissing a heart" ist der vielversprechende Anfang einer neuen Serie von Kajsa Arnold. Gute Unterhaltung steht an vorderster Stelle in diesem Roman und genau die habe ich auch bekommen. Leider war die Geschichte viel zu schnell zu Ende, aber dafür gibt es ja zum Glück schon die Fortsetzungen der Reihe, die ich mir bestimmt auch bald einverleiben werde.

    Kurz vor ihrem letzten Schuljahr zieht Katy mit ihrer Mutter von Florida in ein kleines Nest in West Virginia. Gemeinsam wollen sie dort einen Neuanfang nach dem Tod des Vaters wagen. Die einzigen Nachbarn, die die beiden haben und, die in einem ähnlichen Alter wie Katy zu sein scheinen, begegnen ihr sehr merkwürdig. Daemon verhält sich ihr gegenüber sehr ablehnend, während seine Schwester Dee auffällig Katys Nähe sucht.


    Doch immer, wenn Katy mit ihr unterwegs ist, hat es den Anschein, als würden die meisten Menschen ihr nicht sehr wohlgesonnen scheinen - und das, obwohl sie doch noch niemanden von ihnen kennt! Überhaupt benehmen sich alle ein wenig seltsam, allen voran natürlich ihre Nachbarn. Erst langsam kommt Katy hinter das Geheimnis der beiden, doch da ist es längst zu spät, denn sie befindet sich bereits mitten im Zentrum der Gefahr!


    Meine Meinung:


    Der Einstieg in das Buch war sehr leicht und angenehm. Ich mochte den locker-leichten Schreibstil der Autorin sofort, der mich einfach so durch die Seiten gleiten ließ. Ihre Charaktere hat sie klar und zumeist sympathisch gezeichnet, so dass ich mich schnell mit ihnen vertraut fühlte.


    Insbesondere Katy mochte ich sofort und das lag nicht nur an ihrem sympathischen Hobby, dem Buchbloggen. Trotz ihres Verlusts wirkt sie sehr tough und selbstbewusst. Sie ist sich ihrer eigenen Grenzen bewusst, macht sich aber nie zum Sklaven anderer, um ihnen zu gefallen. Das fand ich an ihr auch am beeindruckendsten.


    Währenddessen man aus Daemon eigentlich nie so ganz schlau wird. Immer, wenn ich dachte, jetzt kenne ich ihn, dann überraschte er mich mit einem ganz anderen Wesenszug. Beide sind nicht auf den Mund gefallen und so etwas liebe ich einfach in Büchern. Es hat viel Spaß gemacht, dabei zu sein, wie sie sich gegenseitig Gemeinheiten an den Kopf geworfen haben.


    Allein, die erste Begegnung der beiden ist einfach klasse. Sie möchte ihn - halb gezwungen von ihrer Mutter - nach dem Weg zum nächsten Supermarkt fragen und er erscheint halb nackt im Türrahmen. Als Katy dann ihre Sprache wiedergefunden hat, gibt er ihr sehr deutlich zu verstehen, dass ihm dieses Gespräch dermaßen lästig ist, dass man als Leser schon an dieser Stelle erkennen kann, dass die beiden es verbal noch ordentlich krachen lassen werden.


    Erst im späteren Verlauf der Geschichte lässt die Autorin durchblicken, was genau das Geheimnis der Geschwister ist. Die Idee ist nicht gänzlich neu, aber sehr erfrischend umgesetzt, mit einigen sehr interessanten Varianten und einem überraschenden Ende. Für mich war die Spannung durchgehend spürbar und baute sich im Verlauf der Geschichte sogar noch immer weiter auf.


    Fazit:


    "Obsidian - Schattendunkel" lädt nicht nur mit einem wunderschönen Cover zum Lesen ein, sondern überzeugt auch sehr deutlich hinsichtlich der Umsetzung einer Idee, der spannenden Handlung und den schön gezeichneten und gewinnenden Charakteren. Ich habe den Roman von Jennifer L. Armentrout mit Begeisterung verschlungen und werde mir auch die Fortsetzung auf keinen Fall entgehen lassen.

    Nachdem das Video von Edith Prior alle Kämpfenden ins Chaos gestürzt hat, versucht Tobias Mutter Evelyn die Macht an sich zu reißen und das Fraktionensystem gnadenlos abzuschaffen. Gegen ihr rigoroses System bildet sich schnell eine Gruppe Aufständischer "Die Getreuen", denen sich Tris und Tobias anschließen, um dem Hintergrund des Videos auf den Grund zu gehen.


    Außerhalb der Stadtmauern treffen sie jedoch auf ein unerwartetes Machtgefüge, dessen Fassade bei längerem Hinsehen immer mehr zu bröckeln beginnt. Doch das, was sich dahinter verbirgt, entpuppt sich als noch größere Lüge als die, in der sie bisher gelebt haben...


    Meine Meinung:


    Ich hatte mich auf den letzten Teil der Trilogie sehr gefreut, da mir die ersten beiden Bände sehr gefallen haben. Schade fand ich nur, dass das Ende dieser Reihe bereits vielfach diskutiert worden und mir damit ein Stück meines Leseerlebnisses vorweggenommen worden ist. Ich habe mich jedoch schwer bemüht, dies beim Lesen auszublenden.


    Nichtsdestotrotz bin ich wieder sehr gut in die laufende Handlung hineingekommen und habe begeistert das spannende Geschehen verfolgt.


