Beiträge von Stoff

    Falls sich jemand "Tigana" auf Deutsch kaufen will, eine kurze Warnung:


    AUF GAR KEINEN FALL DEN RÜCKENTEXT AUF DEM 2. BAND LESEN!


    Da wird nämlich dämlicherweise eine große Überraschung verraten. Den Schreiber des Rückentextes sollte man sofort entlassen. Was hab ich mich geärgert damals. :hau

    Ich war mir nicht sicher, ob ich das Buch unter Biographien einordnen sollte. Letztendlich hab ich mich fürs Klassikergenre entschieden.


    Im Jahre 1755 wird Giacomo Casanova wegen Freimaurerei in die berüchtigen Bleikammern im Dogenpalast von Venedig gesperrt. Ein Jahr später gelingt ihm unter abenteuerlichen Umständen die Flucht. Im hohen Alter schreibt er sein Abenteuer in seinen Memoiren nieder (wahrscheinlich auch, um die Geschichte nicht immer wieder erzählen zu müssen).


    Casanova (1725-1798 ), den viele heute für eine reine Phantasiegestalt halten, schildert in diesem Buch auf mitreissende und spannende Art, wie ihm seine Flucht aus dem venezianischen Gefängnis gelang. Dabei staunt man über die Klugheit und Umsicht seiner Vorgehensweise. Allein bei der Beschreibung seiner nächtlichen Kletterpartie über das Dach des Dogenpalastes verschlägt es einem den Atem. Man meint, die Glocken von San Marco Mitternacht schlagen zu hören...


    Ein sehr spannendes, autobiographisches Abenteuer, das noch spannender wird, wenn einem während dem Lesen wieder einfällt, dass es keine Erfindung ist, sondern tatsächlich so geschah.


    "Zugegeben, ich bilde mir etwas darauf ein, sie (die Flucht) vollbracht zu haben, aber ich darf dem Leser versichern, mein Eingebildetsein kommt nicht davon, dass ich Erfolg hatte, denn da war das Glück sehr beteiligt, sondern davon, dass ich die Sache als durchführbar erkannt und dass ich den Mut gehabt habe, sie zu unternehmen..
    Es galt, ein Loch in den Fußboden der Zelle zu machen."
    - Giacomo Casanova

    Ein Buch voll flackernder Sprachgewalt, das fast schon expressionistische Züge trägt. Es wurde von Hesse in einem kurzen, heissen Schaffensrausch geschrieben, hier ist alles am Brennen und Lodern. Man wird in den Wirbel von Klingsors Farbpalette getaucht, es entsteht beim Lesen nahezu permanentes Delirium. Doch Hesse wäre nicht Hesse, wenn er nicht zwischendurch leise Töne anschlagen würde.


    Vom Sprachstil her ist es sein experimentellstes Buch, wie ich finde.

    Dieses Jahr ist mein erstes Comic veröffentlicht worden (im Pax-et-bonum Verlag, Berlin). Natürlich bin ich wahnsinnig stolz drauf, deshalb stelle ich es hier kurz vor.


    Klappentext:
    "Malte entdeckt hinter einem Zaun eine alte Dampflok. Zusammen mit seinen Freunden beginnt er, sie zu reparieren. Ein liebevoll gezeichneter Comic für kleine und große Leute. Von 3 bis 99 Jahre. Ergänzt mit 5 Zeichnungen zum Ausmalen."


    Wer noch die alten Petzi-Bildergeschichten von Carla und Vilhelm Hansen kennt, dem wird sicher auch Malte und die Dampflok gefallen.


    Die Fortsetzung "Malte sucht Madagascar" ist momentan in Vorbereitung. :write

    diese Bücher habe ich dreimal oder öfter gelesen:


    Hermann Hesse: Siddharta
    Hermann Hesse: Der Steppenwolf
    Hermann Hesse: Klingsors letzter Sommer
    J.R.R. Tolkien: Der Herr der Ringe
    J.R.R. Tolkien: Das Silmarillion
    Arthur C. Clarke: 2001 - Odyssee im Weltraum
    Michael Ende: Momo
    Goethe: Faust 1
    Die drei ??? und das Gespensterschloss
    Guy Gavriel Kay: Die Herren von Fionavar
    Richard Brautigan: In Wassermelonen Zucker



    und das Buch, das ich am Häufigsten gelesen habe: Michael Ende - Die unendliche Geschichte

    Ja, ich habs mir angewöhnt, den geschriebenen Text vor dem Abschicken zu kopieren, so für alle Fälle...


