Beiträge von Lotta

    Mittlerweile habe ich mir zwei Schriften angewöhnt: eine schöne für Karten und Liebesbriefe :-] und eine schnelle, die nur ich entziffern kann für die Uni und für die Zeitung - also schnelles Mitschreiben von viel Information.
    Meine Oma sagt immer, eine schöne Schrift liege in unserer Familie. Genau wie die Veranlagung, immer recht zu haben. Und offensichtlich auch eine gesunde Portion Selbstbewusstsein.

    Sehe ich auch so. Ich kenne jemanden, der auch nach der vormals gängigen Methode lesen und schreiben gelernt hat und auf Postkarten, Briefen etc. steht dann: Überschrifft, spührt etc. Ich bezweifle allerdings auch, ob das bei der anderen Methode anders gewesen wäre.


    Ich kenne eher wenige Kinder, die in der ersten Klasse bei jedem Wort wissen möchten: wie schreibt man das? Ich habe es eher umgekehrt erlebt, dass es vielen Kindern zunächst ziemlich piepegal ist, ob "Liebe Mama" jetzt mit langem i geschrieben wird oder nicht, solange sich die Mutter über die selbstgemachte Karte freut.

    Möchte mich auch noch kurz an die vielen positiven Meinungen anschließen -- ich selber war im Montessorikindergarten auf einer Montessorischule, die ohne Frage viele Schwächen hatte und an der ich auch viel kritisieren kann so wie insgesamt am Konzept Montessori, aber dort wurden auch Schreibfehler zu Beginn nicht korrigiert und Noten gab es sowieso keine in der Grundschule. Ich habe schon im Kindergarten lesen gelernt und angefangen, zu schreiben und schon im ersten und zweiten Schuljahr unzählige Geschichten mit Begeisterung geschrieben. Die waren zu Beginn so voller Fehler, dass sich manche Erwachsene bestimmt schwer taten, den Sinn zu entziffern. Aber darum ging es nicht, sondern um die Freude am Lernen.
    Und die geht m.E. viel zu oft verloren in unseren Grundschulen. Und ich finde es gut, dass dies zum Teil überdacht wird und Raum geschaffen wird für neue, bessere Konzepte wie eben auch das, worüber hier diskutiert wird. Denn gerade hier in Bayern - und sicherlich in anderen Teilen Deutschlands auch, das kann ich schlecht beurteilen - wird viel zu sehr an einem verstaubten und veralteten Bildungssystem festgehalten. Es wird, finde ich, viel zu oft vergessen, dass jedes Kind anders ist und diesem Kind dann auch ein Lernort und eine Lernweise ermöglicht werden soll, die ihm gerecht wird.

    "Der Film, der am Ende abläuft" benutzt aber verschiedene Zeitformen, die viele der genannten Interpretationen nicht zulassen. Bis auf das offene Ende vielleicht lässt sich deshalb m.E. nicht viel analysieren.


    Durch die besten Clubs gezogen [...] Nicht schwach.
    Das passiert zuerst. Sind Erinnerungen vor der Begegnung mit der Frau.


    Und dann die Begegnung mit Dir in dieser Nacht, in der alles so anders ist. [...] Dich festgehalten danach.
    Das ist die Begegnung mit der Frau und der Koitus und das Liegen danach. Ebenfalls Erinnerung.


    Geträumt in dieser Nacht [...] Schweißgebadet aufgewacht, geflüchtet ohne Kaffee.
    Das ist immer noch Erinnerung an die Nacht (nach dem Koitus und dem Liegen) und die Beschreibung einer Traumsequenz, die in eben dieser Nacht passiert, mit der Folge, dass er am berühmt-berüchtigten Morgen danach geht.


    Durch die Straßen gelaufen ohne Ziel. [...] Vor Deiner Tür gestanden, verschlossen.
    Das ist ein unbestimmter Zeitraum, aber immer noch Erinnerung (da im Imperfekt geschrieben).


