Der Inhalt:
Jarra lebt im 28. Jahrhundert. Die Menschen haben größtenteils die Erde verlassen und leben nun auf anderen Planeten. Jarra ist leider an die Erde gebunden, da sie als sogenanntes Affenmädchen mit einem Gendefekt geboren wurde, und sie somit auf anderen Planeten nicht überleben kann. Ihr größter Traum ist es Frühgeschichte zu studieren. Dies kann sie natürlich auch auf der Erde, sie möchte ihr Studium aber auf dem Planeten Asgard machen. Die Grundlagenkurse hierfür finden auf der Erde statt und somit muss sich Jarra erstmal keine Sorgen machen. Allerdings mögen die Exos, so nennt Jarra die normalen Menschen die ohne Gendefekt geboren wurden, die Affen oder Ausgestossenen nicht. Sie schleicht sich also mit einer falschen Identität an der Universität ein und will beweisen das ein Affenmädchen genauso gut oder sogar noch besser ist wie die anderen. Am Ende möchte sie die anderen bloßstellen, aber sie hat die Rechnung ohne ihre Kommilitonen gemacht. Diese scheinen nämlich ganz nett zu sein und gar nicht so wie sie es immer gedacht hat.
Der erste Satz:
Am Wellam-Crane Day entschied ich mich endlich für das Fach meines Grundstudiums.
Die Charaktere:
Jarra wurde mit einem Gendefekt geboren und gilt als Ausgestoßene. Sie möchte es allen beweisen und schreibt sich an einer Universität ein, die auf einem anderen Planeten liegt. Dort möchte sie es allen anderen beweisen das sie genauso gut, oder sogar noch besser ist und sie am Ende bloßstellen. In Fian findet sie dann ihre große Liebe und ist sich plötzlich nicht mehr so sicher ob sie ihren Plan durchziehen will.
Fian ist in dem gleichen Kurs wie Jarra und vom ersten Moment an von ihr verzaubert. Allerdings kennt er ihr Geheimnis nicht und weiß nicht das sie ein Affenmädchen ist. Er versucht sich immer wieder ihr zu näher, wird aber wieder und wieder zurück gestossen. Wird es doch noch klappen zwischen den beiden?
Meine Meinung:
Earth Girl spielt ganz weit in der Zukunft. Wellam-Crane hat ein Portal erfunden, mit dem es den Menschen möglich ist auf andere Planeten zu wandern. Die Erde hat sich sehr schnell gelehrt und die Welt, wie man sie heute kennt, existiert so nicht mehr. Größere Städte fallen auseinander und es ist gefährlich sich dort aufzuhalten. Die Welt die Janet Edwards geschaffen hat fasziniert mich total. Ich finde es interessant welche Möglichkeiten sich in der Zukunft eventuell ergeben könnten und das Leben auf anderen Planeten möglich ist. Allerdings fand ich die Vorstellung, dass die Erde nur noch als geschichtliche Ausgrabungsstätte dienen soll, etwas traurig und unvorstellbar.
Die einzelnen Charaktere waren sehr facettenreich und wurden detailliert beschrieben sodass man sie schnell ins Herz schließen konnte.
Den Schreibstil im Buch würde ich als flüssig und spannend bezeichnen. Anfangs hatte ich allerdings ein paar Probleme mich ins Buch einzufügen da ich mit all den neuen Begriffen und den verschiedenen Planeten und Ereignissen nicht zurecht kam. Es dauerte eine Zeit, bis ich verstanden hatte, wie Jarras Welt funktioniert, doch wenn man sich erstmal zurechtgefunden hatte und die ganzen Begriffe geklärt waren, konnte ich so richtig eintauchen in die Welt von Jarra und ihren Freunden und war fasziniert von den einzelnen Planeten. Wenn man diese Hürde überwunden hat, liest sich das Buch sehr zügig und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand nehmen. Auch die Vorstellung das die Bewohner der einzelnen Planeten, bestimmte, für ihren Herkunftsplaneten typische Charaktereigenschaften mit sich brachten. Es war sehr interessant zu erfahren wie unterschiedlich sie doch sind.
Das Buch wird aus der Sicht von Jarra erzählt. Hier bekommt man einen guten Einblick in ihre Gedanken und fiebert förmlich in brenzlichen und gefährlichen Situationen mit ihr mit. Auch ihre Entwicklung, die sie innerhalb des Buches gemacht hat, fand ich interessant. Zu Anfang war sie das kleine Affenmädchen das es den Exos zeigen möchte und findet in ihnen neue Freunde. Auch ihre ausgedachte Identität als Militärstochter spielt sie so glaubwürdig und überzeugend, dass Jarra zeitweise sogar selbst daran glaubt.
Ich muss ehrlich gestehen das dies mein erster Science-Fiction-Roman ist und er mich komplett umgehauen hat. Er erschafft eine neue Welt in der das Leben auf anderen Planeten möglich ist und trotz Vorbehalte auch Freundschaften möglich sind, die es eigentlich nicht geben sollte.
Mein Fazit:
Ein spannender, facettenreicher Science-Fiction-Roman den ich mit gutem Gewissen empfehlen kann. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.