Beiträge von Eli

    Zitat

    Original von ottifanta
    Die Mutter ist verbittert, was ich auch verstehen kann.


    Interessant, daß auch Mami, die Mutter von Laila eine verbitterte und übellaunige Person ist. Natürlich hat sie auch ein schweres Schicksal zu ertragen, trotzdem ist es auffällig, daß beide Mütter - jede auf ihre Art - ihre Töchter im Stich lassen.


    Die tausend Sonnen könnten mir als Hörbuch auch gut gefallen.

    Ich habe Capus vor einigen Monaten bei dieser Lesung (Eine Frage der Zeit) erlebt und war von Anfang an gefesselt.
    Mir hat auch sehr gut gefallen, daß er sein Buch spannend und informativ "erzählt" und dann erst mit ausgewählten Textpassagen würzt.


    Darüber hinaus möchte nicht unerwähnt lassen, daß der Großteil der Damen im Publikum an seinen Lippen hing... :grin :lache

    @ hestia
    Du hast völlig Recht, alleine diese Andeutungen sind ausreichend, um ganz große und tiefe Bilder und Gefühle bei Leser zu erzeugen.


    Ich glaube, ich weiß, warum ich auf die Idee gekommen bin.
    War doch immer wieder die Rede davon, daß als Strafe Hände und Füße abgeschlagen werden. Das dürfte sich so eingeprägt haben.


    @ Bookworm
    Die Heimsituation und der Kaiserschnitt sind selbst beim Lesen unfaßbar.


    Mir fehlen ein bisschen die Worte, weil ich immer vor Augen habe, daß es sich nicht nur um ein Buch, eine Geschichte handelt, sondern in Teilen der Welt zum entsetzlichen Alltag dazu gehört.

    Liebe Geli :knuddel1
    erst mal meine allerherzlichsten Glückwünsche!!!
    Nachdem ich eigentlich in den "ollen Mutti Fred" gehöre :grin, stelle ich mit leider ein bißchen verspätet mit meinen Glückwünschen ein, so sorry! :bluemchen
    Und jetzt wünsche ich dir ganz schnelle Besserung! :wave

    Was für ein Buch!


    Gleich auf den ersten Seiten war ich gesfesselt von der Geschichte der kleinen Mariam, die unter schwierigen Verhältnissen zur jungen Frau wird und in Folge mit einen "alten" Mann verheiratet wird.


    Sicher kein Einzelschicksal in diesem Land. Für den Leser ein Schicksal, das der Autor über hunderte von Seiten in einer sehr fesselnden, unaufdringlichen Sprache so lebendig erzählt, dass es einem fast den Atem verschlagen könnte.


    Auch ich war fasziniert, wie ein Mann ein derartig einfühlsames Buch über Frauen schreiben kann. :anbet


    Zu Beginn habe ich noch etliche Passagen angestrichen und Notizen gemacht. Im weiteren Lese-Verlauf habe ich dann damit aufgehört, war zu atemlos in die Geschichte eingetaucht, daß ich fassungslos weitergelesen habe.
    Eine schreckliche Geschichte unserer Tage und ein großartiger Erzähler vermitteln uns einen tiefen Einblick in das Leben afghanischer Frauen.


    Auch mir fällt es schwer, jetzt ein neues Buch zu beginnen. Den ersten Versuch habe ich relativ rasch abgebrochen

    Bin knapp vor Ende von Teil 2 und kann auch kaum das Buch aus der Hand legen. Es ist so spannend, so interessant, so aufrührend.


    Was mich wundert ist, das mit Lailas Mutter schon wieder eine Frau gezeichnet wird, die nicht in der Lage zu sein scheint, ihre Tochter großzuziehen sondern sich ihren Depressionen ergibt und vor sich hindämmert.
    Da bin ich gespannt, ob Mariam und Laila diesem Schicksal entkommen.

    Zitat

    Original von ximox04
    Ich musste mich immer daran erinnern, daß es um die heutige Zeit geht. Und nicht um vor 100 Jahren oder so. In einer modernen Welt wie unserer erscheint mir das alles so unrealistisch und grausam. Ich kann mir kaum vorstellen wie sich die Frauen in Afghanistan fühlen.


    Ebenso schwer vorstellbar, was passiert, wenn junge Frauen, die mit ihren Familien aus ihrer Heimat zu uns gekommen sind, dann den Mut finden und unmenschliche familiiäre Zustände nicht mehr akzeptieren und diese in irgendeiner Form anzeigen.

    Ich fahre fort... :wave


    Ein Bericht über Frauenschicksale fern ab von hier und doch noch völlig alltäglich für einen großen Teil der Welt.


    Der Einstieg funktioniert tadellos, die Geschichte zieht einen sofort in seinen Bann.


    Die ständig eingestreuten Worte in der Landessprache haben mir zwar anfänglich den Lesefluß etwas gebremst. Ab Kapitel 13 war das jedoch kein Thema mehr. Ich habe genau acht gegeben, weil es mich interessiert hat, ob mich das das ganze Buch beschäftigen wird, da es schon einmal mit ein Grund war, das ich ein Buch abgebrochen habe.


    Zuerst habe ich mich geografisch orientiert, mir Bilder von Afghanistan angesehen und so schon einen ersten Eindruck vom Land und den Gegebenheiten bekommen. Selbst war ich noch nicht dort.


    Dann drängt sich natürlich die Frage nach der Mentalität auf, um so ein Buch noch besser verstehen zu können. Ganz speziell denke ich hier erst mal an die Mutter der Protagonistin, die einen mit ihrer Art verzweifeln lassen könnte.
    Ich würde mich sehr über jeden Anhaltspunkt, link, eure Erfahrungen etc. freuen und suche in der Zwischenzeit nach weiteren Informationen.


    Interessant und völlig unschlüssig ist der Vater gezeichnet, ein Mann mit drei Frauen, 13 Kindern, der aus der Distanz heraus ganz modern und aufgeschlossen zu sein scheint. Wenn das in diesem Zusammenhang zulässig ist.
    Unschlüssig insofern, als er sich Woche für Woche aufmacht, um die kleine Mariam bei ihrer wahnsinnig schwierigen Mutter Nana zu besuchen. Ein Besuch, der erst durchs unwegsame Gelände führt, mit viel Zeitaufwand verbunden ist und dann im wöchentlichen Rythmus absolviert wird, hat mich überrascht.


    Mariam wird mit einem sehr viel älteren Mann verheiratet, der sie zwingt, die Burka anzulegen. Spannend zu lesen, wie sie lernt, damit umzugehen -sie hat auch keine andere Möglichkeit - und in Folge sogar die Annehmlichkeiten des Tragens einer Burka für sich entdeckt.