Beiträge von Hundefreund

    Du tust ja jetzt so, als ob wir alle im Grunde nur Faulenzer wären und kräftig auf die Regierung schimpfen, weil uns die gebratenen Tauben halt nicht in den Mund fliegen.
    Aber Fakt ist, dass es auch für die Arbeitswilligsten keine Stellen gibt, wenn sie auf Suche gehen müssen. Erst neulich stand ein Artikel in der Zeitung: Ein arbeitsloser Akademiker, der wirklich zu allen Jobs bereit wäre (also nix mit auf dem Erlernten ausruhen), findet nichts. Es gibt schlicht und einfach keine Stellen, da hilft es also nichts, zu erwarten, dass jeder jede Arbeit annimmt.
    Hinzu kommt, dass persönliche Eignungen/Defizite ja auch eine Rolle spielen, Menschen sind halt nun mal keine Maschinen. Jemand, der gravierende Rückenprobleme hat, kann eben nicht ohne weiteres jede körperliche Arbeit verrichten, obwohl er vielleicht sonst flexibel wäre und auch die Bereitschaft mitbringt, eine Tätigkeit außerhalb seiner Qualifikation/Ausbildung zu verrichten.
    Es ist also ein bisschen zu leicht gesagt, dass man halt einfach Kampfgeist und Flexibilität braucht und dass man eben Leistungen erbringen muss.


    Hundefreund

    Es kommt darauf an:


    Ich würde niemals Eichendorf oder Novalis in Englisch lesen wollen - das ist deutsche Romantik und äußert sich auch in der Sprache!


    Andererseits ist ein englischsprachiger Shakespeare einer deutschen Fassung immer vorzuziehen, selbst wenn die Übersetzung noch so gelungen ist. Für Oscar Wilde gilt dasselbe.


    Bei Krimis finde ich, kann man in Englisch viel mehr Spannung erzeugen, deshalb ziehe ich diese Sprache da eigentlich vor. "He felt that something was wrong" hat einfach eine ganz andere Wirkung als "Er spürte, dass etwas nicht stimmte." Da fiebert man im Englischen doch gleich viel mehr mit.


    Hundefreund

    Gerade letzte Woche hat mir eine Freundin das Buch empfohlen, weil ich erstens gerne Krimis lese und zweitens selber in drei Chören mitsinge. Da bin ich natürlich neugierig! Und die kurzen Zitate, die sie mir vorgelesen hat (keine Spoiler!), brachten mich zum Lachen - offensichtlich fallen im Buch nämlich während der Proben dieselben Sprüche wie bei uns auch :)


    Ich muss es also tatsächlich mal lesen.


    Gruß Hundefreund

    Der Labrador ist ja süß! So wie die anderen hier vorgestellten Hunde auch - sind halt doch meine Lieblingstiere, wie mein Forumsname ja auch schon aussagt.


    Ich hätte ja auch gern so ein liebes Hundi, habe aber erstens eine zu kleine Wohnung, zweitens wäre der arme Kerl ja ständig allein, wenn ich z.B. den ganzen Tag arbeiten bin. Da würde er sich ja auch nicht wohlfühlen und wäre unglücklich.


    Gruß


    Hundefreund

    Zitat

    Original von Murmelito
    ingesamt war die gesamte Liebesgeschichte ja auch soweit okay, aber diese Seiten im letzten Teil haben mir dann doch die Haare zu Berge stehen lassen. (Ich gebe ehrlich zu, daß ich im allgemeinen Liebesszenen ziemlich unnötig und langweilig finde :grin, und da sicher auch kritischer bin als vielleicht andere.


    Mit geht es genauso wie Murmelito. Ich hätte mir - auch wenn ich sie bei Iris nicht trivial beschrieben finde - etwas weniger Liebesgeschichte und dafür mehr Handlung gewünscht. Aber auch bei mir mag es, wie bei Murmelito, daran liegen, dass ich alles andere als ein Fan von Liebesszenen bin.


    Was mir gut gefallen hat, war, dass am Ende nicht nur eitel Sonnenschein herrscht und Cinna und Sunja glücklich und sorglos dahinleben. Cinna muss einige Kröten schlucken. Auch wenn er sein Leben mit Sunja teilen kann, verläuft dies keineswegs so, wie er es sich erhofft hat.


