Meine Meinung zum Buch:
Ich möchte nicht viel über die Handlung verraten, weil ich es persönlich sehr schade finde, wenn in einer Rezension zu viel von der Geschichte preisgegeben wird. Nur so viel: Es geht um den altbekannten und immer wieder gerne gelesenen Kampf Gut gegen Böse. Wer jetzt an kuschelige Werwölfe Marke Twiglight denkt, die für das 'Gute' kämpfen, wird enttäuscht werden. Vielmehr trifft man auf den großen bösen Wolf wie aus dem Märchen Rotkäppchen, was bei den derzeit gängigen Büchern eine erfrischende Abwechslung ist.
Zu den Charakteren:
Dem jungen Helden Dorian, auf dem ein Familienfluch lastet, stehen hilfreich die Geschwister Phil und Valentina zur Seite. Schon nach wenigen Seiten hat man die drei lieb gewonnen. Besonders spricht mich ihre Liebe zur Musik an, weil ich selber jahrelang Geige gespielt habe. Es ist schön, ein paar sympathische Helden zu haben, die nicht mit allen Mitteln cool sein wollen und einem dadurch nur noch mehr ans Herz wachsen. Dorians ganz eigener Charme kommt durch seine sehr altertümliche Sprache. Hier merkt man der Autorin ihre Liebe zur Sprache und dem geschriebenen Wort an. Es ist einfach nur herrlich, die etwas gestelzt und für uns absolut veraltet klingende Sprechweise zu lesen. Auch wenn dieses Buch ein Jugendbuch ist und ich selber sehr viel lese, war ich doch froh, dass manche Wörter übersetzt wurden. Besonders, da ich nie französisch gelernt habe. Jeder Leser wird durch diese spannende Geschichte ganz unbemerkt seinen Wortschatz erweitern.
Die Geschichte:
Die Handlung hat mich von den ersten Seiten an nicht mehr losgelassen. Der Schreibweise und der Geschichte merkt man an, dass sie für ein deutlich jüngeres Publikum geschrieben wurde als z.B. 'Das Vermächtnis der Feen'. Die Geschichte ist dadurch aber nicht weniger spannend. Man hofft und bangt bis zum Ende mit. Und ich möchte mich bedanken, dass genau dieses Ende alles erfüllt hat, was ich mir während des Lesens wünschte. Einfach ein wundervoller Abschluss.
Die Geschichte verbindet Spannung, zarte Romantik und eine Prise Humor zur einem gelungenen wenn für mich auch einfach zu kurzen Buch. Es hätte ruhig noch ein paar hundert Seiten mehr haben können.
Der einzige Minuspunkt an diesem Werk ist das Cover. Da hat sich der Verlag wirklich vergriffen, und wer das Buch liest, wird auch merken was ich meine.