Hallo!
Eure Beobachtungen sind sehr aufschlussreich!
Insbesondere Stefanie scheint euch ja "aufgefallen" zu sein. Auch Peters analytischem Beobachten bleibt das in der Folge nicht verborgen. Hierzu kann ich jetzt aber noch keinen Kommentar abgeben, ohne vorzugreifen. Im dritten Teil der Leserunde werden wir sicher (spätestens) noch einmal über sie reden
Was das Cover angeht: es war recht schwierig, hier eine gute Lösung zu finden (wie beim Titel übrigens auch). Der Titel sollte so vieles gleichzeitig vermitteln: Mysterium, Geschichte, Modernität, Spannung ... bei einem rein historischen Roman, einem Actionthriller oder einem Krimi hat man es da oft leichter. Wenn das Cover zu "seriös" und zurückgenommen ist, weckt es zum Teil nicht genug Aufmerksamkeit, wenn es wiederum zu marktschreierisch ist, dann sind diejenigen Leser enttäuscht, die Action erwarten und sich stattdessen in geschichtliche Themen einlesen "müssen".
Die Science-Fiction Konnotation wird sicher auch durch die Farbwahl und das Wort "Babylon" unterstützt, da man es man aus der entsprechenden Science-Fiction Serie kennt. Mir selbst ging es anfangs ähnlich. Dies ist aber - wie ich festgestellt habe - stark abhängig von den persönlichen Interessen und auch unserer Generation. Ältere Menschen ordnen "Babylon" viel selbstverständlicher in den Kontext Geschichte/Archäologie/Sprachverwirrung ein, wie es ja auch gemeint ist.
Zu Peter, schreibst du, Flöt, dass er von den Elfenbeinturm-Hockern abgegrenzt werden sollte. Dies ist aber tatsächlich nicht der Fall. Peter verfügt über umfassendes geschichtliches Wissen und zieht unkonventionelle Schlüsse in Betracht, aber er ist in seinen Werten konservativ, technikfremd und ein reiner Theoretiker aus dem Elfenbeinturm, der im Gegensatz zu Patrick so gut wie keine Erfahrung im Feld hat. Das ist ja auch einer der Gründe, weswegen er den Auftrag als Chance ansieht und überhaupt annimmt.
Peter und Patrick sind also in mehr als einer Hinsicht sehr gegensätzlich.
Widersprüche sollte es an keiner Stelle geben, wenn doch, dann habe ich mich offenbar nicht deutlich genug ausgedrückt.
Die ersten Kapitel des Buches liegen nicht Monate sondern inzwischen fast fünf Jahre und knapp eintausend Seiten zurück (an diesem Buch habe ich fast vier Jahre geschrieben, immer mal wieder ein paar Absätze und Kapitel, für das zweite habe ich "nur" noch zwei Jahre benötigt) - ich hoffe, dass der Stil inzwischen noch flüssiger geworden ist, und ich habe schon Stimmen gehört, die sagen, dass man das diese Entwicklung sogar innerhalb dieser 450 Seiten bemerkt.
Besten Gruß,
Andreas