Beiträge von Nadja Quint

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    Etwas möchte ich noch loswerden, da ich wegen meines Umgangs mit
    Leeloo/Nicole beanstandet wurde.


    Zitatanfang


    [quote]Original von Leeloo
    Hallo Nadja,


    leider kenne ich mich mit dem Lektorat tatsächlich nicht aus. Ich habe nur das "abgesegnet", was mir an Änderungen vom Verlag /Lektorat vorgelegt wurde und was mir selbst beim Lesen aufgefallen ist. :wow


    Zitatende



    Nicole schreibt also, dass sie sich mit dem Lektorat nicht auskenne. Dies hat mich schon gestern gewundert, denn andererseits preist sie auf einer mehrseitigen HP ihre Dienste an als Texterin, Biografin, Ghostwriterin und Lektorin (auch von Romanen) :


    www.unserwort.de



    (Falls der Link nicht gestattet ist, bitte ich um Mitteilung der Mods.)


    Ich denke, einer Autorin, die seit Jahren freiberuflich tätig ist, darf ich
    kollegial-kritisch entgegnen.

    Danke, Katerina, genau mit diesem Zitat von Tereza wollte ich auch beginnen, allerdings weil ich mich ihm nicht anschließe.


    Leeloos hat ihr zwei Threads in kurzem zeitlichem Abstand eröffnet: Zum Einen hat sie bei Werbung in eigener Sache ihr Buch vorgestellt, samt Amazon-Leseprobe. Zum Anderen hat sie den Thread begonnen, in dem wir hier diskutieren.


    Damit hat sie m.E. ihren Text eindeutig exponiert und zur Diskussion gestellt.


    Meine Kritik habe ich klar und deutlich formuliert, dabei in einen freundlichen und kollegialen Zusammenhang gestellt und Leeloo ermutigt, weiter an ihrer Schreibe zu arbeiten. Das lässt sich vorn im Thread alles nachlesen.


    Habe ich damit schon "öffentliche Bloßstellung" und "schlechten Stil" betrieben? Hätte es dafür tatsächlich schon eine pn gebraucht?


    So weit ich es verfolgen kann, werden hier unter "Werbung in eigener Sache" immer häufiger auch abgrundtief schlechte Texte vorgestellt, teils ohne jedwedes Lektorat und mit Schreibfehlern sogar schon auf dem Cover. Meine Frage: Wer stellt sich denn da bloß? Tatsächlich wir Eulen, die die Texte kritisieren? Oder nicht doch eher die Urheber?


    Gestern habe ich hier die Frage gestellt, warum in der Autorenecke so selten über die Weiterentwicklung von uns AutorInnen in Hinbliick auf Textqualität diskutiert wird. Wenn ich das richtig sehe, gibt es zu diesem Punkt bisher keine Rückmeldung.

    Hallo Charlie,


    ich nehme an, Du meinst mit Unterstellung die Frage, ob es sich beim besagten Verlag möglicherweise um einen Dienstleister handeln könnte.


    Auch per pn möchte ich dazu keine Äußerungen machen, die mir als Tatsachenbehauptung ausgelegt werden könnte. Ich kann mich lediglich auf meine Meinungsfreiheit berufen. Darum weiterhin: Ich meine, mich erinnern zu können...


    Konstruktiv finde ich die Diskussion insofern, weil sie m.E. grundsätzliche Fragen
    aufwirft. Als wichtigste sicherlich die, inwieweit wir uns der Kritik stellen müssen,
    wenn wir unter "Werbung in eigener Sache" unser Buch bewerben, mitsamt einer bei Amazon veröffentlichten Leseprobe.


    Du hast recht: Vieles ist Ansichtssache. Mir hat begründete Kritik von AutorenkollegInnen immer geholfen. Auch dabei, mich nicht zu verzetteln. Wenn ich das Gefühl bekommen hätte, nicht weiter zu kommen, hätte ich die Konsequenzen gezogen und sehr genau den Rahmen überdacht, in dem ich meine Texte veröffentliche.



    Lieb von Dir, Leeloo. Aber: Nein, ich bin keine perfekte Autorin. Davon bin ich verdammt weit entfernt - falls es so was überhaupt gibt. Es geht mir lediglich darum, ein anständiges Niveau von Unterhaltungsliteratur hinzukriegen.


    Nur zur Klärung: Den Begriff "Fachärztin für Psychologie" gibt es nicht. Ich bin Fachärztin für die Bereiche Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.


    Ich freue mich für Dich, wenn Du mit Deiner Art der Schreibtherapie zufrieden bist und damit Geld verdienen kannst.