    Einen Nachfolgeroman kann ich mir nicht vorstellen, denn für mich bietet "Der Tribun" schon ein rundes Ende und ich frage mich, was denn jetzt noch kommen soll. Die Tatsache, dass es kein Happy-End gibt, bedeutet in meinen Augen nicht, dass zwangsläufig eine Fortsetzung folgen muss. Für mich handelt es sich um ein komplettes, abgeschlossenes Buch, das keiner weiteren Ergänzung bedarf. Aus diesem Grund glaube ich nicht, dass ich mir die Fortsetzung zulegen werde.


    Hinzu kommt, dass es mir nicht möglich war, beim Lesen richtig mitzufiebern oder mit den Personen mitzufühlen (wenn ich es richtig verstanden habe, war das ja auch nie die Absicht von Iris). Dadurch stellte sich mir am Ende auch nicht die Frage, wie wohl ihr weiteres Leben verlaufen mag und ein entscheidender Anreiz, warum man Fortsetzungsromane liest, entfällt hiermit.


    Aber alles in allem hat mir das Buch gefallen und es hat Spaß gemacht, bei der Leserunde mitzumachen. Danke auch an Iris für die Erläuterungen/Antworten :)


    Gruß


    Hundefreund

    Zitat

    Original von Iris
    In der Forschung wird tatsächlich die Möglichkeit diskutiert, daß die Artus-Legenden auf die Zeit des Zerfalls römischer Macht in GB zurückgeht, außerdem hat es am Hadrianswall berittene sarmatische Söldnertruppen gegeben -- was nicht bedeutet, daß der Film auf historischen Tatsachen beruht.


    Genau, das habe ich vor ein paar Monaten auch gelesen. Insofern hat mich der Film, den ich letzte Woche im Urlaub gesehen habe, nicht überrascht. Ich fand ihn eigentlich nicht schlecht, war aber froh, dass ich diese Theorien kannte. Sonst wäre ich wohl ziemlich enttäuscht gewesen, denn die Artussagen mag ich auch sehr. Allerdings würde ich die Verfilmung jetzt auch nicht lobpreisend weiterempfehlen, so spitze war sie auch wieder nicht.
    Ob Guineveres Rolle historisch so belegt werden kann, wage ich zu bezweifeln, mir persönlich ist sie so nicht bekannt. Aber das Gegenteil könnte ich jetzt auch nicht beschwören.


    Gruß


    Hundefreund

    Hallo Historikus,


    Für mich handelt es sich da um zwei verschiedene Dinge:


    Die eine Sache ist, dass es toll ist, wenn Iris was anderes kreiert als einen lieben, netten Strahlehelden à la Hollywood, der tadellos ist und natürlich keine Fehler hat. Iris' Cinna hat Ecken und Kanten, das macht ihn realistischer und hebt entsprechend die Qualität des Werkes.


    Die andere Sache ist die, dass mir Cinna auf diesen ersten Seiten als Mensch unsympathisch ist, weil er eben arrogant und grausam ist. Ich beurteile Romangestalten so, wie ich es tun würde, wenn es sie echt gäbe und ich bei ihren Erlebnissen dabei gewesen wäre bzw. sie persönlich kennen gelernt hätte. Und das macht ja die Lebendigkeit eines Buches aus, wenn man sich zu den Ereignissen und Personen eine Meinung bilden und sich reinvertiefen kann. Wenn es dann noch verschiedene Ansichten gibt, ist das schon fast wie im richtigen Leben und spricht nur für das Buch.


    Gruß :) Hundefreund

    Zitat

    Original von Alice
    Und ich sage es ganz offen: ich habe selten so einen unsympathischen Römer "kennengelernt" wie dieses wehleidige Kerlchen, dessen größte Sorge es ist, dass es statt Wein Bier bekommt. Anstatt sich klarzumachen, wie glücklich er ist, mit dem Leben davongekommen zu sein, schwelgt er in Selbstmitleid.
    Ich habe schadenfroh gegrinst, als er zum Arbeiten eingespannt wurde. Und lernfähig scheint er nur sehr begrenzt zu sein. Sogar als er seine "Gastgeber" schon recht gut kennt, bezeichnet er sie immer noch als unwissende Barbaran: typisch für einen Angehörigen einer selbsternannten Herrenrasse.


    Hallo Alice,


    ich mag Cinna auch nicht, so wie er am Anfang ist. Aber als wehleidig empfinde ich ihn eigentlich nicht, zumindest ist mir persönlich nie aufgefallen, dass er es ist, wenn nicht wirklich was los ist. Vielleicht habe ich auch nicht aufmerksam genug gelesen?
    Außerdem ist Cinna zwar mit dem Leben davongekommen, ist jedoch jetzt in Gefangenschaft, was natürlich ein trostloser Zustand für ihn ist. Dass sich unter diesen Umständen seine Begeisterung gegenüber den "Gastgebern" in Grenzen hält und dass es eine gewisse Zeit erfordert, sie zu mögen oder überhaupt zu akzeptieren, kann ich durchaus nachvollziehen. Die Stinkwut bzw. das Gefühl der Erniedrigung ist in dieser Lage natürlich größer als jedes Verständnis von Toleranz.