    Die Charaktere wirkten hier auf mich reifer und gefestigter und schienen nach dem zuvor Erlebten eine Entwicklung durchgemacht zu haben. Beide haben Verletzungen erlitten, sowohl äußere, als auch innere. Diese Narben können nie ganz verschwinden und haben die beiden auf ganz spezielle Weise geprägt. Insbesondere Tris war diese Veränderung meiner Meinung nach anzumerken. Sie ist nachdenklicher und auch ihr Selbsterhaltungstrieb ist bedeutend stärker geworden.


    Aber auch Tobias ist anzumerken, dass er endlich einen Schritt voran in seiner Entwicklung und in ihrer Beziehung gegangen ist. Leider steht dem Glück der beiden wie bisher neben ihrer inneren Zerrissenheit auch der drohende Krieg aller Beteiligten im Weg. Im Mittelteil des Buches hatte ich kurz das Gefühl, dass Tris und Tobias wieder in ihr altes Verhalten zurückgefallen wären, wurde zum Glück aber schnell eines Besseren belehrt.


    Dann kam das Ende. Es war einfach wundervoll und gut und fühlte sich dabei genau richtig an. Es hat mich unheimlich berührt und lange nicht mehr losgelassen. Es fällt mir schwer, meine Empfindungen in Worte zu fassen; ich denke, man sollte es einfach selbst gelesen haben und sich ein eigenes Urteil bilden.


    Auf jeden Fall schafft es die Autorin, die Gefühle in diesem Buch auf eine Art zu ihren Lesern zu transportieren, die ihresgleichen sucht. Es war mir einfach unmöglich, auf Distanz zu gehen. Besonders mit Tobias fühlte ich mich auf unaussprechliche Weise verbunden und erlebte das gesamte Geschehen förmlich mit ihm mit.


    Fazit:


    Sehr stark präsentierte sich der dritte und letzte Band der Trilogie. "Die Bestimmung - Letzte Entscheidung" steuert konsequent auf ein fulminantes Ende zu, dass mich sehr berührt hat. Dabei habe ich die komplette Handlung als durchweg spannend empfunden und konnte meine Finger einfach nicht vom Buch lassen.

    Emily ist erst wenige Tage in Hollyhill, dem kleinen, englischen Ort, der auf keiner Landkarte erscheint und, der mitsamt seinen Bewohnern regelmäßig durch die Zeit reist. Auf der Suche nach ihren Wurzeln hat sie hier nicht nur ihre Großmutter mütterlicherseits kennengelernt, sondern auch auf ziemlich drastische Weise erfahren müssen, dass sie ebenfalls eine Zeitreisende ist und über eine besondere Gabe verfügt.


    Dazu kommt, dass sie sich in Matt, einen der Bewohner, verliebt hat und nun einfach nicht mehr weiß, wo ihr Platz im Leben ist. Zu verwirrend waren die letzten Tage. Doch bevor Emily ihren Gefühlen genau auf den Grund gehen kann, wird das Dorf erneut in die Vergangenheit und in ein neues, spannendes Abenteuer katapultiert.


    Meine Meinung:


    Schnell war ich wieder in der Geschichte drin, als wäre kaum Zeit zwischen den beiden Bänden vergangen. Und in der Handlung ist es tatsächlich nicht, denn sie setzt unmittelbar da ein, wo sie im ersten Teil aufhörte.


    Emily steckt in einem ziemlichen Gefühlsdilemma. Sie fühlt sich zerrissen zwischen ihrer Großmutter und ihrer besten Freundin Fee in München und ihrer Großmutter Rose und Matt in Hollyhill. Doch obwohl die beiden sich zuletzt sehr nahe gekommen sind, fühlt Emily, wie Matt sie immer mehr wegstößt und ihr Gefühlschaos nur noch verstärkt. Will er sie tatsächlich loswerden oder will er sie nur schützen?


    Der erneute Sprung in die Vergangenheit kommt Emilys Grübelei dazwischen und so ist sie erst einmal abgelenkt. Denn natürlich gibt es für die Reise einen Grund und den wollen die Dorfbewohner mit vereinten Kräften erkunden. Dabei macht Emily die Bekanntschaft zweier weiterer Einwohner, Cullum und Chloe, die ihr feindselig entgegentreten und sehr geheimnisvoll wirken.


    Unterdessen erfährt man in diesem zweiten Roman der Reihe endlich mehr über den ein oder anderen Charakter. Denn sie alle haben spezielle Fähigkeiten, die sie für ihre Zwecke bei den Reisen nutzen. Und auch Matts Vergangenheit, über die er sich bisher ausgeschwiegen hat, kommt hier zur Sprache und verdeutlicht seine innere Zerrissenheit, die immer wieder an die Oberfläche spielt.


    Fazit:


    Spannend geht es mit "Verliebt in Hollyhill" in der Reihe von Alexandra Pilz weiter. Die interessanten Charaktere konnten mich erneut verzaubern und tief in ihre Geschichte einsaugen, ebenso wie der lebendige Schreibstil der Autorin. Mit ihrem überraschenden Ende hat sie mich zudem sehr neugierig auf die Fortsetzung gemacht.

    Als Violet Lee erfolglos auf ihre Freundin an einem entlegenen Platz im nächtlichen London wartet, wird sie unfreiwillig Zeugin eines Kampfes zwischen Vampiren und Menschen. Vergeblich versucht sie zu fliehen und wird von den siegreichen Vampiren auf ihren königlichen Stammsitz verschleppt.


    Hier wird sie zum Spielball von Prinz Kaspar, der seine Zeugin nicht gehen lassen, aber auch nicht töten kann, da sie die Tochter des britischen Verteidigungsministers ist und ihr Tod einer Kriegserklärung gleichkommen würde. Und so wird Violet auf unbefristete Dauer festgehalten, es sei denn, sie würde sich für eine Verwandlung zum Vampir entscheiden, doch das kommt für Violet gar nicht in Frage. Von der Welt, die ihr bisher verborgen geblieben ist, ist sie gleichzeitig fasziniert und abgestoßen und je tiefer sie darin eintaucht, desto verwirrter ist sie. Wird Violet ihrem Schicksal entfliehen können?


