Meiner (beruflichen) Erfahrung nach halten die kognitiven Symptome (wie Konzentrationsschwierigkeiten) bei Depressionen und Burn-Out am längsten an, auch wenn alle anderen Symptome schon wieder weg sind und es einem eigentlich wieder gut geht. Ich glaube, da darf man sich nicht zu sehr unter Druck setzen.
Wenn ich Leselöcher aufgrund von Dauerstress habe, helfen mir meistens Bücher, die bei mir gut flutschen. Harry Potter, James Herriot, Armistead Maupin und Jonathan Stroud (Bartimaeus, Lockwood & Co) gehen fast immer und ich suche dann auch oft Bücher in der Art. Da muss man aber selbst rausfinden, was dann geht. Ich kann dann nur Bücher lesen, die nicht so komplex sind, oder bei denen ich die Figuren schon kenne und mich nicht in eine Fülle neuer Figuren oder neue Welten reindenken muss. Es darf aber auch nicht so schlicht und vorhersehbar sein, dass es mich nicht mehr fesselt.
So ein Ruheraum wäre gar nichts für mich.