ZitatOriginal von MagnaMater
Hmmm
Hallo ihr Grübler,
na, jetzt schalte ich mich doch mal ein ...
ZitatDas Procerdere ist mir nicht ganz klar, da ist das pferd beim schwanz aufgezäumt. Die UN hat eigene kulturhistoriker und experten. Böse zungen mögen zwar behaupten, das UN stehe als abkürzung für uneffizient, aber ganz so blöd werden selbst die UN-behörden nicht sein, als dass sie nicht zuerst ein team von linguisten hinschicken und die schriften übersetzen, wenn dahinter etwas unerklärliches ist. Das würde ihnen jeder archäologie-student im ersten semester sagen. Erst dann bemüht man mythenfoscher und techniker dorthin.
Ich kann natürlich jetzt noch nicht zu viel verraten. Dir wird aufgefallen sein, dass Peter das Vorgehen, die Dimension und das "Kosten spielen keine Rolle" ebenfalls sehr suspekt sind ... Aber eines: Er ist in erster Linie Geschichtsprofessor nicht bloß ein Mythenforscher (was auch immer das sein mag). Insofern ist es schon sinnvoll, ihn dorthin zu schicken. Insbesondere, da es hier scheinbar um sein Gebiet, nämlich das Zusammenspiel verschiedener Kulturen, geht.
ZitatUnd dann kann ich mit der figur des Patrick überhaupt nichts anfangen: Ich glaube einfach nicht, dass ein mensch mit einem gewissen bildungsniveau, das ich bei einem techniker voraussetze, noch nie das wort 'Kabbala' gehört hat. Sollte es so einen geben, wird er ganz sicher nicht für so ein team ausgewählt.
Also erstens: Kabbala ist vielleicht für unsereins ein Begriff, der solche Bücher liest oder schreibt. Aber es ist definitiv kein Allgemeinwissen, und zweitens gibt es auch überhaupt keinen Grund, weshalb ausgerechnet ein gelernter Ingenieur wissen sollte, was das ist. Das eine ist eine geisteswissenschaftliche das eine andere naturwissenschaftliche Sache. Darüberhinaus gibt es auch keinen Grund für seriöse Auftraggeber, Kenntnisse der Kabbala als Voraussetzung für die wissenschaftliche Untersuchung einer Höhle zu verlangen.
ZitatC:R:C - da klingelt es doch sogar bei einem völligen laien.
Nein. Ganz sicher nicht. Nur, weil du solche Bücher liest, und es bei die klingelt, ist das längst kein Allgemeinwissen. Und wieder: besonders nicht für einen Ingenieur. Für den Geschichtsprofessor vielleicht, ja. Aber dazu kommen wir noch später ...
ZitatDas normale statement beim entdecken einer neuen höhle ist: 'wir haben eine höhle mit malereien entdeckt. Um das seit jahrtausenden abgeschlossene mikroklima nicht zu zerstören, und die farbpigmente nicht zu gefährden wird der zugang für die öffentlichkeit gesperrt.' Punktum. Von solchen höhlen gibt's dutzende, und keiner denkt sich was dabei. Die begründung der absperrung ist völlig logisch.
In eine menge von höhlen dürfen nur eine handvoll wissenschafter hinein, manchmal gibt es wartelisten, die für jahrzehnte ausgebucht sind. Und die am häufigsten gegebene antwort auf das 'wann können wir die felsbilder sehen', lautet: 'wenn es sie wirklich interessiert, warten sie auf die publikation.'
Nun, diese Höhle ist nicht Jahrtausende alt. Es ist ja keine Chauvet-Höhle. Und auch eine Höhle wie Chauvet oder Lascaux wird nicht großflächig abgesperrt mit einem Camp von bewaffneten Rangern ... das ist schon etwas anders hier. Offenbar möchte man sich nicht darauf verlassen, dass ein "Betreten Verboten"-Schild und ein Vorhängeschloss reichen, um Besucher fern zu halten ...
Gruß,
Andreas