Beiträge von Glücksklee

    Sechs Monate sind es her, seitdem die Richters nach der Explosion spurlos von der Bildfläche verschwunden sind. An ihren Tod glaubt niemand von den Freunden und die baulichen Aktivitäten am Rabbit Hole sprechen auch eine deutliche Sprache. Dace und Daire versuchen die Ruhe vor dem erneuten Sturm dazu zu nutzen, wieder Energien zu tanken, doch der Tod von Paloma überschattet alles und die Anspannung der ungewissen Zukunft liegt in ganz Enchantment spürbar in der Luft.


    Währenddessen genießen Lita und Axel ihr Glück in vollen Zügen und Xotichl versucht sich immer noch an ihre neuerlangte Sehkraft zu gewöhnen. Dabei scheinen die gewonnenen Sinneseindrücke ihre magischen Fähigkeiten irgendwie zu blockieren. Als sich dann plötzlich die Prophezeiung auf bedrohliche Art ändert, wissen die Freunde, dass nun ihr größter Kampf beginnt!


    Meinung:


    Was für ein Finale! Alyson Noël weiß, wie sie ihre Leser fesseln muss. Bereits der erste Band der Reihe hat mich fasziniert und nun bin ich mittlerweile beim letzten Band angelangt und die Geschichte hat für mich nichts von ihrem Zauber verloren. Ich liebe die Reihe und auch hier im finalen Teil hatte die Autorin meine volle Aufmerksamkeit vom ersten bis zum letzten Buchstaben.


    Während der Anfang des Buches zunächst scheinbar eine Kampfpause signalisiert, ist dies nur die Ruhe vor dem Sturm, denn die Richters formieren sich zu einem letzten, großen Schlag. Nicht nur, dass das eigentliche Dilemma von Daire und Dace geblieben ist, da sie noch immer keinen Weg gefunden haben, Cades Weltuntergangszug zu verhindern, ohne dass dabei auch Dace zu Schaden kommt, sondern nun kommt die Gefahr auch noch von unvorhergesehener Seite.


    Daire muss eine Entscheidung treffen, doch das fällt nicht ihr nicht leicht. Wird ihr eigenes Glück nun letztendlich doch hinter dem Wohl der Menschheit zurückstehen müssen? Ich fand sowohl Dace als auch Daire in diesem Teil charakterlich sehr stark. Sie wirken inzwischen sehr selbstbewusst, haben ihr Schicksal angenommen und sind bereit, alles dafür zu geben.


    Schön fand ich, dass Daire und Dace hier vermehrt von ihren Freunden unterstützt werden und damit die Nebencharaktere präsenter gemacht werden. Insbesondere Xotichl habe ich sehr in mein Herz geschlossen und gerade diese hat hier besonders zu kämpfen. Dadurch wirkt sie ein wenig defensiver als zuvor, hat aber nichts von ihrer Faszination für mich eingebüßt.


    Schade fand ich, dass Axel hier in diesem Teil nicht mehr so präsent war wie im vorangegangenen. Er wirkt eher passiv und verblasst ebenso wie Auden ein wenig hinter den Mädels.


    Die abwechselnden Erzählstränge von Daire und Dace werden nunmehr auch durch Passagen aus der Sicht von Xotichl und Lita ergänzt. Beide Charaktere sind im Laufe der Reihe immer präsenter geworden und eine Stütze für ihre Freunde. Durch diesen ständigen Wechsel habe ich die Erzählung als sehr lebhaft empfunden und konnte alles hautnah miterleben.


    Fazit:


    "Soul Seeker - Licht am Horizont" von Alyson Noël ist der vierte und letzte Teil der fantastischen Reihe mit den wunderschönen Covern. Ich bin sofort wieder zwischen den Zeilen versunken, so lebendig erschien mir die Szenerie und so verbunden fühlte ich mich mit den Charakteren. Gerade mit dem starken, finalen Teil zeigt die Autorin noch einmal auf, dass für die wahre Liebe kein Opfer zu groß ist und man niemals aufgeben darf, denn der Glaube an sich selbst und an die Liebe macht einfach alles möglich.

    Nach den Ereignissen der Vergangenheit haben Will und seine Freunde eine Weile gebraucht, um alles zu verarbeiten. Insbesondere Will war ein wenig angeschlagen, doch das Training mit Coach Jericho hat ihm geholfen, sein Selbstvertrauen und seine Zielstrebigkeit zurückzugewinnen.


    Gemeinsam wollen die fünf Freunde nun herausfinden, welche Geheimnisse die Verschwörung des Paladin-Bundes noch alle verbirgt. Die Gefahr aus dem Niegewesen scheint noch immer präsent und Will wünschte, Dave wäre immer noch bei ihm, statt in der Dimension der Feinde gefangen zu sein. Die heißeste Spur der Freunde ist der merkwürdige Sportgerätewart der Schule, der ihnen jedoch erst mehr erzählen will, wenn sie es schaffen, ihm einen besonderen Schlüssel zu bringen. Dumm nur, dass sich die Freunde dafür weit hinter die feindlichen Linien wagen müssen....


    Meine Meinung:


    Schon mit dem ersten Teil der Reihe hatte Mark Frost mich voll und ganz gefangengenommen. Sein rasantes Erzähltempo und die allseits gegenwärtige Spannung hatten es mir sofort angetan, ebenso wie die tollen Charaktere. Deswegen fieberte ich bereits dem zweiten Band mit freudiger Erwartung entgegen.


    Will West ist ein ganz besonderer Held. Aufgewachsen mit den zahlreichen Regeln seines verschwundenen Vaters, ist er nicht nur außergewöhnlich intelligent, sondern verfügt auch über besondere, fast magische Gaben. Das gleich gilt übrigens für seine Freunde, die alle ihre ganz eigene, oftmals sehr eigenwillige Persönlichkeit haben und mir im Laufe der Zeit ganz eindeutig ans Herz gewachsen sind.


    Ganz besonders mag ich vor allem an ihnen, dass jeder über eine enorme Menge Witz und Eigenironie verfügt, der den gemeinsamen Schlagabtausch stets herrlich amüsant macht. Meinen persönlichen Liebling Dave habe ich in diesem Teil ein wenig vermisst, doch ließ die spannende Geschichte mir kaum Zeit, mir darüber länger Gedanken zu machen. Ich hoffe, im nächsten Band auf jeden Fall wieder mehr über ihn lesen zu können.


    Wie schon zuvor im Auftakt, gab es auch in der Fortsetzung überhaupt keine Längen und wieder einmal stand ich völlig im Dunkeln, wohin mich die Geschichte führen würde. Besonders die Szenen im Mittelteil haben mich in einen Zustand atemberaubender Spannung versetzt und dabei auch gleichzeitig ein wenig mein Panikgefühl bedient. Ich hatte echt Sorge um das Wohlergehen der Freunde, dabei aber auch gleichzeitig das ungute Gefühl, dass Will sein Vertrauen vielleicht an jemand Falsches verschenkt.


    Klasse fand ich auch, dass die Regeln von Wills Vater hier wieder ins Geschehen integriert und für alle Lesebegeisterten auch noch einmal im Anschluss vollständig aufgelistet worden sind. Sie sind einfach, aber genial und besonders mit der Nr. 84 finde ich, liegt man immer richtig. Wusste ich es doch.


    Fazit:


    "Paladin Project - Im Auge des Feindes" ist der geniale zweite Band einer Trilogie von Mark Frost, der von Anfang bis Ende absolut packend und fesselnd ist. Wieder einmal konnte der Autor mich mit seiner atemberaubenden Mischung aus beeindruckenden Charakteren, Spannung und Science Fiction überzeugen, ebenso wie mit seinem rasanten Schreibstil und dem hehren Ziel, die Welt retten zu müssen. Ich brauche unbedingt die Fortsetzung... Und zwar jetzt!

    Gerade als Harriet anfängt sich ein wenig an ihr neues Leben als Model zu gewöhnen, muss sie bereits die nächste Niederlage einstecken: Die Beziehung mit Nick gehört der Vergangenheit an. Und weil ein Übel nur selten allein kommt, verpasst sie nicht nur fast ihre Abschlussprüfungen, sondern auch der von ihr geplante Sommer mit ihrer besten Freundin Natalie fällt ins Wasser.


