Beiträge von Lotta

    Zitat

    Original von bartimaeus
    Ein echter Klassiker, den ich zwar noch nicht gelesen, aber in mehreren Verfilmungen gesehen habe und wundervoll finde.


    Dickens' Weihnachtsgeschichte


    In der Weihnachtsnacht erhält der herzlose alte Geizhals Ebenezer Scrooge seltsamen Besuch: die Geister der vergangenen, der gegenwärtigen und der zukünftigen Weihnacht führen ihm vor Augen, wie hässlich er bislang zu anderen Menschen war und wie einsam er deshalb sterben wird. In dieser Nacht wandelt sich Scrooge: Der Menschenfeind wird herzlich und gütig.


    Sie ist wirklich wunderbar. Kann sie auch im Original empfehlen. :anbet
    Wir gehen auch dieses Jahr wieder ins Theater und sehen uns 'A Christmas Carol' auf Englisch an. Fast genauso gut wie das Buch. :-)


    "Nicht nur zur Weihnachtszeit" hab ich auch noch hier stehen. Sollte ich dieses Jahr wohl mal lesen, passt ja gerade.


    Was auch schön ist: der weihnachtliche Kurzgeschichtenband von Maeve Binchy. Ist aber, glaub ich, auf Deutsch nicht mehr erhältlich:

    Tom, wirklich ein wunderbarer Dialog, und ich weiß nicht, warum Du dir Sorgen gemacht hast: nach letztem Jahr kannst du sowieso niemanden mehr schockieren. Das hier war regelrecht harmlos. ;-)


    Freu mich auch über und auf die anderen Geschichten und Beiträge, der Kalender ist auch dieses Jahr noch immer wunderbar. :anbet

    Oh, die Lichterketten in unserer Straße sind an. Alle paar Meter ein leuchtenden Baum. Und auf dem Balkon unserer Schule steht ein Christbaum! Jaaa, noch einundzwanzig Mal schlafen bis Weihnachten! :weihnachtsmann

    Es gibt einen Anne-Thread und ich habe noch nichts dazu geschrieben.:wow
    Habe die Reihe zerfleddert und zerlesen hier stehen und bestimmt schon zehn mal gelesen, aber noch nicht oft genug. Einfach wunderbare Bücher, die nie an Zauberhaftigkeit verlieren. :anbet


    Edit: Beatrix war schneller ;-)

    Hmm .. hätte Warin seine Haltung zum Lesen nicht erwähnt, wäre bestimmt nie gesagt worden: man merkt, dass du wenig liest. Insofern finde ich es unnötig, darauf herumzureiten, zumal die verwendete Sprache - auf mich - nicht leselos wirkt. ;-)


    Die Geschichte spricht mich - allerdings vom Inhalt her - dennoch nicht an, da ich, genau wie licht, die Phantasie nicht nachvollziehen kann, plausibler erschienen wäre mir ein Gespinst aus Vergangenheit, Leben, nicht eine Vorstellung, in der der Erzähler bereits halbtot ist. Das passt einfach nicht. Und zugegeben, den ersten Satz (und manch anderes) fand ich abstoßend.


    Die Verbindung von Realität und Einbildungskraft finde ich trotzdem schön .. der Wechsel ist gelungen .. nicht in sich stimmig sind allerdings Sätze wie: "Genoss die Erinnerung an diesen letzten Moment des Beisammenseins." Es kann nicht die Erinnerung an den letzten gemeinsamen Moment sein, da sie sonst mit ihm auf den Berg sein müsste, was, wie ich glaube, nicht der Fall ist.


    Der Stil ist adjektivüberladen, aber was soll's, (wer stört sich schon an Adjektiven? :grin), ich mag ihn trotzdem, die Sprache ist schön. Die Handlung lässt mich wie erwähnt unzufrieden zurück, ich würde gerne mal etwas anderes von dir lesen, über ein anderes Thema. (Das Fazit am Ende ist übrigens wirklich beispielhaft für die zahlreichen Werbefilme, die wir in der Fahrschule gezeigt bekommen, man muss nur die passenden Stellen mit "Autounfälle" und so weiter ersetzen. Das hätte ich weggelassen.)


