Ich finde die Aktion absolut fragwürdig. Steckt ja irgendwie schon im Namen. Wenn diese Kartons aber auch verteilt werden an Kinder, die in keinem christlichen Land leben und daher mit Weihnachten so gar nichts anfangen können, fängt das missionarische ja im Grunde schon beim Geschenk an sich an.
Die Aktionen der Mayerschen und vom Kaufhof klingen gut, das seh ich mir mal näher an.
Aber grundsätzlich denke ich immer: man muss nicht in die Ferne schweifen, wenn man Gutes tun will. Ich gebe meine Altkleider nie in die Sammlung, sondern ab an einer Stelle, wo ich weiß, dass die Kleidung dort verteilt wird an arme Menschen aus meiner Stadt. Auch Elektrosachen, die zwar noch funktionieren, mir aber nicht mehr Up-to-date genug waren bringe ich dorthin und dann werden die dort für 5 Euro oder so verkauft. Warum soll ich was ins Ausland schicken, wenn es in meiner Stadt genug Leute gibt, die auch bedürftig sind? Und dann weiß ich wenigstens, dass es auch ankommt und nicht am Ende doch irgendwo verkauft für viel Geld oder sonstwas?
Aber es wird einem leider auch schwer gemacht, wenn man etwas spenden möchte. Z.B. als mein Vater starb hatten wir noch jede Menge Fresubin Nahrung. Sauteuer das Zeug und nicht jeder kriegt es verschrieben vom Arzt. Das wollten wir z.B. in einem Altenheim abgeben, aber wir wurden überall weggeschickt, obwohl das natürlich noch originalverpackt war - sogar noch im Karton - und selbstverständlich auch noch länger haltbar. Manchmal fasst man sich auch an den Kopf und fragt sich, warum sowas nicht erlaubt ist. Am Ende haben wir das Zeug dann weggeschmissen. Wir hätten es in der Apotheke zwar noch zurückgeben können, aber das wollten wir nicht, wir wollten ehrlich einfach nur, dass noch irgendjemand was davon hat.