    Da käme ihr das Modelangebot in Japan ganz recht, aber da ihre Stiefmutter Annabel hochschwanger ist, hat sie keine erwachsene Begleitung. Rettung naht in letzter Sekunde, doch ob Harriet weiß, auf was sie sich da einlässt?


    Meine Meinung:


    Ich liebe Harriet Manners! Sie ist ungeheuer klug, tolpatschig und weiß die unmöglichsten Sachen. Da sie die allerdings auch ständig zum Besten gibt, ist sie zwangsläufig eher unbeliebt in der Schule und muss sich oft übler Sprüche und Frotzeleien erwehren. Ihre einzigen Freunde sind Nat und Toby, der sie schon seit Urzeiten stalkt. Und natürlich Nick. Der Junge, der ihr Herz höher schlagen lässt und, der sie bei einem unfreiwilligen Casting entdeckt hat.


    Deswegen könnte Harriets Sommer schlimmer nicht sein, als Nat von ihrer Mum nach Frankreich zwangsverfrachtet wird und Nick von Harriet plötzlich nichts mehr wissen will. Und dann ist da ja auch noch die Sache mit dem Baby, um das sich zu Hause alles dreht, obwohl es noch gar nicht auf der Welt ist.


    Die Charaktere dieses Buches waren wieder einmal wunderbar gezeichnet, herrlich überzogen und mit ihrer jeweiligen Persönlichkeit einfach nur einzigartig. Einer skurriler als der andere, jeder mit einem ganz besonderen Humor und einer ordentlichen Portion Selbstironie, sowie mindestens einer Macke ausgestattet. Es war ein Vergnügen ihre Handlungen und Diskussionen zu verfolgen und mich einfach nur dem Lesevergügen hinzugeben.


    Während ich mich im ersten Teil der Reihe noch ein wenig an Wilbur und eine seiner Eigenschaften gestoßen hatte, gehörte dies inzwischen für mich einfach nur noch dazu. Ganz im Gegenteil zeigt sich dieser Charakter hier von einer Seite, die ich so nicht von ihm erwartet habe und, die auch ihm endlich einen Platz an meinem Herzen sichert.


    Fazit:


    Mit "Harriet - versehentlich berühmt - Ein Kolibri auf dem Catwalk" zeigt Holly Smale, dass sie den tollen und gelungenen Start ihrer Reihe durchaus noch toppen kann. Mit viel Humor darf man wieder an Harriets Leben teilhaben, das so locker-leicht wiedergegeben ist, dass man beim Lesen gar nicht merkt, wie schnell die Seiten dahinfliegen. Ich bin froh, dass Harriet sich hier treubleibt und damit vielleicht so manch jungem Leser das Gefühl gibt, dass jeder auf seine Art es wert ist, geliebt zu werden. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.

    Damit seine Schwester die Einwilligung der streng traditionsverbundenen Familie zu ihrer Eheschließung bekommt, muss Michael Conte ihnen vortäuschen, dass er ebenfalls bereits verheiratet ist.


    Und wer käme da mehr in Betracht als potentielle Ehefrau als Maggy Ryan, die Schwester eines seiner Freunde und Geschäftspartner, die ihn jedes Mal spüren lässt, wie sehr sie ihn verabscheut? Bei ihr besteht bestimmt nicht die Gefahr, dass sie diese Scharade missverstehen könnte, denn Michael möchte auf keinen Fall tatsächlich heiraten. Doch wie soll er Maggy überzeugen, dass sie ihm helfen muss?


    Meine Meinung:


    Der Klappentext und das wundervolle Cover des Buches waren sehr verheißungsvoll für mich und so habe ich mich mit hohen Erwartungen in die Tiefen der Seiten gestürzt. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Maggy und Michael erzählt und gab damit gleich ein hohes Tempo vor.


    Ich mochte die Charaktere des Buches sofort, denn sowohl Maggy, als auch Michael sind starke Persönlichkeiten. Insbesondere Maggy fand ich toll, da sie sehr intelligent und schlagfertig ist. Ich liebe es einfach, wenn jemand nicht auf den Mund gefallen ist und die Kombination aus Witz und Spannung hat mich dadurch stetig vorangetrieben. Der Funke, der zwischen den beiden hin- und hersprang und immerzu deutlich spürbar war, übertrug sich auch auf mich und so fieberte ich begeistert mit den beiden mit.


    Im gesamten Roman sind sie dabei wie Hund und Katz zueinander, wobei ihr Verhalten tief in der Vergangenheit verwurzelt ist. Beide haben ihr Päckchen zu tragen und wollen sich nicht eingestehen, dass da mehr zwischen ihnen ist, als die bloße Abneigung zueinander und so schliddern sie beide stetig mal aufeinander zu und dann wieder zurück. Das heizt natürlich auch die erotischen Szenen des Buches an, die gut und bildhaft beschrieben waren und dabei stets in den Grenzen des Geschmackvollen blieben.


    Fazit:


    Ich konnte "Playing with Fire - Vertraute Sehnsucht" von Jennifer Probst gar nicht mehr aus der Hand legen, so sehr habe ich die Lektüre genossen. Herrlich erfrischend und humorvoll wird der Roman erzählt und lässt zu keiner Zeit Langeweile aufkommen. Dabei steuerte ich stetig auf das absehbare und von mir gewollte Ende zu und war auch erst zufrieden, als ich spät in der Nacht genau da angekommen war. Die bald erscheinende Fortsetzung landet auf jeden Fall in meinem Bücherregal.

    Emily ist erst vor wenigen Monaten nach Los Angeles gezogen und hofft, dass sie nach den Ferien nicht mehr die Neue in der Schule sein, sondern von anderen Schülern abgelöst wird. Sie hat Glück, denn tatsächlich tauchen am ersten Schultag drei Geschwister auf, die nach einer Auszeit an ihre alte Schule zurückkehren.


    Während sich scheinbar jeder über die Rückkehr von Lucy und Adrian freut, wird deren Adoptivbruder Noah jedoch von allen ignoriert. Verständlich, denn er wirkt nicht nur sehr mürrisch, sondern ist auch grob abweisend. Doch das facht Emilys Neugier nur noch mehr an, ebenso wie das seltsame Gefühl, das sie ständig in Noahs Gegenwart hat. Wird sie seine harte Schale knacken und hinter sein Geheimnis kommen können?


    Meine Meinung:


    Die Geschichte von Noah fand ich sehr ergreifend. Er hat mir so unendlich leidgetan, wegen alldem, das ihm wiederfahren ist. Niemals dürfte ein Kind so etwas erleiden und doch passiert es viel zu oft auf der Welt. Sehr schön beschreibt die Autorin, wie Emily ganz langsam Zugang zu Noah erhält. Sie kämpft mit häufigen Rückschlägen, die jedoch mehr als verständlich sind, aber lässt sich zu keiner Zeit unterkriegen. Das hat mir an ihr auch so gut gefallen und hat mich über die Stellen hinweggetröstet, in denen sie für meinen Geschmack etwas zu sehr mit der Tür ins Haus fällt.


    Die Geschwister Lucy und Adrian fand ich persönlich fast zu gut um wahr zu sein. Sie waren einfach zu makellos. Perfektes Aussehen, liebenswerter Charakter... Irgendwie war mir das ab und an ein wenig zuviel - und trotzdem mochte ich die beiden. Ich weiß nicht, wie Susanna Ernst das angestellt hat, aber ich hatte stets das Bedürfnis, weiterzulesen.


    Die Autorin schreibt ungeheuer emotional und unterläuft dabei häufig knapp die Grenze, wo es für mich persönlich zuviel wird. Trotzdem hat mich dieses Buch von Anfang an gefesselt und ich konnte es einfach nicht zur Seite legen und das ist genau das, was ich an Romanen so sehr mag. In der zweiten Hälfte gab es zwar eine Phase, in der ich das Gefühl hatte, dass die Handlung auf der Stelle tritt, aber der tolle Schreibstil hat mir auch hierüber schnell hinweggeholfen.


    Fazit:


    "Blessed - Für dich will ich leben" ist ein schöner Jugendroman mit Fantasyaspekten, in dem die Gefühle ganz klar dominieren. Wer gerne ausgeprägte Liebesromane liest, die bekannte Ideen gut und neu aufgreifen, sollte hier unbedingt zuschlagen.

