Beiträge von Richard Dübell

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    Original von bonomania
    War Deine Lesung vielleicht im Hugendubel im OEZ???
    Gib mir doch einfach den Namen des Einkäufers vom Hugendubel am Marienplatz, kurz bevor der 3. Teil der Teufelsbibel rauskommt. Ich versuche dann gerne etwas zu arrangieren.


    Nein, meine Lesung fand in der Stadtbücherei statt, das ist mehr oder weniger gegenüber vom OEZ, wenn ich das noch richtig im Kopf habe.
    Den Hugendubel-Einkäufer kenne ich leider nicht, aber ich kriege den Namen so schnell wie möglich raus und gebe Dir dann Bescheid. Die reden schon seit Jahren bei Hugendubel, dass sie mich mal engagieren wollen, und nix passiert. Vielleicht kannst Du ja was lostreten - das wäre klasse!


    LGr
    Richard

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    Original von Wolke
    Huhu Richard,
    doch nur ein Stück und nicht zwei zu lesen kam gut an, wie ich hier lesen konnte. :knuddel1
    Wenn du mir das Foto zumailst stelle ich es für dich ein. :wave


    Ja, Dein Tipp war allererste Sahne! :danke Und die Veranstalter waren auch ganz froh, weil gleich nachher eine weitere Veranstaltung im Saal stattfand und ich ohnehin noch eine ganze Weile mit dem Büchersignieren zu tun hatte.


    Das Foto ist unterwegs zu Dir! :-)


    LGr
    Richard

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    Original von Sabine_D
    Die Lesung war genial, Richard. Ich habe meinem Mann soooo davon vorgeschwärmt und wir warten jetzt, dass du im Frankfurter Raum lesen wirst.


    Herzlichen Dank!! Ob ich im Frankfurter Raum lese, steht noch in den Sternen. Im Augenblick zerrinnt mir gerade eine geplante Lesereise in Thüringen zwischen den Fingern, weil zwei von drei Buchläden wieder abgesprungen sind (obwohl die Lesereise im Zusammenhang mit dem Welttag des Buches stattfinden sollte), und der dritte ist grade nicht zu erreichen. Zur Zeit ist es echt schwer ... vor zwei Jahren wußte ich gar nicht, wo ich zuerst hinfahren soll, und nun scheinen alle vor der "Krise" in Deckung zu gehen. :kopfschmerz


    Vorgestern war in Dinklage bei Bremen und habe dort erfahren, dass man sich mit einer historischen Lesung auf ein Wagnis eingelassen habe. Normalerweise würde man nur Lesungen mit leichten Frauenthemen organisieren, so à la Kerstin Gier u.Ä., die übrigens kurz vor mir dort gewesen war. Das ist ja auch neu, dass historische Romane nun zur schweren Kost gehören ... wie auch immer, Gott sei Dank war der Saal knallvoll, und es mussten sogar noch Stühle reingebracht werden. Wenigstens mussten die Veranstalter nicht bereuen, dass sie mich engagiert hatten (und ich nicht die sechs Stunden Anreise mit Flieger, Zug und Taxi).


    LGr
    Richard

    Hey Leute,


    ganz herzlichen Dank für diese netten Zeilen und für das Lob zur Lesung. Wenn ich mal kapiert habe, wie ich hier ein Bild einfügen kann, dann zeige ich Euch eines von der Lesung, das einer der Teilnehmer gemacht und mir zugeschickt hat.


    Für bonomania: Ich würde jederzeit sehr gerne nach München kommen und dort lesen! Das Problem ist, dass all die gaaanz großen Namen auch immer nach München kommen, und dann sind Publikum und Veranstalter an einem wie mir nicht mehr gar so sehr interessiert. Meine letzte Lesung in München-Moosach im Dezember 2007 war eher schwach besucht.


    LGr
    Richard

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    Original von milla
    Ist es Zufall oder Absicht, dass ich dabei an einen gewissen Russell Crowe denken muss, der in seinem besten Film (:anbet) vor dem entscheidenden Kampf auch von seinem schwächeren und feigen Gegner geschwächt wurde? :grin


    Ja nun ... ertappt, nicht wahr? :schaem Doch da Cyprian für mich immer Russell Crowe war und ist, liegt es fast nahe, dass ich diese Szene aus GLADIATOR vor Augen hatte. Natürlich ist sie aber nicht nur im Buch, weil mir nichts Besseres eingefallen ist, sondern weil ich diese kleine Verneigung vor Herrn Crowe und Herrn Scott einfach schuldig war. GLADIATOR zählt zu meinen zehn Lieblingsfilmen, und Russell Crowes Darstellung von Maximus hat mich schwer bei der Beschreibung von Cyprian inspiriert.