    Übrigens, auch wenn die Leselücke sich nicht in dem Geschriebenen spiegelt, du verpasst trotzdem was. ;-)

    Vielen Dank für die Glückwünsche und die ganzen Pünktchen!! :-)
    Freue mich sehr, sehr, sehr, auch wenn ich nicht erwartet hätte, mit dieser Geschichte zu gewinnen ... aber da die Eulen ja anscheinend nichts mehr gegen klebrigsüßverzierte Zuckerbuchstabenstreusel haben ... :grin
    Nein, versuche mich natürlich zu bessern, aber vorher suche ich mir ein besonders schnörkeliges Thema aus und bestreue es mit himmelblauem Puderzucker.
    Glückwünsche auch an die anderen Teilnehmer zu den schönen Geschichten. :flowers

    Ich hatte den Rezensionen nach ein anderes Buch erwartet, als das, was ich dann tatsächlich gelesen habe. :wow


    Die Sprache ist tatsächlich wunderbar, kein Satz wirkt dahin geschrieben, jeder ist kunstvoll ausgearbeitet, die Erzählung ist durchsetzt mit Metaphern und Vergleichen. Eigentlich liebe ich sowas, finde es toll, Gedanken nachzufühlen, Bedeutungen zu suchen. Nur hier war es manchmal beinahe zu viel, ich ertappte mich bei Gedanken wie: ja, das klingt natürlich wirklich schön, aber was heißt das? Wie passt das in die Geschichte?


    Viele der philosophischen Ansätze waren interessant, ich mag Philosophie in Romanen, kleine Exkurse, wie zuletzt bei Nachtzug nach Lissabon gelesen (wobei da von klein nicht die Rede sein kann), allerdings war ich hier manchmal verwirrt. Dann entstehen Brüche, hier setzt plötzlich ein Erzähler ein, von dem vorher nie die Rede war, dort denkt der Protagonist plötzlich Sachen, die anmuten wie ein kurzzeitiges Delirium. Das Buch ist so ... schlüpfrig. Die Geschichte an sich ist berührend, ergreifend, tieftraurig; manche Passagen sind zum Festhalten schön, aber dann schlüpft es wieder aus meinem Kopf heraus, es passieren Dinge, bei denen ich mich frage, wie der Autor denn jetzt darauf kommt.


    All die Dinge, die ich mir erhoffte, Liebe, Kraft der Literatur ... habe ich nicht gefunden. Hoffnung? Die habe ich wohl überlesen.


    Was bleibt, ist eine schöne Sprache ... und eine schöne Idee, ein interessanter Protagonist, alles wunderbare Ansätze. Ich will nicht sagen, dass die Geschichte mir nicht nahe gegangen wäre. Aber letztendlich hat irgendwas leider nicht so ganz funktioniert ...

    Ich mochte die Geschichten diesen Monat auch, das Thema war aber auch wirklich schön gewählt! :-)
    Die Kommentare im Einzelnen:


    Liebe Marie
    Der Text liest sich, als wäre es vollkommen normal, mal eben vom besten Freund des Freundes „in den Arm gezogen“ zu werden, und so, als wäre es unvermeidlich, dass aus Küssen mehr wird. Klar – da KANN man natürlich nicht mehr nein sagen. So ein Pech aber auch. Dass die Protagonistin eine Abtreibung des Kindes überhaupt in Erwägung zieht, macht sie mir nur noch unsympathischer. Die Motivation für die Lüge am Ende verstehe ich auch nicht. Oder ist sie das Lügen einfach nur schon so gewöhnt? Ich kann einfach überhaupt kein Verständnis für die Erzählerin aufbringen und das hat mir letztendlich auch die Geschichte verdorben.


    Post It
    Die Idee ist toll: Eine ganze Beziehung mit all ihren Höhen und Tiefen reduziert auf zehn kleine gelbe Zettel. Sozusagen eine Liebesgeschichte aus Sicht eines simplen Joghurts. Für Punkte hat es leider nicht mehr gereicht, am Ende hätte ich mir außerdem etwas Aussagekräftigeres gewünscht, „Der Joghurt ist für Dich“ deckt sich zu sehr mit dem Mallorca-Zettel. Dennoch: ein Text, der kein Wort verschwendet, der ohne Schnörkel und Klimbim auskommt. Witzig und pointiert.


    Zugvögel
    Irgendwie häppchenweise, die Bezeichnung „klein“ wird überstrapaziert, irgendwann hat es der Leser dann auch kapiert. Willkommen in der Welt der traurigen Adjektive.


    Punkte und Striche
    Eine kleine, unscheinbare Episode, an der ich nicht wirklich etwas auszusetzen habe, schöne Idee, die ganz große Erkenntnis oder ein besonderes Leseerlebnis bleiben jedoch aus. Hätte liebevoller, mit mehr Details erzählt werden können. So schweben die Worte so vorüber.