    Für Eva ist ein Traum wahrgeworden, als sie einen begehrten Job als Grafikerin in London bekommt. Alles ist bestens geplant und auch ihr Freund Sascha soll schon bald nachgekommen. Doch ausgerechnet der lässt ihr Kartenhaus zusammenfallen, denn plötzlich verkündet er am Telefon, dass es aus ist zwischen ihnen. Frustriert und verletzt steckt Eva ihre ganze Energie in ihre Arbeit.


    Doch dann haben ihre Eltern einen Autounfall und brauchen dringend Hilfe. Widerstrebend kehrt Eva für kurze Zeit in ihr Heimatdorf zurück, dem sie damals mit Freuden den Rücken gekehrt hat. Dort muss sie sich mit den Allüren ihres Vaters herumschlagen. Dagegen versüßt ihr der Blick in Nachbars Garten ein wenig die Zeit.


    Meine Meinung:


    Ich mag die Romane von Elke Becker, deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass mit "Der Mann in Nachbars Garten" erneut einer von ihr erscheint. Wie gewohnt bin ich durch den locker-leichten Schreibstil schnell in die Handlung hineingekommen und konnte die Story unbeschwert genießen.


    Eva ist eine selbstbewusste, junge Frau, die sich mit dem Job in London einen Traum verwirklicht hat. Doch dann kommt alles ganz anders als erwartet. Obwohl ihr Traum auf der Kippe steht, ist sie bereit, ihrer Familie zu helfen. Das fand ich sehr bewundernswert an ihr.


    David wird als absoluter Traummann beschrieben, der fast schon zu gut um wahr zu sein ist. Er sieht nicht nur atemberaubend aus, sondern ist auch kinderlieb, sensibel und schafft es tatsächlich seine Bedürfnisse hintenanzustellen. Ein Mann, bei dem man schwach werden könnte, der aber natürlich auch seine Tücken hat - zum Beispiel in Form einer eigenen Familie.


    Mit Evas bester Freundin Lena aus "Yoga ist auch keine Lösung" ist auch der lose Kontakt zu den beiden vorangegangen Bänden wiederhergestellt. Ich liebe solche Verknüpfungen und bin schon sehr gespannt, wie diese in den hoffentlich nächsten Bänden weitergesponnen werden.


    Wie die meisten Romane dieses Genre ist eine gewisse Vorhersehbarkeit natürlich gegeben, aber das hat mich in keinster Weise gestört, vielmehr habe ich begeistert auf die ersehnten Szenen hingefiebert.


    Fazit:

    Auch mit "Der Mann in Nachbars Garten" ist Elke Becker wieder einmal ein wundervoll beschwingter Unterhaltungsroman gelungen, der sich fast von ganz alleine liest. Die Seiten fliegen förmlich dahin und der Roman ist genau das Richtige für kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch. Ich habe auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen gehabt.

    Winters Schwester Eliza ist bereits seit 6 Monaten verschwunden und immer noch hoffen ihre Eltern, dass sie bald zurückkehrt. Winter selbst ist da eher zwiegespalten, zumal sie sich mit Eliza eigentlich nie gut verstanden hat und ihre Schwester nie auf jemanden Rücksicht genommen hat. Trotzdem ist sie in ihrem Leben immer noch präsent, sei es durch die Sorge der Eltern oder auch der von Lucas, Winters Freund.


    Auf einem Schulausflug nach London meint Winter, ihre Schwester gesehen zu haben. Der Gedanke lässt sie nicht mehr los und so forscht sie gemeinsam mit ihrer Freundin Dairine nach dem Verbleib von Eliza. Dann geschehen plötzlich grausame Ritualmorde in der Gegend und irgendwie scheint Eliza damit zu tun zu haben. Wird Winter ihre Schwester finden können? Und was steckt hinter ihrem Verschwinden?


    Meine Meinung:


    "Dear Sister - Ich würde sterben für dich" ist nicht mein erster Roman von Maya Shepherd. Ich mag ihren jugendlichen Schreibstil, der hier, im Auftakt ihrer neuen Reihe, gleichzeitig sehr viel Spannung aufbaut.


    Im Verlauf des Romans splittet sich der Erzählstrang, der anfänglich aus der Sicht von Winter berichtet, auf und gibt die Geschichte dann auch abwechselnd aus Elizas Sicht wieder. Anfänglich mutet der Roman dabei wie ein Jugendthriller an, wobei später dann auch die fantastischen Aspekte des Buches zum Tragen kommen.


    Winter fand ich zu Beginn sehr sympathisch. Stets war sie brave Tochter und gute Schülerin und stand damit eindeutig im Schatten ihrer selbstsüchtigen und abenteuerlustigen Schwester Eliza. Egal, was diese auch anstellte, immer stand sie im Mittelpunkt und hatte die volle Aufmerksamkeit der Eltern und auch der Jungs. Erst nach ihrem Verschwinden findet Winter mit Lucas zusammen, doch der Schatten ihrer Schwester hängt immer noch über allem, was sie tut. Aber im Laufe des Romans zeigt auch Winter, dass niemand nur gut oder nur böse ist.


    Dasselbe gilt für Eliza, die nach all den Jahren, in denen es sie nie scherte, was ihre Mitmenschen dachten und empfanden, durch einen Wendepunkt in ihrem Leben zu begreifen scheint, wie wichtig manch andere Menschen doch für sie sind, die sie immer als selbstverständlich hingenommen hat.


    Obwohl ich nicht jede Handlung der Charaktere nachvollziehen konnte, wollte ich doch stets wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Auch das Ende, das ich mir zwar anders gewünscht hätte, konnte daran nichts ändern und so flogen die Seiten beim Lesen nur so dahin.


    Fazit:


    Mit "Dear Sister - Ich würde sterben für dich" ist Maya Shepherd eine gelungene Mischung aus Liebe, Thriller und ein wenig Fantasy gelungen. Das teilabgeschlossene Ende hinterlässt mich in der neugierigen Erwartung auf die Fortsetzung der Reihe zurück.

    Mallorys Stiefvater Adam ist vor vielen Jahren mit den wenigen überlebenden Magi in die Menschenwelt geflüchtet. Hier lebt er ständig auf der Flucht, denn er hat dem mächtigsten aller Daimonen einst etwas sehr Wertvolles entwendet. Abgeschottet vom normalen Leben eines Teenagers trainiert Mallory deswegen täglich ihre Kampfkünste, denn sie weiß, der Tag wird kommen, an dem sie sich gegenüber den Daimonen behaupten muss.


    In deren STADT herrscht derweil ein striktes Rangverhältnis, dass nur einmal jede Generation durch die Wettkämpfe auf dem Basar der Seelen durch einen Kampf auf Leben und Tod durchbrochen werden kann. Sowohl Kaleb als auch Aya nehmen daran teil, doch könnten ihre Motive unterschiedlicher nicht sein. Gleichzeitig hat sich Kaleb in der Menschenwelt an Mallorys Fersen geheftet, doch die Gefühle, die sie in ihm auslöst, hat er so nicht erwartet.


    Meine Meinung:


    Die Geschichte beginnt mit einem spannenden Prolog und wechselt dann unvermittelt in eine ruhige Szene, die dem Leser Mallory näherbringt. Sie ist ein Mädchen, das sich dem Gegebenheiten angepasst hat. Stets geht sie in Deckung und versucht unter allen Umständen nicht aufzufallen. Allein im Training mit ihrem Stiefvater findet sie zu einer inneren Ruhe, die sie für das Leben in Angst und mit den ständigen Umzügen entschädigt.


    Die Autorin gibt die Handlung breitgefächert wieder und lässt ihre Leser somit ausgeglichen an den Schicksalen der einzelnen Charaktere teilhaben. Nahm ich nach Lesen des Klappentexts an, dass die Protagonistin hier allein Mallory ist, so muss ich rückblickend sagen, dass sich zwar die Handlung größtenteils um sie dreht, aber die anderen Charaktere gleich stark vertreten waren. Allen voran Kaleb, der hier nach meinem Empfinden die Handlung dominiert hat, aber auch Aya, die erst etwas später dazukam.


    Gerade diese breite Fächerung habe ich sehr genossen und fand sie auch sehr gelungen. Noch wirkte Mallory recht blass, aber das ist es ja auch, was ihr Stiefvater bewusst aus ihr gemacht hat. Zu ihrem Schutz hat er sogar ihre tatsächliche Identität vor ihr versteckt und dabei keine Mittel gescheut. Die doch sehr besondere und ungewöhnliche Beziehung zwischen den beiden war in dieser Hinsicht sehr schön beschrieben.