    Meine Meinung:


    Ich wollte nur mal kurz in den Roman ´reinlesen, dessen gelungenes Cover mich lockte - und dann bin ich hängengeblieben. An über 600 Seiten, die mich gepackt hatten und einfach nicht mehr loslassen wollten. Und das den ganzen Abend und die halbe Nacht. Wer braucht schon Schlaf, wenn er ein gutes Buch hat?


    Auf den ersten Blick ist Violet ein ganz normales Mädchen, doch wer sich die Mühe macht, sie näher kennenzulernen, dem wird schnell klar, dass dem nicht so ist. Angefangen bei ihrer ungewöhnlichen Augenfarbe und ihrer familiären Zugehörigkeit, haben die Rückschläge in ihrem Leben sie zu einer willensstarken und mutigen, jungen Frau geformt. Aus diesem Grund lässt sie sich auch nicht von ihrer derzeitigen, unglaublichen und angsteinflößenden Situation einschüchtern, sondern ergreift die Flucht nach vorne und attackiert Kaspar, wo und wann immer sie kann. Ich mochte sie jedenfalls gleich von Anfang an.


    Wohingegen Kaspar eher ein Charakter ist, der sicherlich die Meinungen spaltet. Auf der einen Seite ist er der Thronfolger der Varns, herzlos, eiskalt und grausam. Ein Menschenleben hat nicht viel Wert für ihn und der Mord an seiner Mutter hat ihn mit dem Wunsch nach Rache beseelt. Auf der anderen Seite blitzt aber doch hin und wieder auch ein anderer Teil seiner Persönlichkeit auf und lässt erahnen, wie er wohl vor dem Schicksalsschlag gewesen ist. Violet reizt ihn auf jedwede Weise und treibt ihn dadurch regelmäßig an seine Grenzen.


    Die Beschreibungen in dem Roman waren sehr detailliert und plastisch. Ich konnte das Haus der Varns im Wald förmlich vor mir sehen und fühlte mich der Handlung und den Charakteren auf diese Weise unheimlich nah. Dabei hat der Roman wirklich alles, was das Leserherz schneller schlagen lässt: Unendlich viel Spannung, komplexe und gut dargestellte Charaktere, eine geheimnisvolle Prophezeiung und eine wundervolle Liebesgeschichte.


    Fazit:


    "Dark Heroine - Dinner mit einem Vampir" ist der grandiose Auftakt einer paranormalen Reihe von Abigail Gibbs, die sicherlich noch viele fantasybegeisterte Leserherzen erobern wird. Mit dem richtigen Maß an Spannung, Magie, Liebe und Action ist dieser Roman bestens ausgerüstet und wurde von mir begeistert verschlungen. Er hat genau das richtige Potential, um für mich zu einer neuen Lieblingsreihe zu mutieren. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

    Die siebzehnjährige Feli steht kurz vorm Abitur. Sie hat kaum Freunde und ist die meiste Zeit am liebsten in freier Natur, vornehmlich in ihrem geliebten Wald. Dass der Sohn einer Freundin ihrer Mutter sich nun in ihrer Insel, dem Schuppen, in dem sie sich meistens aufhält, einquartiert, passt ihr so gar nicht.


    Deshalb begegnet sie ihm zunächst sehr ablehnend, doch als er sich ihr gegenüber ähnlich verhält, ist ihre Neugier geweckt und sie versucht, hinter das Geheimnis des merkwürdigen Jungens zu kommen. Dabei stellt sie fest, dass er manchmal doch gar nicht so übel ist. Als er sich dann aber plötzlich vor ihren Augen in Luft auflöst, steht Feli vollends vor einem Rätsel und zweifelt gar an ihrem Verstand.


    Meine Meinung:


    Nachdem ich bereits "Meeresschatten" von der Autorin gelesen habe, war ich sehr neugierig auf "Der Atem des Sturms". Vorgefunden habe ich dann letztendlich ein Buch, dass auf einer mir bisher völlig unbekannten Grundidee basiert, die Leonie Jockusch sehr schön mit Leben gefüllt hat.


    Der abwechselnd aus Sicht von Feli und Kian geschriebene Roman wirkt durch den ständigen Wechsel der Erzählperspektive sehr lebendig. Das Erzähltempo ist gefühlt sehr hoch, wodurch die Spannung eigentlich koninuierlich spürbar war.


    Beide Charaktere waren mir sympathisch, obwohl ich nicht immer jede Handlung von ihnen nachvollziehen konnte. Trotzdem waren sie mir nahe genug, um das Gefühl zu haben, unbedingt weiterlesen zu müssen.


    Während Feli sich zunehmend alleingelassen fühlt und ungewollt immer mehr den Kontakt zur Außenwelt verliert, hat sich Kian bewusst gegen menschliche Beziehungen entschieden, aus Angst, andere zu verletzen. Beide haben kein leichtes Leben hinter sich und tragen schwer an ihrem jeweiligen Geheimnis, so dass es ihnen schwerfällt, sich einander anzunähern. Selbst die gegenseitige Erkenntnis, dass beide keine normalen Menschen zu sein scheinen, macht es ihnen nicht leichter und so verfallen sie in ein ständiges Auf und Ab der Gefühle.


    Fazit:


    "Der Atem des Sturms" ist ein spannender Jugendfantasyroman, der mich gut unterhalten konnte. Eine tolle Grundidee wurde hier sehr schön ausgearbeitet und hat mit der fantasiereichen Handlung zu keiner Zeit Längen bei mir aufkommen lassen.