    Das eigentliche Problem sind aber die Umfragen. Die kann man weder vorab kopieren, noch nachträglich rein-editieren.


    Bei meiner Hesse-Umfrage hats Gottseidank doch irgendwie geklappt. :-)

    Zitat

    Original von Rosha


    :rofl :rofl :rofl Beo, hab' Nachsicht mit Stoffi, er ist erst 38. (Zumindest laut seiner Angaben im Profil). Alter ist immer relativ, bzw. die Grenzen, was man als "alt" empfindet, verschieben sich. Er kommt auch noch dahin, 50 als Wohlfühlzustand und nicht als Alter zu sehen. :grin


    Außerdem kann sich das biologische und das geistige Alter um Welten unterscheiden, vereint in einer Person.


    ja das mit dem "ganz alt" war ... hust... ein Versehen. Ich wollte "Menschen im besten Alter" schreiben...


    hab mich dann halt vertippt


    irgendwie... lala... :wow

    Hm, ich glaube, Hesse liest man in der Jugend (so zwischen 18 und 28) und dann wieder im Alter (ab 50). Dazwischen können viele Leute nicht so viel mit ihm anfangen.


    Hesse selbst ging es da wohl ähnlich: er unterhielt sich am liebsten mit ganz jungen oder ganz alten Menschen.

    Hallo, ich habe da ein kleines Problemchen:


    Ich werde öfters ausgeloggt, wenn ich zu lange brauche, einen Beitrag zu schreiben. Also wenn ich mit tippen fertig bin und auf "Neues Thema erstellen" klicke, erhalte ich die Nachricht, dass ich mich neu einloggen soll. Wenn ich das aber getan habe, ist das Geschriebene weg.


    Ich bin eigentlich ziemlich schnell im Schreiben von Beiträgen (10-Finger-System).


    Gerade wollte ich eine Umfrage erstellen (Die besten Bücher von Hermann Hesse). Als ich aber alle Bücher in die Umfragenliste eingefügt hatte, wars schon wieder zu spät... :cry


    Woran liegts? An mir? Was kann ich tun?

    "Die unendliche Geschichte" ist mein Lieblingsbuch. Zum ersten mal habe ich es gelesen, als ich ca. 12 Jahre alt war... und seitdem im Lauf der Jahre immer wieder. Mittlerweile habe ich bestimmt schon 7 oder 8mal gelesen.


    Das Schöne daran ist: Wenn man es in verschiedenen Lebensaltern liest, hat man immer verschiedene Lieblingskapitel. Daran merkt man, dass man sich selbst verändert. Am Anfang war mein Lieblingskapitel das mit Graograman und mit Goab, der Wüste der Farben. Das wurde abgelöst durch die drei Tore vor dem Südlichen Orakel. Als ich das Buch vor 2 Jahren das letztemal las, sprachen mich die Schlusskapitel ab der Alten-Kaiser-Stadt am meisten an.


    Ich bin schon gespannt, welches Kapitel beim nächsten Lesen meine Nummer 1 wird. Allerdings gibt es eins, das immer im Hintergrund mein Liebling sein wird: Dame Aiuóla mit dem Änderhaus. :knuddel

    Danke für die Hinweise :-)


    Und dass ich hier nur kurz Werbung für mein Comic mache und mich dann wieder in Nichts auflöse... ich glaube, da kann ich euch beruhigen. Wo es um Bücher geht, bringe ich mich ein. :D


    Und das mit dem Caipi-Alarm klingt auf den ersten Blick lecker... aber ich glaube, damit ist was anderes gemeint. :gruebel

    Krabat gehört zu meinen All-Time-Favourites. Nicht nur von der Geschichte her haut es mich jedesmal um, wenn ich es lese, sondern auch sprachlich hat Otfried Preußler hier einiges geleistet.


    Die Krabat-Verfilmung von 2008 ist nett, aber sie fängt die spooky Atmosphäre des Buches nicht wirklich ein. Es gibt allerdings einen Scherenschnitt-Trickfilm von 1977, der für Alpträume sorgen kann. :yikes