Beiträge von Eli

    @ Lucy
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen!
    Es ist zwar schon ein wenig her, das ich es gelesen habe. Aber mal sehen, vielleicht bringe ich nachträglich noch eine Rezi zusammen. :wave


    edit: Ketisa :wave
    gerade habe ich entdeckt, das es dich auch interessiert.
    Ich strenge mich an. :lache

    Zitat

    Original von Queedin


    mein Gedanke zählt eher darauf ab, wie einem dieses Buch helfen kann. wenn man in der Trauersituation ist, geht man dann in einen Buchladen und sucht sich ein Sachbuch über das Trauern aus?


    Ich kann hier nur für mich sprechen: obwohl ich in fast jeder Lebenslage ein passendes Buch finde, habe ich es nicht geschafft, in einer Trauersituation in den nächsten Buchladen zu gehen und nach einem Buch zu suchen.
    Erst viele Wochen später.

    Letztendlich ist es nichts anderes als eine Art der Autarbeitung, Sterbebegleitung und Sterbehilfe der eigenen Frau.


    Eigentlich nur mit dem Unterschied zu anderen Texten, oder auch "Betroffenheitsliteratur", daß der Autor den Leser daran teilhaben läßt, wie er mit dieser Situation umgeht, wild um sich schlägt, sich während dieser Zeit in Affären stürzt. Von der Betroffenheit zur Befindlichkeit.
    Ob seine Verzweiflung dies rechtfertigt steht nicht zur Diskussion.


    Ein brutales Stück Text, von dem es einen Folgeband gibt. Die Zeit danach.
    Den ich nicht lesen werde.

    Ich wünsche ich mir zu diesem Buch eine Rezension:


    Kurzbeschreibung
    Ausgezeichnet mit dem Premio Primavera 2002
    »Bekannte Autoren bringen Ihre Biographie zu Papier.« Die Annonce läßt die 40jährige Luz Acaso aufhorchen. Kurz darauf sitzt sie álvaro Abril gegenüber, einem 25jährigen Schriftsteller, dessen Romandebüt für großes Aufsehen gesorgt hat, der sich aber dennoch seinen Lebensunterhalt mit Schreibworkshops verdienen muß.


    In den folgenden Wochen wird álvaro nun all die Details festhalten, die Luz ihm tagtäglich erzählt und aus denen er ihr »Buch des Lebens« zu basteln gedenkt. Doch das ist gar nicht so einfach wie gedacht, denn Luz erfindet ihre Biographie jeden Tag neu, so als trenne sie, wie einst Penelope, über Nacht ihr gewebtes Lebensnetz wieder auf. Der junge Ghostwriter wird mit jeder Arbeitssitzung unsicherer. Glaubhaft ist ihre Geschichte jedesmal, da sie die Fäden nie vollständig zerschneidet, sondern stets in einem anderen Muster verwebt.


    Ist Luz eine reife Witwe? Annonciert sie in der Zeitung als Callgirl? Und vor allem: wurde Luz nun mit 15 schwanger oder nicht? Unmerklich beginnt sich álvaros eigene Lebensgeschichte mit der seiner Gesprächspartnerin zu verstricken, bis er, besessen von der Idee, adoptiert worden zu sein, sich beunruhigt die Frage stellt: Bin ich Luz’ Sohn? Oder der des Erzählers der Geschichte?



    Denn auch dieser – ein Journalist, der gerade an einer Reportage über Adoptionen schreibt – verfängt sich im Laufe des Romans im selbstkonstruierten Spinnennetz und wird schließlich sogar zum Protagonisten dessen, was er eigentlich nur von außen berichten wollte.

    Ein bisschen erinnert es vom Aufbau her an die in einem Stakkato aufeinanderfolgenden literarischen Zitate in Marisha Pessls alltäglicher Physik des Unglücks, Nur das es hier die Philosophen sind, die sich auf den Fuß folgen.


    Ist mir fast zu viel geworden, aber ich werde dranbleiben.

    Das Buch könnte eine Melange aus Hedwig Courths-Mahler und dem von mir in jungen Jahren mit Begeisterung verschlungenen „Trotzkopf“ sein.


    Die Protagonisten scheinen einer Puppenstube entsprungen zu sein, zum Leben erwacht und auf dem Weg in die große, weite Welt, um dort gefährliche Abenteurer zu erleben und zu bestehen.


    Das Buch liest sich leicht und sommerlich, die Protagonisten sind beherzt und selbst Momente drohender Gefahr scheinen wie in Watte gehüllt zu sein und somit entschärft.
    Zwischendurch hatte ich mit einigen Längen zu kämpfen, dafür wurde meine Geduld immer wieder durch überraschend aufblitzenden Witz belohnt!

    Das rote Kliff darf im Regal stehenbleiben, allerdings werde ich auf die Fortsetzungsromane – und davon gibt es gleich zwei – verzichten.