Beiträge von Andreas

    Hallo!


    Eure Beobachtungen sind sehr aufschlussreich!


    Insbesondere Stefanie scheint euch ja "aufgefallen" zu sein. Auch Peters analytischem Beobachten bleibt das in der Folge nicht verborgen. Hierzu kann ich jetzt aber noch keinen Kommentar abgeben, ohne vorzugreifen. Im dritten Teil der Leserunde werden wir sicher (spätestens) noch einmal über sie reden ;-)


    Was das Cover angeht: es war recht schwierig, hier eine gute Lösung zu finden (wie beim Titel übrigens auch). Der Titel sollte so vieles gleichzeitig vermitteln: Mysterium, Geschichte, Modernität, Spannung ... bei einem rein historischen Roman, einem Actionthriller oder einem Krimi hat man es da oft leichter. Wenn das Cover zu "seriös" und zurückgenommen ist, weckt es zum Teil nicht genug Aufmerksamkeit, wenn es wiederum zu marktschreierisch ist, dann sind diejenigen Leser enttäuscht, die Action erwarten und sich stattdessen in geschichtliche Themen einlesen "müssen".
    Die Science-Fiction Konnotation wird sicher auch durch die Farbwahl und das Wort "Babylon" unterstützt, da man es man aus der entsprechenden Science-Fiction Serie kennt. Mir selbst ging es anfangs ähnlich. Dies ist aber - wie ich festgestellt habe - stark abhängig von den persönlichen Interessen und auch unserer Generation. Ältere Menschen ordnen "Babylon" viel selbstverständlicher in den Kontext Geschichte/Archäologie/Sprachverwirrung ein, wie es ja auch gemeint ist.


    Zu Peter, schreibst du, Flöt, dass er von den Elfenbeinturm-Hockern abgegrenzt werden sollte. Dies ist aber tatsächlich nicht der Fall. Peter verfügt über umfassendes geschichtliches Wissen und zieht unkonventionelle Schlüsse in Betracht, aber er ist in seinen Werten konservativ, technikfremd und ein reiner Theoretiker aus dem Elfenbeinturm, der im Gegensatz zu Patrick so gut wie keine Erfahrung im Feld hat. Das ist ja auch einer der Gründe, weswegen er den Auftrag als Chance ansieht und überhaupt annimmt.
    Peter und Patrick sind also in mehr als einer Hinsicht sehr gegensätzlich.


    Widersprüche sollte es an keiner Stelle geben, wenn doch, dann habe ich mich offenbar nicht deutlich genug ausgedrückt.
    Die ersten Kapitel des Buches liegen nicht Monate sondern inzwischen fast fünf Jahre und knapp eintausend Seiten zurück (an diesem Buch habe ich fast vier Jahre geschrieben, immer mal wieder ein paar Absätze und Kapitel, für das zweite habe ich "nur" noch zwei Jahre benötigt) - ich hoffe, dass der Stil inzwischen noch flüssiger geworden ist, und ich habe schon Stimmen gehört, die sagen, dass man das diese Entwicklung sogar innerhalb dieser 450 Seiten bemerkt.


    Besten Gruß,


    Andreas

    Hallo Dyke,


    danke für deine ausführliche Kritik. Natürlich ist es jetzt zu spät, den Text einem Detail-Lektorat in dieser Form zu unterziehen, aber deine Anmerkungen geben mir einen wertvollen Eindruck davon, was dir beim Lesen auffällt und worauf du Wert legst.
    Dich mag es trösten zu hören, dass ich aus jetziger Sicht (immerhin ist das nun schon ein paar Jahre her) mit vielen Formulierungen auch nicht mehr vollkommen zufrieden bin und die entsprechenden Passagen heute zum Teil anders schreiben würde. Ich lerne ja selbst ständig dazu.
    Mich widerum tröstet es, dass diese Punkte Agent, Lektorat und den meisten Lesern bisher keine grauen Haare verursacht haben.
    Dass es deinen Lesespaß trübt, ist aber natürlich schade!