    Ciao, Hundefreund

    Hi Historikus,


    es stimmt, meine Bevorzugung der "Odyssee" liegt daran, dass sie nicht so unübersichtlich ist wie die "Ilias". Davon abgesehen, interessieren mich Schlachtenszenen bzw. irgendwelche Kampfestechniken/verwendete Waffen weniger. Spannender fand ich, was Odysseus denn jetzt wieder für Ideen hat, um sich aus dieser oder jener Situation herauszuwinden.
    Allerdings bietet die "Ilias" eine gute Möglichkeit, alle am Krieg beteiligten Helden mal kennenzulernen und zu erfahren, wer denn wie mit wem verwandt ist, welche Personen miteinander befreundet bzw. verfeindet sind etc. Zudem ist die "Odyssee" halt doch ein nachfolgender Teil zur "Ilias", deshalb sollte weder das eine noch das andere ausgelassen werden.


    Gruß


    Hundefreund

    Danke für Eure Ratschläge.
    Den "Hobbit" habe ich schon gelesen. War zwar nett, kommt aber nicht an "Herrn der Ringe" ran. Das "Silmarillion" kenne ich nur auszugsweise, da empfand ich es auch eher als trocken.
    Aber das eine oder andere werde ich mir nochmals überlegen.


    Gruß


    Hundefreund

    Zitat

    Original von Doc Hollywood


    Da musst Du durch. Nur die Harten kommen in den Garten! ;-)
    Ich sehe da wirklich keine allgemeingültige Lösung. Wenn sich Leute unterhalten, wird ja auch im RL immer wieder das Thema gewechselt und ein Gespräch folgt selten irgendwelchen Thema-Richtlinien. Eigentlich sind viele Threads tatsächlich nur ein Abbild (wenn auch manchmal ein leicht schiefes :-) ) einer RL-Unterhaltung.


    Ja, Zähne zusammenbeißen, Augen zu und durch. Das ist die Devise :)


    Aber im Ernst: In RL hast du natürlich insofern Recht, wenn man sich in einer lockeren Unterhaltung befindet beim Kaffee etc. Da ratscht man natürlich über alles Mögliche. Wenn jedoch eine Besprechung oder Diskussion zu einem bestimmten Thema vorgesehen ist (muss nicht unbedingt im Beruf sein, kann ja auch privat mal vorkommen), versucht man doch sicher, dabei zu bleiben.
    Von einem diktatorischen Verbot für Abschweifungen oder gar Zensur halte ich natürlich genausowenig was wie ihr. Wenn es jedoch außer mir noch anderen aufgefallen wäre/ist, hätte man bei der Erstellung von Beiträgen vielleicht ein bisschen verstärkt darauf achten können. Wenn ich mich aber mit meiner Meinung in der Minderheit befinden sollte, dann ist es halt so. Allen kann man es eh nie Recht machen, ist mir schon klar. :)


    Gruß


    Hundefreund

    Liebe Nachteule, du hast meinen allergrößten Lesespaß gerettet! Es gibt einen Agatha-Krimi, von dem ich noch nie etwas gehört habe!
    Leider kann ich dir dadurch jetzt nicht weiterhelfen. Aber ich werde mir das Buch ausleihen bzw. aneignen - in Englisch, so kann man es am allerbesten genießen.


    Gruß


    Hundefreund.

    Ich würde gerne Bücher lesen, die vom "Herrn der Ringe" handeln. Es geht mir dabei weniger um Landkarten (die ich schon in real life nicht gescheit lesen kann :)) oder um Jahresdaten von Mittelerde, sondern mich interessiert eher das zwischenmenschliche Geflecht, z.B. unter den Gefährten oder anderen Personen. Warum kommt dieser mit jenem aus bzw. überhaupt nicht, warum handelt der und der so etc.? Gibt es da was?


    Danke vorab für eure Hilfe, sofern ich nicht was suche, was einfach nicht existiert :)


    Servus, Hundefreund

    Kannst du kurz (ohne Spoiler natürlich) beschreiben, worum es geht? Mich interessiert es vor allem deshalb, weil ich immer scharf auf Agatha Christies bin, die ich noch nicht kenne und dies nur durch eine kurze Inhaltsangabe rauskriegen kann.
    Leider dürfte es nicht mehr viel geben, was mir noch fehlt. Sie ist halt doch die beste Krimiautorin, steht für mich über Elizabeth George, Deborah Crombie etc., so gut die auch sind.