    Schade fand ich nur, dass das Buch ausschließlich Interaktionen von Magi und Daimonen enthielt. Die Menschen sind mir hier leider etwas unterrepräsentiert, obwohl die Aktivitäten der beiden Völker mit Sicherheit für diese nicht unbemerkt geblieben sein können. Mal schauen, was die nächsten Bände in dieser Hinsicht so bringen.


    Fazit:


    "Shadow World - Kampf der Seelen" ist der spannende Auftakt einer neuen Reihe von Melissa Marr aus dem Jugendfantasysektor. Begeistert bin ich abgetaucht in die Welt von Magi und Daimonen und habe mich dabei von den interessanten Charakteren fesseln lassen. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es weitergehen wird.

    Nach einem überstürzten Aufbruch aus Hawaii, wo mal wieder alles schiefgegangen ist, was schiefgehen konnte, gerät Stephanie Plum bereits während des Fluges in die nächsten Schwierigkeiten. Ihr Sitznachbar ist eine Qual, doch zum Glück verlässt er das Flugzeug bei einem Zwischenstopp.


    Zurück in Trenton erfährt Stephanie jedoch, dass der Kerl inzwischen tot ist! Auf einmal sind das FBI und viele andere merkwürdige Figuren hinter ihr her, auf der Suche nach einem Foto, das der Tote ihr zugesteckt haben soll. Und während Stephanie noch versucht, sich ihrer Verfolger zu erwehren, muss sie sich auch gleichzeitig um ihren neuesten Fall kümmern: Joyce Barnhardt!


    Meine Meinung:


    Ein neuer Stephanie-Plum-Roman ist 'raus und wieder war es um mich geschehen. Obwohl die Handlung sich in den letzten Bänden ein wenig festgefahren hat und ich mir jedes Mal vornehme zu widerstehen, schaffe ich es dann doch nicht und tauche ein in die chaotische Welt von Stephanie Plum. Ich bin einfach ein absoluter Fan von Janet Evanovich und ich schätze mal, daran wird sich auch so bald nichts ändern.


    Stephanies On-Off-Beziehung mit Joe hat dieses Mal einen ordentlichen Knacks bekommen, wobei sie sich zunächst über die Erlebnisse auf Hawaii ausschweigt. Das hält sie aber nicht davon ab, weiterhin bei ihm und auch dem geheimnisvollen Ranger schwachzuwerden. Das Liebeskarussell dreht sich dieses Mal auf absoluten Hochtouren.


    Ich liebe die Charaktere von Janet Evanovich einfach. Ihre herrliche Skurillität, in der oftmals das erschreckende Wiedererkennen bei lebenden Personen liegt, ist einfach ein riesengroßer Lesespaß, den ich einfach nicht missen möchte.


    Auch bei diesem Band habe ich mich wieder auf jeden Fall gut unterhalten gefühlt. Natürlich gibt es auch hier wieder Explosionen, gestohlene Autos und merkwürdige Unfälle, die nur Stephanie passieren können. Gut, dass sie wie üblich auf Morelli, Ranger und die unvergleichliche Lula zählen kann.


    Fazit:


    "Kuss Hawaii" ist bereits der achtzehnte Band der Reihe und wie immer ein absolutes Muss für alle Stephanie Plum-Fans und jene, die es werden wollen. Wer die Reihe nicht kennt, sollte allein schon dem Verständnis der herrlichen Charaktere zuliebe, am Anfang beginnen und sich bis zu diesem Band durchlesen. Ihr werdet es nicht bereuen. Janet Evanovichs Bücher haben einfach einen enormen und unvergleichlichen Unterhaltungswert, der sich auf ihrem genialen Erzählstil und den skurrilen Charakteren gründet.

    Jacks Leben gerät aus den Fugen, als seine Mom einen Unfall mit verheerenden Folgen hat. Allein mit der Situation, findet er zu Hause einen Brief seiner Mutter an einem ihm unbekannten Mann weit weg an der Küste. Jack spürt, dass dieser Brief wichtig ist und hofft, durch ihn Antworten auf die Fragen seiner Herkunft zu bekommen, die seine Mutter ihm nie beantwortet hat.


    Deswegen macht er sich auf, den Brief selbst zuzustellen, flüchtend vor der aktuellen Situation, mit der er nicht umgehen kann. Angekommen in Seals Head Harbor muss Jack jedoch erkennen, dass die Antworten auf seine Fragen nicht so einfach zu finden sind und, dass die halbe Stadt mehr weiß als er. Hier verliebt er sich in Sadie, ein Mädchen, das ihm mehr als einmal Schwierigkeiten beschert und doch hat er hier das erste Mal das Gefühl angekommen zu sein. Er verlebt dort 5 Tage, die ihm wie ein halbes Leben vorgekommen, voller merkwürdiger Ereignisse, denn - wie Jack immer wieder feststellen muss: Der April ist ein verdammt trügerischer Monat.


    Meine Meinung:


    Mein erstes Buch von Christoph Marzi, an das ich relativ unbefangen herangegangen bin und das mich dann letztendlich dermaßen mitgezogen hat. Die Handlung haut gleich zu Beginn ordentlich 'rein mit dem Unfall von Jacks Mutter. Man spürt seine Verzweiflung, die Schuldgefühle und die Angst. Wenn ich auch Jacks nachfolgende Flucht ins Ungewisse für mich persönlich nicht so ganz nachvollziehen konnte, so scheint sie mir im Nachhinein für ihn die einzig richtige Wahl.


    Der kleine Ort, in dem Jack auf den Spuren seiner Vergangenheit wandelt, ist wunderbar vom Autor beschrieben. Der Hafen, jede Straße, jedes Haus und letztendlich natürlich auch Nellie's Reach haben vor meinem inneren Auge Gestalt angenommen, ebenso wie die detailliert gezeichneten Charaktere. Ich mochte Jack, Sadie und Nellie sofort, genauso wie Ben und den alten Ernie.


    Dabei hat Christoph Marzi einen einzigartigen, fast poetischen Schreibstil, der mich stets auf Tuchfühlung mit Jack gehen ließ, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Ich konnte gar nicht anders, als die Ereignisse gebannt zu verfolgen, längst fühlte ich mich mit ihm verbunden und wollte, dass das Schicksal etwas Gutes für ihn bereithält. Ich durchlebte hierbei die volle Gefühlspalette und konnte nicht umhin, letztendlich auch zum Taschentuch greifen zu müssen. Nichtsdestotrotz war es einfach wunderschön und ich habe jede Zeile, die ich lesen durfte, voll und ganz genossen.


    Gemeinsam mit Jack habe ich versucht, die Puzzlestücke der Vergangenheit zusammenzusetzen. Die grobe Richtung wird schnell klar, doch die Auflösung des Ganzen konnte ich so im Detail nicht erahnen. Gerade das Ende fand ich dann wieder zutiefst bewegend und gleichzeitig auch unheimlich stimmig und realistisch - wie das Leben halt so spielt.


    Fazit:


    "5 Tage im April" ist ein toller Jugendroman von Christoph Marzi. Ein Roman über das Erwachsenwerden, über das Suchen nach unseren Wurzeln, über die Liebe und das Schicksal, das einem so oft in die Suppe spuckt. Ich konnte mich in diesen Roman voll und ganz fallen lassen, so sehr hat er mich berührt und bewegt.

    Emmas Mutter ist tot - ein Unfall sagen sie. Für Emma bricht eine Welt zusammen, denn nun ist sie ganz allein. Erst ein anonymer Brief reißt sie aus ihrer Starre heraus, denn dieser fordert sie auf, die Mörder ihrer Mutter zu finden!


    Ihre Suche führt sie in ein Camp für besondere Jugendliche, das sich als Veranstaltungsort ein gruseliges, altes Schloss, einsam gelegen in den Bergen ausgesucht hat und mehr als merkwürdig wirkt. Hier erhält Emma weitere Hinweise auf die Vergangenheit ihrer Mutter, die irgendwie in Zusammenhang mit ihrem Tod zu stehen scheinen. Doch fast sieht es aus, als würde jemand seine Spielchen mit ihr treiben, die jeden Tag extremer werden. Wird Emma die Wahrheit aufdecken können oder wird es sie letzten Endes ihr Leben kosten?