    LGr
    Richard

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    Original von milla
    [Sebastian Wilfing, was für ein schmieriges Ekelpaket. Rein optisch würde ich ihn in einer Verfilmung übrigens mit Philip Seymour Hoffman (wikipedia, imdb) besetzen. (Toller Schauspieler!)


    Milla, Du hast den Vogel abgeschossen! Ganz toll! Ihn hatte ich von Anfang im Kopf als Besetzung für Sebastian.! :anbet


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    In der Szene, in der sich Polyxena an ihre Kindheit erinnert und den Albtraum hat, ist es mir kalt den Rücken heruntergelaufen. Angesichts ihrer Taten vergisst man schnell, dass auch sie mal ein kleines Mädchen voller Hoffnungen, Träume und Wünsche war. Was muss mit diesem Mädchen geschehen sein, dass aus ihr jetzt diese unmenschliche Person geworden ist??


    Achtung, Spoiler: Das wird später noch aufgeklärt ... :grin


    LGr
    Richard

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    Original von Bouquineur
    Ich muss gestehen, die Zeichentrick-Version habe ich nur einmal gesehen und das ist schon viele Jahre her.


    Bei mir ist es umgekehrt - ich habe die Jean-Marais-Version als Kind im Kino gesehen und nur noch ganz vage Erinnerungen daran. Tatsächlich habe ich aber auf die Zeichentrick-Version von Disney angespielt und auf die Szene, nachdem Belle die verzauberten Lumiere und Cogsworth mit der Frage nach der Bibliothek abgelenkt hat ("... mountains of books! Swamps of books ..!") und in den verbotenen Westflügel eindringt, wo sich die Rose befindet, deren fallende Blätter das Schicksal des Monsters herunterzählen.


    LGr
    Richard

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    Original von milla
    Das Nachwort habe ich mit großem Interesse gelesen, ich finde es immer spannend zu erfahren, was die Geschichtsforschung über die Menschen zu berichten weiß, denen ich in dieser Geschichte begegnet bin.


    Ich schreibe das Nachwort auch immer mit großem Vergnügen - und muss mich dabei an die Kandare nehmen, damit es nicht 100 Seiten stark wird ...


    Danke für Dein Lob und Deine Begeisterung, sie tun mir richtig gut! :knuddel1


    LGr
    Richard

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    Original von bonomania
    5 Amazonensterne sind Dir sicher und wird mein Oktober Monatshighlight :anbet


    Ganz, ganz herzlichen Dank! :knuddel


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    Wieviel Jahre später spielt denn Dein Epilog als Kardinal Khesl in Rom weilt?


    Immer noch im Jahr 1618. Die geschichtliche Wahrheit habe ich dabei ein bisschen gestreckt, denn 1618 ist der wahre Kardinal Khlesl noch immer in Tirol inhaftiert, aber es kann ja jemand rückwirkend die Daten geändert haben, um mögliche Spuren zu verwischen - warum nicht Kardinal Khlesl selbst? ;-)


    LGr
    Richard

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    Original von milla
    Wie entstehen solche Szenenwechsel? Hast du die einzelnen Handlungsstränge für sich fertig im Kopf und fügst sie dann ineinander oder entstehen sie auch parallel zueinander, also in chronologischer Reihenfolge?


    Ich habe alle Stories grob vorgefertigt im Kopf oder irgendwo skizziert. Ich arbeite dabei mit Mind Maps und mit kurzen Szenenabrissen, die ich immer ganz unten im Manuskript anhänge und im Laufe des weiteren Fortschreibens abarbeite. Die Szenenwechsel entstehen i.d.R. nicht willkürlich, sondern ergeben sich oder werden im Lauf der letzten Absätze eines Kapitels vorbereitet. Ganz, ganz selten entstehen sie auch, indem ich rückwirkend ein Kapitel auseinanderreiße, aber ich tue das möglichst selten und auch nicht gerne, weil es dann zu willkürlich wirkt und wie der Versuch, auch noch den letzten cliffhanger rauszuquetschen.
    Was die Konzeption der Nebenstories an sich angeht, so entwickle ich diese in der Phase, in der ich das Thema, die Epoche und die Geschichte an sich in den Griff zu kriegen versuche. Alle Nebenstories erzählen bei mir immer eine Facette des Hauptthemas, daher kann man sie nicht einfach so entstehen lassen, sondern muss sie konzipieren.
    Wie ich die jeweilige Information, die in einem Kapitel präsentiert werden soll, dann an den Leser bringe, entsteht aber oft erst beim Schreiben selbst. Ich will mir da nicht zu viele Fesseln anlegen.
    In dem Kapitel, in dem wir Wenzel kennenlernen und seine Pleite mit dem unanständigen Spielzeug erleben, wollte ich z.B. folgende Informationen unterbringen: den - geschichtlich belegten - Vandalismus mit Rudolfs Wunderkammer; Andrejs immer noch bestehende Angst vor der Teufelsbibel - Andrejs und Wenzels Verhältnis zueinander - Wenzels hoffnungslose Liebe zu Alexandra - das Geschick Wenzels, die latente Tollpatschigkeit Andrejs übernommen zu haben - Wenzels Eigenschaft, zwar nett und freundlich zu sein, aber doch seiner eigenen Agenda zu folgen.
    Angefangen habe ich das Kapitel mit nichts als den o.a. Absichten. Wenn man seine Fantasie dann freilässt und sich versucht, das Ganze eher in Bildern als in Prosatext vorzustellen, wird letzten Endes das daraus, was Ihr im Buch gelesen habt. Das Kapitel konnte ich nicht in einem Zug fertigschreiben, weil ich zwischendurch einige Stunden Recherche über die mechanischen Spielzeuge der Epoche einschieben musste, um sicherzustellen, dass es so etwas wie das, was Wenzel gefunden hat, auch tatsächlich hätte geben können. Die metallene Diana auf dem rollenden Zentauren in Rudolfs Wunderkammer, die Pfeile verschießt, hat es übrigens tatsächlich gegeben, allerdings in der Wunderkammer auf Schloss Ambras in Tirol.


