Sonne, Mond und Sterne
Der erste Text, und sogar als er noch der einzige war, war ich schon so gut wie überzeugt davon, hier drei Punkte zu verteilen. Die Vermutung hat sich bestätigt - eine Vielzahl an bezaubernden Bildern entführt den Leser in eine, wie flashfrog schon sagte, ganz eigene Welt, eine Zirkuswelt. Besonders gut gefallen hat mir auch, wie die einzelnen Personen binnen Sekunden und mit wenigen Handgriffen charakterisiert wurden; zu greifbaren Menschen wurden. Einziger Kritikpunkt ist möglicherweise die Schreibweise der Namen, die im Laufe der Geschichte variiert.
Drei Punkte.
Theo
Ein sehr themenbezogener Beitrag, und während mir die Sache mit der Verwechselung sehr gefällt - warum soll das nicht möglich sein? Allein die Idee ist toll -, war es eher die Sprache, die mich vom Punkten abhielt. Zu schluderig für meinen Geschmack.
Die große Liebe
Klischeebehaftet und, wenn ich das richtig sehe, mal abgesehen von den Zwillingsfelsen knapp am Thema vorbei. An einigen Stellen hätte man die Theatralik herunter schrauben können, da sie doch sehr schnell ins Komische überläuft. Ein wenig Feinheit würde dem Text gut tun und ihm ein bisschen der übertriebenen "Lautstärke" nehmen.
Chat
Ich bin froh, dass ich die Farben erst nach dem Punkteverteilen entdeckt habe, sonst hätte es wohl - verrückt eigentlich - keine gegeben. Ansonsten ein handwerklich guter, und erfreulich "anderer" Text, dem ich die ansonsten unausstehliche Chatsprache verzeihe und dessen Originalität mir auf jeden Fall einen Punkt wert war.
Augenblicke
Ein unterhaltsames Leseerlebnis und ein abwechslungsreicher Themenansatz, der einen nicht gleich mit der Nase darauf stößt. Und vor allem - eine sinnvolle Pointengeschichte, deren Geheimnistuerei vor der Auflösung sogar Sinn macht. Sprachlich schön, besonders die Beschreibung der beiden Damen ist gelungen.
Zwei Punkte.
Wasser
Die Grundidee gefällt mir, aber ein bisschen weniger wäre hier mehr gewesen. So verbleibt man am Ende mit vielen, vielen, teilweise zwar wirklich zauberhaften, aber dann doch wieder zu verschwurbelten und unlogischen Beschreibungen und einem letzten Satz, den ich - entschuldigung - bescheuert finde. Mit dem vorletzten am Schluß wäre ich persönlich glücklicher geworden. Trotz allem eine schöne, bildhafte Unterwasserreise und neben "Theo" auch ein Anwärter für den letzten Punkt.