    Der Gemeindebrief: 3 Punkte
    Mit Abstand mein Lieblingstext diesen Monat! Mit satirisch angehauchtem Humor geschrieben, dennoch freundlich und irgendwo liebevoll, originell verpackt, handwerklich wunderbar. Zu mehrmaligem Lesen geeignet, die Leichtigkeit geht nie verloren, das Lächeln auch nicht.


    Vertretung: 2 Punkte
    Ein richtig süßes Gedicht. Über den Rhythmus bin ich zwar manchmal gestolpert, aber die Schwächen werden vom Inhalt geglättet, der weihnachtliche Osterhase, der die „Stiefel bemalt und versteckt“, aber dabei keine Mütze aufsetzt, ist einfach zu niedlich. Einziger Kritikpunkt: ich bin überzeugt, dass Osterhasen ihre Eier nicht selber legen und die betreffende Strophe somit Unsinn ist. Dennoch ein Text voller liebevoller Winzigkeiten.


    Korrespondenz
    Politik liegt mir nicht, auch nicht auf diese Art und Weise. Ich kann mich da nicht hineinlesen, erkenne den Witz, aber dann funktioniert es irgendwie doch nicht. Mein ganz subjektives Leseempfinden sagt mir, dass ich nicht zu denjenigen gehöre, die dieser Text erreicht.


    Nachgedacht
    Das sind diese Fragen, die ich nicht mehr hören kann, die millionste Vertextung, ohne neue Ideen, Anregungen, ohne irgendwas, das nicht irgendwie schon einmal da gewesen wäre.


    Das Erbe
    Ganz lustig erzählt, enthält mir aber wieder zu wenig Aussage. Hier hätte ich mir einfach mehr Geschichte gewünscht und ein nicht ganz so voraussehbares Ende.


    Tango Argentino: 1 Punkt
    Ich bin voreingenommen, ich liebe Tango! Das ist so ein schöner Tanz. Glücklicherweise wird die Geschichte ihrem Titel gerecht, ein greifbarer Text, dem man abnimmt, was er erzählt, sehr lebendig, er holt den Schwung zurück in die Beiträge. Das Ende gefällt mir besser als der Einstieg, außerdem schade fand ich die geringfügigen Rechtschreib- und diesen einen Kommafehler, aber ich will gar nicht meckern, dazu müsste ich erst an meiner eigenen Kommasetzung arbeiten.


    Ich versuche mich dann auch mal im heiteren Autorenraten ;-):


    Der Gemeindebrief: Doc
    Das Erbe: Voltaire
    Vertretung: flashfrog

    In der Buchhandlung ist mir heute Fünf Tage im Juli von Franz Xaver Karl aufgefallen. Kennt das jemand?


    Beschreibung:
    Karl beschreibt in eiskalt illusionsloser Sprache, wie der nahende Tod des Familienvaters Theo in den Köpfen seiner Frau Martha und der gemeinsamen Kinder Florian, Ruth und Marie eine Art egozentrischen Erinnerungsschock auslöst - Erinnerungen an alte Kamellen, unverwundene Kränkungen, unvergessliche Peinlichkeiten, Erinnerungen auch an frühe Sehnsüchte und vertane Chancen. Die "Fünf Tage im Juli" sind eine schonungslose Erlebnis- und Erinnerungsreise, es sind die fünf letzten Tage vor dem letzten Atemzug des Vaters, erzählt aus den fünf Perspektiven der Familienmitglieder. Mit seinem psychologischen Röntgenblick und seiner völlig kitschresistenten Sprache ist Franz Xaver Karl hier ein großartiger Roman gelungen. (von Amazon)

    Die schönste Buchverfilmung ist für mich "Von Mäusen und Menschen" nach dem Roman von John Steinbeck. Da wurde dieselbe Stimmung, die ich beim Lesen empfand, perfekt eingefangen und dargestellt. Ganz, ganz wunderbar. :anbet


    Ansonsten finde ich Verfilmungen oft sehr interessant, aber sie müssen nicht sein. Mir fiele auch kein Buch ein, für das ich mir das wünsche. Ich sehe das auch mehr als zwei getrennte, voneinander z.T. unabhängige "Kunstwerke" an, die ich nicht unbedingt vergleichen muss.