    Natascha Sander hat endlich Ferien, doch statt ihre Zeit nun mit ihrem Freund, dem schnuckeligen Bodyguard Enzo verbringen zu können, sitzt sie allein zu Hause, denn Enzo muss arbeiten. Sein neuer Job bei einer Filmcrew scheint ihn voll einzuspannen, so dass Natascha, als sich ihr die Gelegenheit bietet dort ebenfalls zu arbeiten, völlig verzweifelt zugreift.


    Aber irgendwie scheint sich dies auch nicht steigernd auf ihre gemeinsam verbrachte Zeit auszuwirken, denn Enzo zeigt ihr während der Arbeit die kalte Schulter. Vielmehr konzentriert er sich voll und ganz auf seine Klientin, was ziemlich an Nataschas Selbstbeherrschung zerrt. Währenddessen scheint sich die angespannte Atmosphäre am Filmset immer mehr hochzuschaukeln und gipfelt letztendlich sogar in einem Mord! Klar, dass Natascha sich hier in die Ermittlungen einklinken muss, zumal die Polizei mal wieder völlig verpeilt scheint und sich auf den Falschen als möglichen Täter konzentriert!


    Meine Meinung:


    Natascha Sander ist zurück! Das clevere Mädchen mit der losen Zunge ist natürlich mal wieder direkt in einen Kriminalfall hineingestolpert und natürlich musste ich sie da begleiten, denn ihrem Charme kann man einfach nicht widerstehen.


    Dabei gerät die arme Natascha unversehens in die chaotische Scheinwelt einer Filmproduktion hinein, dabei wollte sie doch einfach nur ihrem geliebten Enzo nahe sein. Doch der macht ihr in vielerlei Hinsicht Kummer, was das toughe Mädchen aber nicht daran hindert, ihrer Spürnase und ihrem Herzen zu folgen und nicht nur dafür liebe ich sie einfach. Sie sagt, was sie denkt und das oftmals mit einem sarkastischen Unterton, für den ich sowieso sehr empfänglich bin.


    Ich hatte also gar keine andere Wahl, als die meiste Zeit des Lesens mit einem fetten Grinsen dazusitzen, unfähig, das Buch an die Seite zu legen. Auch in diesem Band blitzt dabei immer wieder das goldene Herz von Natascha auf, die sich in fast jeder Lebenslage zu helfen weiß und eher selten nachtragend ist. Mit dem Thema Mädchenhandel wird auch zeitweilig ein ernsterer Ton angeschlagen, der ganz selbstverständlich in die Handlung miteinfließt.


    Bei ihrer Suche nach dem Täter ist wieder einmal keiner vor Natascha sicher und irgendwann war ich dann soweit, dass ich fast jeden als Mörder akzeptiert hätte, da ich überhaupt keinen Plan mehr hatte. Geschickt und schlüssig präsentiert die Autorin dann zum Schluss die Auflösung, mit der ich so in dieser Form keinesfalls gerechnet hätte.


    Fazit:


    "Gefährliche Lügen" ist der dritte Teil um Natascha Sander aus der Feder von Hanna Dietz, der wieder einmal für 1A-Unterhaltung bei mir gesorgt hat. Megawitzig und mit einer ordentlichen Portion Spannung ausgerüstet, hat der Roman dafür gesorgt, dass ich ihn gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und die ganze Story begeistert in einem Rutsch durchgelesen habe.

    Die sportliche Marli verbringt ihre Freizeit entweder beim Freerunning oder gemeinsam mit ihren besten Freundinnen Luna und Suse, die sie mit ihrer Vorliebe für diesen exotischen Sport bereits angesteckt hat. Die drei Mädchen verbindet zudem ein Geheimnis, denn sie alle sind im Besitz von Ringen, die die Gesetze der Zeit aufheben. Als sie sich in ihren Ferien vorgenommen haben, dieses Geheimnis ein für alle mal zu lösen, werden die Dinge zusehends kompliziert.


    Erst müssen sie gegen die Ferienpläne von Lunas Papa ankämpfen und dann verhält sich Marlis Tante Emmi immer merkwürdiger. Was hat sie mit dem Geheimnis der Ringe zu tun? Und weshalb schaut Suses Bruder Greg Marli jetzt immer so seltsam an und sucht ständig ihre Nähe?


    Meine Meinung:


    "Magische Zeiten - plötzlich verliebt" ist der dritte Band der fantasievollen Reihe von Katja Henkel. Dieser finale Teil wird aus der Sicht von Marli erzählt und klärt nunmehr alle offenstehenden Fragen.


    Es war sehr interessant, jetzt auch mehr über die dritte im Bunde zu erfahren und die Situation einmal aus ihren Augen zu betrachten, die ja die stärkste Bindung zu der mysteriösen Emmi hat. Gemeinsam entdecken die unzertrennlichen Mädchen das Geheimnis ihrer Ringe und stehen auch schwerere Zeiten durch.


    Das Cover des dritten Teils erstrahlt in einem wunderschönen Lilaton und passt damit perfekt in die Reihe. Auch ihrem jugendlichen Schreibstil bleibt Katja Henkel treu und bringt damit das hippe Wesen der quirligen Marli voll zur Geltung.


    Mit Suses Bruder Greg tritt auch ein weiterer Anwärter auf das Herz eines der Mädchen auf den Plan, während Tom und Henry in diesem Teil leider gar nicht mehr in Erscheinung treten. Zwar bin ich immer noch der Meinung, dass diese Erfahrungen mit Blick auf das Alter der Mädchen ein wenig zu früh kommt, aber da sie sehr schön und einfühlsam beschrieben waren, passte es wie immer ganz gut zur Erzählung.


