Die schwedische Politik- und Medienlandschaft ist in heller Aufregung. Ingemar Lerberg- lange Zeit Anführer der konservativsten Partei im Lande ist auf grausame Weise gefoltert worden. Seine Frau Nora ist verschwunden. Die Polizei sucht verzweifelt nach einer Spur. Auch die Journalistin Annika Bengtzon setzt sich an die Fersen der Verschollenen Ehegattin. Als ein zweites Verbrechen geschieht. Ein Mord, an einem angeblich Obdachlosen Trinker. Die Folterspuren weisen auf denselben Täter hin. Doch wo gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen beiden völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten?
„Jagd“ ist der Titel des Romans. Ich hatte über weite Strecken eher das Gefühl mich auf einer gemütlichen Kaffeefahrt zu befinden. Dazu kommt eine mühselig zusammengezimmerte Geschichte, die von der Schweden Tristesse durchzogen wird, die seinesgleichen sucht. Annika Bengtzon kämpft an allen Fronten, der abgelegte Ex führt seinen Armstumpf spazieren, die neue Familie will Annika am liebsten loswerden und ihr Chef wird von einem Blogger denunziert. Ich muss ganz ehrlich sagen manches an dem Buch nicht verstanden zu haben. Wozu diese Nebenkriegsschauplätze, die viel Spannung nehmen? Das Ende fand ich einfach unglaubwürdig, die Lösung verursacht bei mir lediglich ein Schulterzucken. Was ich generell mag ist der Schreibstil von Liza Marklund und in der Bloggeridee steckte auch einiges Potenzial, das leider auch ziemlich kläglich verschenkt wurde. Bestenfalls Stangenware.