    Habe es geschenkt bekommen - in der süßen Miniausgabe :-] - und eben zu Ende gelesen, wenn ich ehrlich bin, bin ich ein bisschen enttäuscht. Anna Gavalda hat schon einen sehr schönen Stil, die Geschichten sind mal witzig, mal ernst, und immer sehr persönlich, sie wirken wirklich erzählt, nicht nur aufgeschrieben. Trotzdem war ich, was den Inhalt betrifft, nicht wirklich begeistert, die Personen kamen seltsam unsympathisch rüber, eher selten verirrten sich zwischendurch Passagen hinein, die mich berührten, die ich nachvollziehen konnte und die mich wirklich interessierten. Das, was ich bei Zusammen ist man weniger allein so wunderbar fand, fehlt mir sowohl in ihrem anderen Roman Ich habe sie geliebt als auch hier ...

    Torey L. Hayden ist Lehrerin und Psychologin, in ihren Büchern beschreibt sie wahre, minimal zur Anonymisierung abgeänderte Begebenheiten, die sie in ihren Klassenzimmern oder Therapieräumen erlebt hat. Ich packe das jetzt einfach mal in den Bereich der Biographien ...


    Titel: Weil ich ein Alien bin
    Autorin: Torey L. Hayden (www.torey-hayden.com)
    OT: Twilight Children


    Inhalt:


    Als die Sonderschullehrerin Torey Hayden das Unterrrichten im Klassenzimmer hinter sich gelassen hatte um in der Kinderabteilung einer psychiatrischen Klinik zu arbeiten, trat ein sehr buntgemischtes Trio in ihr Leben. Cassandra, das 9-jährige Missbrauchsopfer, schlug nach jedermann, der versuchte sich ihr zu nähern. Drake, vier Jahre alt, weigerte sich mit jedem außer seiner Mutter zu sprechen. Und die schon etwas ältere Gerda war nach einem Schlaganfall in einer lähmenden Depression und einem selbst auferlegten Schweigen gefangen.
    Weil ich ein Alien bin ist die Geschichte einer zielstrebigen Frau und dreier Persönlichkeiten, die gegen überwältigende Widerstände ankämpfen. Voller Mitgefühl, Sensibilität und Humor geschrieben, ist dies ein kraftvolles Buch, das die Stärken und die Schönheit des menschlichen Geistes hervorhebt.


    Es würde sich eigentlich lohnen, auch ihre anderen Bücher zu rezensieren, aber das könnte den Rahmen sprengen, also zähle ich sie nur kurz auf. Man kann sie aufteilen in die, die im Klassenzimmern spielen und die, die sich auf einzelne Kinder in Therapie beschränken.


    Klassenzimmerbücher sind: Sheila, Bo und die anderen, Jadie, Hörst du mich, Venus? (verfügbar!), Kein Kind wie alle anderen
    Therapiebücher: Kevin, Weil ich ein Alien bin


    Zum Buch:


    Der Einstieg in Weil ich ein Alien bin gestaltet sich ungefähr so, als säße man vor einem Puzzle, nur das die Puzzleteile Gefühle sind, Gedanken oder Erlebnisse, Lebensbruchstücke, die zusammen die zerrüttete Innenwelt eines Kindes ergeben. Torey beschreibt chronologisch die Voranschreitung der Therapie, ohne Beschönigung, allerdings auch ohne auf die Tränendrüse zu drücken oder sich in der Beschreibung grausamer Einzelheiten zu verlieren.


    Man kann ihren Stil nicht mit sachlich beschreiben, aber das trifft es zumindest besser als emotional. Die richtige Bezeichnung liegt wohl irgendwo dazwischen. Die Erzählung ist vor allem menschlich, sympathisch, sie wirkt, als wäre man ganz dicht am Geschehen.


    Es ist keine geglättete Geschichte, man merkt ihr die Realität an, aus der sie ihre Worte schöpft. Sie ist befreit von Euphemismen, Heile-Welt-Bildern, hat ihre Kanten und Ecken, ist nicht darauf aus, Scheinglück zu erschaffen, in dem man sich verlieren kann. Was sie für mich aber besonders macht, ist die Hoffnung, die sie dennoch zu geben vermag. Es steckt wirklich ein Prozess darin, er ist zwar so langsam wie das Leben selbst, aber man kann ihn nachvollziehen, er ist greifbarer als bei einem Buch, das man am Ende zuschlägt mit dem Gedanken: und jetzt ist alles gut.