    Toll fand ich, dass hier der Opa von Luna und Suse mehr in den Vordergrund gerückt ist. Ich mag einfach seine Ausstrahlung, seine Andersartigkeit und sein freundliches Wesen. Zudem ist er genau der Richtige, um Marli ein wenig erwachsenen Beistand zu bieten. Am liebsten würde ich ihn mir schnappen und sofort adoptieren.


    Fazit:


    "Magische Zeiten - plötzlich geküsst" ist der dritte und letzte Teil einer magischen Jugendbuchreihe von Katja Henkel. Das Finale dieser wundervollen Geschichte konnte mich wieder voll und ganz fesseln und überzeugte erneut mit seinen sympathischen und liebevoll gestalteten Charakteren. Der hippe und jugendliche Erzählstil rundete das Leseerlebnis wundervoll ab.

    "Werde Teil der sagenhaften Welt der Schattenjäger!
    Dies ist die ganz persönliche Ausgabe von Clarys Schattenjäger-Codex. Hier lernt sie den Umgang mit der Stele und erwirbt sich ihre Kenntnis über die Dämonen. Und weil Clary gerne zeichnet, finden sich darin ihre Skizzen von Freunden und Familie sowie handschriftliche Notizen am Rand. Irgendwie konnte sie Jace und Simon nicht davon abhalten, ebenfalls ihre Kommentare zu hinterlassen. Also ist dieses Handbuch ein einzigartiges Werk – teils Nachschlagewerk, teils Geschichtsbuch, teils Trainingsanleitung, ergänzt mit Kommentaren von Schattenjägern, die schon viel erlebt haben.
    Dieser aufwändig gestaltete Codex ist der ultimative Ratgeber für angehende Schattenjäger wie Clary und Tessa und eine perfekte Ergänzung zu den Bestsellerserien Chroniken der Unterwelt und Chroniken der Schattenjäger."
    (Text: Arena Verlag)


    Meine Meinung:


    Als Fan der Buchreihe von Cassandra Clare war auch "Der Schattenjäger Codex" für mich ein Muss. Für alle Fans vorweg: Dies ist in keinster Weise eine Fortführung der Handlung der Serie, sondern ein ergänzendes Werk mit vielen Hintergrundinformationen, wie der Klappentext bereits verdeutlicht.


    Der Leser wird hier direkt angesprochen und erhält mit diesen Anleitungswerk als angehender Schattenjäger sehr viel Nützliches an die Hand. Hier wird alles von der Pike auf erklärt, angefangen mit der Daseinsbegründung und dem Eid der Schattenjäger, bis hin zur Waffenkunde, Kampfkunst und der Einführung in den Lebensbereich der Schattenweltler und Dämonen. Auch die Welt der Schattenjäger und ihrer Verbündeten, sowie ein geschichtlicher Abriss kommen hier nicht zu kurz.
    Aufgepeppt wird das alles nicht nur durch die sehenswerten Zeichnungen, die das Gelesene verdeutlichen, sondern auch durch die witzigen Anmerkungen von Clary, Jace und Simon.


    Das auch äußerlich schön gestaltete Buch ergänzt die Reihen "Chroniken der Unterwelt" und "Chroniken der Schattenjäger" sehr ausführlich und fügt sich dabei auch sehr gut in das Gesamtbild der Bände in meinem Regal ein. Für mich ist es ein tolles Nachschlagewerk, das mein Wissen aufgefrischt und ergänzt hat und ganz nebenbei auch noch zu unterhalten weiß.


    Fazit:


    Für alle Fans der Reihen von Cassandra Clare ist dieses Buch ein sehr schönes Extrabonbon, alle anderen bekommen hier eine gelungene Einführung in die Welt der Schattenjäger, die auf jeden Fall Lust macht, die Romane dahinter kennenzulernen.

    Vor achtzehn Monaten hat sich die Welt verändert. Zu diesem Zeitpunkt tauchten die ersten Geister Verstorbener auf und seitdem werden es täglich mehr, denn auch die Geister aus der Vergangenheit gesellen sich kontinuierlich dazu. Man kann sie nur sehen, aber nicht spüren. Sie leuchten und sind fast unbeweglich, nur ganz allmählich drehen sie sich täglich auf der Stelle, auf der sie gestorben sind, denn sie verfolgen den Lauf der Sonne.


    Rain und ihre Schwester Emma sind auf dem Weg zu der Absturzstelle des Flugzeugs ihrer Eltern. Drei Jahre ist es her, dass die beiden zu Waisen geworden sind und nun mitten in der Wüste noch einmal Abschied nehmen wollen. Doch als dann endlich die Geister ihrer Eltern auftauchen, hat sich etwas verändert. Die ausdruckslose Mimik, die alle Geister zeigen, ist plötzlich einem Lächeln gewichen, doch es ist keines von wohlgesonnener Art, sondern dieses bringt den Tod!


    Meine Meinung:


    Kai Meyers Bücher sind fast zur Pflichtlektüre für mich geworden und natürlich konnte ich auch "Phantasmen" nicht lange widerstehen. Ich bewundere den Autor für die zahlreichen Ideen, die seinen Büchern zugrunde liegen und auch dieses konnte mich wie immer begeistern. Der Gedanke, dass die Geister Verstorbener noch immer unter uns weilen ist nicht neu, doch hier kann jeder Mensch sie sehen. Sie leuchten von innen heraus, können den Ort ihres Todes jedoch nicht verlassen. Allein der Gedanke, mein Leben mit der ständigen Präsenz von Geistern an den unmöglichsten Orten zu teilen, finde ich schon sehr gruselig. Das ist jedoch nichts zu dem, was geschieht, wenn diese zu lächeln beginnen.


