Ich habe das Buch gerade bei einem Glas Wein auf der Terrasse beendet und es hat mir sehr gut gefallen :-]. Ich glaube, "Das Hexenmal" hat mir historische Romane wieder näher gebracht (normalerweise meide ich diese, bis auf Wolfram Fleischhauers historische Werke).
Ich fand das Ende zwar ein wenig "zu viel des Guten", also damit meine ich, dass zu viele Geschehnisse in zu wenigen Sätzen beschrieben wurden (die vielen Städte, die sie im Hessenland bereisen, etc.). Hätte gerne mehr darüber gelesen, aber das hätte viell. den Rahmen gesprengt ;-), aber die Story um die fünf Figuren wurde wirklich zu einem kompletten Ganzen, d.h. also die fünf Protagonisten haben mich gar nicht gestört, im Gegenteil!
Im Nachhinein sind meine Lieblingsfiguren die um Clemens, Anna und Co. Die Geschichte um die Geschwister hat mir am Besten gefallen und die Figuren waren mir am sympathischsten. Mit Franziska und Johann konnte ich mich leider bis zum Schluss nicht anfreunden, diese Liebesgeschichte war mir ein bisschen zu schmalzig. Da Johann immer alles für seine Franziska macht, kam er mir ein bisschen wurstig vor :chen. Ich habe ja schon in einem der anderen Leserunde-Threads geschrieben, dass ich ihren Wunsch nach etwas anderem zu essen ziemlich daneben fand. Genauso betrachte ich auch in diesem Abschnitt ihren Wunsch, nicht aus ihrer Heimat wegzugehen (so in der Art: "ich mag aber nicht ins Hessenland") als naiv und unreif. Das Aufstampfen mit dem Fuß bestätigte dann meine Gedanken ;-).
Mich würde interessieren, wie Anna in ihrer Stadt aufgenommen wurde. Wird es gebilligt, dass sie nach dem Tod ihres Gatten mit Friedrich zusammenlebt? Außerdem wüsste ich auch gern, was aus Bonner geworden ist. Dem wurde sicherliche der Prozess gemacht?
So, und nun die interessanteste Figur: Barnabas. Diese Figur wurde so authentisch dargestellt, dass ich nicht sagen kann, ob ich ihn den Guten oder den Bösen zuordnen soll. Er ist ja wirklich sehr gelehrt für seine Zeit, schlägt daraus aber Kapital. Ist das nun verwerflich oder schlau? Auch sein "Desinteresse" an Burghardt und der Pakt, diesen Namen nicht mehr zu erwähnen, sprechen für ihn. Andererseits ... warum gibt er sich mit Servatius ab? Echt ein sehr interessanter vielseitiger Charakter, den du da geschaffen hast Deana :knuddel1.
Ich habe noch eine Frage (bin historisch nicht so auf der Höhe *schäm* ?(): Ist es denn wirklich so, dass die fünf im Hessenland sicher sind? Hat diesen Landstrich wer anderes regiert? Wurden die Namen der Gesuchten nicht über die Grenzen hinaus getragen? Ich kann mir halt irgendwie nicht vorstellen, dass Franziska beispielsweise wirklich irgendwo sicher ist, denn die Leute geben doch keine Ruhe, wenn eine Hexe flüchtig ist?
beowulf
: du hast geschrieben, dass Servatius ein sprechender Name ist. Wie kommst du darauf. Ich habe google befragt, konnte aber deine Gedankengänge nicht nachvollziehen!? Danke für die Beantwortung im Voraus
Also liebe Deana, danke nochmal für das schöne Leseerlebnis und die nette Begleitung. Bei der Leserunde zu deinem nächsten Buch (ich hoffe, dass es eine gibt!) bin ich wieder gerne dabei!
Dani