    Stattdessen macht das Lesen empfindlich, die Personen darin entwickeln sich, man liebt sie nicht augenblicklich, aber lernt sie mit der Zeit kennen und verstehen. So hat man am Ende das Gefühl, miterlebt zu haben, wie die Bruchstücke lebendig gemacht und zusammengesetzt, wie die bösen Geister ihrer Grenzen verwiesen wurden. Es ist ein einfühlsames, sensibles Buch, das sich manchmal sperrt, aber immer Raum für Zuversicht lässt.


    Torey L. Hayden ist eine meiner Lieblingsautorinnen, die m.E. einen Balanceakt vollzieht, der bestimmt nicht jedem gelingt.

    Zitat

    Original von Ketisa
    Ich lese "Die Frau des Zeitreisenden" von Audrey Niffenegger schon die zweite Woche


    *Taschentücher rüberschieb* ;-)


    Ich glaube, da hab ich schon ein paar Tränen geschluckt. Wenn Bücher sehr traurig sind oder nahe gehen, in irgendeiner Art und Weise besonders berühren, dann weine ich. Zuletzt passiert bei Der Gott der kleinen Dinge von Arundhati Roy. Da hatte ich bei vielen Stellen feuchte Augen, dann kam ein ausschlaggebender Satz und die Tränen flossen in Sturzbächen ... bekenne mich als Heulsuse. :grin

    Bin gestern damit fertig geworden und dabei aufgewacht wie aus einem leisen Traum, von dem du geweckt wirst, weil ein Grashalm an deiner Nase kitzelt. Das ganze Buch ist sanft, vorsichtig, nie aufdringlich, aber dennoch ausdrucksstark. Wie eine Libelle.


    Besonders die Sprache ist ganz zauberhaft. Sie haucht das Leben in die Geschichte und so sollte es, finde ich, immer sein. Habe beim Lesen oft einige Zeilen wiederholt, weil die Bilder so schön waren, schlicht, aber treffend. Sie passen einfach. Wie eine Melodie, ganz ohne schiefe Töne. So befindet man sich beim Lesen in einer ganz eigenen Atmosphäre.


    Die Figuren werden lebendig, als besonders gelungen empfand ich die Charakterisierung von Timur, außerdem von Gül selbst und ihren Schwestern, Melike, der Kämpferin und Sibel, der Künstlerin, für mich eine der liebenswertesten Personen im Buch. Aber auch die anderen Figuren -- ganz gleich, ob sie ebenfalls eine zentrale Rolle spielen oder nicht -- erreichten eine erstaunliche Tiefe.


    Was mir auch noch aufgefallen ist (so ganz am Rande) ist die wunderbare Konsistenz der Seiten. Ich hatte bisher noch nichts vom Aufbau-Verlag gelesen und die Seiten, sie waren so toll, so leicht, flatterhaft, das Umblättern hat wirklich Spaß gemacht.:grin


    Ich zögere noch, ob ich weitere Bücher von Selim Özdogan lesen will, sie sollen ja sehr anders sein, aber wenn sie vom Stil her annähernd an Die Tochter des Schmieds heran reichen, würde ich bestimmt etwas verpassen. :anbet

    Ich heirate heute und sitze auf zwei Kissen, damit nicht auffällt, wie klein ich bin. Meine Füße berühren nicht den Boden, eine fremde Frau sieht mich dauernd an und weint dabei.


    Das geht alles immer so schnell ... :cry


    Meine Mutter bekommt .. ein Buch -- wie jedes Jahr -- wahrscheinlich "Shopaholic and Baby" und dazu vielleicht ein paar Kosmetikartikel, alles in lila oder so.


    Meine Lieblingsfreundin einen Anhänger von Thomas Sabo, für ihr Armband, die schenken wir uns immer gegenseitig.


    Mein Papa .. ähm .. öhm .. irgendwas grünes. Es gibt bei Frankonia immer so Klimbim .. mal sehen (er ist Förster und lebt quasi im Wald ;-)).


    Meine kleine Sonnenscheinschwester bekommt einen Kalender von Lillifee und einen Gutschein für irgendwas tolles, Zoo, Zirkus oder Vergnügungspark. Oh und - aber im Namen des Weihnachtsmanns - neue Kassetten. Spongebob, Bibi Blocksberg, Pippi Langstrumpf .. sowas.


    Für meine andere Schwester weiß ich noch gar nichts, auch keine Ausweichmöglichkeiten, nicht mal ein "Das könnte ich nehmen, falls mir nichts besseres einfällt.." . :-(


    Und sonst, innerhalb meines Freundeskreises, da schenken wir uns einfach Plätzchen. Mit Liebe gemacht und so. ;-)