    Ich fühlte mich schnell mit der Protagonistin Rain verbunden, aus deren Sicht der Roman geschildert ist und ich konnte ihre Panik förmlich spüren, als das erste Lächeln einsetzt. Ich habe mit ihr mitgefiebert und eine wachsende, innere Unruhe verspürt, denn ich wollte sie, ihre Schwester und auch Tyler in Sicherheit wissen.


    Alle drei Charaktere haben schon einiges hinter sich. Während Rain stets unter der Abwesenheit ihrer Eltern litt, hat sie nach deren Tod auf einem Trip nach Afrika furchtbare Dinge erlebt. Derweil wirkt ihre Schwester Emma eher wie ein zum Leben erwachter Computer, denn der Ausdruck von Gefühlen scheint ihr nicht möglich. Auch optisch könnten die beiden nicht gegensätzlicher sein. Nichtsdestotrotz fühlen sie sich stets einander verbunden und besonders für Rain steht der Schutz von Emma an oberster Stelle.


    Währenddessen Tyler einer verlorenen Beziehung hinterhertrauert, die auch ihn an die Absturzstelle geführt hat. Hier werden die Jugendlichen zu Weggefährten. Erst aus der Not heraus, später aus Überzeugung. Gemeinsam versuchen sie, das Geheimnis der Geisterscheinungen zu lösen. Die Zeit dafür wird immer knapper, denn immer schneller tauchen immer mehr von ihnen auf. Alle Charaktere fand ich eindrucksvoll geschildert, wobei die Mädels für mich persönlich mehr Tiefe als ihr männlicher Mitstreiter besaßen, doch auch bei ihnen war für mich nach oben gesehen da durchaus noch ein bisschen Luft.


    Fazit:


    Unheimlich spannend und fesselnd ist "Phantasmen", die neueste Veröffentlichung des Autors Kai Meyer. Überraschende Wendungen hielten mich stets auf Trab und ließen dabei nie Längen aufkommen. Die beeindruckende Grundidee wurde hier in eine atmosphärisch dichte und gruselige Handlung umgesetzt und konnte mich dabei voll und ganz überzeugen.

    Ein Unfall, bei dem Elliott kurze Zeit klinisch tot war, hat sein Leben in vielerlei Hinsicht verändert. Seit diesem Tag kann er nämlich Tote sehen und sogar seinen Körper im Schlaf verlassen! Die Sache ängstigt ihn ungeheuer und er ist kurz davor, sich einzugestehen, dass er verrückt ist, da selbst sein Vater ihm nicht glauben will.


    Doch dann wagt er mutig einen Schritt nach vorn und bewirbt sich um einen Job bei "Past Lives", einem Freilichtmuseum, das auch Geisterführungen anbietet. Hier trifft er auf die geheimnisvolle Ophelia, die ihn gegen seinen Willen fasziniert. Und natürlich auf einige Geister der hier Verstorbenen - und nicht alle sind freundlich....


    Meine Meinung:


    Sehr beängstigend beginnt die Autorin ihren Roman gleich mit einem nächtlichen Geisterlebnis von Elliott. Allein der Gedanke, dass ich vielleicht nicht allein im meinem Zimmer bin, irritiert mich bereits, doch sehen wollte ich meine körperlosen "Mitbewohner" definitiv nicht. Ich hatte also vollstes Mitgefühl für Elliott, für den jeder Schlaf eine besondere Qual ist.


    Vor seinem Unfall war er einer von den Jungs, deren Ego so groß ist, dass sie nicht gemeinsam durch die Tür passen. Zu Mädchen war er nicht immer freundlich; sein großer Bruder war ihm in dieser Hinsicht Vorbild. Doch jetzt haben der Unfall und die schlaflosen Nächte ihren Tribut gezollt, so dass Elliott nur noch ein Abziehbild seines früheren Selbst ist. Die Mädchen haben bestenfalls Mitleid mit ihm und er ist sich dessen auch sehr bewusst.


    Ganz anders Ophelia, die trotz der Ereignisse in ihrer Vergangenheit, sehr selbstbewusst auftritt und ganz genau weiß, was sie will. Und das sind hauptsächlich ihre geliebten Pferde und ansonsten ihre Ruhe. Als Elliott ihr bei einigen aufdringlichen Jugendlichen zu Hilfe kommt, bekommt ihre rauhe Schale einen Knacks und sie lässt Elliott Stück für Stück näher an sich heran.


    Der angenehme Schreibstil und die Beschreibung der Geschichte aus Elliotts Sicht haben mir nicht nur die Charaktere sehr schnell nahegebracht, sondern auch die gruselige Atmosphäre. Besonders im zweiten Teil des Romans bekam die Handlung immer mehr Tempo, so dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.


    Fazit:


    Spannend und unterhaltsam erzählt Michelle Harrison in "Schlaf nicht ein" die Geschichte von Elliott und seinen besonderen Fähigkeiten. Gruselige Momente und einige spannende Wendungen reißen vor allem im zweiten Teil des wunderschön gestalteten Buches beim Lesen mit und ließen mich begeistert dem überraschenden Ende entgegenfiebern.

    Immer noch hält Alice Forster Kontakt mir ihrer toten Schwester Meggie über die virtuelle Welt von Soul Beach - ein Urlaubsparadies für Verstorbene, das eine Art Zwischenstation für ungeklärte Todesfälle zu sein scheint. Ein neuer Gast taucht dort auf und sorgt für weitere Verwirrungen. Zudem scheint jemand über eine Website über Meggies Tod seinen ganz privaten Rachefeldzug zu betreiben.