    Meine Meinung:


    Unmittelbar fand ich mich im Geschehen wieder. Die Handlung wird in zwei Erzählsträngen wiedergegeben - auf der einen Seite in der Vergangenheit, aus der Sicht von Emmas Mutter, auf der anderen in der Realität, die aus Emmas Sicht geschildert ist.


    Die Bilder, die Emma zu sehen bekommt, sind verstörend. Sehr deutlich beschreibt die Autorin die Leiden der Vergangenheit, die durch die eingeflochtenen Bilder untermalt werden. Immer wieder lässt sie ihre Leser an Rückblicken aus den Erlebnissen von Emmas Mutter teilhaben, die beängstigender kaum sein könnten.


    Allein die Umgebung, in der der Roman spielt, versetzt mich in ängstliche Erwartung. Die verlassene Gegend und das heruntergekommene Haus, dessen Waschräume sich unten in einem dunklem Keller befinden, hätten mir schon gereicht, um mich in die ersten Ebenen von Panik zu versetzen. Nichts ist so, wie Emma oder auch ich es erwartet haben und die Neugier trieb mich dazu, Seite um Seite umzublättern.


    Schon sehr schnell hat mich ein leichter Grusel erfasst und ich wollte Emma zurufen, das Haus nur schleunigst zu verlassen. Anfänglich war mir nicht klar, weshalb ihr Selbsterhaltungstrieb nicht größer war und sie sich das alles tatsächlich antat, bis mir klar wurde, wieviel tatsächlich für sie dahinterstand. Nach dem Tod ihrer Mutter ist sie allein auf der Welt, Schuldgefühle plagen sie, da ihr erst im Nachhinein klar wurde, wie selbstsüchtig sie sich meistens ihrer Mutter gegenüber verhalten hat. Und wie wenig sie überhaupt von ihr weiß. Neugier, Wut und grenzenlose Ohnmacht ob ihrer Situation sind Emmas Motor, der sie weiter auf dem einmal eingeschlagenen Kurs hält. Es geht um alles oder nichts.


    Die anderen Charaktere bleiben stets ein wenig unergründlich. Immer wenn ich dachte, der oder dem kann Emma bestimmt vertrauen, dann wurde ich kurz darauf eines Besseren belehrt und musste neue Theorien in meinem Kopf abwägen. Niemand in diesem Haus scheint ohne Schuld und die Frage, wer nun letzten Endes der Drahtzieher hinter alldem ist, blieb mir bis zur Enthüllung der Person unklar. Gekonnt hat Beatrix Gurian hier mit meinen Gefühlen gespielt und ich konnte es Emma durchaus nachempfinden, wenn sie der Verzweiflung nahe war.


    Während des Lesens habe ich alles um mich herum ausgeblendet - ich konnte einfach nicht Aufhören die Geschichte zu verfolgen. Ich habe erst geruht, als ich die letzte Seite umgeblättert habe und das Ende klar vor mir lag.


    Fazit:


    Megaspannend und fesselnd habe ich den neuen Roman von Beatrix Gurian "Stigmata - Nichts bleibt verborgen" empfunden. Allein das Setting ließ mich schon gruseln und die toll beschriebenen Charaktere haben ihren Teil dazugetan. Lange tappte ich im Dunkeln und wurde erst durch das überraschende Finale erlöst. Dies war bestimmt nicht mein letzter Roman der Autorin.

    Nikki und Jack sind endlich zusammen, doch der Preis dafür war hoch. Durch eine List von Cole verwandelt sich Nikki in eine Ewigliche und dann hat er auch noch ihr Oberweltherz gestohlen! Auf diese Weise hat er sie von sich abhängig gemacht und trägt ihr Schicksal in seiner Hand. Gemeinsam sehen Nikki und Jack nur noch einen Ausweg aus dieser verfahrenen Situation: Das Ewigseits zu zerstören!


    Doch die Zeit drängt, denn immer näher rückt der Tag, an dem Nikki nur noch überleben könnte, wenn sie einen Sterblichen mit zur hunderjährigen Nährung nimmt. Gerade, als sie und Jack zu verzweifeln drohen, bekommen sie von unerwarteter Seite Hilfe.


    Meine Meinung:


    Ich liebe diese Reihe; sie ist ausgesprochen gefühlvoll geschrieben. Normalerweise wäre mir das Ganze fast zu emotional, aber irgendwie bekommt es die Autorin hin, dass ich trotz allem die Seiten einfach nur verschlingen möchte. Vielleicht liegt es an ihrem Schreibstil, der definitiv poetisch angehaucht ist.


    Die Handlung beginnt unmittelbar dort, wo sie im zweiten Teil aufhörte. Für diejenigen, bei denen die Lektüre schon etwas länger zurückliegt, wird das Wichtigste auf den ersten Seiten noch einmal zusammengefasst, so dass eigentlich jeder schnell wieder im Geschehen eintauchen kann.


    Jack und Nikki könnten endlich zusammen sein und nach all der Anstrengung die gemeinsame Zeit genießen, wäre Cole nicht so einfallsreich gewesen und hätte ganz unbemerkt bei der Rettungsaktion von Jack dafür gesorgt, dass Nikki sich in eine Ewigliche verwandelt. Denn noch immer möchte er sie zu seiner Königin machen und gemeinsam mit ihr über das Ewigseits herrschen. Dadurch, dass er ihr Oberweltherz an sich genommen hat, kann Nikki nur überleben, wenn sie sich von ihm nährt. Allerdings nur so lange, bis ihre erste, richtige Nährung ansteht, wovon Nikki so gar nichts wissen will.


    In dieser Situation scheinen Nikki und Jack über sich selbst hinauszuwachsen. Gemeinsam haben sie nur ihr Ziel vor Augen und versuchen dies auf jedem erdenklichen Weg umzusetzen. Doch vor allem die Nebencharaktere sind es hier, die eine große Veränderung durchgemacht haben. In dieser Hinsicht möchte ich allerdings noch nicht zuviel verraten, um niemanden den Lesespaß zu nehmen.


    Die Rückblicke in die Vergangenheit, derer sich die Autorin noch im Band zuvor bedient hat, fallen hier hinsichtlich Nikki und Jack gänzlich weg, werden aber durch Rückblicke in Coles Leben ersetzt. Das hat mir diesen Charakter sehr viel nähergebracht und, wenn er auch nicht immer die richtigen Entscheidungen in seinem Leben getroffen hat, so verspüre ich dennoch Sympathie für ihn.


    Fazit:


    "Ewiglich die Liebe" ist der abschließende Band einer Trilogie, der ebenso wie seine beiden Vorgänger durchweg spannend und emotional fesselnd war. Das Ende hat mich den Buchdeckel mit einem lachenden und einem weinenden Auge schließen lassen und gab mir das Gefühl, einen guten Abschluss gelesen zu haben. Wer die ersten beiden Bände mochte, wird auch den finalen Teil lieben, denn auch hier sind die Gefühle der Charaktere zum Greifen nahe und selten habe ich so intensiv mitgefühlt.

    Allie und Rachel sind immer noch auf der Flucht vor Nathaniel und wechseln deswegen ständig ihren Aufenthaltsort. Als sie dabei auf Sylvain treffen, wagt Allie leicht aufzuatmen, doch die vermeintliche Ruhe trügt und sie werden erneut angegriffen. In letzter Sekunde ergreifen sie die Flucht und kehren schließlich nach Cimmeria zurück.


    Hier hat sich jedoch inzwischen viel verändert. Nur noch ein Bruchteil der vorherigen Schüler ist noch anwesend und die Stimmung ist mehr als gedrückt. Die meisten anderen bzw. deren Eltern haben sich auf die Seite von Nathaniel geschlagen. Auch Carter begegnet Allie alles andere als freundlich; diese sucht ihr Heil indessen im Zusammensein mit Sylvain. Als dieser sich ihr gegenüber erklärt, sieht sich Allie erneut mit den Zweifeln an ihren Gefühlen konfrontiert. Bevor sie sich jedoch klar werden kann, für wen der Jungs sie nun tatsächlich mehr empfindet, verschärft ein Attentat die Situation und Allie sieht sich gezwungen zu handeln.