    Deine Hand in seiner, groß und schlank, Du siehst mich nicht, aber ich sehe Dich. Auch jetzt noch.
    Das ist ein ganz frisches Erlebnis (da Präsens).


    Was bleibt [...]
    Da haben sie sich immer noch gekriegt und es ist ein ganz aktuelles Gefühl (da Präsens).


    Deshalb haben sie sich innerhalb der Erzählung nicht gekriegt. Wahrscheinlich ist auch (trotz semi-offenem Ende), dass sie sich nicht mehr kriegen.
    Des Weiteren ist nicht klar, wie viel Zeit seit dem Erlebnis vergangen ist, da er entweder sehr, sehr alt sein könnte (sprich ihm bliebe ohnehin nicht mehr viel Zeit, die Verlorene zurückzugewinnen) oder nur ein, zwei Jahre oder sorgar nur wenige Wochen und Monate vergangen sein könnten (es gäbe also noch Möglichkeiten, aber halte ich für unwahrscheinlich auch wegen des negativ konnotierten Titels).


    q.e.d. :grin

    Zitat

    Original von Fay
    Denk mal an die Bundesjugendspiele, da bekommt man auch nur eine Urkunde und trotzdem strengt man sich an und will um jeden Preis besser als sein Klassenkamerade sein.


    Da musste ich gerade laut lachen! :grin
    Das Thema Punkte von Autoren oder nicht wurde schon so oft diskutiert und immer wieder wundere ich mich ob dieser Verbissenheit in einem Bücherforum, in dem es doch nur um Ruhm und Ehre geht ...


    Grüße von Lotta mit den dreizehn Teilnehmerurkunden und dem 6-Meter-Weitwurf

    Zwar nicht schreibend, aber doch kommentierend schleiche ich mich nach einiger Zeit wieder in den Schreibwettbewerb. Schön, dass so hitzig und heiter diskutiert wird wie eh und je. Auffallend: viele Körperflüssigkeiten in den Geschichten. Badezimmerhumor, denkt sich die prüde Amerikanerin in mir.


    Morgengrauen
    Endlich Vampire wie sie sind. Nicht schmachtend und küssend und verliebt sondern brutal und mordernd und bitterbitterböse. Oder doch nicht? Mir sind da zu viele flehende Blicke und Jünglinge und Bestien und Mädchen.


    Aufräumarbeiten
    "...und verließ mit einer riesigen Plastiktüte das Wohnzimmer." :wow Ist Andreas Laubach in der Plastiktüte?? Steht jeder neue Teppich für einen neuen Toten? Sind Dieter und Gunni bereits tot und brauchen deswegen ihre Teppiche nicht mehr? Eine haarsträubende Geschichte, zweifellos mit viel Fantasie geschrieben und doch ein bisschen an den Haaren herbeigezogen.


    Anna
    Betroffenheit pur. Viel zu dick aufgetragen. Lässt deshalb kein Mitfühlen zu.


    Unser Herzenswunsch
    Ziemlich wirr das Ganze. Da steht unter Theas Geschichte "In Liebe, dein Mann" und trotzdem fragt sich Thea in bester Schneewittchen- oder besser Zwergen-Manier: "Wer hat an meinem Geschichtchen geschrieben?" Schön finde ich: die Idee und den Ton der Geschichte. Ich wünsche mir auch, mit jemandem in Harmonie alt zu werden und mit ihm Schreibkurse zu besuchen anstatt Leichen gegen Teppiche zu tauschen.


    Du fehlst
    Meine erste Assoziation: Lenny aus "Of Mice and Men", der auch nur ein bisschen zugedrückt hat, aber dann geht das Gedicht doch in eine andere Richtung. Lustig - für mich nicht. Gänsehaut - ein bisschen. Wenn das churchill geschrieben hat, kann er's aber besser.