    Verzweifelt sucht Alice weiterhin nach Meggies Mörder und kommt ihm dabei immer näher. Ein Kurztrip nach Barcelona soll ihr dabei helfen, doch dann kommt alles ganz anders....


    Meine Meinung:


    Begeistert habe ich mich wieder auf die Suche nach Meggies Mörder gemacht. Nach wie vor wimmelt es von Verdachtigen und Kate Harrison versteht es, mich immer wieder von meinem Favoriten abzubringen und neue Hinweise zu streuen, die mich irreführen und letztendlich ahnungslos zurücklassen.


    Im Zentrum des Geschehens steht erneut Alice, die sich nicht nur in die Mördersuche verbissen hat, sondern immer mehr in eine Sucht nach dem Soul Beach abzugleiten droht. Hier ist ihre Welt noch in Ordnung, ihre Schwester ist bei ihr und außerdem ist da ja auch noch Danny, in den sie sich verliebt hat. Nur mühsam versucht sie in der realen Welt ihr Leben und ihre Freundschaften aufrechtzuerhalten, die jedoch hauptsächlich dem Zweck der weiteren Suche nach Meggies Mörder dienen. Dabei ist sie nicht sicher, wem sie noch vertrauen kann, denn verdächtig gemacht haben sich fast alle von ihnen.


    Die Grundidee zu dieser Trilogie hatte mich von Anfang an fasziniert. Ich konnte Alices Sucht nach dieser Online-Zwischenwelt für ungeklärte Todesfälle durchaus verstehen, zumal der Verlust ihrer Schwester sie zuvor in ein tiefes, emotionales Loch geworfen hat. Die Flucht in eine Scheinwelt erscheint der einfachste Weg, zumal der Soul Beach sehr real wirkt und dort Personen sind, die Alice sehr am Herzen liegen. Gleichzeitig reißt diese Welt sie aber auch in ein großes Dilemma. In dem Moment, in den Alice den Mord an Meggie aufklären wird, verschwindet ihre Schwester aus dieser Welt und damit komplett aus ihrer Reichweite. Wird Alice den erneuten Verlust verkraften können? Und was wird dann aus Danny? Ist Alices Zugang zum Soul Beach nur über ihre Schwester möglich?


    Die Spannung ist dauerhaft spürbar und gipfelt in einem Finale, dass zwar teilweise absehbar, aber dafür nicht umso minder spannend ist. Die kurzen Textpassagen aus der Sicht des Mörders steuern da das Ihre dabei. Letztendlich stehe ich am Ende da mit einer Befürchtung, wie die weitere Handlung sich gestalten könnte und gleichzeitig der Hoffnung, dass noch alles ganz anders kommen wird. Das Erscheinen des finalen Bandes kann ich deswegen nunmehr kaum noch erwarten. Wird Alice den Mörder rechtzeitig entlarven können bevor er ihr zuvorkommt?


    Fazit:


    "Soul Beach - Schwarzer Sand" ist eine geniale Fortsetzung der Reihe. Durchweg spannend konnte mich das Buch mit seinen vielen Wendungen komplett begeistern und dabei ganz nebenbei zum Nachdenken über die Rolle von sozialen Netzwerken in unserer Welt anregen. Es ist eine geniale Mischung aus Thriller, Mystery und Romantik und ich kann es kaum abwarten bis ich das nächste Mal an den Strand und endlich die Auflösung erfahren darf.

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    Original von FaerieGirl
    Etwas unlogisch fand ich, dass Ophelia nie erwähnt hat, dass Sean für Past Lives gearbeitet hat. Aber vermutlich wurde uns dieser Hinweis absichtlich vorenthalten, weil wir dann noch schneller auf die Lösung gekommen wären, dass Sebastian in Wahrheit Sean ist.


    Ich hatte es auch so verstanden, dass Sean nur dieses eine Mal in Past Lives geholfen hat. Da er sich bewusst war, das sein Engagement dort moralisch gesehen nicht in Ordnung war, hatte er die Sache Ophelia ja verschwiegen.


    Ich muss zugeben, dass mir Hodge ein wenig leidgetan hat. Okay, er hat ihn umgebracht, aber das Mitschleifen war ein Versehen und die Panik vor den Konsequenzen hat dafür gesorgt, dass er ihn begraben hat, ohne richtig zu prüfen, ob Sean noch lebt. Ich denke, es wäre ihm sicherlich lieber gewesen, wenn er Sean noch hätte retten können.


    Also ich habe nichts darüber gefunden, ob es eine Fortsetzung zu dem Buch geben soll oder nicht. Auch auf der Seite der Autorin war nichts zu finden, so dass ich davon ausgehe, dass es sich um einen Einzelband handelt. Finde ich aber nicht schlimm. Das Buch hat mir zwar gefallen, aber ich kann jetzt nicht sagen, dass ich unbedingt auf eine Fortsetzung brenne.

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    Original von Minusch
    Hätte nicht gedacht, dass es so spannend wird. Irgendwie glaube ich, dass der tote Junge Sean ist und nicht Sebastian, aber vielleicht liege ich damit auch total falsch, und dass Hodge etwas mit seinem Tod zu tun hat, weil er Ophelia mitnehmen wollte.
    Dieses: Mein! könnte darauf hindeuten, dass es Sean ist, aber warum sollte er dann eine alte Tunika tragen? Höchstens, weil er auch in dem Museumsdorf angestellt war.