    Meine Meinung:


    Gewohnt spannend setzt die Handlung auch hier beim vierten Band der "Night School"-Reihe ein, den ich bereits sehnsüchtig erwartet habe. Allie und Sylvain geraten in Frankreich in einen Hinterhalt, der ganz klar deutlich macht, dass sie sich nirgendwo in völliger Sicherheit befinden. Aus diesen Gründen kehren Rachel und Allie auch nach Cimmeria zurück, wo sie sich zumindest auf gewohntem Terrain befinden.


    Doch zum Luftholen kommen weder Allie noch ihre Leser, denn immer noch wird in der Schule fieberhaft nach dem Spion gefahndet. Die Sicherheitsmaßnahmen sind verschärft und bei den wenigen, übriggebliebenen Schülern liegen die Nerven blank. Allen voran natürlich bei den Mitgliedern der Night School, die sich kaum noch eine Ruhepause gönnen.


    Erneut ist die Dreiecksbeziehung zwischen Allie, Carter und Sylvain wieder ein zentraler Punkt der Handlung. Noch immer ist Allie unentschlossen. Auf der einen Seite konnte ich sie da voll und ganz verstehen, auf der anderen Seite habe ich inzwischen mit beiden Jungs ehrlich gemeintes Mitleid. Sylvains klare Äußerungen bringen die Situation zum Glück endlich ins Rollen und Allie sieht sich endlich gezwungen, ihre Gefühle, trotz der hohen anderweitigen Anforderungen an sie, endlich konkret zu hinterfragen.


    Lediglich ein neuer Charakter taucht in diesem Buch auf, bleibt allerdings insgesamt noch eher im Hintergrund. Ein alt bekannter überrascht mit seinem Handeln, und auch einige andere scheinen einen Wandel in ihrem Verhalten durchzumachen. Schön fand ich, dass auch in diesem Band Zoe wieder aktives Mitglied der Gruppe war. Irgendwie ist sie mir im Laufe der Reihe mit ihrer direkten und unverblümten Art ans Herz gewachsen und ich war froh, dass ich sie nicht missen musste.


    Der Schreibstil der Autorin war wieder sehr flüssig und ungeheuer fesselnd. Längst sind mir die Charaktere nahegekommen und ich muss einfach weiterfolgen, was das Schicksal noch für sie bereithält. Der Spannungsbogen riss während des Lesens fast nie ab und an den wenigen Stellen fesselten mich dafür die gut transportierten Emotionen der Charaktere.


    Fazit:


    "Night School 4 - Um der Hoffnung willen" von C. J. Daugherty ist der spannende, vierteTeil einer Reihe, die mich schon seit langem nicht mehr loslässt. Spannung, Action und Gefühl existieren hier in einem ausgewogenen Verhältnis nebeneinander und sorgen dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Das atemberaubende Ende hat mich fassungslos zurückgelassen und ich weiß gar nicht, wie ich es schaffen soll, noch ein Jahr lang auf das Finale warten zu müssen.

    Nachdem die siebzehnjährige Allison Sekemoto sich von ihren menschlichen Freunden in Eden schweren Herzens getrennt hat, macht sie sich auf die Suche nach ihrem Meister, dem Vampir Kanin, der sich in den Fängen des geistig übergeschnappten Vampirs Sarren befindet.


    Dabei stolpert sie über ihren "Bruder" Jackal, dem ebenfalls daran gelegen ist, Kanin zu finden. Gezwungenermaßen verbündet sich Allie mit ihm, wohlwissend, dass dieser seine ganz eigenen Interessen verfolgt.


    Der Weg führt sie zurück in ihre Heimatstadt New Covington, in der urplötzlich eine Mutation der roten Schwindsucht wieder aufgetreten ist. Doch dieses Mal ist die Krankheit nicht nur eine Gefahr für die Menschen, sondern auch für Vampire. Die Zeit drängt und nur Kanin scheint die Lösung des Rätsels zu kennen.


    Meine Meinung:


    Bereits mit dem Auftaktband der neuen Reihe "Unsterblich - Tor der Dämmerung" hat Julie Kagawa mich gepackt. Die ungewöhnliche Kombination aus Fantasyroman und Dystopie hat auf mich eine besondere Anziehungskraft ausgewirkt, die es mir unmöglich machte, nicht in begeisterte Verzückung beim Lesen zu geraten.


    Auch die Fortsetzung ist aus der Sicht ihrer Protagonistin Allie geschrieben und knüpft unmittelbar an die vorherigen Geschehnisse an. Die wichtigsten Aspekte des Vorbandes werden noch einmal kurz aufgegriffen, so dass man nahtlos der Handlung folgen kann.


    Ich mag Allie einfach. Sie ist tough und selbstbewußt und hat zudem das Herz auf dem rechten Fleck. Sie weigert sich trotz ihres Vampirdaseins ihre Menschlichkeit aufzugeben und zeigt damit eine besondere Stärke. Die erzwungene Kooperation mit ihrem Bruder im Blute behagt ihr nicht, fürchtet sie doch jederzeit, dass er sie hintergeht und sich wieder ausschließlich auf seine eigenen Ziele konzentriert.


    Sie tritt für andere ein und ist bereit, dafür ihr eigenes Leben aufs Spiel zu setzen. Insbesondere für Zeke würde sie alles tun. Zu seinem Schutz hat sie ihn in Eden zurückgelassen, obwohl ihr die Trennung ständig zusetzt und er ist auch die Ursache dafür, dass sie ihre Menschlichkeit nie aufgegeben hat. Tapfer hält sie den Blick immer nach vorne gerichtet, auch wenn das Schicksal ihr mal wieder in die Suppe spuckt.


    Das plötzliche Auftauchen des Banditenkönigs Jackal hatte ich nicht erwartet, doch brachte er dadurch wieder viel Schwung und verbalen Schlagabtausch in die Geschichte. Dabei hat sich der listige Hund nicht nur bei Allie heimlich eingeschlichen, sondern auch ich wollte ihn in der weitergehenden Handlung nicht missen, da er immer für eine Überraschung gut ist und die Handlung sehr lebendig hielt.


    Fazit:


    "Unsterblich - Tor der Nacht" ist die Fortsetzung einer tollen, neuen Reihe von Julie Kagawa, die eine gekonnte Mischung aus Fantasy und Dystopie ist. Stets fühlte ich mich gut unterhalten, wofür die gute Zusammensetzung aus Action, Spannung und Fantasy sorgte, die immer wieder unerwartete Wendungen aufwies. Ich kam nicht umhin, mit Allie und ihren Freunden mitzufiebern, wobei ich mich durchweg als Teil des Geschehens fühlte. Schon allein wegen des Cliffhangers am Ende bin ich schon sehr gespannt, wie die Story weitergeht.

    Nach Tristans Verwandlung zieht sich Savannah zunächst einmal mit ihm und ihrem Vater in die Wälder von Arkansas zurück, um ihm dort in den nächsten Monaten alles Nötige über das Vampirdasein beizubringen. Anfänglich ist sein Gedächtnis noch gelöscht und Tristan muss ohne die Wesenszüge, die ihn ausmachen, lernen, den Blutdurst zu beherrschen und sich zu kontrollieren. Zum Glück kehren nach einer Weile seine Erinnerungen endlich zurück. Gerade als für beide fast ein wenig Normalität eintritt, bittet Tristans Mutter unverhofft zu einem gemeinsamen Essen.


    Doch dort angekommen finden Savannah und Tristan eine gänzlich unerwartete Situation vor, die sie zwingt, nicht nur um ihr Leben zu kämpfen, sondern sich auch auf unbestimmte Zeit auf die Flucht zu begeben. Denn nun ist passiert, wovor sie sich lange gefürchtet haben: Der Krieg zwischen dem Clann und den Vampiren ist ausgebrochen!


    Meine Meinung:


    Schon lange habe ich den finalen Band der Reihe sehnsüchtig erwartet und mich auch gleich begeistert daraufgestürzt, als ich es endlich in meinen Händen hielt. Mühelos war ich sofort wieder Teil der Geschichte und konnte in ihr versinken und dabei die Welt um mich herum vergessen.


    Erneut begleitete ich Savannah und Tristan abwechselnd auf ihrem Weg und durfte dadurch an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, die mir einen umfangreichen Zugriff auf die Handlung boten.