    Musterung
    Mutet an wie der verzweifelte Versuch, das Thema unbedingt anders umzusetzen. Ist aber nicht die einzige. Und unter ihnen noch eine der angenehmeren.


    Der Morgen danach
    Doch ein paar hübsche Bilder
    untereinander
    wortverliebt und oft
    bedeutungsschwer
    machen noch kein
    Gedicht


    Warten
    Das Warten auf den Morgen erschließt sich mir nicht im Zusammenhang mit der Angst vor einer neuen Liebe.


    Morgens, halb zehn in Deutschland
    Die Gemeinheit, jemandem, der mit seiner Frisur unglücklich ist, zu sagen: "Mach dir keinen Kopf!" - herrlich und mir ist egal, ob das intendiert war oder nicht. Dass eine Pointe kommt, war klar, doch auch das ist in diesem Fall egal. Witzige Idee, schön zu lesen!


    Bis(s) zum Erbrechen
    Ich habe das erste Bis(s)-Buch abgebrochen und diesen anderen Autor kenne ich auch nicht. Ich stimme der Aussage zu, dass Vampire früher irgendwie cooler waren. Wenn ich die Bis(s)-Trailer sehe, muss ich ein bisschen lachen. Trotzdem finde ich die Geschichte nicht gut, denn solche Parodien haben immer diesen einfallslosen, irgendwie faden Beigeschmack. Vor Meyer muss ich einfach Respekt haben aufgrund ihrer Fähigkeit, so viele Menschen zu begeistern. Das durch den Kakao zu ziehen, finde ich langweilig.


    Der Film, der am Ende abläuft
    Schöne Bilder, die aber besonders im Mittelteil ein bisschen zu tief in die Klischee-Kiste greifen. Dennoch kurz, knapp und klar. Kein Wort zuviel. Hat so einen nostalgischen Touch durch die alte Rechtschreibung, die den Verlust ein bisschen unterstreicht.


    Das Erwachen
    Von vorne bis hinten irgendwie unangemessen.


    Eine zweite Chance
    Interessante Geschichte. Ein wenig spürt man jedoch den erhobenen Zeigefinger.


    Mein 18. Geburtstag
    Liest sich wie ein Schulaufsatz mit einem Schuss Moralin.


    Drachenland
    Dieses wunderbare Gefühl, in eine Geschichte einzutauchen und nichts von der Außenwelt mitzubekommen. Leider gelingt das in diesem Fall nicht, was wohl vor allem an der Sprache liegt und an dem wenig interessanten Leseabenteuer, das Susanne erlebt.


    Grüne Augen
    Damit es auch in der Ehe noch knistert, wird betrogen - mit dem eigenen Partner. Das ist okay. Stelle ich mir aber anstrengend vor. Außerdem perspektivisch nicht konsequent durchgehalten. Ich hätte auch gerne eine vom Schlaf dunkel gefärbte und erotische Stimme!


    Lady Morwellan
    Och nein. Die verängstigte Jungfrau und der zuerst unbekannte, aber dann durch seine wundervollen Liebeskünste die verängstigte Jungfrau doch noch zu ihrem Glück verhelfende Ehemann. Noch viel besser, sie erleben sogar gemeinsam den Höhepunkt! Was total glaubhaft ist angesichts der vorangehenden erotischen Schilderung. Spätestens bei "Hör einfach auf zu denken" hätte Elaine ihren Gatten alleine im Bett liegen lassen sollen. Entschuldigung, aber: Och nein.

    Ich muss an ein Zitat aus einer Kinderserie denken, die meine Schwester gerne anguckt: "Don't take a bath, take a shower" - "Why?" - "You just sit in your own wet dirt".
    Also nein! Gaaannnnnzzzz selten vielleicht mal zu zweit im Urlaub oder so.


    Schläfst du mit Socken?