    Gruß


    Hundefreund

    Danke für die Antwort.
    Das ist ja interessant, dass die Briefe deines Großonkels für den Roman eine Hilfe waren - und es ist natürlich schade, dass er davon nichts mehr wissen kann!
    Bei Cinna finde ich, wie gesagt, die Beschreibung interessant, wie es sich äußert. Er denkt nícht nur an seine Angst, sondern empfindet sie geradezu körperlich. Das macht die Sache glaubwürdig.


    Gruß


    Hundefreund

    Die "Odyssee" habe ich auch in der Voss-Übersetzung gelesen und mochte sie noch lieber als die "Ilias". Es ist einfacher, die Abenteuer einer einzelnen Person nachzuverfolgen als sich auf die zahlreichen Helden der "Ilias" immer wieder erneut einzulassen und sich in Erinnerung zu rufen, wer jetzt wieder wer war und was erlebt hat.
    Die Person Odysseus ist mir zwar nicht hundertprozentig sympathisch, er ist mir zu schlitzohrig. Andererseits ist es faszinierend, wie er sich auf diese Art und Weise immer aus Schwierigkeiten herauswindet.
    Interessant finde ich z.B. die Begegnung in der Unterwelt mit seinen Kampfgenossen der "Ilias". Auch dadurch kann man erkennen, dass die "Odyssee" eine Fortsetzung der "Ilias" ist und im Grunde zusammen gelesen werden muss, wenn nichts fehlen soll.


    Gruß


    Hundefreund

    Was mir auf diesen Seiten am besten gefällt, ist die Rede Cinnas über Arminius. Genialer geht es doch nicht: Man lobt den Feind und gerade dadurch warnt man die anderen vor ihm. Super!
    Als positiv empfinde ich nach fortgeschrittener Lektüre, dass Cinna, der ja auch tapfer sein kann und ein erfahrener Kämpfer ist, nicht in jeder Situation der furchtlose Held ist. Auch er hat mal Angst und sein Körper reagiert darauf. Das macht ihn menschlich im Vergleich zu irgendwelchen unantastbaren Helden.


    Gruß


    Hundefreund

    Zitat

    Original von Doc Hollywood


    Wer keine Lust hat sich durch Abschweifungen durchzulesen kann doch über solche Beiträge einfach hinwegscrollen. Das ist wirklich nicht zuviel verlangt.


    Genau das ist ja das, was ich normalerweise tue und Missmarple offensichtlich auch. Zumindest spricht sie mir mit ihrem Beitrag aus der Seele.


    Nun ist es aber natürlich nicht so, dass Abschweifungen einem bestimmten System folgen nach dem Motto :"Achtung, ab hier wird geblödelt". Das mischt sich ja, mal kommen Ablenkungen, dann wieder interessante Beiträge zum Thema. Gerade bei diesem Thread, bei dem ich Themensteller bin, muss ich quasi alles lesen, um das nicht zu versäumen, was mit der Sache zu tun hat, wenn ich die Meinung anderer wissen will.
    Als "Weltuntergang" würde ich es jetzt nicht sehen und ich will auch nicht behaupten, dass es mir noch nie passiert ist, abgeschweift zu sein. Wenn es nur zwei/drei Beiträge sind, ist es ohnehin nicht schlimm. Aber mehr als eine halbe Seite mit nur Blödeleien und Schlagabtausch hin und her nervt mich dann halt.


    Gruß


    Hundefreund

    Hallo liebe Miteulen,


    mir ist im Grunde von Anfang an Folgendes aufgefallen: Wenn ein Thread eröffnet wird, wird zunächst schon über die Sache selbst geredet bzw. diskutiert. Irgendwann jedoch fangen die Beiträge an, sich vom Eigentlichen zu entfernen. Es wird dann herumgealbert, Neckereien ausgetauscht etc. Und so wird das ursprüngliche Thema aus den Augen verloren.
    Ich finde ja auch, dass Spaß sein muss, frage mich aber, ob das nicht besser im Chat aufgehoben wäre. Ich persönlich verliere in diesem Fall beim Lesen nämlich etwas die Geduld und frage mich, was das mit dem Thread noch zu tun hat und warum das irgendwelche anderen Mitglieder interessieren sollte.
    Wie seht ihr es? Bin ich da zu kleinlich?


    Gruß


    Hundefreund