    Man merkt in diesem dritten Teil, dass Savannah und Tristan sich weiterentwickelt haben. Sie sind erwachsener geworden und gehen ihre Probleme nunmehr viel vernünftiger an. Zwar sind die beiden jetzt endlich vereint und Savannah muss sich keine Sorgen mehr machen, Tristan zu verletzen oder zu töten, aber die Ereignisse setzten ihnen sehr zu, so dass sie die neue Situation in ihrer Beziehung eigentlich gar nicht genießen können.


    Beiden ist bewusst, dass sie der Auslöser vieler nachfolgender Aktionen sind, die sie nie gewollt haben und so setzen sie alles daran, das Geschehen für alle positiv zu beeinflussen. Letztendlich kommt es zu einem atemberaubenden Showdown, der ihnen nahezu alles abverlangt.


    Besonders gefallen hat mir, dass Tristans Schwester Emily hier mehr in Aktion tritt. Überhaupt tritt in diesem Teil die Familie vermehrt auf den Plan, wodurch die Beziehung zu den Freunden etwas mehr in den Hintergrund rückt. Die tieferen Einblicke in die familiären Beziehungen fand ich sehr gelungen.


    Fazit:


    "Herzblut - Wenn die Nacht stirbt" ist der spannende dritte und finale Teil der "Herzblut"-Reihe von Melissa Darnell und konnte mich genau wie seine Vorgänger wieder von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Nur zu gerne habe ich das Schicksal der liebgewonnenen Charaktere verfolgt und bin nun fast ein wenig traurig, dass die Ereignisse um Savannah und Tristan hier zunächst enden. Diese Reihe muss man einfach gelesen haben.

    Seit neun Jahren versucht Aella ihren Freund Ken davon abzuhalten, die Welt zu zerstören. Denn eigentlich heißt er Ukog und ist Darnocianer. Seine Welt hat ihm den Auftrag erteilt, die Erde zu vernichten, da wir Menschen uns als unwürdig erwiesen haben.


    Glücklicherweise sind Darnocianer absolut der Wahrheit verschrieben und so zweifelt Ken nicht an Aella, wenn diese ihm immer wieder erklärt, dass er viel zu schwach für sein Vorhaben sei. Doch kurz bevor Aellas Abiturprüfungen anstehen, kommt die Sache ins Rollen, denn auf einmal taucht ein weiterer Darnocianer auf. Und als wäre das nicht schon genug, steht auch Aellas alte Freundin aus Kindheitstagen vor der Tür! Gemeinsam versuchen die Mädels den Untergang der Erde aufzuhalten.


    Meine Meinung:


    Der Schreibstil der Autorin war recht flüssig, so dass das Lesen leicht fiel. Die Geschichte beginnt unmittelbar und schnell sind die Hintergründe klar, die mir aber irgendwie nie so richtig einleuchten wollten. Die Darnocianer sind hochentwickelte Wesen und schicken ein Kind aus, um eine Welt zu vernichten? Es kehrt nicht zurück und in ganzen neun Jahren versuchen sie nicht einmal Kontakt mit ihm aufzunehmen? Überhaupt kam für mich bei der Geschichte an vielen Stellen die Logik einfach zu kurz. Nicht, dass ein Buch aus dem Fantasybereich durch und durch nach realistischen Maßstäben logisch sein müsste, aber in sich, finde ich, sollte es schon sein.


    Trotzdem ließ es sich immer noch recht angenehm lesen und erwies sich als kurzweilige Lektüre. Richtig ganz gefangennehmen konnte es mich aber nicht. Vielleicht lag es an den Charakteren, mit denen ich einfach nicht so richtig warmgeworden bin, weil sie mir einfach zu wenig natürlich, dafür aber leicht aufgesetzt vorkamen.


    Insbesondere Ken wirkte eher merkwürdig. Zum Teil begründet sich das sicherlich in seiner besonderen Natur, aber irgendwie passte es für mich nicht, dass dieses hochentwickelte Wesen, auch wenn er sich lange Zeit sehr isoliert bei Aella und ihrer Großmutter aufgehalten hat, dermaßen naiv und roboterhaft herüberkommt. Ein wenig erinnerte mich Kens Verhalten an einen Disney-Film aus den 80er Jahren. In "Mein großer Bruder Chip", agiert und artikuliert sich Jay Underwood als Android Chip sehr ähnlich.


    Gerade auch wegen seines enormen Gerechtigkeitssinns ohne jegliches Hinterfragen oder irgendeine Emotion war es mir einfach nicht möglich, Ken näherzukommen oder irgendeine Verbindung zu ihm aufzubauen. Das fand ich eigentlich sehr schade. Denn sowohl die Idee, als auch die Charaktere hatten, meiner Meinung nach, jede Menge Potential.


    Zum Ende hin ließ diese Empfindung etwas nach und auch Ken schien sich ein wenig entwickelt zu haben. Das Lesen machte mehr Spaß und die Spannung stieg, wenn auch der Schluss ein wenig abrupt für mich wirkte.


    Gut gefallen hat mir hier, dass in diesem Roman die Menschen die Bösen sind. Hier wird verdeutlicht, wieviel Leid sich die Menschheit selbst antut und die Frage aufgeworfen, ob wir überhaupt das Recht auf Existenz haben.


    Fazit:


    "Die Legende des Weltenwandlers" von Janina Ebert ist ein Jugendfantasyroman, der auf einer guten Idee basiert und die meiste Zeit recht kurzweilig war. Leider fand ich nie kompletten Zugang zu der Geschichte, deren Potential, meiner Meinung nach, nicht ganz ausgeschöpft worden ist.

    Celeana Sardothien ist nicht nur die Assassinin von Ardalan - die gefürchtetste Rebellin des ganzen Reiches, sondern nun auch der Champion des grausamen Königs. Zwar hat sie hierdurch ihr Leben retten können, steht aber nun in den Diensten des verhassten Regenten, der sie zwingt, nach und nach alle Personen auszuschalten, die ihm gefährlich werden können. Wenn sie dem nicht folgt, setzt sie nicht nur ihr eigenes Leben aufs Spiel.


    Celeanas Freundschaft zu Captain Chaol Westfall wird derweil immer enger. Die Zeit, die sie beide miteinander verbringen nimmt immer mehr Platz in ihrem Leben ein und auch anderen bleibt dies nicht verborgen. Währenddessen zieht sich Kronprinz Dorian immer mehr enttäuscht von Celeana zurück und kämpft mit einem ganz eigenen Problem, doch die Ereignisse überrollen die drei und machen eine Zusammenarbeit unumgänglich.


    Meine Meinung:


    Den ersten Band der Reihe fand ich absolut genial und so habe ich schon lange nach der Fortsetzung gelechzt. Der Wiedereinstieg in die Geschichte war dann auch mühelos und gleitend; alle wichtigen Fakten wurden noch einmal kurz aufgegriffen, so dass ich keinerlei Verständnisschwierigkeiten hatte.


    Der Schreibstil von Sarah J. Maas ist gewohnt flüssig, atmosphärisch dicht und spannend. Ein wenig habe ich die herrlichen Wortwechsel Celeanas aus dem ersten Band vermisst, die hier nicht mehr ganz so oft auftauchen, doch passte dies eindeutig zum vorherrschenden Geschehen, in dem ihr Sarkasmus an manchen Stellen sicherlich nicht so passend gewesen wäre. Dennoch habe ich die Handlung wieder gebannt verfolgt und bin durch die Seiten geflogen, die mich erneut verzaubern konnten.


    Inzwischen hat sich Celeana spürbar verändert. Aus der trotzigen, jungen Rebellin, die nicht nur früh ihre Eltern verloren hat, sondern auch durch die harte Schule der Rebellen gegangen ist, ist nun eine junge Frau geworden, die sich der Verantwortung, die sie für andere trägt, durchaus bewusst ist. Ihre Freundschaft mit Nehemia, Chaol und Dorian gibt ihr nicht nur ungewohnte Kraft, sie bindet sie auch an sie und beeinflusst ihre Entscheidungen.


    Sämtliche Charaktere dieses Buch sind gewohntermaßen detailliert und schön beschrieben und zeichnen sich alle durch ihre ganz eigene Persönlichkeit aus. Insbesondere die Protagonisten haben sich dadurch direkt in mein Herz geschlichen.


    Celeanas Vergangenheit wird in diesem Teil ein wenig mehr gelüftet und auch die Magie, die der König unter Androhung von Strafe untersagt hat, nimmt hier mehr Raum ein. Es scheint, als wollte sie sich ihren Platz im Leben der Menschen zurückerobern und gerade in dieser Hinsicht bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung, denn Celeanas zukünftige Aufgaben versprechen sehr interessant zu werden.