    LGr
    Richard

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    Original von Bouquineur
    Ich hoffe, dass ich in Leipzig das Vergnügen haben werde, eine Deiner Lesungen zu erleben :-)


    Ich werde mir Mühe geben! :-) Wenn Du auf der Messe bist, schau bitte beim Lübbe-Stand vorbei - aus heutiger Sicht werde ich fast alle Tage dort sein, dann trinken wir mal eine Tasse Kaffee miteinander!


    LGr
    Richard

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    Original von bonomania
    Das kann ich so bestätigen, leider :-(
    Kaum ein Autor verirrt sich mal nach München ;-(


    Und die Autoren, die schon da wären (meiner einer, um mal ganz unbescheiden zu sein) werden ignoriert. Es ist tatsächlich merkwürdig. Ich habe das schon vor vielen Jahren in einem anderen Genre erlebt, der Fotografie. Eine ganze Weile lang habe ich versucht, mein kreatives Ventil als Fotograf zu finden, habe ein eigenes Labor gehabt und künstlerische Portrait-, Landschafts- und Detailaufnahmen gemacht. Ich war sogar in drei Ausstellungen vertreten. Aber das eigentliche Leben, die Diskussionen mit anderen Fotografen oder mit den interessierten Betrachtern, Foren, Workshops usw. fanden alle im Nordwesten der Republik statt. München ist außerhalb der Schickimicki-Bussi-Bussi-Kultur ein totes Pflaster, und das sage ich nicht gern, weil ich 10 Jahre lang in München gelebt und die Stadt geliebt habe.
    Was noch schlimmer ist - außerhalb von München geht gleich gar nichts mehr. Meine Heimat liegt 80 km von München entfernt, und hier ist es bedauerlich. Weiter im Nord- oder Südosten kommt man direkt in die Steinzeit. Irgendwie haben wir Bayern den Anschluss verpasst.
    Aber was soll's - dafür haben wir die Berge, das Oktoberfest und die Landshuter Hochzeit. :muah Gell? Mia san mia! ;-)


    Liebe und gar nicht heimatfrustrierte Grüße
    Richard

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    Original von Wolke
    Hallo Richard, :wave
    schau doch mal in unsere Rubrik "Autorenlesungen", da findest du Berichte und Fotos von den verschiedensten Lesungen, klick :winkt


    Hab ich soeben getan, herzlichen Dank für den Link. Und außerdem fühle ich meinen seit langem schleichenden Verdacht mal wieder bestätigt, dass das schöne Bayernland literaturkulturtechnisch die Diaspora ist. Ach ja ....
    :grab


    LGr
    Richard

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    Original von beowulf
    Das ist gar kein Problem- die ganzen Manga Liebhaber kommen schliesslich auch kostümiert.


    Der war gut! Ich kann ja mal ausprobieren, wie mir ein grünes Plüschdrachenkostüm steht.


    Aber ich nutze die Gelegenheit einfach mal, weil mich tatsächlich interessiert, wie Ihr es findet, wenn ein Autor sich für seine Lesungen in ein zeitgenössisch passendes Kostüm kleidet. Ich habe jahrelang gezögert, das zu tun, weil ich weiß, dass der Grat zwischen Show und Lächerlichkeit extrem schmal ist. Wie seht Ihr das?


    LGr
    Richard