    Aber wie es heute schon bezogen auf eine andere Autorin an einer anderen Stelle im Forum hieß: LeserInnen verbringen mit dem Geschriebenen ihre Lebenszeit. Darum sollten wir AutorInnen uns Mühe geben.


    Hier in der Autorenecke geht es m.E. viel zu häufig um die Frage der (möglichst raschen) Veröffentlichung und viel zu selten um kreative Entwicklung und das Bemühen um (objektivierbare) Qualität. Warum tauschen wir hier uns hier so selten über Schreib-Ratgeber oder -Seminare oder bestimmte schriftstellerische Probleme aus? Gut, okay: Dies ist vor allem ein Lese- und weniger ein Autorenforum. Aber dann sollte auch nicht so oft über möglichst unkomplizierte und qualitativ unreflektierte Veröffentlichungen diskutiert werden.


    Edit Ergänzung: Danke, Tom, für Deine kompetenten Ausführungen.

    Zitat

    Original von Charlie
    Ich neige ja eher zur langen Leitung, aber woran man erkennen soll, dass das ein Bezahlverlag ist, ist mir ein Raetsel. Der Beginn der Leseprobe wirkt unlektoriert, darin stimme ich Nadja Quint zu (so unlektoriert, dass ich sehr schnell nicht weiterlesen mochte), aber daraus auf einen Bezahlverlag zu schliessen, finde ich inzwischen leider eher kuehn.


    Charlie


    Ich stimme Dir zu, Charlie, das wäre kühn. Darum habe ich Leeloo auch nicht widersprochen, als sie schrieb, sie habe für das Lektorat oder die Veröffentlichung nichts bezahlt.


    Mir ist besagter Verlag allerdings unter einem früheren Firmenauftritt und als Dienstleistungsverlag bekannt. Insbesondere meine ich mich daran erinnern zu können, dass Mindestabnahmemengen vereinbart wurden. Dies ist eine subjektive Äußerung.


    Und was (liebevolle) Tritte durch KollegInnen angeht: Hätte ich mich denen nicht immer wieder ausgesetzt, hätte ich mich nicht so weit entwickeln können.

    Na prima, Leeloo, dann sind wir uns doch schon mal in weiten Teil einig.


    Und jetzt nochmal zu dieser Äußerung von Dir, über die Katerina eben zurecht gestolpert ist:



    Zitat

    Original von Leeloo
    Liebe Nadja,


    [...] Aber entmutigen lasse ich mich durch Dich in keinster Weise, denn ich ahne ja, warum Du mich mit Deiner "ehrlichen Meinung" erfreust. Psychologie eben ... :-)



    Leeloo, ich bin nicht Deine Feindin. Dass Dein Text erhebliche handwerkliche Mängel aufweist, ist nach wie vor meine ernste und aufrichtige Meinung und hat nichts mit meinem Beruf als Fachärztin für Psychiatrie zu tun.


    Edit Ergänzung: Aus eigener Anschauung weiß ich, dass die Publikumsverlage händeringend nach guten Krimi- und Thriller-Manuskripten suchen. Meine Agentur hat bei meinem aktuellen Manuskript nur wenige Werktage gebraucht, bis das erste Verlagsangebot vorlag.


    Wenn Du meine Kritik an Deinem Text also derartig scharf aus dem Wind schlägst, musst Du Dir m.E. die Frage gefallen lassen, warum Dein Manuskript in keinem bekannteren Verlag akzeptiert wurde. Oder hast Du es dort nicht vorgestellt?


    Zweites Edit: ottograffi


    Selbstverständlich. Und wenn sie an die anderen AutorInnen hier eine explizite Frage stellt, muss sie mit einer Antwort rechnen. Auch mit einer Antwort, die sich auf den Inhalt ihrer Veröffentlichung bezieht.


    Der Verlag findet sich unter mylivingrooms.de


    Was die Anspannung bei Veröffentlichungen betrifft, stimme ich Dir gern zu, Tereza.


    :wave

    Zitat

    Original von Leeloo


    Ich wollte Austausch von Erfahrungen, nicht dass Autoren mein Manuskript bewerten


    Warum stellst Du es samt Blick ins Buch dann hier in der Rubrik "Werbung in eigener Sache" vor?


    Wo Du doch weißt, dass sich bei uns Eulen auch etablierte Autoren rumtreiben,
    an die Du Dich in der Rubrik "Autoren unter sich" ja auch gleichzeitig mit einer expliziten Frage wendest.


    Edit PS: Über Deinen Verlag kann sich ja jeder sein eigenes Bild machen.