    Fazit:


    "Throne of Glass - Kriegerin im Schatten" ist die beeindruckende Fortsetzung einer Reihe die ihresgleichen sucht. Angereichert mit viel Action, Spannung, Romantik und absolut genialen Charakteren ist der Roman von Sarah J. Maas wieder einmal zu einem grandiosen Leseerlebnis für mich geworden. Ich liebe die fantastische Welt, die sie geschaffen hat und in die ich einfach zu gerne abtauche. Hoffentlich muss ich nicht zu lange auf die Fortsetzung warten.

    Anevays Flucht aus Fallen Angels führt sie nach New York, wo sie unter die Fittiche des berüchtigten Gangsterbosses Leonardo Szuda gerät. Er bietet ihr ein Dach über dem Kopf und sorgt für ein ganz besonderes Training. Gleichzeitig forscht sie nach dem Verbleib ihres Vaters und macht dabei eine außergewöhnliche Entdeckung.


    Währenddessen nähert sich Lord Robert Humberstone in Hammaburg langsam seinem Auftragsende. Zeitgleich legt er sich eine zweite Identität zu und forscht und agiert heimlich als Night Captain, um die Intentionen seines Auftraggebers zu erkunden. Doch das, was er dabei entdeckt, verschlägt selbst ihm die Sprache.


    Meine Meinung:


    Der Einstieg in den zweiten Teil fiel mir sehr leicht, denn die Geschichte wird fast nahtlos weitergeführt. Schnell fühlte ich mich wieder mit den liebgewonnenen Charakteren verbunden, die der Autor auf einzigartige Weise gezeichnet hat.


    Die Erlebnisse der Vergangenheit haben dazu geführt, dass vor allem Anevay sich stetig weiterentwickelt hat. Das Mitgefühl, das anfänglich meine Beziehung zu ihr begründet hat, ist längst der Bewunderung für eine so starke Persönlichkeit gewichen. Viel hat Anevay erdulden müssen, doch nichts davon konnte sie bisher brechen. Mit ihrem Ziel ganz klar vor Augen, ist sie bereit, so einiges hinzunehmen. Dabei hat sie eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe und ein seltenes Gespür für die Menschen, die ihr gegenübertreten.


    Neben ihrer verzweifelten Suche nach ihrem Vater, gibt es in diesem zweiten Teil der Reihe noch ein weiteres Ziel, das sie antreibt: Robert. Dank der Magie ist es zu einer ersten Kontaktaufnahme der beiden gekommen und man konnte direkt spüren, dass sie etwas ganz Besonderes verbindet. Diese (fast) gemeinsamen Szenen fand ich dabei ungemein poetisch. Die Art, wie sich die beiden - obwohl sie sich noch nie gesehen haben - aneinanderklammern, als wäre jeder von ihnen der Rettungsanker des anderen, hat mich sehr berührt.


    Erik Kellens Schreibstil ist und bleibt für mich einfach absolut eindrucksvoll. Sein umfangreicher und anspruchsvoller Wortschatz macht das Lesen zu einem Genuss, gerade weil ich hier tatsächlich immer hochkonzentriert sein muss, da ich auf keinen Fall einen wichtigen Aspekt in der Geschichte verpassen möchte. Gleichzeitig bedienen sich seine Charaktere aber auch hin und wieder der Umgangssprache, wodurch die Handlung einen erhöhten Grad der Lebendigkeit erlangt.


    Magie und Mythologie sind in beiden Welten der Protagonisten allgegenwärtig; sie sind der rote Faden, die Verbindung zwischen den Welten. Von den einen gefürchtet, von den anderen geliebt, ist die Magie in ständiger Bewegung und in Gefahr für die falschen Zwecke missbraucht zu werden.


    Wie schon im ersten Teil waren es vor allem die liebevoll gezeichneten Clangeister, die Robert begleiten, die mich beeindruckt haben. Der kleine Hamster Poe hat sich längst einen Platz in meinem Herzen ergattert und ich hoffe, dass er Robert auch weiterhin begleiten wird.


    Die im Roman enthaltenen Zeichnungen sind wie immer wunderschön und eine tolle Ergänzung zur Handlung.


    Fazit:


    "TEOS2 - Das Lied von Schnee & Liebe" ist der spannende zweite Teil der Reihe, der wieder einmal eine gelungene Mischung aus Fantasy und Steampunk ist. Gerne bin ich wieder in die Welt von Anevay und Robert eingetaucht, dich mich kontinuierlich fesseln konnte. Das dramatische Ende wird zwar durch die Vorschau zum dritten Band ein wenig abgemildert, hinterlässt aber dennoch bei mir den Wunsch, unbedingt die Fortsetzung lesen zu müssen.

    Maya hat schon so einige schwere Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Der letzte liegt noch gar nicht so lange zurück und hat ihr nunmehr den letzten Familienangehörigen genommen, der ihr noch geblieben war. Ohne ihren Bruder fühlt sie sich einsam und verloren und auch ihre beste Freundin Diana kann daran nicht viel ändern. Es scheint, als wäre der Tod ihr ständiger Begleiter.


    Als Maya eines Tages zufällig in ihren einsilbigen Nachbarn Noah hineinläuft, spürt sie, das irgendetwas Besonderes an ihm ist. Meistens ist sein Verhalten schroff und unnahbar, doch Maya lässt sich nicht beirren und versucht langsam, aber stetig, an der rauen Schale ihres Nachbars zu kratzen. Allerdings begibt sie sich damit auf gefährliches Terrain, denn Noah verbirgt eine dunkle Seite, deren Ausmaß sich Maya kaum vorstellen kann.


    Meine Meinung:


    Da ich den Schreibstil von Simone Olmesdahl sehr mag, habe ich mich gerne in ihren neuen Roman gestürzt, der sich hier zweier Erzählstränge bedient, die in der dritten Person wiedergegeben werden. So erfuhr ich als Leserin natürlich sehr viel mehr und war Maya zumindest zu Beginn immer mehrere Schritte voraus.


    Ich habe Maya als sehr starke Persönlichkeit empfunden. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie sie es ertragen hat, erst ihre Eltern und dann auch noch ihren geliebten Bruder zu verlieren. Gleichzeitig verlangt ihr Job als Krankenschwester ihr oft sehr viel ab und es wirkt, als ob es derzeit nicht sehr viele glückliche Momente in ihrem Leben gibt.


    Noah ist dunkel und mysteriös. Zwar konnte man schnell erahnen in was er so grob verstrickt war, aber die Details kamen natürlich erst so nach und nach durch. Sein Schicksal scheint dem von Maya ähnlich und doch ist es um ein Vielfaches schlimmer. Es zeugt schon von enormer Kraft, dass er weiterhin versucht, sich dagegen aufzulehnen und das Gute in ihm nicht loszulassen. Das ist auch der Grund, weshalb er sich verzweifelt bemüht, sich von Maya fernzuhalten.


    Beide Charaktere sind mir schnell nahegekommen, denn ich fand sie sehr ausführlich und sympathisch dargestellt. Ihre Beziehung zueinander wirkte den Gegegebenheiten angemessen und realistisch und spiegelte die tiefe Verzweiflung wieder, in der die beiden leben. Beide stellen den rettenden Strohhalm für den jeweils anderen dar, der sie daran hindert in den dunklen Tiefen zu versinken. Und doch sind sie soviel mehr füreinander, denn zwischen ihnen ist der Funke wahrsten Sinne übergesprungen.


    Auch die paranormalen Aspekte sind hier sehr glaubhaft dargestellt und fügen sich in die Handlung wunderbar ein. Dabei werden sie ganz langsam dem Leser präsentiert, der begeistert mitfiebern kann, bevor sich die einzelnen Hintergründe ihm eröffnen.


    Fazit:


    "Ruf des Todes - Soulhunter" ist der Auftakt einer Trilogie aus dem Bereich der paranormal Romance. Die toll ausgearbeiteten Charaktere konnten mich von Anfang an überzeugen und die stets präsente Spannung ließ mich nur so durch die Seiten fliegen. Gerne haben ich das Schicksal von Maya und Noah verfolgt und bin schon sehr neugierig, wie es mit den beiden weitergehen wird.