    Gruß,


    Andreas

    Vor dem Feierabend noch ein paar Worte:


    Danke für die Kommentare bis hier her!


    Schön, dass die meisten so gut "reinkommen". Ich habe übrigens auch schon Stimmen gehört, denen der Einstieg mit den vielen Personen und Sprüngen zu komplex schien.


    Zum Thema Kabbala: Wir hier, die solche Bücher lesen (oder schreiben) haben davon schon mal etwas läuten gehört. Allgemeinwissen ist das aber nicht, jedenfalls nicht für einen sehr bodenständigen Ingenieur, der nach eigener Auskunft wenig historisches Fachwissen hat, sondern eher ein technischer Spezialist ist. Patrick kennt sich übrigens auch mit Ägyptologie nicht aus (aber das ist eine andere Geschichte ...)


    Die Bezeichnung "Graffiti"-Texte klingt etwas modern, ist aber tatsächlich fachlich üblich. "Ich war hier"-Schmierereien, wie man sie heute kennt, hat es auch im Altertum schon gegeben, und sie geben der Archäologie oft sehr interessante Einblicke.


    Zum Thema Freimaurerei und deiner Frage, Milla, habe ich neulich einen Briefwechsel gehabt, aus dem ich hier praktischerweise einfach kurz zitieren kann:


    "Ich bin kein Mitglied eines Freimaurerordens (sonst würde ich Details selbstverständlich verschweigen, wie es sich gehört), und ich habe auch noch keinem freimaurerischen Initiationsritus beigewohnt - ebenso wenig, wie einer schwarzen Messe natürlich. Tatsächlich beruhen diese Szenen rein auf Recherchen. Ich habe dabei viele Motive miteinander verknüpft, so dass es sicher keine Loge geben wird, die sich exakt so darstellt, wie im Buch beschrieben. Es sind Mischungen aus einer Reihe häufig anzutreffender Elemente, so dass man das Szenario leicht wieder erkennt, wenn man schon einmal etwas davon gehört (oder es miterlebt) hat, es ist aber in seiner Verfremdung individuell.
    Dass der Großmeister eine Frau ist, ist ein solches spezielles Element. Der allergrößte Teil der Logen, die sich auf irgendeine der zahlreichen freimaurerischen Traditionen beruft (es gibt ja nicht die Freimaurer), erlaubt tatsächlich bis heute keine Frauen in ihren Reihen. Es gibt aber auch Logen, bei denen sich dies inzwischen geändert hat.
    Teile des Ritus’, der Barfüßige, in eine schlichte Kutte gekleidet und mit dem Henkersknoten um den Hals, usw.; dies sind allgemeine Symbole – die beiden erwähnten Säulen im Eingang der Halle (Henoch und Thot) sind wiederum sehr speziell.
    Auf diese Art ist der größte Teil des Buches eines Mischung aus Allgemeinem, Speziellem und Fiktivem."


    Lieben Gruß,


    Andreas

    Hallo,


    nur eine kurze Antwort an Milla, vielmehr Herrn Milla:
    Ich kenne Stargate natürlich, und vom Konzept des Filmes war ich damals begeistert (im Zuge der Recherchen für meinen Folgeroman ist mir aufgefallen, wie viel Recherche tatsächlich darin eingegangen war.) Die Serie berührt mich allerdings weniger, ich habe den Faden schnell verloren. Mir gefällt die aktuelle "Battlestar Galactica" Serie da mit großem Abstand wesentlich besser.


    Gruß,


    Andreas

    Danke für eure Antworten.


    Tatsächlich ist das wörtliche Verständnis der entsprechenden Passagen für den Leser nicht nötig, da diese an Ort und Stelle von den Protagonisten übersetzt und besprochen werden. In sofern diesen sie - ebenso wie die gelegentlichen Zeichnungen im Buch - im Grunde der Auflockerung und der Illustration.