    Der Gedanke mit Sean kam mir auch. Auf der Obstwiese dachte ich noch, dass er einfach nur scharf auf ein Mädchen wäre, aber die Art, wie er Ophelia verschlingt, erweckt den Anschein, als wenn er sie kenne. Aufgetaucht ist Sean ja bislang noch nicht, obwohl er immer wieder im Buch thematisiert wird, also denke, dass es schon sein könnte. Nur die Tunika verstehe ich auch nicht.


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    Original von MinuschElliotts Vater erwähnt, dass er als kleiner Junge schon seinen toten Großvater sah.
    Also hatte er schon früher Kontakt.
    Er ist nicht mit einer Silberschnur mit seinem Körper verbunden, wenn er schläft. Habe ich es richtig verstanden, dass es daher kommt, weil er zwei Minuten klinisch tot war?


    Wieso zur Hölle hat sein Vater dann die ganze Zeit seinen Sohn in dem Glauben gelassen, dass er verrückt ist? So langsam müsste ihm doch aufgegangen sein, dass es nicht aufhört und ein kleines Kind, das schnell wieder vergisst, ist er ja schließlich auch nicht mehr.


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    Original von MinuschDie Sache mit Tess war ja sehr interessant. Dass ihr Lover sich wirklich für sie entschieden hatte und vergeblich gewartet hat, war eine Überraschung für mich. Und deswegen kann sie nicht gehen, weil er wissen muss, dass sie tot ist. Elliott will ihm ja nun die Nachricht überbringen.


    Die Geschichte fand ich etwas verworren. Müsste Tess´ Freund nicht mitbekommen haben, dass ihre Schwester ermordet worden ist? Und hätten sie dann nicht Kontakt gesucht? Sie hätte sich doch auch kurz vor ihrem Identitätswechsel noch bei ihm melden können.....

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    Original von FaerieGirl
    Den Abschnitt fand ich nicht ganz so gut, es ist auch nicht viel hängen geblieben.
    Ich finde, dafür, dass Ophelia Pippi so geliebt hat, konnte Elliott sie extrem leicht und schnell aufheitern. Ein Sprüchlein ein, ein Witz da und schon lacht sie wieder und scheint für den Abend alles vergessen zu haben? Aha...


    Ja, das fand ich auch irgendwie komisch. Eben noch zu Tode betrübt und im nächsten Moment: Yeah, Party!
    Ich habe mich nur die ganze Zeit gefragt, weshalb Pippi gestorben ist. Hat ihr vielleicht jemand absichtlich etwas Falsches gegeben? Oder lag es tatsächlich nur am falschen Fütterverhalten von Ophelias Vertretung? In dem Fall wäre ich an ihrer Stelle nicht nur sauer auf meinen Onkel, sondern extrem wütend auf das andere Mädchen, die es eigentlich hätte besser wissen sollen....


    Als Elliotts Körper plötzlich weg war, hatte ich anscheinend mehr Panik als er selbst. Das muss doch die absolute Horrorveranstaltung für ihn gewesen sein und die Angst, nicht mehr zurück zu können, hätte mich an seiner Stelle wahnsinnig gemacht.

    Die Schlägerei war ja schon ziemlich heftig und natürlich auch total unfair. Wie weit die drei wohl gegangen wären, wenn Ophelia nicht wieder aufgetaucht wäre? Was ist damals wohl wirklich passiert?


    Was ich nicht verstehen kann, ist, dass Elliotts Vater nach der Sache mit Mrs. Mardle ihm immer noch nicht glaubt. Solche Zufälle gibt es ja wohl nicht! Ich schätze mal, dass ein Teil von ihm ihm schon glaubt, das alles aber nicht wahrhaben will und, dass er es deswegen abblockt. Ob er weiß, was er seinem Sohn damit antut? Schon schlimm genug, was Elliott durchmacht, aber wenn einem das niemand glaubt.....


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    Original von Shadow91
    Was ich etwas seltsam fand, war die Situation auf der Polizeiwache. Kann man denn zwei Minderjährige einfach so, ohne die gesetzlichen Vormünder in Kenntnis, für die Nacht wegsperren? :wow


    Das fand ich auch sehr merkwürdig. Hätte ja schon gedacht, dass die Polizei nachts noch die Erziehungsberechtigten anruft und, dass diese noch kommen.

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    Original von piper1981
    Anfangs dachte ich Elliot sei erst 10 oder so...aber der scheint ja ein richtiger Schlawiner gewesen zu sein vor dem Unfall. Zumindest hab ich das aus gewissen Andeutungen von ihm rausgelesen, als er mit der Rothaarigen rumgemacht hat. Ich könnte mir vorstellen, dass hinter seinem Unfall ne verschmähte Liebschaft steckt...


    Der Gedanke kam mir auch schon, denn die Umstände sehen doch ziemlich nach Absicht aus. Vielleicht war es ja eine Freundin von Julliet?

    Das Cover finde ich sehr gelungen. Der pergamentartige Schutzumschlag ist genauso durchscheinend wie zum Teil die Geister, die Elliott sehen kann. Sieht toll aus. :-)


    Der erste Abschnitt liegt inzwischen auch hinter mir und bislang gefällt es mir ganz gut. Ich bin gespannt, wo das alles hinführt, irgendwie habe ich die ganze Zeit "The sixth sense" mit Bruce Willis im Sinn, hoffe aber doch sehr, dass Elliott nicht am Ende etwa auch tot ist. ;-)


    Er hat auf jeden Fall mein vollstes Mitgefühl; ich möchte nicht in seiner Situation stecken. Seine Erfahrungen mit den Toten sind schon sehr beängstigend und die Tatsache, dass ein Dad ihm das alles nicht glauben will, macht es umso schlimm. Er steht also ganz allein da, der arme Kerl. Ich hoffe, dass sich noch alles zum Guten wenden wird für ihn.