    Zitat

    Original von Tom


    [...]... sondern vielmehr darüber, dass noch kurz vor dem Erscheinen jemand zu mir sagen würde: Haha, war nur'n Scherz. Natürlich werden wir kein Buch von Dir veröffentlichen. Wir sind doch nicht blöd.


    .


    Nix für ungut: Aber Angst, vom Verlag abgelehnt zu werden, muss Leeloo bei einem Bezahlverlag ja nicht unbedingt haben...


    Nun aber ernsthaft, Leeloo: Auch ich hatte Deine Frage richtig verstanden, bin aber nicht in der von Dir offenbar gewünschten Weise darauf eingegangen, weil mir folgendes viel wichtiger erscheint:


    Mach Dir weniger Gedanken darum, was Freunde oder Verwandte zu Deinen Fantasien sagen, die Du im Roman indirekt offenbarst. Ich verdiene seit dreißig Jahren meine Brötchen mit Tiefenpsychologie und Psychopathologie, und glaub mir: Derartige Fantasien haben wir alle.


    An Deiner Stelle würde ich mir lieber überlegen, warum Du meinst, ein m. E. handwerklich höchst mangelhaftes Manuskript bei einem Bezahlverlag veröffentlichen zu müssen und noch dazu ohne halbwegs professionelles Lektorat.


    Ich weiß, ich weiß: Das klingt jetzt nicht unbedingt freundlich, aber wenn Du Deinen Text derartig exponierst und um Rückmeldung von Profi-Autoren bittest, musst Du mit ehrlichen Antworten rechnen.


    Lass Dich nicht entmutigen. Klär die Sache mit dem "Lektorat", für das Du hoffentlich nicht allzu viel bezahlt hast, und ansonsten gilt wie immer: Üben, üben, üben!


    Im übrigen schließe ich mich Tom gern an.



    Edit: ottograffi

    Zitat

    Original von Leeloo


    Neben bei bemerkt - das Buch wird über einen Verlag veröffentlicht, die sich auch um das Lektorat kümmern, von daher mache ich mir darüber weniger Sorgen. :-)


    Mit Verlaub, Leeloo: Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Dein Manuskript ein professionelles Lektorat durchlaufen hat, sonst hätte man Dich doch sicherlich beispielsweise auf die häufigen Wortwiederholungen hingewiesen.


    Edit: ottograffi

    Liebe Leeloo,


    hört sich überheblich an, ist aber freundlich und kollegial gemeint: Wenn Dein Manuskript ein professionelles Lektorat durchlaufen hätte, bräuchtest Du Dir jetzt nicht so viele Sorgen zu machen.


    Und falls Du noch darüber nachdenkst, ob Du das Geld für die Print-Veröffentlichung bei einem Dienstleisterverlag ausgeben solltest: Investier es lieber in Kurse und Seminare.


    Auch wenn ich mich hier im Forum wiederhole: Zwischen meinen ersten Versuchen in Kreativem Schreiben und meinem Vertrag bei der Agentur Landwehr
    (die das Manuskript zu meinem vierten Roman an btb vermittelt hat, wo das Buch im Frühjahr erscheint), lagen mehr als neun Jahre, in denen ich geübt habe und geübt und geübt.


    :wave Nadja


    Edit: ottograffi

    Ihr Lieben,


    leider fehlt mir die Muße, um bei Euch mitzulesen, aber die Buddenbrooks gehören schon lange zu meinen Lieblingsromanen, darum ein kleiner klugscheißerischer Gastkommentar:


    Christian leidet unter (Neuro-)Syphilis. Das steht nirgendwo explizit, aber zur Zeit der Veröffentlichung konnten die Leserinnen und Leser diese Diagnose anhand der geschilderten Symptome leicht erkennen.


    Die Krankheit kam damals sehr häufig vor. Und noch häufiger trat sie zu der Zeit auf, in der der Roman spielt, zumal es da noch keine kausale Behandlungsmöglichkeit gab.


    :wave

    magali, ich mag Dich nicht von der Decke kratzen, das macht nämlich so ein fieses Geräusch in meinen Ohren. :nono Da bin ich sehr empfindlich.


    Vielleicht findest du ja in meinen Worten die reservatio mentalis:


    "...was man nach gängigen Kriterien als Hochliteratur bezeichnet..."


    Einigen wir uns also darauf, dass ich Unterhaltungsliteratur schreibe und noch nicht weiß, ob mein Talent eines Tages zur Literatur reichen wird.


    Im Übrigen schließe ich mich Dir gern an.



    Edit: ottograffie