    In der gleichen Form verwende ich fremdsprachige Ausdrücke (oder wie erwähnt den geplanten italienischen Dialog) als "Illustration" - in diesem Fall der ausländischen Personen oder des ausländischen Handlungsortes. Das kann in den Fall interessant sein, wenn es sich von der Sprache und der Kultur der Protagonisten unterscheidet. Es erzeugt also Lokalkolorit. Aber hier das richtige Maß zu finden ist schwer, und daher sind eure Einschätzungen hilfreich für mich.


    Andreas

    Zunächst ein herzliches Hallo an alle, die hier mitlesen.


    Ich freue mich, dass sich so viele gemeldet haben, und ich bin sehr gespannt auf eure Einrücke, Anregungen und Fragen!


    Und damit gleich zu ersten Frage von Eli: nein, ich bin hier im Forum bisher noch nicht aktiv gewesen, Wolke war so nett, mich zu dieser Leserunde einzuladen, und jetzt will ich mal schauen, was da so auf mich zukommt ...


    Und zu deiner Frage, Elbereth, wie es sich mit den Sprachen verhält:
    Ja, wie du im Nachwort lesen kannst (aber nicht vorher schon reinluschern! ;-)), habe ich sehr viel Hilfe von Leuten bekommen, die Latein, Altgriechisch und Hebräisch können. Zum Teil haben diese mir Texte nach meinen Wünschen übersetzt (in diesem Fall sind es also fiktive Passagen), und die Übersetzungen habe ich später von anderen Leuten nochmal zurück übersetzen lassen, um sie auf diese Weise zu validieren.
    Die Zitate, die vorkommen, habe ich an vielerlei Stellen gefunden, zum Teil in Büchern bei mir zuhause, zum Teil im Internet. Es gibt ja ausreichend Klassiker-Archive.


    Bei der Gelegenheit bietet sich gleich eine Rückfrage von meiner Seite an: Wie sehr stört es den Leser, wenn solche zunächst unverständlichen Brocken im Text vorkommen? Oder auch, wenn die Protagonisten fremdsprachige Ausdrücke verwenden? Ich frage, da ich im Folgeroman eine kurze Passage habe, in der sich sich Leute auf Italienisch unterhalten. Die Sätze werden nicht übersetzt, aber von einer Person belauscht, die sich ihre Bedeutung (durchaus korrekt) zusammenreimt. Ist das akzeptabel?


    Besten Gruß,


    Andreas

    Liebe Leute,

    heute ist ein "Projekt Babylon"-Gewinnspiel ausgeschrieben worden!

    Teilnehmen kann jeder, der auf der Leipziger Buchmesse das Buch findet und ein Foto von sich und dem Buch vor Ort einsendet.
    Also: Kamera mit zur Messe nehmen, Buch suchen und Foto machen!

    Gewonnen werden können 5 signierte Exemplare und 10 "Wage-zu-wissen"-Mousepads.
    Also insbesondere für diejenigen interessant, die noch dringend ein Exemplar für die Leserunde brauchen ;)

    Mehr hier: http://www.projekt-babylon.de/start/gewinn/noflash.html

    Gruß,

    Andreas

    Hallo ihr alle!


    Danke für die Einladung, Andrea, und ein besonderes Hallo an die, die ich schon von Montségur kenne. Aber natürlich auch an die unbekannten Gesichter in der Runde.


    Ich bin gespannt auf die Leserunde und darauf, wie ihr die einzelnen Kapitel und Phasen des Buches wohl erleben und welche Anmerkungen und Fragen ihr haben werdet. Ich hoffe, es wird euch Spaß machen! Mir jedenfalls wird es einen tollen Einblick geben, als Beiwohner einer Operation am Offenen Lesen, sozusagen. Und es wird mir sicher auch helfen, die nächsten Bücher noch besser zu machen.


    Also, in diesem Sinne - bis bald,


    Andreas