    Ergänzend zu den bereits gesagten habe ich noch gefunden
    13. Alle Jahre wieder
    14. In der Weihnachtsbäckerei
    und stimmt ja, die Überschrift auch noch, also
    15. Fröhliche Weihnacht überall


    Übrigens eine tolle Geschichte mit einer schönen Aussage! :-)


    Meine 11-jährige Schwester liebt Ubongo. Das gibt es in drei Versionen - wir haben alle drei - erfordert zu Beginn ein bisschen Geduld, macht aber süchtig. Zielgruppe "Grundschule" (wie es bei Amazon steht) stimmt zwar auch, aber nicht nur.

    Hab beides gestern ausprobiert (mit der aufwendigeren Teigvariante) -- es hat superlecker geschmeckt und ist bei allen gut angekommen! Mit Papierförmchen war das zwar eine tropfige Angelegenheit, aber ich habe einfach mehrere ineinander gestapelt.
    Für die Quiches habe ich außerdem ein bisschen variiert: manche mit Schinken und Gouda, andere mit Pilzen, Tomaten, Zucchini und Kräuter-Schafskäse. Außerdem habe ich etwas Muskatnuss, Salz und Pfeffer in die Füllung gegeben. Die Schinkenhörnchen habe ich unter erschwerten Bedingungen gemacht, das heißt ohne Nudelholz! Und alles in einem Mini-Backofen, der im Supermarkt 30 Euro gekostet hat.
    Mach jetzt bestimmt beides öfter, also vielen Dank noch mal!

    Dankeschön für die Rezepte! Kann ich die Quiches auch in Papier-Muffinförmchen backen? Und gibt es einen bestimmten Käse, der gut passt? (Nein, ich rühre den Ofen nicht sehr oft an, außer für Mozzarellasticks und Tiefkühlpizza ;) )

    Oh, die Pinguine sind so süß!
    Und über Rezepte für Mini-Quiches und Schinken-Hörnchen würde ich mich sehr freuen! Ich freu mich schon aufs Backen im Diminutiv!

    Hat jemand vielleicht ein gutes Rezept für Fingerfood / Partyhäppchen jeglicher Art? Also alles, was niedlich, hübsch und lecker aussieht und kalt auf einem Büffet stehen kann? Danke!

    Germanistik ist wunderbar, das ist überhaupt keine Frage!
    Ich studiere in Bayern und denke, dass es von Bundesland zu Bundesland Unterschiede gibt, aber was Kim über Praktika sagt, trifft in jedem Fall zu. Jeder zweite Germanist antwortet auf die Frage "Und was willst du später mal damit machen?" (und diese Frage wird ihm oft gestellt, wenn sie einen also jedes Mal in eine Lebenskrise stürzt, sollte man es sich noch mal überlegen) mit: Tja, also entweder Lektorat oder Journalismus (eins davon wird manchmal mit "Werbung" ersetzt).
    Was das Studium betrifft, an den meisten Unis kann man sehr gut Schwerpunkte setzen und käme also - ist theoretisch bei uns so möglich - ab dem dritten Semester ganz ohne Linguistik (mit der gefürchteten Grammatik) oder z.B. Mediävistik (mit dem Nibelungenlied auf Mittelhochdeutsch) aus, wenn man sich in den ersten zwei Semestern die ganzen Grundlagen angeeignet hat.
    In erster Linie sollte ein Germanistik-Student sehr viel Spaß am Lesen haben und sich in seinen freien Stunden mit der Bedienung von Navigationssystemen und der Schulung seines Orientierungssinns auseinandersetzen -- dann kann er im Zweifelsfall Taxifahrer werden. (Und an solche Witze sollte er sich auch gewöhnen.)

    Hab ich -- musste nur meine Nachricht um zwei Smileys reduzieren, da mein PC so laaangsam war. ;-) Mir passiert das auch nicht allzu oft ... hab mich vor den Prüfungen zusammengerauft ([SIZE=7]15 Punkte in Deutsch[/SIZE] :wow)